Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege
nimmt den Sachstandsbericht zur Auswertung von Feedback bei
Erwachsenenveranstaltungen zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
In den
Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln haben sich bereits 2002 mehrere
Bibliotheken unterschiedlicher Größenordnung (Dormagen, Erkrath, Leichlingen,
Neuss, Wesel) zusammengeschlossen, um in ihren Einrichtungen ein
Qualitätsmanagement-System zu etablieren.
Der Verbund hat
die Stadtbücherei Hilden in seiner Sitzung am 7.07.2009 als assoziatives Mitglied
aufgenommen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Bibliotheksleiterin Claudia
Büchel auf langjährige Erfahrungen im Bereich des Qualitätsmanagement
zurückgreifen kann, die aus ihrer 9-jährigen Leitung der Stadtbücherei
Leichlingen resultieren. Die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems in
der Hildener Stadtbücherei wurde in der Sitzung des AKH am 10.12.2009 mit der
SV 41/001 vorgestellt und dem Ausschuss zur Kenntnis gegeben.
Als ein Baustein
auf dem Weg zur Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems werden seit August
2009 am Ende von Erwachsenenveranstaltungen Feedbackzettel ausgegeben. Es handelt
sich um so genannte „Einreißzettel“ (s.u.):
Die
Veranstaltungsteilnehmerinnen und –teilnehmer reißen den Zettel an der Stelle
ein, die aus ihrer Sicht zu den gestellten Fragen am besten passt.
Ergebnisse 2009
Ab August 2009
fand der Feedbackzettel bei insgesamt 13 Veranstaltungen Anwendung. Es handelte
sich dabei sowohl um Veranstaltungen der Anstoß-Reihe,
als auch um Einzelveranstaltungen und Workshops und Vorträge im Rahmen des
Projektes „Lesen als Basisfunktion der kulturellen Teilhabe“.
- Von insgesamt 362 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern nutzten 261 den Feedbackzettel. Die Rücklaufquote betrug 72%.
- 131 Personen bewerteten die besuchten
Veranstaltungen mit „sehr gut“ (50%) und weitere 116 (44%) mit „gut“.
- Der Zeitumfang – durchschnittlich 90 Minuten –
wurde von 214 Personen (82%) mit „angemessen“ angegeben und von weiteren
20 Personen (8%) mit „zu kurz“.
- 83% empfanden die „Rahmenbedingungen und den
Service“ vor, während und nach der Veranstaltung als „einwandfrei“.
- Interessant ist, wie die Veranstaltungsteilnehmerinnen
und –teilnehmer von der besuchten Veranstaltung erfahren haben. Per
Handzettel gaben 20% an, per Briefsendung oder Tipp jeweils 11% und 23%
erfuhren darüber „klassisch“ per Veröffentlichung in der Presse. Bei den
Anstoß-Veranstaltungen erfahren überproportional viele Veranstaltungsbesucherinnen
und –besucher darüber per Pfarrinfo.
- Nur knapp 49% der teilnehmenden Personen
nutzen die Hildener Stadtbücherei auch aus anderen Gründen als zu
Veranstaltungszwecken, 26% lernten die Stadtbücherei zum ersten Mal kennen
und 12% haben die Bibliothek früher genutzt und nun nicht mehr (keine
Angaben: 13%).
Ergebnisse 2010
29 Veranstaltungen
flossen in die Auswertung für 2010 ein. Neben festen Veranstaltungsreihen wie Anstoß und dem Philosophischen Café handelte sich um zahlreiche Autorenlesungen im
Rahmen des Fabry-Jahres sowie
Vorträgen für die Lernpaten,
Lesungen mit interkulturellem
Hintergrund und Einzelevents.
- Insgesamt nahmen 784 Personen an den
ausgewerteten Veranstaltungen teil. Die Rücklaufquote lag mit 67% unter
den Vorjahreswerten.
- 326 Personen (62%) bewerteten die
Veranstaltungen mit „sehr gut“ und 183 (35%) mit „gut“.
- Nahezu konstant ist der Zeitumfang von ca. 90
Minuten als „angemessen“ bewertet worden (84%). 11% empfanden die
Veranstaltung als zu kurz.
- Als „einwandfrei“ titulierten wieder 83% die
„Rahmenbedingungen und den Service“.
- Der Anteil derjenigen, die per Presse auf die
Veranstaltung aufmerksam wurden, stieg auf 30% an. Durch Plakate und
Briefsendungen wurden jeweils 10% informiert, der Rest verteilt sich auf
die anderen Kategorien.
- Unverändert nutzen 49% der Veranstaltungsbesucherinnen
und –besucher die Stadtbücherei Hilden auch zu anderen Zwecken. Für 27%
war es der erste Kontakt mit der Bibliothek.
Ergebnisse 2011
Insgesamt konnten
34 Veranstaltungen für 2011 ausgewertet werden. Es handelt sich um feste Veranstaltungsreihen,
Autorenlesungen und interkulturelle Veranstaltungen.
- Mit 73% (762 Personen) Rücklaufquote wurde der
höchste Wert bisher erreicht.
- Auch die Qualität der Veranstaltungen konnte
erneut gesteigert werden. 64% (486 Personen) bewerteten die besuchte Veranstaltung
mit „sehr gut“ und 240 Personen (31%) mit „gut“.
- 80% gaben den Zeitumfang mit „angemessen“ an
und 13% mit „zu kurz“.
- Bei der Frage, wie die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer von der Veranstaltung erfahren haben, gab es eine kleine
Verschiebung gegenüber den Vorjahren. Die Presseankündigungen sanken auf
22% ab, den persönlichen Tipp benannten 13% und „sonstiges“ 23%. Dies
lässt sich damit erklären, dass die Autorenlesung mit dem bekannten
Comedian und bekennenden Geocacher Bernhard Hoecker in Geocaching-Foren
bekannt gemacht wurde und dort viel Interesse auslöste. Entsprechend sank
die Zahl der Besucher, die die Bibliothek auch zu anderen Zwecken nutzen
auf 39%.
Fazit
Durch den Einsatz
und das Auswerten der Feedbackzettel, erhält das Büchereiteam systematisch
Einblick in die Akzeptanz der durchgeführten Veranstaltungen und muss sich
nicht ausschließlich auf Beobachtungen verlassen. Veranstaltungen, die mit
„sehr gut“ bewertet werden, führten teilweise dazu, dass mit den betreffenden
Künstlern weitere Engagements vereinbart werden.
Für die Bewerbung
ist es enorm hilfreich, in Erfahrung zu bringen, wie die Veranstaltungsbesucherinnen
und –besucher auf die Veranstaltung aufmerksam wurden. Die klassische Bewerbung
über die lokale Presse ist bei Veranstaltungen für Erwachsene weiterhin
unabdingbar. Ein verwaltungsinterner Workshop mit der ehemaligen Redaktionsleiterin
der „Rheinischen-Post“ Barbara Jacoby vermittelte das notwendige Know-How zum
Verfassen von Pressemitteilungen. Je nach Veranstaltungsform können jedoch auch
andere Werbequellen sehr zielführend sein, so z.B. die Veröffentlichung über
die Pfarrinfos oder in Internet-Foren.
Die Auswertungen
haben ebenfalls deutlich aufgezeigt, dass Veranstaltungsbesucher die Bibliothek
nicht zwingend auch zu anderen Zwecken nutzen. Häufig ist der
Veranstaltungsbesuch der erste Kontakt mit der Stadtbücherei. Die
Veranstaltungsarbeit ist deshalb auch Werbemittel für die sonstigen Angebote.
Einige Veranstaltungsbesucherinnen und –besucher ließen sich einige Tage später
einen eigenen Büchereiausweis ausstellen.
Einreißzettel als
Instrument werden auch zukünftig eingesetzt. Der Aufwand ist weder kosten-,
noch zeitintensiv, der Nutzen jedoch groß.
gez. Norbert Danscheidt
1. Beigeordneter
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
nein |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer |
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Personelle Auswirkungen: nein