Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule und Sport nimmt das vorgelegte
Schulentwicklungskonzept der Städt. Wilhelm-Fabry-Realschule zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Bei der Wilhelm-Fabry-Realschule handelt es sich um die einzige städt.
Realschule in Hilden neben zwei Realschulen in kirchlicher Trägerschaft. Die
demographische Entwicklung hat in den letzten Jahren zu geringeren
Anmeldezahlen geführt mit der Konsequenz, dass die Zügigkeit der Städt. Realschule
von ehemals 3 auf nunmehr 2 zurückgegangen ist. In den letzten beiden
Schuljahren konnte in der Eingangsklasse zunächst nur die Mindestklassenstärke
erreicht werden. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Entwicklung zur
Ganztagschule (seit 2010) und die verstärkte Profilbildung dieser Schule
künftig zu höheren Anmeldungen führen werden.
Die Wilhelm-Fabry-Realschule leistet wertvolle pädagogische Arbeit für
ihre Schüler und Schülerinnen, welche sie in Zukunft noch weiter profilieren
will.
Aufbauend auf der bestehenden guten Arbeit hat die Städt.
Wilhelm-Fabry-Realschule ein Konzept für die künftige Ausgestaltung des
Schulalltags und eine klare Profilbildung erarbeitet. Das
Schulentwicklungskonzept zeichnet sich u.a. durch folgende Kernpunkte aus:
- Der zum
Schuljahr 2010/11 zunächst für die Fünftklässler eingeführte Ganztag wird
in den kommenden Jahren sukzessive fortgeführt. Seitens des Schulträgers
wird der offene und gebundene Ganztag durch die Beschäftigung eines
Schulsozialarbeiters (zuständig für die städtischen Schulen am Holterhöfchen
– Wilhelm-Fabry-Realschule und Helmholtz-Gymnasium) unterstützt.
- Anstelle der
bisherigen Profilklassen (Bläserklasse oder Bilinguale Klasse) werden
künftig Profilfächer angeboten und zwar die 3 Profilfächer bilinguales
Lernen, Musik und Sport. Neu hinzu gekommen ist der Sport. Durch den
Neubau der Dreifachsporthalle werden die räumlichen Voraussetzungen
hierfür geschaffen. Perspektivisch soll durch die Einführung der
Profilfächer auch das Profil des Ganztags geschärft werden und eine Attraktivitätssteigerung
als Gesamtheit erreicht werden.
- Ein weiterer
wesentlicher Baustein der Profilbildung ist die individuelle Förderung der
Schülerinnen und Schüler u.a. durch Ergänzungsstunden und
Integrationsstunden.
                                                                                   Durch
die Profilbildung soll auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert werden
und der Zielsetzung der Schule Rechnung getragen werden „Leistungsschwächere
individuell fördern, aber gleichzeitig auch auf die Leistungsstärkeren
eingehen.
- Die
Wilhelm-Fabry-Realschule hat im April 2010 das Siegel für eine berufswahl-
und ausbildungsfreundliche Schule erhalten. Dieser Baustein soll
kontinuierlich weiter ausgebaut werden, u.a. durch Kooperationen mit den ebenfalls
im Holterhöfchen angesiedelten Berufskolleg mit seinen vielfältigen Angeboten
und dem Helmholtz-Gymnasium mit seinem „klassischen“ Abitur. Ziel ist,
dass Eltern mit Anmeldung ihres Kindes an der Wilhelm-Fabry-Realschule davon
ausgehen können, dass ihr Kind – bei vorliegender Qualifikation – nahtlos
nach Klasse 10 in eine gymnasiale Oberstufe oder in eine mehr beruflich
orientierte Oberstufe wechselt und sich dabei der Schulweg nicht
verändert.
- Ferner soll
der Kontakt zu Grundschulen intensiviert werden, u.a. durch Einladung der
Viertklässler zusammen mit ihren Lehrern zu einem Experimentiervormittag
an der Wilhelm-Fabry-Realschule sowie einem Tag der Offenen Tür für
Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen, an dem sich
die Wilhelm-Fabry-Realschule präsentiert.Â
- Die Stadt
Hilden hat es sich als Aufgabe gestellt, die 2010 von der Europäischen
Union ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention in ihrem Wirkungsbereich
umzusetzen. Die Wilhelm-Fabry-Realschule wird – sofern es die räumlichen
und persönlichen Ressourcen zulassen – ihren Anteil dazu beitragen, als
städtische Realschule Kindern eine Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft
zu ermöglichen. Der bereits jetzt enge Kontakt zur Paul-Maar-Schule soll
auch in Zukunft dazu beitragen, gemeinsam den inklusiven Gedanken praktisch
umzusetzen und erfolgreich zu verwirklichen.
Die Konzeption der
Schule ist als Anlage beigefügt.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Nein Â
Personelle
Auswirkungen Nein