hier: Verkehrssituation Heerstraße / Herderstraße
Beschlussvorschlag:
Stadtentwicklungsausschuss
Die Beschlussfassung
wird anheim gestellt
Rat
Der Rat nimmt
Kenntnis von der Beschlussfassung des Stadtentwicklungsausschusses.
Erläuterungen und Begründungen:
Mit Datum vom 18.09.2011 haben 2 Anwohner (Eheleute) der Heerstraße – wohnhaft unmittelbar östlich der Einmündung Herderstraße – den als Anlage beigefügten Antrag gestellt. Darin wird festgestellt, dass hier in der Tempo 30-Zone nicht angepasste Geschwindigkeiten gefahren werden und trotz „Verbot für Lkw über 3,5 t – Anlieger frei“ zu viele Lkw die Straße im Durchgangsverkehr benutzen.
Erst vor knapp 2 Jahren wurde ein Bürgerantrag zur „Verkehrsberuhigung Heerstraße“ im Stadtentwicklungsausschuss 07.10.2009 beraten und einstimmig abgelehnt. Der Haupt- und Finanzausschuss hat den Beschluss am 02.12.2009 bestätigt. Da die Antragsteller von 2009 und heute
keine 35 m voneinander entfernt wohnen ist der Beschluss von 2009 zutreffend.
Die jetzigen Antragsteller hatten zuvor auch die Unterschriftenliste zum Bürgerantrag unterzeichnet.
Aus Sicht der Verwaltung kann angenommen werden, dass sich die Verkehrssituation in der Heerstraße gegenüber den Feststellungen in 2009 nicht verändert haben dürfte. Aus diesem Grund sind nachstehend die Erläuterungen zur Sitzungsvorlage SV 66/177  zu Auswertung nochmals aufgeführt:
Im Frühjahr 2007 haben die Eheleute Brigitte und Ian Taylor von der
Heerstraße 77 erstmalig die Verkehrssituation in der Heerstraße kritisiert und
verstärkte Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, mehr Polizeikontrollen und die
Nachtabschaltung der Ampelanlage Gerresheimer Straße/Heerstraße vorgeschlagen.
Die schriftliche Eingabe vom 09.03.2007 und das Antwortschreiben des
Bürgermeisters vom 05.07.2009 sind als Anlagen A1 und A2 beigefügt.
Am 14.05.2009 sprachen die Eheleute Taylor in der Sprechstunde des
Bürgermeisters erneut vor und übergaben den als Anlagen B beigefügten Bürgerantrag
.
Die Eheleute Taylor beantragen eine Überprüfung der Verkehrssituation
in der Heerstraße. Sie führen insbesondere Klage darüber, dass
überflüssigerweise Busse diese Straße benutzen, deren Linienweg dort gar nicht
hindurch führt, dass die Straße durch Lastwagenverkehr verstopft wird und
andere Verkehrsteilnehmer aber besonders die Anwohnerschaft dadurch auch
belästigt wird. Insgesamt geht es den Eheleuten Taylor um eine Reduzierung der
Verkehrsbelastung in der Heerstraße.
Es hat im Laufe der letzten 2 Jahre bereits mehrere Gespräche des
Bürgermeisters mit den Eheleuten Taylor gegeben, in deren Folge dann die
Polizei, die Rheinbahn und die Taxizentrale angesprochen worden sind, um zu
einer Verbesserung der Verkehrssituation zu kommen.
Mit weiteren Antragsunterlagen wie Unterschriftenlisten, Skizzen zu
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und diverse Fotos (+ CD mit 30 Fotos) wird aus
Sicht der Antragsteller die Notwendigkeit von Maßnahmen belegt.
                      Anlage
B1Â Â =Â Â
Antrag (1Seite)
                      Anlage
B2Â Â =Â Â
Skizze zur Verkehrsberuhigung mit Plateaupflasterung und 4 Fotos                                              (5
Seiten)
                      Anlage
B3Â Â =Â Â
4 Fotos über Lkw- und Busverkehr (aus dem Haus Heerstraße 77)
                      Anlage
B4Â Â =Â Â
6 Fotos über Lkw-Verkehr in / aus Herderstraße
                                     (aus dem Haus Heerstraße 77)
                      Anlage
B5Â Â =Â Â
Unterschriftenliste (1 Seite)
                      Anlage
B6Â Â =Â Â
Zusatz zum Bürgerantrag (1 Seite)
Die Unterschriftenlisten sind von 24 Anwohnern der Heerstraße, meist
stellvertretend für die Familie, unterzeichnet. Bis auf einen Anwohner wohnen
alle in dem Abschnitt der Heerstraße zwischen der Gerresheimer Straße und der
Herderstraße. Weitere Unterschriftenlisten mit 35 Unterschriften sind dem
Kindergarten an der Einmündung Herderstraße zuzuordnen; vermutlich zum einen
vom Personal und zum anderen in der Mehrzahl von Eltern dort betreuter Kinder.
Letztere wohnen nicht in der Heerstraße.
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Im Laufe der vergangenen Wochen (nicht in den Sommerferien) wurde in
der Heerstraße auf dem Abschnitt zwischen der Gerresheimer Straße und der
Herderstraße der Verkehr erneut erhoben.
In Richtung Herderstraße wurden in Höhe des Hauses Heerstraße 77   1.019 Kfz in 24 Stunden gezählt. Das
Geschwindigkeitsniveau V85Â wurde
mit 38 km/h ermittelt [in 2007: 1.100
Kfz / V85 = 40 km/h).
In Richtung Gerresheimer Straße
wurden vor dem Häusern Heerstraße 42/44  Â
1.046 Kfz in 24 Stunden erfasst. Das Geschwindigkeitsniveau V85 lag
an diesem Werktag bei 39 km/h (in 2007 1.190 Kfz /Â V85 = 45 km/h).
          Â
Die örtliche Polizei als auch das Straßenverkehrsamt des Kreises haben
auf Wunsch der Stadt seit 2007 wiederholte Male die Geschwindigkeiten in der
Heerstraße überwacht.
Der Kreis hat in den 2 Jahren bei den Einsätzen des Radarwagens an
insgesamt 17 Tagen Geschwindigkeiten bis zu 44 km/h gemessen; dabei wurden
insgesamt 307 Verwarnungsgelder erteilt. Seitens des Straßenverkehrsamts werden
die Geschwindigkeiten im Vergleich zu anderen Tempo 30-Zonen in Hilden und auch
anderswo im Kreisgebiet als positiv bewertet.
Die mehrfachen Lasermessungen der Polizei - so die Auskunft von dort –
haben nicht ergeben, dass auf der Heerstraße am Tage besonders schnell gefahren
wird.
Nach Auskunft der Rheinbahn fährt die Linie O3 in Fahrtrichtung
Hilden-Bahnhof mit 50 Bussen (Mo – Fr)
durch die Heerstraße; hinzu kommen 8 planmäßige Zusatzfahrten (E-Busse).
Darüber hinaus ist den Busfahrern bei den Dienstfahrten zu oder aus den Betriebshöfen
freigestellt, auf welchem Wege sie ihr Ziel erreichen.
Die Rheinbahn hat in der vorliegenden Falle die Fahrer angewiesen, die
Heerstraße zu den Schwachverkehrszeiten, in denen das Straßennetz nicht
annähernd ausgelastet ist, die
geeigneteren Hauptverkehrsstraßen (Gerresheimer Straße, Berliner
Straße, Ellerstraße, etc.) zu befahren. Dies gilt im Besonderen sonntags sowie
in den späten Abend- und Nachtstunden.
Die Befahrung der Heerstraße und südlichen Herderstraße mit
Autotransportern und Lkw ist
nachhiesigen Beobachtungen mittlerweile ein seltenes Ereignis.
Die Firma ASL, als Mieter in Herderstraße 18, hat in der Tat mit ihren
häufigen Autotransporten in der erweiterten Nachbarschaft viel Ärger,
Belästigungen, Beschädigungen und auch Gefährdungen verursacht. Die Firma ASL
hat allerdings im September 2008 das Grundstück geräumt, so dass der
Lkw-Verkehr in der Heerstraße nicht mehr als großes „Problem“ anzusehen ist.
Mit dem Bürgerantrag wird vorgeschlagen, gemäß beiliegender Skizze
(Anlage B2) zur Verkehrsberuhigung (Geschwindigkeitsreduzierung) an 2 Stellen
in der östl. Heerstraße, einmal in Höhe Haus Nr. 77 und einmal nahe der
Einmündung Herderstraße die Fahrbahn zu verengen und dort jeweils eine
Plateaupflasterung einzubauen.
Vom Grundsatz her ist anzumerken, dass bei der Fahrbahnbreite von nur
6,05 m (ohne Parkstreifen) die Anlage eines durchgehenden Radwegs oder dgl. wie
Schutzstreifen nicht möglich ist.
Ohnehin sollten in Tempo 30-Zonen solche Radverkehrsanlagen nicht
eingerichtet werden.
Der beiliegenden Vorentwurfsplanung (Anlagen C1 bis C3) ist zu
entnehmen, dass in Höhe Heerstraße 77 und 67 jeweils der Einbau einer
Plateaupflasterung (1,70 m breit, 3,0 m lang, bis 8 cm hoch) in der durch
Grünbeete verengten Fahrbahn möglich wäre. Die Rheinbahn, deren Busse die
Plateaupflasterung zwischen die Reifen nehmen muss, ist von derartigen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen
wenig begeistert. Sollte sie allerdings zur Ausführung kommen, muss
gewährleistet sein, dass der Bus die Plateaupflasterung gerade überfahren kann.
Dies bedeutet, dass die bestehende Haltverbotsstrecke auf der nördlichen
Straßenseite westlich der Einmündung Herderstraße um etwa 25m in Richtung
Gerresheimer Straße verlängert werden muss. Parkraum, der hier benötigt wird,
steht dann nicht mehr zur Verfügung; der Verkehrsberuhigungseffekt durch die
geparkten Autos geht in diesem Bereich verloren.
Die Kosten für die beiden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen werden auf ca.
25.000 € geschätzt. Sie beinhalten am Standort in Höhe Heerstraße 67:
- Einbau einer Plateaupflasterung
- Erweiterung der vorhandenen Baumscheibe im
Parkstreifen
- Verlängerung der Haltverbotsstrecke
                      am Standort in Höhe
Heerstraße 77:  Â
- Einbau einer Plateaupflasterung
- Einbau eines Grünbeets im Parkstreifen (mit
Sträucher, niedriger 1,0 m)
- Einbau eines Kaps
- Umverlegung von 2 Straßenabläufen Â
Falls die beiden Verkehrsberuhigungsmaßnahmen mehrheitlich beschlossen
werden, so müssten im Haushalt 2012 für deren Umsetzung 25.000 € bei 1201010010
(KT), 661100020 (KS), 521151 (KA) zusätzlichÂ
eingeplant werden.
Seit annähernd 30 Jahren werden viele Lichtzeichenanlagen im
Stadtgebiet zur Nachtzeit abgeschaltet (zurzeitÂ
39 von 76 Anlagen). Dies wurde gemacht, um Strom zu sparen, den Lärm zu
mindern, den Verkehrsfluss zu verbessern und eine Kraftstoffeinsparung zu erzielen.
Mit einer Aufhebung der Nachtabschaltung der Ampelanlage
Heerstraße/Gerresheimer Straße (22.00 bis 6.00 Uhr) - wie beantragt – werden diese Ziele
allerdings hier aufgegeben. Die etwa 60 Kraftfahrer in den 8 Nachtstunden
müssen dann in der Zufahrt Heerstraße auf die Gerresheimer Straße über
Detektoren in der Fahrbahn ihr GRÃœN anfordern und warten. Entsprechende
Wartezeiten sind in diesen Schwachverkehrszeiten bei einer Steuerung „Alles-ROT / Sofort-GRÜN allerdings in der Regel kurz.
          Â
Um das Geschwindigkeitsverhalten der Kraftfahrer ggf. positiv zu beeinflussen, wird die Verwaltung im Laufe der nächsten Monate die Geschwindigkeitsanzeige „Sie fahren … km/h“ nach Jahren erneut in dieser Straße einsetzen.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Je nach Beschluss |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
120101 |
Verkehrsflächen und Brücken |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
2012 |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
(hier ankreuzen) |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer Falls die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen beschlossen werden, müssten im
Haushalt 2012 für deren Umsetzung 25.000 € beim Kostenträger 1201010010,
Sachkonto 521151 „Unterhaltung der Straßen, Wege, Plätze, Brücken“ zusätzlich eingeplant werden. Die Mittel sind nicht im bisherigen Entwurf 2012 enthalten.           Â
Gesehen Klausgrete |
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