Betreff
Strategiekonzept Wirtschaftsförderung
Vorlage
WP 09-14 SV 80/014
Aktenzeichen
WP 09-15 SV 80/014
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussvorschlag:

Der Wirtschaftsförderungsausschuss beschließt die strategische Ausrichtung der Wirtschaftsförderung mit den vier Hauptzielen:

 

1.       Strategie Ansiedlung: Wirtschaftsförderung veräußert und vermittelt Flächen für Un-ternehmen aus Gewerbe, Industrie und Dienstleistung. Dabei betreibt sie eine vor-sorgende Liegenschaftspolitik.

 

2.       Strategie Bestandspflege: Wirtschaftsförderung betreibt Kontaktpflege zu den loka-len Unternehmen. Jährlich werden 50 Unternehmen besucht.

 

3.       Strategie Marketing: Wirtschaftsförderung betreibt Standortmarketing für den Wirt-schaftsstandort Hilden. Dabei bringt sie jährlich eine Veröffentlichung heraus.

 

4.       Strategie Veranstaltungen: Wirtschaftsförderung gestaltet das lokale Gesellschafts-leben der Wirtschaft mit. Sie organisiert vier wirtschaftsspezifische Veranstaltungen pro Jahr

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Die Aufgabenstellung der Wirtschaftsförderung verschiebt sich maßgeblich. Während sich die klassische Wirtschaftsförderung in den 70-er und 80-er Jahren im Wesentlichen auf die Ansiedlung externer Unternehmen im Rahmen der Veräußerung kommunaler Liegenschaften bezog, ist das Aufgabenspektrum sukzessive in alle Bereiche wirtschaftlichen Handelns eingesickert und hat sich zur Querschnittsaufgabe entwickelt.

 

Die Legitimation kommunaler Wirtschaftsförderung gründet darauf, das Gewerbesteueraufkommen zu erhöhen und gleichermaßen das lokale Arbeitsplatzangebot zu steigern. Damit geht der Ansatz einher, die lokale Arbeitslosigkeit zu senken, um die kommunalen Sozialabgaben zu reduzieren.

 

Aufgrund der Flächenknappheit bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage gehört Hilden zu den regionalen Hochpreisregionen für den Grundstückspreis. Daher ist die Ansiedlungspolitik heute nur noch ein Baustein in der strategischen Ausrichtung der Wirtschaftsförderung.

 

Das Profil der Wirtschaftsförderung richtet sich nunmehr auch an verschiedenen wirtschaftlichen Zielgruppen aus, denen bestimmte fachliche aber auch soziale Fragestellungen anhaften. Zielgruppen sind beispielsweise, Existenzgründer, Unternehmensabgeber, Auszubildende, Fachkräfte.

 

Im Immobilienbereich spielen Stadtentwicklung und Gebäudeaufwertung eine immer größere Rolle. In Diskussion steht beispielsweise die Fragestellung „Gewerbegebiet: Hinterhof oder Arbeitszimmer“. Auch das Upgrading von Büro- und Lagerflächen rückt vor dem Hintergrund der Ökologisierung, Energieversorgung, Repräsentation und der Themen lebenswertes Arbeitsumfeld in den Fokus.

 

Strategisch fungiert die Wirtschaftsförderung immer stärker auch als „Clearingstelle“ zwischen verschiedenen Interessen. Das „Clearing“ reicht von der Lotsenfunktion innerhalb der Behörde bis hin zum Interessensausgleich.

 

Um den aktuellen Anforderungen der Wirtschaft zu begegnen, verfolgt die Wirtschaftsförderung vier Strategien:

 

  1. Strategie Ansiedlung: Wirtschaftsförderung veräußert und vermittelt Flächen für Unternehmen aus Gewerbe, Industrie und Dienstleistung. Dabei betreibt sie eine vorsorgende Liegenschaftspolitik.

 

Das Hauptgeschäft der Wirtschaftsförderung widmet sich der Flächenvermittlung im Rahmen der Veräußerung gewerblicher Grundstücke und der Vermittlung von Kontakten zum Grundstückseigentümern oder Vermittlern von Büro- und Lagerflächen innerhalb der Stadt Hilden. Sie unterstützt Eigentümer, Makler und Unternehmen beim Angebot und der Entwicklung ihrer Immobilien. Im Rahmen der vorsorgenden Liegenschaftspolitik erwirbt die Wirtschaftsförderung oder ihr treuhänderisch zugeordnete Gesellschaften gewerbliche Flächen und entwickelt diese zu gewerblichem Bauland. Das Flächenangebot von Bauland erlaubt der Wirtschaftsförderung, unverzüglich auf Anfragen reagieren zu können. Gleichermaßen kann mit dem Know-How über freie gewerbliche Mietflächen auf Firmenanfragen reagiert werden und Leerständen entgegengewirkt werden.

 

 

  1. Strategie Bestandspflege: Wirtschaftsförderung betreibt Kontaktpflege zu den lokalen Unternehmen. Jährlich werden 50 Unternehmen besucht.

 

Die Kontaktpflege dient dem Informationsaustausch und dem Erkenntnisgewinn zur Lage der Unternehmen und der lokalen Wirtschaft. Im Rahmen der Kontaktpflege werden wertvolle Informationen zur unternehmerischen Standortplanung gewonnen und können individuelle Problemstellungen und längerfristige Unternehmensstrategien zum Standort Hilden erörtert werden. Zugleich wird das Engagement des Unternehmens gewürdigt. Bestandspflege ist zeitaufwändig. Ein Termin beansprucht zwischen 2 und 8 Mannstunden.

 

 

  1. Strategie Marketing: Wirtschaftsförderung betreibt Standortmarketing für den Wirtschaftsstandort Hilden. Dabei bringt sie jährlich eine Veröffentlichung heraus.

 

Marketing ist ein unerlässliches Instrument, um die Produkte Hildens, hier gewerbliche Grundstücke und Infrastruktur an Unternehmer, Entwickler oder Investor zu vermarkten. Publikationen können sein: Flyer für Grundstücke, eine Wirtschaftsbroschüre, ein Gastroflyer u.s.w..

 

 

  1. Strategie Veranstaltungen: Wirtschaftsförderung gestaltet das lokale Gesellschaftsleben der Wirtschaft mit. Sie organisiert vier wirtschaftsspezifische Veranstaltungen pro Jahr

 

Die Themen der Wirtschaft sind vielfältig wie das Leben selbst: Finanzierung, Entwicklung, Verkauf, Ausbildung, Ökologisierung, Erreichbarkeit, Erweiterung, Schrumpfung, Umstrukturierung, Marke­ting, Gebäudeertüchtigung, Logistik, Einkauf, Produktion, Netzwerke, Forschung stellen eine Themenauswahl dar. Die Wirtschaftsförderung möchte Wirtschaftsthemen in das Hildener Wirtschaftsleben vermitteln und setzt dabei auf eingeführte Netzwerkveranstaltungen wie den Unternehmertag und die jährlichen Gewerbegebietstreffen. Zusätzlich werden zwei Veranstaltungen mit einem wirtschaftsspezifischen Hintergrund, wie beispielsweise Ausbildungsbörse, Existenzgründung, Fördermittel, Unternehmensübergabe, Geothermie und ähnliche angeboten.

 

 

gez. Horst Thiele

Bürgermeister


 

Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

nein

Produktnummer / -bezeichnung

 

 

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

 

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

 

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

 

 

 

Vermerk Kämmerer