Präsentation des Entwurfes
Beschlussvorschlag:
Der erarbeitete
Entwurf der „Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur“ wird zur Kenntnis genommen
und zur weiteren Beratung an die Fraktionen verwiesen.
In der Sitzung am
16.03.2007 erfolgt die abschließende Beratung im Kulturausschuss.
Erläuterungen und Begründungen:
Als eine der
ersten Städte in Nordrhein-Westfalen hatte die Stadt Hilden im Jahr 1998 ein
Strategiepapier Kultur entwickelt, das die mittelfristigen
Weiterentwicklungsmöglichkeiten der städtischen Kultureinrichtungen darstellte.
Die darin formulierten einrichtungs- und leistungsspezifischen Ziele sind
weitgehend verwirklicht worden. Die Kultureinrichtungen konnten ihr Profil und
die Qualität ihrer Leistungen deutlich steigern und haben dazu beigetragen,
dass in Hilden ein attraktives und vielfältiges Kulturangebot vorhanden ist.
Ende 2003
beschloss der Rat der Stadt eine Untersuchung zur organisatorischen Neuregelung
von Kultur und Weiterbildungseinrichtungen einzuleiten. Folgender Fahrplan und
Vorgehensweise wurden seinerzeit vorgesehen:
-
Organisation eines Informationsworkshops
-
Beschluss zur Durchführung einer Untersuchung mit
externer Begleitung und Festlegung der grundsätzlichen Ziele, Entwicklung des
Leistungsverzeichnisses
-
Klärung der Zukunft der VHS mit der
Zweckverbandsversammlung und den Verbandsmitgliedern
-
Entwicklung eines Konzeptes einschließlich einer
Rechtsformprüfung durch einen externen Berater
-
Politische Beratung und Beschlussfassung
Der geforderte
Informationsworkshop wurde am 07.04.2005 durchgeführt. Dort wurden ausführlich
die Chancen und Risiken, aber auch die Zukunftsperspektiven dargestellt, die
mit einer stärkeren Bündelung und Vernetzung der städtischen
Kultureinrichtungen und der VHS einschließlich einer eventuellen Ausgliederung
möglicherweise verbunden sind. Das Städte-Netzwerk NRW organisierte seinerzeit
diesen Informationsworkshop und entwickelte folgende Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise
unter Berücksichtigung des Ratsbeschlusses:
1.
Analyse der Ist-Situation und Ermittlung der
jeweiligen Weiterentwicklungs- und Zukunftspotentiale der städtischen
Einrichtungen und der VHS durch
-
die Fortentwicklung des Strategiepapiers Kultur für
die städtischen Kultureinrichtungen
-
die Erstellung eines Profilentwicklungspapiers für
die VHS
2.
Zusammenführung der Entwicklungsperspektiven zu
einem Strategiepapier „Kultur und Weiterbildung“
-
Aufzeigen der themen-, projekt- und
zielgruppenorientierten Vernetzungspotentiale und der Alleinstellungsmerkmale
der einzelnen Einrichtungen
-
Klärung der Varianten der organisatorischen
Bündelung und der damit verbundenen Rechtsformen
-
Konkretisierung und Abstimmung des entsprechenden
Weiterentwicklungsmodells. Denkbar sind dabei Modelle, die sich in der
Bandbreite zwischen der Beibehaltung der inhaltlich-organisatorischen Trennung
von städtischen Einrichtungen und VHS und einer inhaltlichen Weiterentwicklung
der einzelnen Einrichtungen bis hin zu einer organisatorisch und rechtlichen
Zusammenführung der städtischen Einrichtungen und der VHS bewegen.
In den Sitzungen des Ältestenrates am 05.07. und 21.09.2005 wurde die
weitere Vorgehensweise unter Berücksichtigung dieser Vorschläge intensiv
beraten. Dabei bestand übereinstimmend die Auffassung, zunächst die
Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur für die städtischen Kultureinrichtungen
durch die Stadt Hilden und die Erstellung eines Profilentwicklungspapiers für
die VHS in Auftrag zu geben und damit die Zielsetzungen der inhaltlichen Arbeit
der jeweiligen Einrichtungen festzulegen. Am 17.11.2005 beschloss sodann auch
der Kulturausschuss, die Verwaltung mit der Fortschreibung des Strategiepapiers
Kultur einschließlich einer entsprechenden Unterstützung und Beratung durch das
Städte-Netzwerk NRW zu beauftragen. Die für die externe Beratung benötigten
Mittel in Höhe von 11.000 € wurden im Haushaltsplan 2006 bereitgestellt.
Nach Rechtskraft des Haushaltes 2006 wurde die Fortschreibung des
Strategiepapiers begonnen. Der Kulturausschuss beschloss am 08.06.2006 diese
komplexe Planung der künftigen Inhalte der städtischen Kulturarbeit durch einen
interfraktionellen Arbeitskreis zu begleiten und zu steuern. Bis heute fanden
insgesamt vier Arbeitskreissitzungen statt:
-
31.08.2006
-
18.10.2006
-
01.12.2006
-
11.01.2007
An der Beratung der Arbeitskreise haben neben den Vertretern der
Verwaltung und des Städte-Netzwerk NRW folgende von den Fraktionen benannte
Mitglieder teilgenommen:
           Frau Hebestreit         Vorsitzende
           Frau Krall
           Frau Falkenberg
           Frau Dylewski
           Herr Dahm-Korte
           Herr Pohlmann
           Herr Burchartz
Gemeinsam mit dem Städte-Netzwerk NRW wurde der jetzt vorliegende
Entwurf des künftigen Strategiepapiers Kultur entwickelt. Die Entwurfsfassung
ist als Anlage beigefügt. Sie gliedert sich in eine Analyse, eine
Bestandsaufnahme und einen Vergleich mit dem Strategiepapier aus dem Jahr 1998.
Daraus wurden einrichtungsübergreifende, einrichtungsspezifische und
funktionsspezifische Zukunftsstrategien entwickelt. Eindeutiges Ziel des
Strukturprozesses ist es, die Vielfalt und Qualität der kulturellen Angebote
und Leistungen, die die Stadt Hilden auszeichnen, zu bewahren und weiter zu entwickeln.
Der vorliegende Entwurf liefert dazu die entscheidenden Vorgaben und betont die
besondere Bedeutung von Bildung und Kultur. Als unerlässliche Grundausstattung
des kulturellen Lebens kommt den Kultureinrichtungen einer Stadt hier eine
besondere Bedeutung zu. Kultur wird auch künftig Geld kosten – dieses Geld ist
aber gut angelegt.
Alle im Arbeitskreis vertretenen Fraktionsvertreter und Vertreterinnen
haben sich sehr intensiv an der Beratung beteiligt und viele Ideen und Aspekte
eingebracht, die auch vollständig berücksichtigt werden konnten. Alle
Arbeitskreismitglieder identifizieren sich mit dem vorliegenden Ergebnis.
In der Sitzung des Kulturausschusses wird Herr Pricibilla vom
Städte-Netzwerk NRW eine Zusammenfassung der Ergebnisse vortragen. Der Entwurf
der Fortschreibung des Strategiepapiers gilt dann als „eingebracht“ und wird
zur weiteren Beratung an die Fraktionen verwiesen, bevor eine abschließende
Beratung im Kulturausschuss am 16.03.2007 und im Rat am 25.04.2007 erfolgt.
Günter Scheib