Beschlussvorschlag:
„Der
Stadtentwicklungsausschuss beschließt die Sanierung des Axlerhofes entsprechend
Variante 1, unter Berücksichtigung der Auswechslung der Bäume und der
Vorinstallation für neue Beleuchtungskörper. Die Mittel hierfür sind für 2007
vorzusehen.“
Die SPD-Fraktion hat im Stadtentwicklungsausschuss am 8.11.2006 den in
der Anlage beigefügten Antrag zu Sanierungen im Axlerhof gestellt.
Aus Sicht der
Verwaltung stellt sich die Gesamtsituation folgendermaßen dar:
1.        Vorhandene Situation
1.1Â Â Â Â Â Â Bestandsbeschreibung
Der Axlerhof ist
Teil der Hildener Fußgängerzone und vor 25 Jahren gebaut worden. Entsprechend
der damaligen gestalterischen Vorstellungen und technischen Kenntnisse wurden
als Belag 40x40cm große Waschbetonplatten eingesetzt. Diese sind ca. 8cm dick
und in einem 5cm starken Mörtelbett verlegt. Dieser Belag ist aber nicht auf
den Axlerhof beschränkt, sondern reicht über die Westseite Warrington-Platz bis
zur Ecke Robert-Gies-Str/Schulstr (s. Anlage 1). Die Straßenentwässerung
erfolgt punktförmig über mehrere große mittig angeordnete Einläufe. In dem in
der Anlage gekennzeichneten Bereich befinden sich weiterhin 7 Bäume. Dabei
handelt es sich um 7-8m hohe Robinien. Als Straßenbeleuchtung sind (bis auf
zwei „Altstadtleuchten“ an der „Warringtontelefonzelle“) Kugelleuchten
installiert.
1.2Â Â Â Â Â Â Zustandsbeschreibung
Der Lieferverkehr
in diesem Bereich ist mit Ausnahme der Anlieferung REWE relativ gering.
Trotzdem hat dieser im Laufe der Jahre dem Belag erheblich zugesetzt. Dies ist
wesentlich auf den nicht geeigneten Belag und die Konstruktion zurückzuführen.
Der Verkehr führt zu Kantenbelastungen der Platten, welche sich dann mit der
Zeit lockern. Niederschlagswasser kann eindringen und bei Frost die Platten
anheben. Eine Neuverlegung loser Platten führt zu keiner Abhilfe, da keine
dauerhafte Verbundwirkung zwischen Platten und Unterkonstruktion erreichbar
ist.
Zur Sicherstellung
der Verkehrssicherheit wurden und werden (in zunehmendem Maße) Platten
herausgenommen und durch Kaltasphalt ersetzt. Hinzu kommen die Probleme an den
Baumstandorten. Hier mussten wegen des Wurzelwachstums großflächig Platten
entfernt und durch Kaltasphalt ersetzt werden.
Ãœber die Jahre ist
so ein „Flickenteppich“ entstanden. Die Verkehrssicherheit ist zwar durch die
ständigen Kontrollen und (teuren) Reparaturen gewährleistet, aber das
Gesamtbild ist sehr unschön.
Die als
gestaltendes Element gepflanzten Robinien sind zwar in einem verkehrssicheren
Zustand, aber eigentlich für diesen Standort nicht geeignet. So passen die
Baumhöhe und die Kronengröße nicht zu der relativ schmalen Straße. Die
eigentlich fachlich notwendige Baumscheibengröße für die Wurzeln konnte aus
Platzmangel (Baumscheiben sollen mindestens 2x2m groß sein) schon in der
Vergangenheit nicht zur Verfügung gestellt werden. Da die Bäume weiter wachsen,
werden sich auch die Wurzeln weiter entwickeln und zu immer neuen Schäden
führen.
Aus genau diesen
Gründen wurden vor 2 Jahren in vergleichbarer Situation 4 Robinien in der
Schulstr Ecke Mittelstr gefällt und durch andere Bäume ersetzt.
Die vorhandene
Beleuchtung erfüllt zwar die Minimalanforderungen aus der Verkehrsicherheit,
ist aber ansonsten völlig veraltet. So ist sie bei einem hohen Stromverbrauch
bei niedriger Lichtausbeute sowohl unwirtschaftlich als auch nicht
umweltschonend. Weiterhin entspricht die Lichtfarbe nicht den heutigen
Anforderungen. Bei einer Standzeit von nunmehr 25 Jahren und einer
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20-30 Jahren muss die Beleuchtung als
wirtschaftlich abgeschrieben betrachtet werden.
Zu dem optisch
nachteiligen Eindruck des Axlerhofs trägt sicherlich auch die damals gewählte
Entwässerungstechnik bei. Zur Sammlung und Abführung des Regenwassers wurden in
der Straßenmitte mehrere einzelne Straßeneinläufe eingebaut. Da diese Einläufe
natürlich Tiefpunkte in der Straße darstellen müssen, wird das Straßengefälle
jeweils zu diesen Punkten geführt. Optisch entsteht dadurch der Eindruck von
Trichtern in der Straße. Insgesamt wird so ein Oberflächenverlauf erzeugt,
welcher den Betrachter sehr unruhig wirkt.
1.3Â Â Â Â Â Â Schlussfolgerung
Die Verkehrssicherheit
im Axlerhof und auch den angrenzenden Bereichen ist gegeben. Die
Aufrechterhaltung derselben ist jedoch nur mit Kontrollen in kürzesten
Intervallen und permanenten Reparaturen zu erreichen. Dies ist jedoch
unwirtschaftlich, da zusätzlich auch mit weiter steigendem Aufwand zu rechnen
ist. Die Baumsituation trägt zu dieser Einschätzung zusätzlich bei. Auch die
Beleuchtungssituation entspricht nicht den heutigen Anforderungen. Dies
insbesondere unter dem Blickwinkel, dass es sich um einen Geschäftsbereich
handelt.
Darüber hinaus
erwarten Anlieger und Einzelhändler mit Unterstützung des Stadtmarketing eine
nachhaltige Verbesserung der Gesamtsituation von Axlerhof und Warrington-Platz.
Insgesamt ist also
eine Sanierung angezeigt.
2.        Sanierungsmöglichkeiten
2.1Â Â Â Â Â Â Variante 1 (SPD-Antrag)
Bei einer
Vorgehensweise entsprechend des Antrages würden ausschließlich im Axlerhof (s.
Anlage 2) die vorh. Platten entfernt und gegen rotes Klinkerpflaster sowie
schwarzes Betonsteinpflaster (schwarze Bänderung wie jetzt auch vorh.)
ausgetauscht. Im Bereich der Bäume müssten sehr großflächige Baumscheiben mit
Randeinfassung und Bepflanzung angelegt werden, da dort wegen der Wurzeln kein
Pflaster eingebaut werden kann.
Ansonsten bleibt
der jetzige Zustand erhalten.
►       Die Baukosten belaufen sich auf     88.000€
Das oben
beschriebene Problem der Bäume und ihrer Wurzeln ist damit aber nicht behoben.
Für eine Auswechslung der Bäume sind zusätzlich 12.000€ erforderlich. Es wäre
in diesem Zusammenhang auch zu prüfen, ob evtl. die Baumstandorte
sinnvollerweise verändert werden sollten.
►       Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf  100.000€
Bezüglich der Bäume
ist eine grundsätzliche Anmerkung erforderlich:
Zum jetzigen
Planungsstand ist weder die Wurzelsituation der Bäume noch die genaue Lage von
Leitungen bekannt. Insofern kann auch nicht abschließend angegeben werden, ob
bei Beibehaltung der Bäume überhaupt eine Baumscheibe mit Hochbord angelegt
werden kann. Auch bei der Auswechslung der Bäume ist nicht klar, ob am jetzigen
Standort vorhandene Leitungen eine Neuanpflanzung an dieser Stelle
ausschließen.
2.2Â Â Â Â Â Â Variante 2 (Gesamtbereich
Waschbetonplatten)
In dieser Variante
werden die gesamten Waschbetonplatten gegen Klinker- und Betonsteinpflaster
ausgetauscht. Ansonsten entspricht die Vorgehensweise der Variante 1.
►       Die Baukosten belaufen sich auf     177.000€
►       Die Gesamtkosten mit Änderung der Bäume
belaufen sich dann auf       191.000€
2.3Â Â Â Â Â Â Variante 3 (Gesamtneugestaltung)
Mit den beiden
vorgenannten Varianten können nicht alle der in der Zustandsbeschreibung
dargestellten technischen Probleme behoben werden. Daneben sind mit
Realisierung einer dieser Varianten auch Belange des Handels und der
Stadtgestaltung noch nicht gelöst.
Im Axlerhof, der
Schulstr und dem Verbindungsteil zwischen diesen Fußgängerbereichen (Bereich
CITIBank, Optik Streier) sind die Kundenströme deutlich geringer wie in der
Mittelstr. Ein Grund ist neben der sicher grundsätzlich anderen Geschäftslage
die für Fußgänger unattraktive Situation dieses Verbindungsteils.
Weiterhin ist der
Eckbereich zwischen dem Bekleidungshaus P+C und der CITIBank verkehrstechnisch
und optisch bisher unzureichend gelöst. Hier findet in größerem Umfang
illegales Parken statt. Provisorisch wurde versucht, dies durch Blumenkübel zu
unterbinden.
Auch den
Kreuzungsbereich Schulstr./Robert-Gies-Str. stellt noch ein verkehrliches
Problem insbesondere für Fußgänger dar. Trotz des Zebrastreifens sind diese
hier weiterhin gefährdet. Erschwerend kommen hier die hohe Fußgängerfrequenz
zur Post und der Schülerverkehr zur Grundschule Schulstr. hinzu.
Im Rahmen des
City-Konzeptes wurde auch die Erstellung eines Gestaltungsvorentwurfes für
diesen Bereich mit beauftragt. Ein Vorabzug dazu liegt bereits vor (s. Anlage
4).
Es wurden dabei zu
einem Grundentwurf zwei Ausstattungskonzepte entwickelt. Grundsätzliche Punkte
der Umgestaltung:
-Verengung der
Zufahrt zwischen P+C und CITIBank, um illegales Parken zu unterbinden und den
Lieferverkehr bei der Einfahrt in die Fußgängerzone abzubremsen.
-Verbreiterung des
Gehwegbereiches vor CITIBank und Optik Streier, um die Attraktivität für
Fußgänger zu steigern. Der gegenüberliegende, wenig frequentierte, Bürgersteig
wird dafür schmaler.
-Der jetzige
Fahrbahnbereich in der Kreuzung Robert-Gies-Str/Schulstr. bis zur Kurve bei P+C
sowie die angrenzenden Bürgersteige werden mit rotem Klinkerpflaster belegt.
Die Fahrbahnfläche wird etwa auf Bürgersteigniveau angehoben. Optisch wird
dieser Bereich damit in die Fußgängerzone einbezogen. Für den Autofahrer dies
damit ein Aufmerksamkeitsbereich. Das Sicherheitsniveau für Fußgänger wird
erhöht.
In der Ausstattung
sind zwei grundsätzliche Varianten denkbar:
-ein mehr ruhiger
Bereich mit Sitzeinrichtungen
-ein Spielbereich
Aus Sicht der
Verwaltung ist hier mehr die erstere Variante angezeigt, da bereits mit dem
Spielplatz auf dem Warringtonplatz in direkter Nähe ein sehr gut
funktionierendes Angebot vorhanden ist.
Die zusätzlichen
Kosten dieser Variante 3 gegenüber der Variante 2 können nur überschlägig
geschätzt werden. Für eine Realisierung ist hier auf jeden Fall eine
weitergehende Fachplanung erforderlich. Angesetzt werden kann hier ein
Baukostenkennwert von 150 €/m².
►       Die Zusatzkosten belaufen sich
schätzungsweise auf        135.000€
In der
Zustandsbeschreibung wurde auf die unzureichende Beleuchtungssituation
hingewiesen. Mindestens bei Realisierung der Variante 3 sollte diese komplett
erneuert werden.
►       Die Zusatzkosten belaufen sich
schätzungsweise auf        40.000€
►       Die Gesamtbaukosten Variante 2+3
zusammen belaufen sich dann schätzungsweise auf
           191.000+135.000+40.000     =         366.000€
3. Realisierung
Die Varianten 1+2
könnten in 2007 ohne Einschaltung eines externen Fachplaners realisiert werden.
Die Variante 3
bedarf der Einschaltung eines externen Planers, da nach derzeitigem Stand die
Planungskapazitäten nicht zur Verfügung stehen. Ausschreibung und Bauleitung
könnten aber mit eigenem Personal realisiert werden. Für den Planungsauftrag
müssten 15.000 € bereitgestellt werden.
Baulich wäre eine
Abwicklung in 2 Abschnitten sinnvoll:
1. Bauabschnitt
Variante 1 in 2007
2. Bauabschnitt
Variante 2+3 in 2008
Günter Scheib
Finanzielle Auswirkungen Â
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Finanzielle
Auswirkungen: |
ja |
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Produkt-Nr.: |
120101 |
Bezeichnung: |
Verkehrsflächen
und Brücken |
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Mittel stehen zur
Verfügung: |
nein |
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1.) |
Falls ein üpl/apl
Aufwand, eine üpl/apl Auszahlung entsteht, werden folgende Angaben benötigt: |
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Haushaltsjahr: |
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Der Mehrbedarf
besteht für folgendes Produkt: |
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Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
Sichtvermerk Kämmerer zu
1.) und 2.) |
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Die Deckung ist
durch folgendes Produkt gewährleistet: |
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Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Finanzierung: |
Je nach Beschlussfassung Aufnahme in den
Haushaltsplan 2007/2008 |
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2.) |
§ 14 GemHVO |
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Investitions-Nr.: |
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Haushaltsjahr |
Auszahlung |
Einzahlung |
Investitionshaushalt |
Beschreibung |
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€ |
ja/nein |
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