Beschlussvorschlag:
Der
Jugendhilfeausschuss beschließt die Fortführung des Jugendtreffs in den
Räumlichkeiten des SV Ost ab 01.07.2012 (Ende des derzeitigen Kontraktes) für
die Dauer von drei Jahren. Die jährlichen Kosten in Höhe von 12.200 € sind im
Haushalt bereitzustellen.
Â
Ãœber die
Bereitstellung der Mittel wird abschließend im Rahmen der
Haushaltsplanberatungen entschieden.
Erläuterungen und Begründungen:
In den Stadtteilen
Mitte (St. Jacobus, SPE Mühle, Jueck), Nord (Area 51) und Süd (St. Konrad, JAW)
befinden sich Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Ãœber deren Ausrichtung
und Arbeitsweise wurde ausführlich im Jugendhilfeausschuss am 2.12.2010 im
Rahmen des beschlossenen Kinder- und Jugendförderplan berichtet (SV 51/078).
Die Stadteile West
und Ost verfügen über keine originäre Jugendeinrichtung. Im Ortsteil West leben
verhältnismäßig wenig Kinder und Jugendliche. Diese werden über Angebote der
Aufsuchenden Jugendarbeit erreicht oder begeben sich in die Einrichtungen im
Stadtteil Mitte oder besuchen Einrichtungen im Düsseldorfer Süden.
 Im Stadtteil Ost betreibt der SV Hilden Ost seit
01.07.2002 in einem Teil seines Vereinsheims für den vertraglich gebundenen
Zeitraum von 10 Jahren (bis 30.06.2012) einen Jugendtreff. Er offeriert an drei
Tagen die Woche jeweils 4 Stunden Öffnungszeit, die im vergangenen Jahr gut angenommen
wurden. Auch das Aufsuchen der Schutzhütte im Bereich Kalstert hat sich die im
Jugendtreff arbeitende Kraft zur Aufgabe gemacht. Zu diesen Jugendlichen
besteht reger Kontakt.
Die Gestaltung des
Jugendtreffs liegt in der Hand des SV Hilden Ost. Es werden regelmäßige Gespräche
zwischen dem Fachamt und dem Sportverein geführt, um den Jugendtreff in die
flächendeckende Fachplanung mit einzubinden. Die vor Ort arbeitenden Kräfte
sind in die Arbeitsgemeinschaft gem. §78 SGB VIII der Offenen Jugendarbeit
eingebunden, die sich viermal pro Jahr austauscht.
Um im Hildener
Osten für den Zeitraum nach Ablauf der vertraglichen Bindung die Offene Jugendarbeit
weiter qualifiziert umzusetzen, wurde in 2011 eine Bedarfsanalyse durch die
Jugendhilfeplanung des Amtes für Jugend, Schule und Sport durchgeführt (siehe
Anlage 1).
Ergebnis ist im
Kern, dass sich die Jugendlichen einen Ort wünschen, an dem sie primär „abhängen“
können. Das Angebot des SV Ost ist den Jugendlichen bekannt, wird von den
Befragten jedoch eher weniger aufgesucht. Als Gründe hierfür werden zu enge Räumlichkeiten, „zu viele Kinder“ und
fehlende Geräte wie Billardtisch oder „Kaffeeautomat“ angegeben.
Die „Wunscheinrichtung“ wird relativ konkret
beschrieben mit; „größerer Raum“ (im Vergleich zum Jugendtreff Ost),
Billardtisch, „längere Öffnungszeiten“, „mal was trinken können“, etc.
Die befragten Experten, die alle langjährige
Kenner der Jugendszene sind, sprechen sich einheitlich für die Notwendigkeit
bzw. für den Bedarf nach einem angemessen Angebot für die Jugendlichen im
Stadtteil Ost aus. Aufgeführt werden u.a. die langjährigen Konflikte an der
Schutzhütte am Kalstert, an der es vor allem an Wochenenden teilweise zu
Beschädigungen oder Verschmutzungen der anliegenden Kita gekommen ist. Auch
Alkoholkonsum wird als Thematik benannt.
Es wird von allen Interviewten die
Notwendigkeit nach einer langfristigen Beziehungsarbeit bzw. einem
verlässlichen pädagogischen Ansprechpartner für die Jugendlichen im Stadtteil
aufgeführt, der die unterschiedlichen Cliquen betreut.
Eine städtische
Räumlichkeit, die den Wunschvorstellungen der Jugendlichen entspricht, befindet
sich nicht im Hildener Osten. Auch gibt es keine Räumlichkeit, die diesen Zweck
erfüllt und für eine angemessene Summe angemietet werden könnte. Ein Neubau
schließt sich aus mehreren Gründen aus.
Der SV Ost hat
klar signalisiert, dass er die übernommene Aufgabe auch in Zukunft fortführen
wolle. Er fühle sich verpflichtet, diese wichtige soziale Aufgabe auch künftig
wahrzunehmen.
Nach Prüfung aller
Optionen und Gesprächen mit dem SV Ost schlägt die Verwaltung folgendes Vorgehen
vor:
Erhalt des
Angebotes im SV Ost, um der Zielgruppe Kinder und Jugendliche ein Angebot im
Stadtteil zu offerieren.
Die Kosten
belaufen sich hierfür laut dem Sportverein auf 12.107 €. Davon entfallen 9.583
€ auf Personalkosten, 1.380 € auf Sachkosten und weitere 1.144 € auf
Betriebskosten.
Diese Kosten
erscheinen durchaus angemessen im Hinblick auf die erbrachte Leistung.
Die Mittel müssten
zusätzlich bereitgestellt werden.
Die von den
befragten Experten artikulierte Notwendigkeit eines pädagogischen
Ansprechpartners kann mit dem ggf. bereitgestellten Zuschuss nicht realisiert
werden. Auch ein Einsatz von städtischem Personals ist nicht möglich.
Der Vertrag sollte
für die Dauer von zunächst 3 Jahren geschlossen werden.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
ja |
||||||
Produktnummer
/ -bezeichnung |
060107 |
|
|||||
Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
|
|
|||||
Haushaltsjahr: |
2012ff |
||||||
Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
x (hier ankreuzen) |
|||
|
|||||||
Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
|||||||
Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
|||
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|||
Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
|||||||
Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
|||
0601070050 |
Treffpunkt Ost |
531800 |
Aufwendungen für Zuschüsse an übrige Bereiche |
6.100 € (in 2012) 12.200 €(in Folgejahren) |
|||
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|||
Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
|||||||
Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
|||
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|||
Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein x (hier ankreuzen) |
|||||
Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
|
||||||
Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein x (hier ankreuzen) |
|||||
Finanzierung: |
|||||||
Vermerk Kämmerer Gesehen Klausgrete |
|||||||
Personelle Auswirkungen
Nein