Betreff
Konzept zur Neustrukturierung der Artothek Hilden
Vorlage
WP 09-14 SV 41/102
Aktenzeichen
III/41 Bü
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt das Konzept zur Neustrukturierung der Artothek Hilden zur Kenntnis und  empfiehlt eine entsprechende Umsetzung.

 

  1. Über die Bereitstellung der Haushaltsmittel wird im Rahmen der Haushaltsberatungen 2013  entschieden.

 

 

 

Horst Thiele

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

1.   Ausgangssituation

 

Im AKH am 2.12.2011 wurde die Vorlage SV 41/079 zur Neustrukturierung der Artothek vorgestellt. Der Ausschluss beschloss einstimmig, dass das Konzept zur Kenntnis genommen wird und empfahl eine Ergänzung und Weiterentwicklung. Über die Bereitstellung von Haushaltsmitteln soll im Rahmen der Haushaltsberatungen 2013 entschieden werden (s. Niederschrift vom 4.12.2011).

 

In der Zwischenzeit wurde im Rahmen einer kleinen Arbeitsgruppe ein Konzept mit dem Titel „Kunst im Gespräch – Die Artothek packt aus …“ entwickelt. Darüber hinaus fand eine Sichtung des vorhandenen Bestandes durch die Leiterin der Stadtbibliothek Langenfeld statt. Die dortige Bibliothek hält ebenfalls eine Artothek vor, die gute Nutzungszahlen aufweist.

 

 

  1. Ergebnisse der Sichtung des Artothek-Bestandes

 

Im August 2012 fand ein Sichtungstermin statt, an dem neben Frau Seuser (Leiterin Stadtbibliothek Langenfeld) auch Herr Beigeordneter Gatzke, Frau Doerr und Frau Büchel teilnahmen.

a)    Als Ergebnis konnte festgehalten werden, dass die Hildener Artothek gute Grafiken enthält, die durch eine gezielte Bewerbung stärker entliehen werden könnten. Dies trifft auf ca. 1/3 der 140 Bilder zu.

b)    Weiterhin wurde im Verlauf dieses Sichtungstermins festgestellt, dass bei einem weiteren Drittel der Bilder (ca. 45 Arbeiten) die Rahmung nicht optimal gewählt, Reparaturen erforderlich bzw. Neurahmungen notwendig sind, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

c)    Ca. 1/3 der Arbeiten sind nach Einschätzung von Frau Seuser unabhängig von der künstlerischen Qualität „Ladenhüter“, da sie auf Grund ihrer Farbgebung, Technik und/oder des Themas nicht oder nur unzureichend vom Publikum angenommen werden.

 

Daraus leitet sich folgende weitere Vorgehensweise ab:

 

 

  1. Neue Veranstaltungsreihe „Kunst im Gespräch“

 

Um die unter 2a (und teilweise 2b) genannten Bilder stärker zu bewerben, kann das folgende Konzept „Kunst im Gespräch – Die Artothek packt aus …“ umgesetzt werden. Es wurde gemeinsam von Frau Dr. Abend, Frau Hebestreit, Frau Dr. Kerzel-Kohn und Frau Büchel entwickelt.

Das Konzept kann mit einem Drittel des Bestandes (2a) starten. In den Folgejahren werden die unter 2b) genannten Arbeiten nach erfolgter Neurahmung sukzessive hinzugefügt und in das Konzept eingebunden.

Im Rahmen von sechs Terminen (alle 2 Monate) werden die in der Artothek vertretenden Künstler vorgestellt und Kunst erlebbar gemacht. Durchgeführt werden die Veranstaltungen von Dr. Sandra Abend, Kunsthistorikern und zuständig für die Kinderartothek im Fabry-Museum. Dr. Abend wird namhafte Künstlerinnen und Künstler einladen, um über ihre Arbeiten zu sprechen, von denen immer mindestens ein Werk in der Artothek vertreten ist. Darüber soll eruiert werden, welche Zielgruppe sich durch das Angebot besonders angesprochen fühlt. Die Ausleihe soll entweder am gleichen oder kommenden Tag möglich sein, um auch die Ausleihzahlen der Artothek zu optimieren. Der Eintritt wird € 6,- pro Teilnahme betragen.

 

Zur Umsetzung des o.g. Konzeptes sind Finanzmittel notwendig:

-      Vorbereitung pro Veranstaltung: 12 Stunden á 30 € = gesamt € 360,-

ð  6 Veranstaltungen: € 2.160,-

-      Honorar für die jeweils zweistündige Veranstaltung = € 120,-

ð  6 Veranstaltungen: € 720,-

-      Der Gesamtbetrag jährlich beträgt € 2.880.

Die Veranstaltungsvorbereitung beinhaltet einen allgemeinen Ankündigungstext zum Gesamtprojekt, das inhaltliche Konzept, die Kommunikation mit dem jeweiligen Artothekkünstler, Interviews zur Vorbereitung und Formulierung der Pressetexte, darüber hinaus die Bildrecherche und Erstellung von Power Point Präsentationen, die Verbreitung des Werbematerials zu den jeweiligen Veranstaltungsterminen anhand eines Verteilers der Stadtbücherei sowie die Zusammenstellung eines Pressespiegels.

 

Zudem entstehen der Stadtbücherei weitere Kosten für die Betreuung der Veranstaltung (Auf- und Abbau, Abendkasse, Getränkeausschank).

Gegenüber dem ursprünglichen Konzept (SV 41/079) entstehen hier deutlich niedrigere Kosten durch eine geringere Anzahl an Terminen (alle 2 Monate) und eine inhaltliche Verschlankung des Konzeptes. Die ursprüngliche Kalkulation sah € 7.200 vor. Nunmehr sind es € 2.880.

 

 

  1. Sonstige Ideen

 

Über die unter 3. genannte neue Veranstaltungsreihe „Kunst im Gespräch“ hinaus, wurden amtsintern weitere Ideen entwickelt:

 

-      Ausleihe von Artothekwerken an Verwaltungsmitarbeiter zur Gestaltung der Büros.

-      Weiterführung der Aktion „Bild des Monats“. Werbung über Homepage, Blog, Facebook und Twitter.

-      Einführung eines „Artothekentages“ mit kostenfreier Ausleihe eines Bildes, evtl. einmal monatlich.

-      Rückführung der unter 2c) genannten „Ladenhüter“ in das Bilderdepot des Kulturamtes.

-      Austausch von Rahmen und/oder Passepartouts der unter 2b) genannten Bilder. Hierfür werden ca. € 7.500,- benötigt. In den Jahren 2014 bis 2016 soll jeweils ein Teil des erneuerungsbedürftigen Bestandes in Angriff genommen werden. Ãœber die Bereitstellung der jeweils anteilig benötigten Mittel von € 2.500,- bei dem Kostenträger 0401030500 Bildende Kunst soll im Rahmen der Haushaltsplanberatungen der Jahre 2014 bis 2016 entschieden werden.

 

 

 

 

Horst Thiele

 


 

Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

Ja

Produktnummer / -bezeichnung

040601

Betreiben einer Stadtbücherei

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

 

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

X

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0406010050

Artothek

501900

Honorare

2.880

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

X

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

31.12.2015

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

X

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

Es handelt sich um Mehraufwendungen ohne Gegenfinanzierung, da es sich um ein zusätzliches Angebot handelt.

 

Vermerk Kämmerer:

Vor dem Hintergrund, dass lt. Haushaltsplan 2012 die Anzahl der Nutzer/innen nur bei ca. 10 liegt (Nutzungen 20) erscheint es nicht ratsam weitere erhebliche Mittel aufzuwenden.

Zusätzliche Mittel sollten nur dann beschlossen werden, wenn auch eine Gegenfinanzierung vorliegt. Dieses alleine schon vor dem Hintergrund, dass in der Planung der Haushalt 2013 ein Defizit von 6 Mio.  € vorsieht.

Gesehen Klausgrete


 



Personelle Auswirkungen: nein