Betreff
Energieeffizienz städtischer Gebäude
- Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17.05.2011 -
Vorlage
WP 09-14 SV 26/048
Aktenzeichen
I/26-rs
Art
Antragsvorlage

Erläuterungen zum Antrag:

 

Das Gemeindeprüfungsamt NRW stellte im Rahmen des interkommunalen Vergleichs fest, dass bei den städt. Liegenschaften in Hilden hohe bzw. Spitzenwerte beim Energieverbrauch (Wärme- und Stromenergie) erreicht werden. Dies ist weder ökologisch noch ökonomisch vertretbar. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf. Erschwert wird eine genaue Ursachenanalyse dadurch, dass in vielen Fällen die energetischen Kennzahlen nicht objektscharf erhoben werden. Außerdem ist eine nutzungsbezogene Kostenzuordnung bisher oft nicht möglich.


Antragstext:

 

Die Verwaltung

 

-       baut ein Erfassungssystem auf, mit dem die Strom-, Wasser- und Gasverbräuche der städt­ischen Gebäude zeitnah und engmaschig (objektgenau und möglichst nutzungsbezogen) ermittelt werden,

-       legt jährlich einen Energiebericht vor, in dem die Entwicklung der Verbräuche vorgestellt und Zielvorgaben für das kommende Jahr formuliert werden,

-       stellt dar, wie die vom Gemeindeprüfungsamt NRW angegebenen Benchmarks beim Strom- und Wärmeverbrauch in städtischen Gebäuden innerhalb der nächsten Jahre erreicht werden können,

-       ermittelt den dazugehörigen finanziellen Aufwand und die damit verbundene voraussichtliche Energiekosteneinsparung


Stellungnahme der Verwaltung:

 

Mit Schreiben vom 17.05.2011 hat die Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN gebeten, den beiliegenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz zu setzen.

 

Die Gemeindeprüfungsanstalt NRW hatte während der überörtlichen Prüfung mittels eines interkommunalen Vergleichs festgestellt, dass die bei den städt. Liegenschaften in Hilden zu verzeichnenden Energieverbrauchswerte bei Wärme und Strom überproportional hoch liegen. Handlungsbedarf ist somit eindeutig gegeben.

 

Bereits in der Stellungnahme zum Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, dass zur Aufarbeitung der Defizite im Bereich der Versorgungsmedien unter Beachtung der Handlungsempfehlungen der GPA eine teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterin seit Oktober vergangenen Jahres eingesetzt wird. Zunächst baut sie eine verbesserte Energiedatenbank zur Ermittlung und Auswertung der Verbräuche auf. Anschließend sollte jedes Gebäude auf Ursachen und Hinweise für hohe Verbrauchsdaten, auf Einflussgrößen für die hohen Energiekennzahlen und Optimierungsmöglichkeiten der Kostenverteilung auf die Nutzer untersucht werden. Erste Ergebnisse wurden dem Rechnungsprüfungsausschuss in der Verwaltungsstellungnahme bereits vorgestellt.

 

Nunmehr ist jedoch festzustellen, dass die bisher eingesetzte Mitarbeiterin wegen Antritt des Mutterschutzes aus der aktiven Tätigkeit bei der Stadt Hilden ausgeschieden ist und daher die übertragene Aufgabe nicht mehr fortführen kann. Bis zu ihrem Ausscheiden wurde eine Energiedatenbank grundsätzlich konzeptioniert und dabei auch detailliert ermittelt, welche Gebäude bzw. Gebäudeteile über die jeweiligen Zähleinrichtungen (Haupt- oder Zwischenzähler) erfasst werden. Diese Grundlagenarbeit war erforderlich, um die Verbrauchskennwerte einzelner Gebäude mit den auch von der Gemeindeprüfungsanstalt verwendeten Richtzahlen vergleichen zu können. Der Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt wies nämlich für einzelne Gebäude auf enorm hohe Energieverbrauchswerte hin, die sich nicht erklären ließen.

 

Zur kontinuierlichen weiteren Bearbeitung der Aufgabenstellung und unter Erhöhung der Arbeitsdichte in einzelnen Bereichen wurde nach dem Ausscheiden der o.g. Mitarbeiterin verwaltungsseitig die laufende Erfassung der einzelnen Verbrauchsdaten auf weitere Bedienstete übertragen. Derzeit ist davon auszugehen, dass bis zum Ende des Jahres 2011 diese Datenerfassung Hinweise dazu liefern wird, ob bzw. in welchen städtischen Objekten erhebliche Abweichungen von den Energierichtwerten vorliegen.

 

Anschließend kann dann mit der Ursachenforschung für zu hohe Strom- und Gasverbräuche begonnen, objektbezogene technische Verbesserungsvorschläge erarbeitet bzw. Zielvorgaben für die Zukunft formuliert werden.

Für diese weitergehende Aufgabenstellung wäre es allerdings unumgänglich, den haustechnischen Bereich des Amtes für Gebäudewirtschaft personell zu verstärken, der derzeit mit 1,6 Vollzeitstellen -bei über 100 zu betreuenden Gebäuden- ausgestattet ist. Voraussetzung für eine wirtschaftliche Gestaltung des Einsatzes eines/einer weitere/n Beschäftigten ist jedoch die Beantwortung der Frage, ob und in welchem Umfang zu hohe -und auch vermeidbare- Energieverbräuche vorliegen.

 

Verwaltungsseitig wird daher vorgeschlagen, zunächst die genaue Verbrauchsermittlung und den folgenden Vergleich mit den entsprechenden Richtwerten abzuwarten, dem Fachausschuss im 1. Halbjahr des kommenden Jahres zu berichten und erst dann die weitere Vorgehensweise festzulegen.

 

 

gez. Horst Thiele

Bürgermeister


Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

Ja

Produktnummer / -bezeichnung

011301/011302

Gebäudeunterhaltung/Bewirtschaftung

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2011 ff.

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

 

X

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

 

 

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

 

 

Finanzierung:

 

 

Vermerk Kämmerer

 

Gesehen Klausgrete