Beschlussvorschlag:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt Kenntnis vom Bericht der Verwaltung
über die Möglichkeiten zur Nutzung von Flachdachflächen städtischer Gebäude für
die Gewinnung von Solarenergie.
Erläuterungen und Begründungen:
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 28. März 2007 wurden
die folgenden Anträge
gestellt:
1.0      SPD-Fraktion – Antrag Nr.
21
           Überprüfung der
Flachdächer hinsichtlich ausreichender Wärmedämmung und der
Möglichkeit Solaranlagen zu installieren
2.0      Fraktion Bündnis 90/ Die
Grünen – Antrag Nr. 26
           Überprüfung/Vorbereitung
der Dächer für die Aufnahme von Fotovoltaikanlagen
Bei der im Antrag der SPD-Fraktion angeführten Untersuchung handelt es
sich um die am 13.12.2006 vom Rat der Stadt beschlossene Untersuchung der
statischen Belastbarkeit der städtischen Hallendächer. In diese Untersuchung
einbezogen wurden solche Objekte, der Dächer bzw. Unterkonstruktionen über
große Spannweiten verfügen (wie z. B. Sporthallen, Aulen, Versammlungsstätten
und Trauerhallen).
Zumindest seit dem Jahr 1995 wurde bei jeder anstehenden Flachdachsanierung
die Stärke der Wärmedämmung hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit der
Wärmeschutzverordnung bzw. der Energieeinsparverordnung überprüft und
entsprechend angepasst. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass
alle vor dem Jahr 1995 errichteten oder sanierten Dächer keinen ausreichenden
Wärmeschutz aufweisen.
Für den Haushalt 2008 sind folgende Dachsanierungen vorgesehen, die in
den Folgejahren anstehenden Sanierungen sind gesondert in der SV 26/040
aufgeführt.
Zur Verlach 42 WBS                        Dachsanierung                      Wärmedämmung      120.000,00 €Â
Zur Verlach 42 Turnhalle                  Dachsanierung                      Wärmedämmung      Â
90.000,00 €Â
Lortzingstr. 1 FLS Hauptgebäude     Dachsanierung                      Wärmedämmung      300.000,00 €
Bei der konkreten Planung dieser Maßnahmen wird dann zusätzlich untersucht,
ob sich diese Dächer hinsichtlich statischer Ausführung, Ausrichtung und
umgebender Bebauung bzw. Bepflanzung als Standort für eine Fotovoltaikanlage
eignen.
Aufgrund eines Flächengewichtes von rund 20 Kg/m² für die Solarpaneelen
und einem Gewicht von rund 180 Kg/m² für die Unterkonstruktion ist es nicht
möglich, solche Anlagen auf Dächern mit großen Spannweiten zu installieren.
Entsprechend dem Prüfbericht des beauftragten Gutachters sind bei den
Hallenbauten nur freie Ausbaulasten von 50 -100 Kg/m² verfügbar. Eine Installation
auf Schulgebäuden ist aber in aller Regel möglich, da hier kleinere
Deckenspannweiten vorliegen und die zusätzlichen Lasten abgeleitet werden können.
Das momentan zur Sanierung anstehende Dach der Grundschule Kalstert wird
im Rahmen dieser Arbeiten für die Installation einer Fotovoltaikanlage
vorbereitet. Hier wird ein leicht geneigtes Satteldach aus Metall aufgebracht
auf dem dann die Kollektoren aufgebracht werden, was die relativ hohen Lasten
aus der Unterkonstruktion minimiert.
Die Dachflächen, die sich für eine Fotovoltaikanlage eignen, werden
einer Vermietung zugeführt oder von der Stadt Hilden selbst bewirtschaftet. Â
G. Scheib