Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege
nimmt den Sachstandsbericht zur Umsetzung des Projektes „Neugestaltung der
Stadtbücherei – Neustrukturierung des Jugendbereichs“ zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
1.
Ausgangssituation
Seit 1994 befindet
sich die Stadtbücherei an ihrem jetzigen Standort am Nové-Město-Platz. Ca. 150.000 Besucherinnen und Besucher
nutzen die Bibliothek jährlich. Durch diese rege Nutzung zeigte das Haus
Abnutzungserscheinungen und die Renovierung des Haues wurde unabdingbar.
Gleichzeitig sollten eine Neuausrichtung des Bibliothekskonzeptes und eine
Umgestaltung des Hauses erfolgen. Ziel war und ist es, diese Maßnahmen bis zum
100-jährigen Jubiläum der Stadtbücherei 2013 abzuschließen.
Die Pläne zur
Umgestaltung der Stadtbücherei wurden dem Ausschuss für Kultur und Heimatpflege
mit der SV 41/003 vorgestellt und befürwortet. Als erster Baustein in diesem
Gesamtkonzept wurde das Erdgeschoss 2010 renoviert und umgestaltet. Darauf
folgte die im Folgenden dargestellte Neustrukturierung des Jugendbereichs im
Sommer 2011.
Wegen der
schwierigen Haushaltssituation des Landes NRW erging der Zuwendungsbescheid
durch die Bezirksregierung Düsseldorf erst am 19. Juli 2011. Um die Umsetzung
des Konzeptes nicht zu gefährden, fanden bereits vor der Zustellung des
Zuwendungsbescheides vorbereitende Maßnahmen statt, die die Inhalte des
Landesmittelprojektes nicht gefährdeten (s.u.). Für die Umsetzung des Projektes
„Neustrukturierung des Jugendbereichs“ wurde eine Zuwendung in Höhe von €
27.000,- zur Verfügung gestellt. Der Eigenteil der Stadt Hilden wurde mit 40% der
Gesamtkosten, d.h. € 18.000,- festgelegt.
2.
Vorbereitung
Im Zeitraum von
Februar bis Juli 2011 wurden die vorbereitenden Maßnahmen durchgeführt:
-
Konzepterstellung für das Lerncenter als
Teilbereich der neuen Jugendabteilung
-
Umsystematisierung von über 6.000 Sachmedien für
das Lerncenter
-
Durchführung und Auswertung einer Umfrage unter
Jugendlichen zwecks genauer Bedarfsermittlung
-
Vorbereitung der großen Eröffnungsparty am
11.11.2011 im Rahmen der „Nacht der Bibliotheken“
-
Erarbeitung eines neuen Leitsystems und
Regalbeschriftung für den Jugendbereich
-
Absprachen und Festlegung über die erforderlichen
Renovierungsarbeiten mit dem Amt für Gebäudewirtschaft und dem Architekturbüro
Pagelhenn
3.
Durchführung
Im Zeitraum 25. Juli
bis 13. August 2011 wurde die Stadtbücherei zur Durchführung der erforderlichen
Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Bibliothekskunden konnten auch während
der Schließungszeit ihre entliehenen Medien zu jeder Zeit über den
Rückgabekasten vor der Eingangstür zurückgeben. Auch Verlängerungen waren per
Internet über www.bibnet.de möglich.
Die Ticketzentrale war zu ihren üblichen Ferienöffnungszeiten zugänglich.
Um den
Parkettboden abzuschleifen und neu zu versiegeln, war die Beräumung des
gesamten zweiten Obergeschosses erforderlich. Die Medien wurden von der Firma
Kühne GmbH fachgerecht in Kisten gepackt und im Erdgeschoss während der
Schließungsperiode zwischengelagert. Die Firma Kühne GmbH ist eine von zwei Umzugsunternehmen,
die sich auf Bibliotheksumzüge spezialisiert hat. Die Zusammenarbeit mit dieser
Firma funktionierte einwandfrei.
Die Bearbeitung
des Bodens und der daran anschließende Wandanstrich wurden durch ortsansässige
Unternehmen durchgeführt. Der enge Zeitrahmen von nur drei Wochen setzte sehr
zügiges Arbeiten voraus und einer guten Koordination durch die Bauleitung. Die
Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Pagelhenn und dem Amt für
Gebäudewirtschaft funktionierte reibungslos.
Während der
gesamten Schließungszeit berichtete das Büchereiteam über Facebook über die
Fortschreitung der Renovierung. Die Anzahl der interessierten Nutzer konnte in
diesem Zeitraum deutlich erhöht werden.
Das Büchereiteam
arbeitete – trotz Baulärms – während dieser Zeit weiter und systematisierte
Medien für das Lerncenter um und arbeitete neue Medien ein.
Der neue
Jugendbereich, genannt U-Bib, nimmt die Hälfte des 2. Obergeschosses ein und
gliedert sich in zwei Bereiche. Er ist optisch durch einen Raumteiler vom Rest
des Geschosses abgehoben.
          3a     Lerncenter
Im Lerncenter
befinden sich über 6.000 Medien aus allen Sachgebieten, inkl. des ehemaligen
Lerncenters, im Medienmix (Bücher und Non-Books gemeinsam). Die bisherige
Systematik ASB (Allgemeine Systematik für Bibliotheken) wurde abgelöst durch
eine thematische Aufstellung nach Interessenkreisen. Dem Bereich „Lernen &
Lehren“ gehören 23 Untergruppen von Allgemeines über Erdkunde, Geschichte und Mathematik
bis Wirtschaft an. Die Untergruppen orientieren sich an den Schulfächern.
Drei
multifunktional einsetzbare PCs mit Brenner, Scanner und Drucker können ebenso
genutzt werden wie mehrere Arbeitsplätze ohne technisches Zubehör.
An einem großen
Konferenztisch können Kleingruppen arbeiten. Für die Vermittlung von
Recherchekompetenz stehen Beamer und Leinwand zur Verfügung.
          3b    Freizeitbereich
Im neuen
Freizeitbereich finden Jugendliche die erzählende Literatur, Hörbücher,
Musik-DVDs und die bisher im Erdgeschoss zu findende Unterhaltungsmusik auf CD.
Der Bestand kann auf der deutlich vergrößerten Fläche attraktiver präsentiert
werden und bietet die Möglichkeit einer Bestandsvergrößerung.
Ein neues Sofa und
ein vorhandener Sitzsack laden zum gemütlichen schmökern ein.
Während des
Projektzeitraums ergab sich die Möglichkeit, einen Fernseher sowie eine Spielekonsole
(X-Box) zusätzlich zu integrieren. Die Bezirksregierung stimmte diesem
Änderungsantrag zu, so dass eine Umsetzung möglich war. Das Medienangebot wurde
um Konsolenspiele (Playstation 3, Nintendo DS, Wii) erweitert.
Der Lernbereich
ist durch die Wandfarbe grün weithin erkennbar, während im Freizeitbereich die
Farbe rot dominiert. Am Raumende befindet sich ein Podest, das als Bühne für
Veranstaltungen nutzbar ist.
          3c     Weitere Bereiche
Die verbleibende
Sachliteratur verteilt sich auf den Rest des zweiten Obergeschosses. Auch hier
wird die bisherige ASB abgelöst durch eine thematische Aufstellung nach
Interessenkreisen. Als Vorlage wurde das „Poolscript“ der Stadtbibliothek
Solingen gewählt. Es handelt sich um ein in Solingen erstelltes Konzept, das
dort bereits seit ca. 10 Jahren im Einsatz ist. Die Umsystematisierung hat
begonnen und wird 2012 fortgeführt und abgeschlossen.
Nach der
diesjährigen Renovierung war es nun möglich, die Reiseliteratur um die so
genannte „Leseoase“ mit Strandkorb und künstlichen Palmen zu präsentieren.
Im ersten
Obergeschoss konnte die nun frei gewordene Fläche des ehemaligen Jugendbereichs
genutzt werden, um eine großzügige Spieleecke einzurichten. Die
Gesellschaftsspiele, Spielebücher und –zeitschriften werden dort ansprechend
präsentiert.
- Kosten
Umsetzung
des Projektes „Neustrukturierung des Jugendbereichs“:
Projektkomponente |
 Gesamt |
 Fördermittel |
 Eigenanteil |
Einrichtung des Jugendbereichs (Lerncenter und Freizeitbereich) |
24.541 € |
14.725 € |
9.816 € |
Honorar für Veranstaltungen, Druckkosten Flyer, Beschriftung (ca., da
noch nicht abgeschlossen) |
4.800 € |
2.880 € |
1.920 € |
Medien für das Lerncenter und den Freizeitbereich (ca., da noch nicht
abgeschlossen) |
15.900 € |
9.540 € |
6.360 € |
Gesamt: |
45.241 € |
27.145 € |
18.096 € |
Hinzu kamen Renovierungskosten über das Amt für Gebäudewirtschaft und
einige Möbel, die die verwaltungsinterne Schreinerei gebaut hat (z.B. Konferenztisch,
Raumteiler).
- Fazit und Ausblick 2012
Das neu gestaltete
zweite Obergeschoss wurde vom Tag der Wiedereröffnung an positiv aufgenommen.
Jüngere und ältere Kundinnen und Kunden äußerten sich positiv für das neue, farbenfrohe
Ambiente. Die Jugendlichen freuen sich über die Aufwertung „ihres“ Bereichs und
die erweiterten Möglichkeiten.
Bei den neuen PC-Arbeitsplätzen ist vor allem der Scanner gefragt.
Die Spielekonsole wird zwar genutzt, aber nicht so stark und intensiv,
dass es als Lärmbelästung für anderen Kundinnen und Kunden empfunden wird.
Weiterhin wird der Plan verfolgt, bis zum 100-jährigen Jubiläum der
Stadtbücherei die Neukonzeption der Stadtbücherei abzuschließen. Aus diesem
Grunde soll die Neugestaltung der Stadtbücherei 2012 im ersten Obergeschoss
fortgeführt werden. Es ist vorgesehen, dort die Kinderabteilung zu
attraktivieren und neu zu strukturieren. Ein entsprechender Fördermittelantrag
wird bei der Bezirksregierung bis Ende Dezember 2011 eingereicht.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja X (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch
den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: Landesmittelprojekt 2011 |
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Vermerk Kämmerer Gesehen Klausgrete |
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