Betreff
Konzept zur Neustrukturierung der Artothek
Vorlage
WP 09-14 SV 41/079
Aktenzeichen
III/41-Bü
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussvorschlag:

 

 

  1. Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt das Konzept zur Neustrukturierung der Artothek Hilden zur Kenntnis und  empfiehlt eine entsprechende Umsetzung.

 

  1. Ãœber die Bereitstellung der Haushaltsmittel wird im Rahmen der Haushaltsberatungen 2013 entschieden.

 

 

 

Horst Thiele

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

1.   Ausgangssituation

 

Die Artothek Hilden besteht seit 1984. Seit 2006 ist sie als Abteilung in der Stadtbücherei beheimatet und steht während der gesamten Öffnungszeiten der Bibliothek im Erdgeschoss frei zugänglich zur Verfügung.

 

Der Bestand setzt sich zusammen aus Werken von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und einigen sehr renommierten Kunstschaffenden von außerhalb. Neben einem festen Bestand, der Eigentum der Stadt Hilden und somit nicht verkäuflich ist, wird das Angebot erweitert und variiert durch Arbeiten, die der Artothek von Künstlerinnen und Künstlern vorübergehend zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Ausleihfrist beträgt 12 Wochen und erfolgt nach der Gebühren- und Benutzungsordnung der Stadtbücherei. Eine einmalige Verlängerung ist möglich.

 

Der Bestand beträgt momentan 141 Bilder. Die Nutzung der Artothek bleibt hinter den Erwartungen deutlich zurück. 2010 wurden gerade 16 Ausleihen getätigt, 2011 waren es bis Ende September 12.

 

Gemeinsam mit Frau Dr. Abend (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden und Leitung der Hildener Kinder- und Jugendartothek) wurde das folgende Konzept erarbeitet.

 

 

2.   Konzept für die Artothek in der Stadtbücherei

 

Um die Akzeptanz und Nutzung der Artothek zu erhöhen, muss sie zu einem Ort der Kommunikation und der Begegnung werden. Wie kann dieses Ziel erreicht werden?

 

Entscheidender Faktor für den Erfolg einer Artothek ist die kompetente und persönliche Beratung der interessierten Bürger. Ziel ist es, in einem möglichst niedrigschwelligen Angebot Interesse für Kunst zu wecken. Dadurch wird auch eine persönliche Bindung an die Artothek dauerhaft aufgebaut. Erforderlich ist die Organisation von ansprechenden Veranstaltungen, in denen die in der Artothek vorhandenen Kunstwerke und Künstler vorgestellt werden. Im Einzelnen soll das wie folgt umgesetzt werden.

 

Eine umfangreiche und medienwirksame Auftaktausstellung mit zahlreichen der vertretenden Künstlern wird genutzt, um dem Publikum die Vielfalt der Artothek eindrucksvoll vorzustellen. Ein Mal im Quartal vertieft eine Einzelausstellung die Darstellung der Artothek in der Öffentlichkeit. In Einzelveranstaltungen sollen Künstler oder Experten zu unterschiedlichen Stilrichtungen und Themen eingeladen werden. Im Gegenzug können Lesungen, die regelmäßig in der Stadtbücherei stattfinden, Themen der Ausstellung aufgreifen und reflektieren oder durch Bilder der Artothek ergänzt werden.

 

Um Synergien zu nutzen und die Bereiche Kunst, Literatur und Musik zu vernetzen, ist eine Einbindung der Hildener Kulturschaffenden und Institutionen wichtig. So erzielt die städtische Kunstsammlung Artothek eine hohe Strahlkraft. Durch eine nachhaltige Vermittlung kann einem breiten Publikum die Qualität der Sammlung deutlich gemacht werden.

 

Es bietet sich daher an, die Artothek auch in städtische Großveranstaltungen einzubinden, wie zum Beispiel in das 100 jährige Jubiläum der Stadtbücherei, das 2013 ansteht.

 

 

 

 

 

 

 

  1. Personelle Umsetzung

 

Zur Umsetzung des o.g. Konzeptes bedarf es Fachkompetenzen aus den Bereichen Kunst und Kunstpädagogik. In der Stadtbücherei sind die erforderlichen fachlichen Ressourcen nicht vorhanden. Möglich wäre die Umsetzung mit Dr. Sandra Abend.

Sie ist seit 2004 freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Wilhelm-Fabry-Museum Hilden und leitet die Kinder- und Jugendartothek. Geboren wurde Dr. Abend 1976 in Haan. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Neueren deutschen Philologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf promovierte sie 2005 über „Jeff Wall: Photographie zwischen Kunst und Wahrheit“.

Dr. Abend ist im Fabry-Museum im Rahmen der Kunstvermittlung, Bildbesprechungen sowie ausstellungsbegleitenden Führungen, Künstlergesprächen und Vorträge tätig. Von ihr stammen Idee, Planung und Organisation u.a. der Ausstellungen „Thomas Baumgärtel – Der medizinische Block“ (2009), „Götter in Weiss – Arztmythen in der Kunst“ (2010) sowie die Idee und Projektleitung des kooperativen Ausstellungsprojektes „Identität das bin ich – Identity- That´s me“ mit der Hildener Partnerstadt Warrington 2011.

Zudem nimmt sie seit 2009 Lehraufträge am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wahr und war im Sommersemester 2011 wissenschaftliche Angestellte am selben Institut.

Dr. Abend ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Photograph (DGPh) und ist auch publizierend tätig.

 

 

  1. Kosten

 

Zur Umsetzung des o.g. Konzeptes sind Finanzmittel notwendig.

Die erforderlichen Maßnahmen sind mit einem Honorargesamtaufwand von ca. 20 Stunden pro Monat realisierbar. Es würden Honorarkosten in Höhe von 600€ monatlich anfallen. Darin wären die kontinuierliche Aufarbeitung des Bestandes und die Planung und Realisierung der Veranstaltungen enthalten.

 

2013:               Januar – Dezember                                      € 7.200,-

2014:               Januar – Dezember                                      € 7.200,-

2015:               Januar – Dezember                                      € 7.200,-

 

 

  1. Umsetzungszeitraum

 

Da 2012 zunächst die Neukonzeption und Umstrukturierung der Stadtbücherei fortgesetzt werden soll, wäre eine Umsetzung erst ab 2013 möglich. Die Attraktivierung der Artothek könnte in das 100-jährige Jubiläum der Stadtbücherei 2013 eingebunden werden. Über die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel wäre im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2013 zu entscheiden.

 

 

 

 

 

Horst Thiele

 


Finanzielle Auswirkungen  

  

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

Ja

Produktnummer / -bezeichnung

040601

Betreiben einer Stadtbücherei

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

 

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

X

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0406010050

Artothek

501900

Honorare

7.200,-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

X

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

31.12.2015

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

X

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

Es handelt sich um Mehraufwendungen ohne Gegenfinanzierung, da es sich um ein zusätzliches Angebot handelt.

 

Vermerk Kämmerer

 

Es erscheint zweifelhaft,ob es auch mit der veränderten Konzeption zur Neustrukturierung gelingt,höhere Ausleihzahlen zu erzielen.Von daher sollten keine weiteren Mittel aufgewendet werden.

 

Gesehen Klausgrete

 


 



Personelle Auswirkungen: nein