Beschlussvorschlag:
Beschlussfassung wird anheim gestellt
Erläuterungen und Begründungen:
Der Antrag der „Bürgeraktion Hilden“ warÂ
zunächst in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 21.03.2007
beraten worden und nach Abstimmung dann mit folgendem Beschlussvorschlag an den
Rat weitergeleitet worden:
„Der Rat der Stadt
Hilden beschließt nach Vorberatung im Stadtentwicklungsausschuss den Antrag der
Fraktion „Bürgeraktion Hilden“ abzulehnen“.
In der Ratssitzung am 25.04.2007 wurde im Rahmen der Beratung der Antrag
zurück gezogen und die Durchführung einer „Sondersitzung Klimaschutz“ des
Stadtentwicklungsauschusses beschlossen, innerhalb der eine erneute Beratung
des Antrags erfolgen sollte.
Nachfolgend sind deshalb die Erläuterungen der Verwaltung zum Antrag
nochmals wieder gegeben:
Mit beigefügtem Antrag stellt die Fraktion Bürgeraktion Hilden den
Antrag, das Kyoto-Protokoll auch in Hilden umzusetzen. Hierzu sollen u.a. eine
Energiebilanz als Basis für eine Hildener CO² -Bilanz erstellt sowie ein Klimaschutz-Maßnahmenkatalog auf seine
Umsetzbarkeit hin überprüft werden.
Im Rahmen des „Runden Tisches zum Klimabündnis“ wurden bereits in der Vergangenheit durch die
Stadtwerke Hilden (SWH) für den Strom- und Gasverbrauch eine CO²-Bilanz
erstellt sowie durch die Stadt Hilden eine Abschätzung für den Verkehrsbereich
vorgenommen. Hierbei zeigte sich, dass
lediglich die SWH für den Strom- und Gasabsatz eine aussagekräftige CO²-Bilanz erstellen
können. Für den Bereich der im
Stadtgebiet eingesetzten Fremdenergie sowie auch für den gesamten Bereich des
Verkehrs liegen keine belastbaren Daten
vor. Um hier zu stadtweiten Aussagen zu gelangen wären umfangreiche Erhebungen
externer Gutachter erforderlich.
Im Antrag ist eine Vielzahl von konkreten Klimaschutzmaßnahmen
aufgeführt, die dazu geeignet sind den Energieverbrauch zu senken und damit
auch den CO²-Ausstoß zu vermindern. Bei vielen der aufgeführten Maßnahmen
sind jedoch zunächst zusätzliche Investitionen erforderlich, um das Ziel einer
Energie- und CO²-Einsparung zu erreichen. Für die jeweils konkrete Maßnahme
kann dann die eingesparte Menge an CO² bilanziert werden. Unter dem
Aspekt der steigenden Energiepreise sind-Â
je nach Maßnahme- langfristig gesehen u.U. auch Kostenreduzierung (Betriebskosten)
zu erzielen.
Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen werden bereits heute im städtischen
Handeln (Auswahl) umgesetzt:
So stellt die Stadt bereits jetzt den Fuhrpark an Abfallsammelfahrzeugen
auf AdBlue (Harnstoff) betriebene Fahrzeuge um, die bereits jetzt die
zukünftig geltende Euro 5 Norm erfüllen.
Durch die Beimischung von AdBlue wird der Ausstoß
von Stickoxiden (NOx) und Partikeln gesenkt. Die AdBlue-Harnstoff-Lösung wird
nicht dem Dieselkraftstoff beigemischt, sondern befindet sich in einem
separaten Tank im Fahrzeug. Während des Betriebes wird sie verbraucht und muss
nachgetankt werden.
Beim städtischen Fahrzeugpark werden im Rahmen der Neubeschaffung
kontinuierlich stark Schadstoff verursachende Fahrzeuge bzw. selbst fahrende
Arbeitsmaschinen gegen schadstoffärmere Einheiten ausgetauscht.
Eine Neuauflage des Energiesparprogrammes an Schulen wurde bereits im
vergangenen Jahr beschlossen.
Bereits heute werden alte
Heizungsanlagen in städtischen Gebäuden nurÂ
durch solche ersetzt, die dem
neusten Stand der Technik entsprechenÂ
wobei auch wirtschaftliche Aspekte Berücksichtigung finden.
Im Bereich der Bauleitplanung wird durch die Inanspruchnahme von Baulücken bzw. die Wiederverwendung von Brachgrundstücken der Flächenverbrauch
weitgehend minimiert.
Durch Einrichtungen wie dasÂ
„Pendlernetz“ oder dieÂ
„Mobilitätsberatung“ erfolgt eine
Unterstützung der Wahl alternativer Verkehrsmittel.
Die
Wirtschaftsförderung der Stadt Hilden wird auch in Zukunft intensiv Betriebe,
die im Bereich moderner Technologien tätig sind, fördern und eine Ansiedlung
solcher Betriebe, auch der regenerativen Energietechnik, in Hilden anstreben.
Die Stadtwerke
Hilden betreiben eine intensive Energieberatung, die auch regelmäßig über die
Presse an die Kunden weitergegeben wird.
Durch
Wärme-Contracting fördern die SWH die Erneuerung alter Heizungen durch
umweltfreundliche Systeme.
Mit dem Tarif
Hilden SOLAR bieten die Stadtwerke den in Hilden durch ca. 100
Fotovoltaikanlagen erzeugten Ökostrom an.
Beim Kauf
energiesparender Haushaltsgeräte gewähren die Stadtwerke Hilden einen Zuschuss
für Privatkunden.
In Kooperation
zwischen den SWH und der Fa. Orlen ist vor wenigen Wochen die erste Erdgastankstelle
in Hilden errichtet worden. Durch die Betankung mit Erdgas ist eine weitere
Schadstoffabsenkung beim Betrieb von Fahrzeugen möglich.
Eine Bewertung aller Entscheidungen die Verkehrs-, Bau-, oder
Planungsangelegenheiten betreffen
bezüglich ihrer klimatischen Auswirkungen wird in der Praxis aufgrund fehlender
Datengrundlage und beschränkten personellen Ressourcen kaum durchführbar sein. DieÂ
Verwaltung weist jedoch darauf hin, dass im relevanten Einzelfall
bereits heute im Rahmen des Umweltberichtes in der Bauleitplanung eine solche
Bewertung vorgenommen wird.
Günter Scheib
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Sichtvermerk
Kämmerer Außer den im Rahmen der Gebäudeunterhaltung sowie
der Fahrzeugbeschaffung erfolgenden Maßnahmen zur Energieeinsparung sind
keine weiteren Haushaltansätze für die im Maßnahmenkatalog angeführten
Einzelpunkte enthalten. Hier wäre für jede Einzelmaßnahme zunächst der
finanzielle Mittelbedarf zu ermitteln und bei positiver Beschlussfassung dann
in den Haushalt aufzunehmen. |
Nein |