Beschlussvorschlag:
„Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt den Bericht des Sachgebietes
Bauaufsicht zur Kenntnis.“
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
In Fortschreibung
des Berichtes im Stadtentwicklungsausschuss am 12.03.2008 (SV-Nr.:60/087)
werden anhand der beiliegenden Übersichten (Anlagen 1 u. 2) ausführliche
Erfassungsdaten im Aufgabenbereich der Unteren Bauaufsichtsbehörde der Stadt
Hilden für das Jahr 2008 vorgestellt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen
die Hauptaufgaben summarisch zusammengefasst wurden, werden für 2008 erstmals
alle nennenswerten Erfassungsdaten detailliert aufgelistet
Die
Verfahrenszahlen der Antrags- und Bescheidsbearbeitung in 2008 sind gegenüber
2007 und 2006 nochmals leicht zurückgegangen. Die Anzahl von Negativbescheiden ist
gegenüber 2007 wieder geringfügig angestiegen. Die kontinuierlich in den
Vorjahren gestiegene Anzahl von ordnungsbehördlichen Verfahren scheint zu
stagnieren. Gleiches trifft auf die zu bearbeitenden allgemeinen Anfragen und
Beschwerden zu.
Durch die
Abschaffung klassischer Widerspruchsverfahren mit dem Bürokratieabbaugesetz I
zum 15.04.2007 ist die Anzahl der Klageverfahren auch gegenüber 2007 erneut
zurückgegangen. Diese Tatsache ist nicht nur auf stagnierende Klagebereitschaft
zurückzuführen, sondern bestätigt erneut die hohe oder auch nicht angezweifelte
Qualität der getroffenen Entscheidungen. Natürlich ist bei diesem
Qualitätsanspruch auch eine rechtssichere Sachbearbeitung unverzichtbar, die
durch geeignete Schulungsmaßnahmen und Seminare der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gewährleistet wird.
Anzumerken ist
allerdings, dass der mit Klageverfahren einhergehende Verwaltungsaufwand
(Schriftverkehr mit den Gerichten über das Rechtsamt) dramatisch angestiegen
ist. Diese Leistungen finden in den ermittelten Fallzahlen leider keinen
direkten Niederschlag.
Auch die Anzahl
der bearbeiteten Bodenverkehrsangelegenheiten ist gegenüber 2007 (421 Vorgänge)
mit nun 526 Vorgängen deutlich angestiegen.
Auch in 2008 wurde
von der Möglichkeit, das Anzeigeverfahren für einfache Bauvorhaben nach dem
Bürokratieabbaugesetz I und II - abweichend von der Bauordnung NRW –
durchzuführen, durch Bauherrinnen und Bauherren in Hilden kein Gebrauch
gemacht.
Zusätzlich
erwähnenswert ist auch der für die Erarbeitung der notwendigen
Architekturfakten zur Aufstellung der Erhaltungssatzung „Klusenstraße“
geleistete Arbeitsaufwand, der wie viele weitere andere Nebenleistungen im
Aufgabenbereich in den ermittelten Fallzahlen nicht erkennbar wird.
In Fortschreibung
der Zeiterfassung im Bauberatungsbereich ergeben sich folgende Zahlenverhältnisse:
2006 2007 2008
Beratungsgespräche
insgesamt ca. 3.098 Stck. 3.007
Stck. 3.408 Stck.
davon in lfd.
Verfahren ca. 1.214 Stck. 1.244
Stck. 1.318 Stck.
Gesamtzeitaufwand
in Stunden ca. 1.133 Std. 1.075 Std. 1.135 Std.
Gesamtzeitaufwand
an Arb.-Tagen ca. 152 Tg 144 Tg 152 Tg
Vollzeitkraftbindung im Jahr ca. 0,66 VZK
0,63 VZK 0,66 VZK
Die unverändert hohe
Inanspruchnahme der qualifizierten Beratungsleistungen der Bauaufsichtsbehörde
der Stadt Hilden ist zum Standard geworden. Wieder ist die hohe Anzahl
innerhalb laufender Verfahren bemerkenswert, an denen in der Regel
Fachkompetente (Architekten/Bauingenieure) beteiligt sind. Für den
Innenstadtbereich wurden wieder über 25% - wie schon im Vorjahr - aller
Beratungsgespräche geführt.
Die
Gebühreneinnahmen im Baugenehmigungsbereich haben sich gegenüber 2007 deutlich
nach oben geändert. Dies ist allerdings vornehmlich auf die Bearbeitung
größerer Baumaßnahmen, insbesondere im gewerblichen Bereich, zurückzuführen.
Hierzu gehörten z.B. die Baugenehmigungsverfahren für:
·
Obi und Möbel Boss (Westring)
·
Caliston (Giesenheide)
·
Gottschalksmühle (Elberfelderstraße)
·
Stadtsparkasse Hilden - Abriss und Neubau - (Mittelstraße)
·
Meditower - neue Baugenehmigung nach Umplanung –
(Bahnhofsallee 20)
Die Summe der
„verlorenen Gebühr“ ist erneut deutlich zurückgegangen.
Die praktizierte
„Bürgerfreundlichkeit“ in Bezug auf eigentlich gebührenpflichtig zurück zu weisende
Anträge wegen fehlender oder mangelhafter Bauvorlagen wurde in 2008 beibehalten.
Für das Jahr 2009
geplante und bereits laufende Aktivitäten (außerhalb des Tagesgeschäftes) der
Unteren Bauaufsichtsbehörde:
o
Fortschreibung der separaten Registratur von
Vorhaben nach Vorschriften des Denkmalschutzes sowie der Verwendung der
„Grundstücksdatei“ über die in 2008 neu angeschafften Module innerhalb des
vorhandenen EDV-Programms „Pro-BAUG“
o
Grundstücksdatei = auch grafische Informationsverarbeitung innerhalb eines Aktenzeichens
(z.B. Baulastenverzeichnis und Pläne, Katasterkarten, etc.).
o
Erarbeitung der notwendigen Architekturfakten im
Zusammenhang mit der Aufstellung der Erhaltungssatzung
„Kilvertzheide/Grünstraße“
o
erneute Aktualisierung der „Wechselausstellung“ in
den Fluren des Baudezernates.
o
Der in 2008 letztmals gehaltene Fachvortrag der
Sachgebietsleitung im Rahmen der VHS-Weiterbildung rund um das planungs- und
bauordnungsrechtliche Thema „Gartenhäuser, Garagen, Zäune und Bauvorschriften“ wird erst wieder in das VHS-Programm
2010 aufgenommen und findet dann zum 6. Mal statt. Die hierfür erforderliche
Aktualisierung der Vortragsunterlagen erfolgt regelmäßig.
Der nächste
Bericht des Sachgebietes Bauaufsicht ist für das 1. Quartal 2010 vorgesehen.
Günter Scheib