Beschlussvorschlag:
- Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt das Konzept zur
Neustrukturierung der Artothek Hilden zur Kenntnis und empfiehlt eine entsprechende Umsetzung.
- Ãœber die Bereitstellung der Haushaltsmittel wird im Rahmen der
Haushaltsberatungen 2013 entschieden.
Horst Thiele
Erläuterungen und Begründungen:
1.
Ausgangssituation
Die Artothek
Hilden besteht seit 1984. Seit 2006 ist sie als Abteilung in der Stadtbücherei
beheimatet und steht während der gesamten Öffnungszeiten der Bibliothek im
Erdgeschoss frei zugänglich zur Verfügung.
Der Bestand setzt
sich zusammen aus Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und
einigen sehr renommierten Kunstschaffenden von außerhalb. Neben einem festen
Bestand, der Eigentum der Stadt Hilden und somit nicht verkäuflich ist, wird
das Angebot erweitert und variiert durch Arbeiten, die der Artothek von
Künstlerinnen und Künstlern vorübergehend zur Verfügung gestellt werden.
Die Ausleihfrist
beträgt 12 Wochen und erfolgt nach der Gebühren- und Benutzungsordnung der
Stadtbücherei. Eine einmalige Verlängerung ist möglich.
Der Bestand
beträgt momentan 141 Bilder. Die Nutzung der Artothek bleibt hinter den Erwartungen
deutlich zurück. 2010 wurden gerade 16 Ausleihen getätigt, 2011 waren es bis
Ende September 12.
Gemeinsam mit Frau
Dr. Abend (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden und
Leitung der Hildener Kinder- und Jugendartothek) wurde das folgende Konzept
erarbeitet.
2.
Konzept für die
Artothek in der Stadtbücherei
Um die Akzeptanz
und Nutzung der Artothek zu erhöhen, muss sie zu einem Ort der Kommunikation
und der Begegnung werden. Wie kann dieses Ziel erreicht werden?
Entscheidender
Faktor für den Erfolg einer Artothek ist die kompetente und persönliche
Beratung der interessierten Bürger. Ziel ist es, in einem möglichst
niedrigschwelligen Angebot Interesse für Kunst zu wecken. Dadurch wird auch
eine persönliche Bindung an die Artothek dauerhaft aufgebaut. Erforderlich ist
die Organisation von ansprechenden Veranstaltungen, in denen die in der
Artothek vorhandenen Kunstwerke und Künstler vorgestellt werden. Im Einzelnen
soll das wie folgt umgesetzt werden.
Eine umfangreiche
und medienwirksame Auftaktausstellung mit zahlreichen der vertretenden Künstlern
wird genutzt, um dem Publikum die Vielfalt der Artothek eindrucksvoll vorzustellen.
Ein Mal im Quartal vertieft eine Einzelausstellung die Darstellung der Artothek
in der Öffentlichkeit. In Einzelveranstaltungen sollen Künstler oder Experten
zu unterschiedlichen Stilrichtungen und Themen eingeladen werden. Im Gegenzug
können Lesungen, die regelmäßig in der Stadtbücherei stattfinden, Themen der
Ausstellung aufgreifen und reflektieren oder durch Bilder der Artothek ergänzt
werden.
Um Synergien zu
nutzen und die Bereiche Kunst, Literatur und Musik zu vernetzen, ist eine Einbindung
der Hildener Kulturschaffenden und Institutionen wichtig. So erzielt die
städtische Kunstsammlung Artothek eine hohe Strahlkraft. Durch eine nachhaltige
Vermittlung kann einem breiten Publikum die Qualität der Sammlung deutlich
gemacht werden.
Es bietet sich
daher an, die Artothek auch in städtische Großveranstaltungen einzubinden, wie
zum Beispiel in das 100 jährige Jubiläum der Stadtbücherei, das 2013 ansteht.
Â
- Personelle
Umsetzung
Zur Umsetzung des
o.g. Konzeptes bedarf es Fachkompetenzen aus den Bereichen Kunst und
Kunstpädagogik. In der Stadtbücherei sind die erforderlichen fachlichen
Ressourcen nicht vorhanden. Möglich wäre die Umsetzung mit Dr. Sandra Abend.
Sie ist seit 2004
freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden und leitet
die Kinder- und Jugendartothek. Geboren wurde Dr. Abend 1976 in Haan. Nach dem
Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Neueren deutschen Philologie an
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf promovierte sie 2005 über „Jeff Wall:
Photographie zwischen Kunst und Wahrheit“.
Dr. Abend ist im
Fabry-Museum im Rahmen der Kunstvermittlung, Bildbesprechungen sowie ausstellungsbegleitenden
Führungen, Künstlergesprächen und Vorträge tätig. Von ihr stammen Idee, Planung
und Organisation u.a. der Ausstellungen „Thomas Baumgärtel – Der medizinische
Block“ (2009), „Götter in Weiss – Arztmythen in der Kunst“ (2010) sowie die
Idee und Projektleitung des kooperativen Ausstellungsprojektes „Identität das
bin ich – Identity- That´s me“ mit der Hildener Partnerstadt Warrington 2011.
Zudem nimmt sie
seit 2009 Lehraufträge am Institut für Kunstgeschichte der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wahr und war im Sommersemester 2011
wissenschaftliche Angestellte am selben Institut.
Dr. Abend ist
Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photograph (DGPh) und ist
auch publizierend tätig.
- Kosten
Zur Umsetzung des
o.g. Konzeptes sind Finanzmittel notwendig.
Die erforderlichen
Maßnahmen sind mit einem Honorargesamtaufwand von ca. 20 Stunden pro Monat
realisierbar. Es würden Honorarkosten in Höhe von 600€ monatlich anfallen.
Darin wären die kontinuierliche Aufarbeitung des Bestandes und die Planung und
Realisierung der Veranstaltungen enthalten.
2013:              Januar – Dezember                                     € 7.200,-
2014:              Januar – Dezember                                     € 7.200,-
2015:              Januar – Dezember                                     € 7.200,-
- Umsetzungszeitraum
Da 2012 zunächst
die Neukonzeption und Umstrukturierung der Stadtbücherei fortgesetzt werden
soll, wäre eine Umsetzung erst ab 2013 möglich. Die Attraktivierung der
Artothek könnte in das 100-jährige Jubiläum der Stadtbücherei 2013 eingebunden
werden. Über die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel wäre im Rahmen
der Haushaltsberatungen für 2013 zu entscheiden.
Horst Thiele
Â
Finanzielle
Auswirkungen Â
 Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
040601 |
Betreiben einer
Stadtbücherei |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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0406010050 |
Artothek |
501900 |
Honorare |
7.200,- |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein X (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
31.12.2015 |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch
den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja X (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: Es handelt
sich um Mehraufwendungen ohne Gegenfinanzierung, da es sich um ein zusätzliches
Angebot handelt. |
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Vermerk Kämmerer Es erscheint zweifelhaft,ob es auch mit der veränderten Konzeption zur Neustrukturierung gelingt,höhere Ausleihzahlen zu erzielen.Von daher sollten keine weiteren Mittel aufgewendet werden. Gesehen Klausgrete |
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Personelle Auswirkungen: nein