Betreff
Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums - Erste Konzeptideen -
Vorlage
WP 04-09 SV 41/084
Aktenzeichen
III/41 ant
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussvorschlag:

 

1.    Der Kulturausschuss nimmt den Bericht zu den ersten Konzeptideen zur Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums zustimmend zur Kenntnis.

 

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Grundlage Leitideen, konkrete Zielsetzungen und eine Arbeitsprogrammatik zur Neustrukturierung und Neuprofilierung eines erweiterten Wilhelm-Fabry-Museums zu entwickeln und im Kulturausschuss vorzulegen.

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Erste Konzeptideen für die Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums

 

 

Bereits im Strategiepapier Kultur vom August 1998 wurde die Notwendigkeit einer Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums wegen der äußerst beengten Raumverhältnisse herausgestellt. Das Museum hat zudem keine zeitgemäße technische Infrastruktur. Während andere Punkte des ersten Strategiepapiers (in Bezug auf die Musikschule und das Stadtarchiv) zwischenzeitlich umgesetzt wurden, wurde in der 2007 beschlossenen Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur unverminderter Handlungsbedarf konstatiert.

 

Mit dem Wundarzt Wilhelm Fabry als berühmtestem Sohn der Stadt verfügt Hilden über ein Alleinstellungsmerkmal, das stärker als in der Vergangenheit herausgestellt werden muss. Als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland erfährt Wilhelm Fabry noch heute weltweite Beachtung. Sein Name steht für Kreativität, Interdisziplinarität und Forschung.

 

Das Museum zeigte in den letzten fünfzehn Jahren zahlreiche Wechselausstellungen. Die Schwerpunktsetzung Medizin – Medizingeschichte – Medizin in der Kunst hat Profil bildend gewirkt und dem Museum Ansehen weit über Hilden hinaus eingetragen. Manche Ausstellungsidee konnte wegen der begrenzten Fläche nicht realisiert werden. Überfüllte Räume bei Ausstellungseröffnungen waren häufig zu beobachten.

 

Die medizinhistorische Sammlung des Museums kann als Folge des Platzmangels nur gelegentlich gezeigt werden und ist während der Wechselausstellungen im Magazin verborgen und damit den Blicken der Besucher entzogen.

Auch die Situation im Depot und in Vorbereitungsräumen ist unbefriedigend. Für eine optimale Bewahrung der in den letzten Jahren gewachsenen Sammlung ist unter konservatorischen Gesichtspunkten die Unterbringung dringend verbesserungswürdig.

Beengte Verhältnisse erschweren die Ausstellungsvorbereitung (Rahmung, Schneiden von Passepartouts).

 

Die Notwendigkeit für die Erweiterung des Museums ist damit evident. Sie soll mit einer grundlegenden Neustrukturierung, Neuprofilierung und Erweiterung der Angebote und Dienstleistungen verbunden werden.

 

In seiner 10. Sitzung am 30.11.2007 stimmte der Kulturausschuss einstimmig dem Antrag der CDU-Fraktion zu, die Verwaltung zu beauftragen, ein Rohkonzept für die Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums zu erarbeiten.

 

Die Erarbeitung eines Konzeptes für die Erweiterung des Museums stellt die konsequente Umsetzung der Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur dar.

 

Zwischenzeitlich wurde von der Museumsleitung Rat und Unterstützung bei verschiedenen kompetenten Ansprechpartnern eingeholt, u.a. wurden Gespräche geführt mit Dr. Hartmut John vom Rheinischen Archiv- und Museumsamt des LVR und mit Kollegen, die mit der Situation des Museumsum- oder -ausbaus befasst waren oder sind. Dr. John beurteilt eine Erweiterung des Museums wegen seiner Einzigartigkeit als sehr positiv.

Professor Dr. Thomas Schnalke vom Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité brachte seine Erfahrungen mit der erst 2007 neu gestalteten Dauerausstellung „Dem Leben auf der Spur“ ein.

 

Interessante Vergleiche in der Umgebung ergeben sich besonders in Remscheid, wo neben dem Deutschen Werkzeugmuseum (Beratung durch Dr. Urs Diederichs, Sprecher der Fachgruppe Technikhistorische Museen im Deutschen Museumsbund) vor allem das Röntgen-Museum interessant ist.

 Eine Besichtigung und Führung mit Dr. Uwe Busch vermittelte einen Einblick in die Planung und Realisation des neuen Röntgen-Museums. Das Röntgen-Museum ist in einem längeren Umbauprozess mit Neukonzeption begriffen. Auch dort müssen bei den Erweiterungen die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt werden. Die Ausstellungsfläche wird durch den Umbau von vorher ca.1800 auf jetzt 2100 m² in drei Bauabschnitten erweitert. Verwaltungsseitig wird empfohlen, dieses Museum mit seiner sehr gelungenen Neustrukturierung durch den Kulturausschuss zu besuchen und sich vor Ort informieren zu lassen.

 

Anfang des Jahres ergab sich zudem die Möglichkeit, mit Hilfe von Professor Dierk van den Hövel (Dekan der Peter Behrens School of Architecture (PSBA)/Fachbereich Architektur der Fachhochschule Düsseldorf) den möglichen Umbau und die Erweiterung des Museums zum Gegenstand von Diplomarbeiten im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs zu machen.

An einem ersten Abstimmungsgespräch waren auch Kollegen aus dem Planungsamt beteiligt.

Nach der Zustimmung des Verwaltungsvorstandes am 19.02.2008 wurde die Projektaufgabe gestellt. Damit sollen Ideen zur Entwicklung eines innovativen und integrativen Raumprogramms entstehen und architektonische und innenarchitektonische Lösungen erarbeitet werden. Die jetzige Gebäudestruktur und das Umfeld werden dabei einbezogen. Erfreulicherweise haben sich neun Studentinnen und Studenten für diese Aufgabe entschieden. Die Aufgabe ist bewusst sehr offen gehalten worden, um den Studenten einen möglichst breiten Handlungsspielraum für ihre Ideen zu lassen. Ergebnisse werden im Spätsommer präsentiert werden können und eventuell Hinweise für die anstehende Entwicklung des dortigen Planungsrechtes geben.

 

Da eine empirische Untersuchung ergeben hat, dass ein Zusammenhang zwischen der Architektur eines Museums, wiederholten Besuchen von Gästen und Weiterempfehlungen besteht (Prof. Dr. Bernd Günter, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftlehre, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf), sollte das neue Museum architektonisch und städtebaulich hervorstechen und von der Hauptstraße aus wahrgenommen werden. Die Architektur eines Museums ist seine Visitenkarte, macht neugierig und wirkt als Anziehungspunkt (K21 mit der Glaskuppel in Düsseldorf). Es sollte die Chance genutzt werden, über die Architektur einen zusätzlichen Reiz auszulösen und einen spektakulären Akzent zu setzen.

 

 

Das neue Wilhelm-Fabry-Museum: Erlebnisort - Lernort - Begegnungsort

 

In der Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur wird erläutert, dass das kulturelle Alleinstellungsmerkmal Wilhelm Fabry als bisher noch ungehobener Schatz in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger verankert werden soll. Das geschieht wirkungsvoll über ein einzigartiges Museum, auf das die Hildener stolz sind. Langfristig wird über das Wilhelm-Fabry-Museum die Marke Wilhelm Fabry über die Hilden hinaus etabliert und prägt als Visitenkarte das Image der Stadt. Das Museum und die Stadt Hilden werden als Ergebnis dieses Prozesses von den Medien noch stärker als bisher positiv wahrgenommen.

Das neue Museum wirkt als Bindeglied zwischen dem restaurierten Bahnhof und der Innenstadt und steigert dadurch die Quartiersqualität der nördlichen Unterstadt.

 

Das neue Wilhelm-Fabry-Museum verfügt auf Grund seines besucherorientierten und nachfrageorientierten Konzeptes und seiner Architektur über eine hohe Anziehungskraft. Es bietet der Hildener Bevölkerung ein hohes Identifikationspotential. Das Museum wird Gästen gern gezeigt. Die denkmalgeschützte Historische Kornbrennerei bleibt weiterhin integraler Bestandteil der Konzeption.

 

Der Wundarzt und Forscher Wilhelm Fabry sowie die Historische Kornbrennerei sind Ausgangspunkte für das Museum als Ort des interdisziplinären und kreativen Denkens und lebenslangen Lernens. Die Inhalte werden nach einem neuen didaktischen Konzept vermittelt.

 

Das Museum wird kultureller und unverwechselbarer Begegnungsort für Schulklassen, Studenten und Wissenschaftler, Partner, Vereine, Familien, Sponsoren, Organisationen, Selbsthilfegruppen und dem Museums- und Heimatverein. Im Fabry-Jubiläumsjahr geknüpfte Kontakte werden im Museum vertieft und weiterentwickelt. Aufgrund seines Profils etabliert sich das Museum zum attraktiven Veranstaltungsort für Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen von Verbänden, Vereinigungen und Firmen rund um Medizin und Gesundheit. Das neue Museum ist ein Treffpunkt und Forum zum Austausch von Erfahrungen.

 

Hauptziel der Erweiterung des Museums muss sein, künftig die medizinhistorische Sammlung als Dauerausstellung zu zeigen und gleichzeitig das Programm mit attraktiven Wechselausstellungen fortzusetzen. Dazu ist eine erhebliche Erweiterung der Ausstellungsfläche erforderlich. Darüber hinaus muss aus den o.a. Gründen auch der Depot- und Magazinbereich erweitert werden.

 

Die medizinhistorische Sammlung wird dabei in einer zeitgemäßen und erlebnisorientierten Form präsentiert, die für Besucher verschiedener Zielgruppen von Schülerinnen und Schülern über medizinische Laien bis zum Fachpublikum attraktiv ist.

 

Zentrum der medizinhistorischen Dauerausstellung ist das Leben, Werk und Wirken des Wundarztes und Forschers Wilhelm Fabry und die von ihm verfassten Patientengeschichten („Observationes“). Sie bilden den Ausgangspunkt für einen Perspektiven- bzw. Paradigmenwechsel.

Wichtig ist nicht allein der Arzt, sondern der Dialog zwischen Arzt und Patient, der der Behandlung durch einen Heiler bedurfte. Diese Perspektive schafft für den heutigen Besucher ein Identifikationsangebot. Über den Wundarzt hinaus wird Fabry als faszinierende Persönlichkeit in seinem Umfeld als Ehemann, Vater, reformierter Christ und Mensch in seiner Zeit sichtbar.

Dem Besucher wird mit der Präsentation ein Zeitfenster eröffnet und ein angemessenes Verständnis für die Entwicklung der Medizin ermöglicht. Heilung von Krankheiten und Linderung von Schmerzen waren damals wie heute Ziel ärztlichen Handelns.

Die Didaktik mit Hilfe des Einsatzes digitaler Informationssysteme und Inszenierungen mittels moderner Ausstellungstechnik ermöglicht die Erkenntnis, dass die Wundarznei durch Wilhelm Fabry entscheidende Impulse erhielt.

Ausgehend von konkreten Fallbeispielen wird den Besuchern der Zugang zu den großen chirurgischen Verfahren in der frühen Neuzeit (z.B. Amputation, Trepanation, Aderlass, Steinschnitt, Geburtshilfe, Wundversorgung) und deren Weiterentwicklung in Einzelmodulen ermöglicht. Ausgangspunkt für die Darstellung der Chirurgie in der frühen Neuzeit sind spannende Inszenierungen.

 

Unter weitgehendem Verzicht auf traditionelle Präsentationsformen wird der Besucher angeregt, sich das konkrete Umfeld von Patienten, Gelehrten und Heilern, in dem Fabry sich bewegt hat, aktiv anzueignen. Die neue Präsentation animiert Besucher, selbst steuernd über moderne technische Vermittlungsformen (audio-visuell) weiter gehende Informationen zu suchen. Sie bedienen sich dazu digital gestützter Informationsterminals und Touch screens. Der Besucher wird zum Entdecker.

Die Ausstellung zeigt Entwicklungen auf. Die neue Präsentation stellt ein Fenster zur Medizin um 1600 dar und regt an, Fragen zu stellen und dazu Antworten in der Ausstellung zu finden.

 

Auf der Sonderausstellungsfläche wird das erfolgreiche Programm fortgesetzt. Gezeigt werden auch zukünftig Ausstellungen zu den Schwerpunktthemen Medizin, Medizingeschichte, Medizin in der Kunst, Alkohol und Medizin, stadtgeschichtliche Ausstellungen und gelegentlich Ausstellungen, die andere kulturelle Ereignisse in der Stadt begleiten (Jazz-Ausstellungen, BRAVO/ Jugendkulturjahr).

 

Damit wird einerseits weiter auf das Alleinstellungsmerkmal „Fabry“ für die Markenbildung gesetzt, andererseits werden durch spektakuläre Sonderausstellungen neue Besuchergruppen angesprochen, die dadurch als Stammbesucher an das Haus gebunden werden können.

 

Ziel des Museums ist es, als außerschulischer Lernort vor allem für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Freude am Entdecken, Experimentieren und Erkennen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge zu wecken. In einem erlebnisorientierten dauerhaften Begleitprogramm mit fachlich kompetenter Vermittlung erforschen Kinder emotional positiv, stressfrei und lustvoll naturwissenschaftliche Themen, die sich aus den Inhalten des Museums ableiten lassen (einfache chemische Experimente mit Gegenständen aus dem täglichen Leben).

 

 

 

Infrastruktur des Museums

 

Ausstellungen

 

Zur Umsetzung des Konzeptes ist die Erweiterung des Museums erforderlich. Zur Präsentation der Dauerausstellung mit Wilhelm Fabry und der medizinhistorische Sammlung im Mittelpunkt werden ca. 300 m² benötigt.

 

Eine etwa gleich große Sonderausstellungsfläche sollte teilbar sein, um bei der Planung oder bei der Übernahme von Sonderausstellungen möglichst unabhängig zu sein.

 

Vermittlung, Aktionen, Veranstaltungen

Neben den Ausstellungsräumen beinhaltet das neue Museum einen Multifunktionsraum für Ausstellungseröffnungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte, Kino, Kleinkunst und Konferenzen mit einer Kapazität von ca. 120 Sitzplätzen mit Raumteiler zum Abtrennen für kleinere Veranstaltungen. Dieses Raumkonzept lässt auch Sekundärnutzungen zu.

 

Kinder- und Jugendartothek Bildwechsel

Die derzeit aus annähernd 200 Rahmen bestehende und auf weiteren Ausbau angelegte Kinder- und Jugendartothek Bildwechsel wird zurzeit im Fassraum in einer Schrankwand aufbewahrt, die keinen weiteren Raum mehr bietet. Eine geeignete Präsentationsmöglichkeit existiert derzeit nicht. Die Auswahl durch die Kinder und die Ausleihe sind daher erschwert. Bildwechsel soll künftig in einer offenen Präsentation an den Wänden bzw. in einem offenen Stellwandsystem wie in der Artothek in der Bücherei erfolgen. Integriert ist eine kleine Fachbibliothek.

Derzeit ist der Fassraum wegen Terminüberschneidung mit anderen Veranstaltungen nicht uneingeschränkt für museumspädagogische Aktionen im Zusammenhang mit der Kinder- und Jugendartothek nutzbar.

 

Die Kinder- und Jugendartothek Bildwechsel wird direkt verbunden mit einem für 30 – 35 Personen ausgelegten multifunktionalen Aktionsraum, der wahlweise als Atelier, Werkstatt oder Labor genutzt werden kann.

Nach Möglichkeit soll dieser Raum verbunden sein mit einer Freifläche im Außenbereich („Spielwiese“) mit Sitzgelegenheiten, ggf. für Freilichtveranstaltungen.

 

 

Besucherservice, Besucherbindung

 

Foyer

Dem Empfangsbereich mit Information, Kasse, Garderobe und Schließfächern kommt als Visitenkarte des Museums eine besondere Bedeutung zu. Die einladende Gestaltung berücksichtigt Besuchergruppen bis 50 Personen.

 

Museumsshop

Der Museumsshop bietet ein attraktives Angebot (Merchandising) mit Bezug zu den Inhalten des Museums. Das Angebot weckt Bedürfnisse und zieht unabhängig vom Museumsbesuch Kunden an (Geschenkartikel).

 

Café / Gastronomie

Zu einem attraktiven Museum gehört auch Gastronomie. Ein Café oder Restaurant (mit externem Betreiber) erhöht die Anziehungskraft und macht das Ensemble auch zu einem Treffpunkt mit größerer Verweildauer im Gesamtkomplex.

Aus dem Café bzw. Restaurant des neuen Wilhelm-Fabry-Museums sind Einblicke in das Museum und die Historische Kornbrennerei möglich, um die Verbindung zu betonen und Neugier bei Besuchern zu wecken. Für die Inneneinrichtung und das Angebot werden die Museumsschwerpunkte berücksichtigt. Bei der Zusammenstellung des Angebots ist dem zunehmenden Bedürfnis nach gesundheitsbewusster Ernährung Rechnung zu tragen. Das Café wird ein Ort zum Wohlfühlen.

 

Kräutergarten

In einem Kräutergarten, der Verbindung zum Museumscafé hat, werden u.a. auch Heilkräuter und Pflanzen gezeigt, die Fabry bereits um 1600 zur Therapie einsetzte (Dill, Lorbeer, Kamille, Granatapfel, Lupinen, Rosmarin, Salbei, Holunder). In Führungen wird Besuchern deren Einsatz sinnlich erläutert und erfahrbar gemacht.

 

Magazin, Depot und Werkstatt

Für die sachgerechte Bewahrung kulturhistorischer Objekte und audiovisueller Medien wird ausreichend Magazinraum mit sachgerechter Einrichtung geschaffen, der den konservatorischen Anforderungen genügt.

 

Die Aufbewahrung von Ausstellungsmaterial (Rahmen, Passepartoutkarton, Leuchtmittel, Stellwände, Vitrinenbaukastensystem) erfolgt in einem zweckmäßig ausgestatteten Depot.

 

Magazin, Depot und eine Werkstatt zur Ausstellungsvorbereitung, Reparatur, Instandhaltung und Technik befinden sich auf einer Ebene im Untergeschoss und verfügen über einen Lastenaufzug.

 

Arbeitsplätze

Für Planung, Konzeption, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Museumspädagogik und Forschung stehen in vier Büroräumen sechs Arbeitsplätze zur Verfügung.

Ein Raum mit entsprechender Ausstattung (Fachbibliothek) ist für wissenschaftliche Forschung auch von Studenten und Wissenschaftlern reserviert.

Sozialraum und Mitarbeitertoiletten sind angeschlossen.

 

Ausstellungsräume, Museumsshop, Gastronomie sind wie sanitäre Einrichtungen barrierefrei.

 

Aus den Darstellungen ergibt sich als Orientierungshilfe für die weiteren Planungen der Museumserweiterung ein zusätzlicher Raumbedarf von 1.200m², der ähnlich wie beim Röntgenmuseum in mehreren Bauabschnitten realisiert werden kann. Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der verwertbaren Ergebnisse der studentischen Diplomarbeiten werden verwaltungsseitig die Vorstellungen zur Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen im Bebauungsplan 240 weiterentwickelt. Gleichzeitig werden auf der Basis der ersten Konzeption Leitideen, Zielsetzungen und eine Arbeitsprogrammatik erarbeitet und dem Kulturausschuss vorgelegt. Im nachfolgenden Prozess ist dann über die Vergabe von ersten Architekten- und Agenturleistungen zu entscheiden.

 

Ziel ist es, das Wilhelm-Fabry-Museum künftig als modernes Themenmuseum mit neuen Räumlichkeiten und neuem Konzept als Marke Fabry überregional zu positionieren, das interaktiv jedem Besucher einen individuellen Zugang zu den unterschiedlichsten Bereichen ermöglicht. Es soll auch ein Laboratorium des Lernens werden, das die schulischen Bildungseinrichtungen unterstützt und die Lebens begleitende Weiterbildung fördert und damit zu einem besonderen Ort der kulturellen Bildung wird.

 

 

 

Günter Scheib