Betreff
Möglichkeiten der Nutzung von Flachdächern für Solarenergie
Vorlage
WP 04-09 SV 26/041
Aktenzeichen
II/26 grü
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt Kenntnis vom Bericht der Verwaltung über die Möglichkeiten zur Nutzung von Flachdachflächen städtischer Gebäude für die Gewinnung von Solarenergie.


Erläuterungen und Begründungen:

 

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 28. März 2007 wurden die folgenden Anträge

gestellt:

 

1.0       SPD-Fraktion – Antrag Nr. 21

            Überprüfung der Flachdächer hinsichtlich ausreichender Wärmedämmung und der

Möglichkeit Solaranlagen zu installieren

 

2.0       Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen – Antrag Nr. 26

            Überprüfung/Vorbereitung der Dächer für die Aufnahme von Fotovoltaikanlagen

 

Bei der im Antrag der SPD-Fraktion angeführten Untersuchung handelt es sich um die am 13.12.2006 vom Rat der Stadt beschlossene Untersuchung der statischen Belastbarkeit der städtischen Hallendächer. In diese Untersuchung einbezogen wurden solche Objekte, der Dächer bzw. Unterkonstruktionen über große Spannweiten verfügen (wie z. B. Sporthallen, Aulen, Versammlungsstätten und Trauerhallen).

 

Zumindest seit dem Jahr 1995 wurde bei jeder anstehenden Flachdachsanierung die Stärke der Wärmedämmung hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit der Wärmeschutzverordnung bzw. der Energieeinsparverordnung überprüft und entsprechend angepasst. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass alle vor dem Jahr 1995 errichteten oder sanierten Dächer keinen ausreichenden Wärmeschutz aufweisen.

 

Für den Haushalt 2008 sind folgende Dachsanierungen vorgesehen, die in den Folgejahren anstehenden Sanierungen sind gesondert in der SV 26/040 aufgeführt.

 

Zur Verlach 42 WBS                         Dachsanierung                       Wärmedämmung       120.000,00 € 

Zur Verlach 42 Turnhalle                   Dachsanierung                       Wärmedämmung         90.000,00 € 

Lortzingstr. 1 FLS Hauptgebäude      Dachsanierung                       Wärmedämmung       300.000,00 €

 

 

Bei der konkreten Planung dieser Maßnahmen wird dann zusätzlich untersucht, ob sich diese Dächer hinsichtlich statischer Ausführung, Ausrichtung und umgebender Bebauung bzw. Bepflanzung als Standort für eine Fotovoltaikanlage eignen.

Aufgrund eines Flächengewichtes von rund 20 Kg/m² für die Solarpaneelen und einem Gewicht von rund 180 Kg/m² für die Unterkonstruktion ist es nicht möglich, solche Anlagen auf Dächern mit großen Spannweiten zu installieren. Entsprechend dem Prüfbericht des beauftragten Gutachters sind bei den Hallenbauten nur freie Ausbaulasten von 50 -100 Kg/m² verfügbar. Eine Installation auf Schulgebäuden ist aber in aller Regel möglich, da hier kleinere Deckenspannweiten vorliegen und die zusätzlichen Lasten abgeleitet werden können.

 

Das momentan zur Sanierung anstehende Dach der Grundschule Kalstert wird im Rahmen dieser Arbeiten für die Installation einer Fotovoltaikanlage vorbereitet. Hier wird ein leicht geneigtes Satteldach aus Metall aufgebracht auf dem dann die Kollektoren aufgebracht werden, was die relativ hohen Lasten aus der Unterkonstruktion minimiert.

 

Die Dachflächen, die sich für eine Fotovoltaikanlage eignen, werden einer Vermietung zugeführt oder von der Stadt Hilden selbst bewirtschaftet.  

 

 

 

G. Scheib