Beschlussvorschlag:

„Der Jugendhilfeausschuss beschließt, den Vorstellungen zur Umgestaltung der Skater – Anlage im Holterhöfchen zuzustimmen. Über die Bereitstellung der Mittel wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entschieden“

Erläuterungen und Begründungen:

Im April dieses Jahres wandte sich Matthias Wieczorek als Vertreter einer größeren Anzahl von jugendlichen Skatern an das Amt für Jugend, Schule und Sport. Er fragte an, ob es möglich sei, die Skateranlage im Holterhöfchen umzugestalten und zu verändern, sodass sie wieder an Attraktivität gewinnt. Im Namen der Jugendlichen setzte sich Matthias für die Förderung seiner Sportart ein.

Beeindruckt hat das Fachamt besonders die hohe Motivation, mit der die Jugendlichen sich für ihre Interessen als Skater schon vor der Kontaktaufnahme mit der Stadtverwaltung eingesetzt haben. Von den Jugendlichen wurden über 80 Unterschriften (Anhang 1) von Menschen gesammelt, die ihr Anliegen unterstützen. Zudem hatten sich die Jugendlichen an eine Herstellerfirma gewandt, die Skategeräte verkauft und bei der Einrichtung und Gestaltung berät. Diese Firma hat den Jugendlichen geraten, sich zunächst an die eigene Stadtverwaltung zu wenden.

Die darauf folgende Anfrage von Matthias Wieczorek ging an das Amt für Jugend, Schule und Sport und wurde an das Jugendparlament Hilden weitergeleitet. Das Jugendparlament stimmte in seiner Sitzung vom 20.5.2008 zu, sich für die Skater zur Unterstützung einzusetzen. Im Rahmen von mehreren Treffen mit den Skatern wurde unter anderem die Skateranlage in Langenfeld besucht und mit den Skatern nochmals genau ihr Anliegen und ihre Interessen herausgearbeitet:

• Die Jugendlichen sind mit dem Standort der jetzigen Anlage vollkommen einverstanden. Die Anlage am Holterhöfchen liegt zentral und ist durch die Einbettung in die Parkanlage weit genug von Wohnbebauung entfernt, um die Lärmemission für Anwohner so gering wie möglich zu halten.
• Die Jugendlichen möchten auch weiterhin nur eine zentrale Anlage als möglichen Treffpunkt für Hildener Skater. Dieses wird von den Skatern gewünscht, weil viele unterschiedliche Fahrer zusammen eine Anlage nutzen, um sich untereinander über neue Tricks, Fahrtechniken und „Boards“ austauschen zu können.
• Die Skateranlage im Holterhöfchen besteht bereits seit Ende 2000 in jetziger Form. Für Jugendliche, die viel und oft skaten, hat sie derweil ihren Reiz verloren.
• Eine Ergänzung der Anlage durch Geräte, die viele unterschiedliche Tricks und Fahrtechniken zulassen und herausfordern, wäre ideal.
• Nicht die Größe eines Gerätes ist entscheidend, sondern die Anregung zum kreativen, vielfältigen Skaten.

In Zusammenarbeit von jugendlichen Skatern, dem Jugendparlament und IV/66.3 wurden im Rahmen eines Ortstermins die Möglichkeiten der bestehenden Anlage erörtert und folgende Punkte festgehalten:

• Die beiden vorhandenen Großgeräte sind unbeschädigt und funktionsfähig. Sie sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, können aber auf der Fläche anders gestellt werden.
• Um die Anlage zu ergänzen, käme eine von drei Seiten befahrbare „Funbox“ in Frage.
• Die „Funbox“ sollte einen schrägen „Graind“, einen „Curb“ und einen „Ledge“ enthalten.
• Der vorhandene „Curb“ ist defekt und wird entfernt.

Im Anschluss an dieses Treffen wurde zwischen dem IV/66.3, III/51.2 und dem Jugendparlament die Firma Concrete beauftragt, anhand dieser Vorgaben Gestaltungsvorschläge zu erarbeiten. Ein erster Gestaltungsvorschlag ging zusammen mit einem Kostenvoranschlag beim Jugendparlament ein und wurde zusammen mit den Jugendlichen diskutiert. In Absprache mit dem Amt für Jugend, Schule und Sport wurden zwei der vorgeschlagenen Geräte abgelehnt. Für die so entstandene kleinere Variante (Anhang 2) wurde ein neuer Kostenvoranschlag eingeholt. Insgesamt sind für die Lieferung, Transport, Montage und Umsetzung der bisherigen Rampen nach Ermittlung des Tiefbauamtes Mittel in Höhe von 22.000 € notwendig

Mit der Realisierung der vorgestellten Planung würde die bestehende Anlage bedarfs- und nutzergerecht umgestaltet werden können. Die Skater in Hilden hätten damit ein attraktives Zentrum durch ihre Ideen mitentwickelt.

Günter Scheib