Beschlussvorschlag:
„Der
Jugendhilfeausschuss und der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales nehmen
den vorliegenden Bericht zur Maßnahmenplanung zustimmend zur Kenntnis.“
Erläuterungen und Begründungen:
Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner
Sitzung am 13.01.2005 den Bericht zur Kindergartenbedarfs-planung 2005 - 2007
zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, hierauf aufbauend eine
Maßnahmenplanung zu entwickeln.
1. Kindern unter drei Jahren
Die Notwendigkeit zum Ausbau der
Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren wurde mit Sitzungsvorlage Nr.
51/03 dem Jugendhilfeausschuss dargelegt, darauf aufbauend hat die Verwaltung
mit Sitzungsvorlage Nr. 51/47 die notwendigen Maßnahmen zum Ausbau der
Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren vorgestellt, deren Umsetzung der
Rat der Stadt in seiner Sitzung vom 29.06.2005 beschlossen hat. Ausgehend von
der Bedarfsanalyse, die von der Gesellschaft zur Beratung sozialer Innovation
und Informationstechnologie (GEBIT) in Münster erstellt worden war, wurde von
der Verwaltung in enger Abstimmung mit dem Landschaftsverband Rheinland und den
einzelnen Trägern sowie Leitungen von Kindertageseinrichtungen ein Konzept
erarbeitet, mit dem schon in diesem Jahr 100
zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder
unter drei Jahren in Hilden geschaffen wurden. Die Versorgungsquote erhöht
sich damit von ehemals 2,7 % (entsprechend dem Landesdurchschnitt) auf fast 8%.
Möglich wurde dies durch einen „Mix“ von klassischen Betreuungsformen und neuen
innovativen Projekten. So wurden zusätzliche kleine altersgemischte Gruppen
eingerichtet und die Anzahl der Tagespflegeplätze vergrößert. Freiwerdende Kindergartenplätze
werden entsprechend genutzt.
Neu dagegen ist die in Hilden gemeinsam mit
dem Landschaftsverband entwickelte und bislang noch nicht praktizierte
Betreuungsform „Betreuungsnest in einer
Kindertageseinrichtung“. Bei dieser Betreuungsform handelt es sich um eine
nach § 45 KJHG erlaubnispflichtige Einrichtung, die im GTK NRW noch nicht
vorgesehen ist und damit auch nicht unter die Betriebskostenförderung fällt.
Die Stadt Hilden hat für das „Betreuungsnest“ folgende Standards definiert:
-
Das
Betreuungsnest wird einer Kindertageseinrichtung angegliedert und untersteht
der Leiterin der Kindertageseinrichtung.
-
Das
Betreuungsnest wird in die Konzeption der Einrichtung eingebunden.
-
Der
Träger beschäftigt als Betreuungsperson eine ausgebildete Erzieherin, Ausfallzeiten
werden über die Kindertageseinrichtung abgedeckt.
-
Der
Kindertageseinrichtung steht ein separater Betreuungsraum für das Betreuungsnest
zur Verfügung.
-
Der
Betreuungsrahmen umfasst mindestens sieben Stunden pro Tag, mindestens 35
Wochenstunden.
-
Es
werden sechs Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren betreut; wenn die Kinder
drei Jahre alt werden, wechseln sie in die Kindergartengruppe.
Die fünf Betreuungsnester haben zum
01.09.2005 ihren Betrieb aufgenommen und werden ausschließlich durch
städtischen Mittel und Elternbeiträgen analog GTK finanziert. Inwieweit die Landesregierung
sich künftig an der Finanzierung von Betreuungsangeboten für Kinder unter 3
Jahren beteiligt, ist derzeit nicht bekannt. Neben Übernahme der Personalkosten
wird eine Sachkostenpauschale und ein einmaliger Einrichtungszuschuss seitens
der Stadt Hilden gewährt, die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt ca.
43.000,-- € pro Gruppe. Als ein ganz besonderes Modell ist die Einrichtung
eines Betreuungsnestes in der Firma Qiagen in Hilden zu sehen, die sich an den
Personalkosten beteiligt und die die Betreuungsräume in ihrer Firma
bereitstellt und entsprechend hergerichtet hat. Die Kosten für die Unterhaltung
der Betreuungsräume werden ebenfalls von dem Unternehmen finanziert. Träger
dieses Betreuungsnestes ist die Sozialpädagogische Einrichtung Mühle e.V.. Weiterhin
eröffneten zum 01.09.2005 folgende Kindertageseinrichtungen ebenfalls ein
Betreuungsnest
·
Städt.
Kindertageseinrichtung Kunterbunt, Lortzingstraße
·
Städt.
Kindertageseinrichtung Rappelkiste, Augustastraße
·
Kindertageseinrichtung
der SPE-Mühle
·
Ev.
Kindertageseinrichtung Sonnenschein, Kalstert
Damit ist auch für den Bereich der Betreuungsangebote
für Kinder zwischen 2 und 3 Jahren sowohl die in Hilden praktizierte Trägervielfalt gewährleistet als auch
eine wohnortnahe Versorgung
sichergestellt.
Ergänzt wird dieses Angebot durch einen
Ausbau der Tagespflege: im zweiten Halbjahr 2005 wurden
sechs zusätzliche Tagespflegestellen eingerichtet und Qualifizierungsmaßnahmen
gefördert. Damit hat sich die Zahl der Tagespflegestellen von ehemals 19 auf 25
Plätze erhöht.
Wenngleich in Nordrhein-Westfalen
nach wie vor eine Kontingentierung für die Umwandlung von Kindergartengruppen
besteht, waren die Anträge auf
Umwandlung von Kindergartengruppen in Kleine Altersgemischte Gruppen
erfolgreich: Der Landschaftsverband Rheinland hat zugestimmt, dass in der Kindertageseinrichtung
der AWO Kolpingstraße und der Ev. Kindertageseinrichtung Die Arche, Schulstraße,
zum 01.09.2005 jeweils eine Kindergartengruppe in eine Kleine altersgemischte
Gruppe umgewandelt wird. Die Kleine
altersgemischte Gruppe bietet 15 Plätze für Kinder im Alter von 4 Monaten bis
zum Beginn der Schulpflicht.
Das aus verschiedenen Bausteinen bestehende
Betreuungskonzept für Kinder unter 3 Jahren wird noch ergänzt durch die
Umwandlung einer Hortgruppe in eine Kleine altersgemischte Gruppe (Kinder ab 4
Monate bis 6 Jahre) bei der Kindertageseinrichtung der Sozialpädagogischen Einrichtung Mühle e.V.. Im
Kindergartenjahr 2005 / 2006 verfügt die Stadt Hilden somit über insgesamt 4
Kleine altersgemischte Gruppen, in denen Kinder zwischen 4 Monaten und 6 Jahren
gemeinsam betreut werden.
Die Plätze in den Betreuungsnestern und in
den kleinen altersgemischten Gruppen sind nahezu alle belegt. Da die Kinder der
Betreuungsnester mit Vollendung des 3. Lebensjahres in die Kindergartengruppe
wechseln, kann der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahren auch
noch im laufenden Kindergartenjahr gedeckt werden. Bereits jetzt werden
Wartelisten in den Kindertageseinrichtungen geführt, was neben der positiven
Resonanz ebenfalls für die Einrichtung dieser Betreuungsform spricht.
Eine Bedarfsdeckung von 10 % würde eine
Erhöhung der Betreuungsplätze um ca. 25 neue Plätze bzw. 4 Betreuungsnestern
mit je 6 Kindern bedingen.
Aufgrund der bekannten Räumlichkeiten würden
sich hierfür folgende Kindertageseinrichtungen eignen:
- Kindertageseinrichtung der Johanniter Unfallhilfe
- Ev. Kindertageseinrichtung Die Arche
- Kath. Kindertageseinrichtung St. Konrad
- Zweite Gruppe in den Räumen von Qiagen, Träger SPE-Mühle e.V., im
Verbund mit anderen Firmen.
Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine
Festlegungen der neuen Landesregierung vorliegen, wie die Angebotsstruktur in
den Kindertageseinrichtungen künftig gestaltet werden soll, sollten vor einer
weitergehenden Planung die Ergebnisse der Gespräche zwischen Landesjugendamt
und Ministerium abgewartet werden, zumal gegenwärtig noch nicht einmal klar
ist, ob der Erlass der alten Landesregierung zur Förderung der
Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren Gültigkeit hat oder nicht.
Im Frühsommer des kommenden Jahres ist zu
prüfen, ob ein weiterer Ausbau der Betreuungsnester erforderlich und umsetzbar
ist. Gleiches gilt auch für die Kleinen altersgemischten Gruppen. Sollten
Kindergartengruppen in mehrgruppigen Kindertageseinrichtungen mit einem
entsprechenden Raumangebot zum kommenden Jahr Belegungsschwierigkeiten haben,
bleibt zu prüfen, ob seitens des Landschaftsverbandes weitere Umwandlungen
möglich sind unter Berücksichtigung einer möglichen Landesfinanzierung.
Im Zusammenhang mit einem weiteren Ausbau der
Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren bleibt abzuwarten, welche
Maßnahmen seitens der Landesregierung künftig favorisiert und finanziert
werden.
2. Kinder
im Alter von 3 bis 6 Jahren
Die Kindergartenbedarfsplanung
(Fortschreibung Stadt Hilden) prognostiziert für das Kindergartenjahr 2005 /
2006 einen Bedarf von 1.569 Plätzen.
Infolge des Gruppenabbaus bei der Städt.
Kindertageseinrichtung Mäusenest zum 31.07.2005 und den genehmigten
Umwandlungen von Kindergartengruppen / Kindertagesstättengruppen bzw. einer
Hortgruppe in Kleine altersgemischte Gruppen wurden die Kindergartenplätze für
Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren von ehem. 1625 Plätzen auf 1.564 Plätzen
reduziert.
Damit entsprechen im kommenden Kindergartenjahr
die genehmigten Kindergartenplätze für Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren
der nahezu der voraussichtlichen Nachfrage. Ein Gruppenabbau in 2006 (wie ursprünglich angedacht) ist aufgrund der
fortgeschriebenen Angebotszahlen (Kindergartenplätze) somit nicht möglich. Dies schließt auch die
Kindertageseinrichtung Rehkids mit ein. Die Verwaltung spricht sich dafür aus,
die städt. Kindertageseinrichtung Rehkids, Lievenstraße, zunächst unbefristet
weiterzuführen und wird deshalb im Rahmen des Stellenplans 2006 beantragen, die
bisherige Befristung der Stellen der Erzieherinnen zu verlängern bzw.
aufzuheben. Bei einer sinkenden Nachfrage ist auch bei der
Kindertageseinrichtung – wie bei allen Einrichtungen – zu prüfen, ob die
Mindestbelegung für die Betriebskostenförderung noch gegeben ist. Wenn sich
abzeichnet, dass die notwendige Belegung nicht mehr erreicht wird, ist ein
entsprechender Gruppenabbau vorzunehmen.
Gruppenumwandlungen von Kindergartengruppen /
Kindertagesstättengruppen in Kleine altersgemischte Gruppen sind aufgrund der
sich abzeichnenden Bedarfssituation eher unwahrscheinlich. Entsprechende
Anträge liegen derzeit auch nicht vor. Durch die Umwandlungen in kleine altersgemischte
Gruppen im laufenden Kindergartenjahr beziehen planerisch bereits in mehreren
Fällen die Räume der zum 31.07.2006 schließenden Hortgruppen mit ein, sodass
das vorhandene Raumangebot weitere Gruppenumwandlungen zur Zeit ebenfalls nicht
ermöglichen.
Gemäß Kindergartenbedarfsplanung reduziert
sich die prognostizierte Nachfrage der 3 – 6-jährigen Kindern zum
Kindergartenjahr 2007 / 2008 von 1.569 auf 1.510 Plätze. Ausgehend von den
vorhandenen 1.564 Plätzen im laufenden Kindergartenjahr sowie dem
Kindergartenjahr 2006 / 2007 bedeutet dies einen Abbau von 63 Plätzen. Dies
entspricht ca. 2 – 3 Gruppen.
Die Kath. Kirchengemeinde St. Konrad wird zum
31.07.2008 eine Kindergartengruppe schließen – eine Rückmeldung der Ev.
Kirchengemeinde zu deren künftiger Kindergartenplanung steht zum gegenwärtigen
Zeitpunkt noch aus. Eine Aussage, welche Gruppen in 2007 abgebaut werden sollten,
kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erfolgen. Grundsätzlich trifft aber
die Aussage von Anfang 2005 weiterhin zu, dass insbesondere eingruppige
Kindertageseinrichtungen infolge rückläufiger Nachfragezahlen künftig in ihrem
Bestand gefährdet sind.
Konkrete Planungen für das Kindergartenjahr
2007 / 2008 verbunden mit Trägergesprächen sind zurückzustellen, bis die
Entwicklung der Nachfragezahlen für das künftige Kindergartenjahr vorliegen.
Zum Kindergartenjahr 2005 / 2006 sind fast
alle Kindergartenplätze belegt. Geringfügige Unterbelegungen zu Beginn des
Kindergartenjahres werden durch Überbelegungen zum Ende des Kindergartenjahres
auszugleichen sein, sodass im Jahresdurchschnitt von Vollbelegung auszugehen
ist.
3.
Ganztagsangebote für Schulkindern im Alter von 6 - 14 Jahren
Die Stadt Hilden hat ein bedarfsorientiertes umfassendes Angebot für Schüler sowohl der Grundschule als auch der Sekundarstufe I eingerichtet, dass
sowohl die Verlässliche Grundschule mit derzeit 360 Plätzen und die Offene
Ganztagsgrundschule mit 325 Plätzen zzgl. geplanten 200 Plätzen für den
Primarbereich als auch das Dreizehn Plus Programm für die Sekundarstufe I mit 80
Plätzen umfasst. Hinzu kommen aktuell 160 Hortplätze (ehem. 200) und 20 Plätze
in großen altersgemischten Gruppen.
Betreuungsmaßnahme
“Verlässliche Grundschule von 8 bis 13 Uhr“
Das Betreuungsangebot “Verlässliche
Grundschule“ richtet sich an die Altersgruppe der 6 - 10-jährigen Grundschüler
und gewährleistet eine verlässliche
Betreuung an Unterrichtstagen bis ca. 13.00 Uhr. Dieses Betreuungsangebot
basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Grundschule und dem Amt für
Jugend, Schule und Sport.
Die Konzeption für die Betreuungsmaßnahmen im
Bereich der verlässlichen Grundschule hat sich in den vergangenen Jahren gut
bewährt. Nachdem schon frühzeitig ein flächendeckendes Angebot (mindestens eine
Gruppe je Schule) von allen Grundschulen sichergestellt war, wurde das Angebot
in den Folgejahren weiter ausgebaut (bis zu 560 Plätze in 28 Gruppen). Mit dem
Ausbau der Offenen Ganztagsgrundschule ging die Nachfrage jedoch zurück, sodass
derzeit noch 18 Gruppen bestehen, in denen ca. 360 Kinder betreut werden - dies
entspricht ca. 18 % aller Grundschulkinder.
Es wird davon ausgegangen, dass sich der
Bedarf für eine verlässliche Betreuung bis ca. 13.00 Uhr auf dem jetzigen Stand
halten wird. Ein Anstieg über die 18 Gruppen hinaus scheint unwahrscheinlich.
Programm
„Dreizehn Plus“ - Verlässliche Ganztagsangebote in der Sekundarstufe I –
Zum Schuljahr 2005/ 2006 bestehen 4 Gruppen mit 80 Plätzen im Rahmen des
Dreizehn Plus Programms zur Verfügung, die durch Landesmittel, städtische
Mittel und Elternbeiträge finanziert werden. Träger der Maßnahmen sind die
Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte e.V., Kath. Kirchengemeinde
St. Konrad und der Förderverein des Städt. Helmholtz-Gymnasiums. Der
Finanzanteil der Stadt Hilden an dieser Betreuungsform beträgt ca. 20.000 je
Gruppe. Aufgrund der hohen Nachfrage beim städt. Helmholtz-Gymnasium nach
Plätzen im Almöhi-Projekt wurde zum Schuljahr 2005 / 2006 eine weitere Gruppe
eingerichtet. Die Betriebskosten für diese Gruppe werden in 2005 durch das
Budget Kinderbetreuung und Verwaltung finanziert.
Durch die Verkürzung der Schulzeit bis zum
Abitur von derzeit 13 auf künftig 12 Schuljahre wird künftig der Unterricht
auch auf den Nachmittag ausgedehnt werden müssen, sodass ein weiterer Anstieg
der Nachfrage an Almöhi-Plätze für das Helmholtz-Gymnasium nicht erwartet wird.
Offene Ganztagsgrundschule und Ganztag an
Haupt- und Förderschulen
Der Ausbau eines Systems ganztägiger Bildung
und Betreuung im Schulbereich hat Auswirkungen auf die bestehenden
Hortangebote. Ein Nebeneinander des derzeitigen Hortsystems neben einem voll
ausgebauten Ganztagsschulsystem ist weder sinnvoll noch finanzierbar. Die
Schülertreffs (Sit) wurden bereits zum Schuljahr 2004 / 2005 geschlossen, die
Hortgruppen werden schrittweise abgebaut, sodass zum Schuljahr 2007 / 2008 nur
noch 20 Hortplätze in großen altersgemischten Gruppen und Bildungs- und
Betreuungsangebote in den Grundschulen angeboten werden (Verlässliche
Grundschule und Offene Ganztagsgrundschule).
Im nächsten Schritt beabsichtigt die
Landesregierung NRW die Einführung des Ganztags an Haupt- und Förderschulen mit
Beginn des 2. Schulhalbjahres 2005 / 2006. Damit wird dann die bisherige
Entwicklung, Bildungs- und
Betreuungsangebote auf Schule zu konzentrieren, konsequent fortgesetzt.
Hinsichtlich der Ausgestaltung dieser
schulischen Angebote bei gleichzeitigem Abbau der Hortgruppen wird auf die
Sitzungsvorlagen Nr. 51/67 Offene Ganztagsgrundschule – Sachstandsbericht und
Erweiterung des Angebotes – und Nr. 51/83 Ganztag an Hauptschulen verwiesen.
4.
Abbau von Hortgruppen
4.1
Schuljahr 2005 / 2006
Von den ehemals 10 Hortgruppen wurden zum
Schuljahr 2005 / 2006 zwei Hortgruppen geschlossen, hierbei handelt es sich um
folgende Einrichtungen:
- SPE-Mühle e.V.
1 Hortgruppe wurde in eine
Tagesgruppe nach KJHG umgewandet.
- Städt. Hort Max und Moritz
1 Hortgruppe wurde in die Offene
Ganztagsgrundschule GS Wilhelm-Busch, Richrather Straße, überführt.
Aufgrund der bisherigen Gespräche mit
Trägervertretern und Leitungen von Kindertageseinrichtungen sowie den bereits
vorgenommen Umwandlungen von Kindergartengruppen bzw. einer Hortgruppe in
Kleine altersgemischte Gruppen im Vorgriff auf die mit Hortschließung zur Verfügung
stehenden Räume werden zum 31.07.2006 folgende Hortgruppen geschlossen:
- SPE-Mühle e.V.
Die Umwandlung der zweiten Hortgruppe in eine kleine altersgemischte Gruppe
wurde bereits durch den Landschaftsverband Rheinland für 2005 genehmigt. In
Absprache mit Träger, Fachberater und LJA erfolgt die Umwandlung zum 15.12.2005
– die noch in die Einrichtung besuchenden Hortkinder werden bis zum 31.07.2006
in den Räumen des Jugendclubs SPE-Mühle betreut.
Die Horträume werden
bis Ende 2005 für den Betrieb der Kleinen altersgemischten Gruppe umgebaut und
ein weiterer Raum wird noch angebaut.
- St. Konrad
Im Rahmen der
Gespräche mit Vertretern der Kath. Kirche im Dekanat Hilden zur Kath.
Kindergartenplanung teilte Herr Pfarrer Theis mit, dass die Hortgruppe in der Kath. Kindertageseinrichtung
St. Konrad zum 31.07.2006 geschlossen werde.
Die Räume werden für die Kindertageseinrichtung genutzt, zumal in einer
Kindergartengruppe anstatt 25 derzeit nur 20 Kinder betreut werden aufgrund der
beengten Raumsituation.
- Ev. Kindertageseinrichtung Die Arche
Nach Aussage von Herrn
Pfarrer Hergarten als Trägervertreter und Frau Schulze, Leiterin der
Einrichtung, wird eine Hortgruppe zum
31.07.2006 und die zweite Hortgruppe zum 31.07.2007 geschlossen.
Die Räume der ersten
Hortgruppe werden 2006 für eine Kindergartengruppe genutzt, sodass die dann freiwerdenden
Räume im Erdgeschoss der Kleinen altersgemischten Gruppe gewiesen werden
können. Im laufenden Kindergartenjahr hat die Kleine altersgemischte Gruppe
noch nicht die erforderliche Mindestausstattung an Räumen – Betriebserlaubnis
seitens des LJA wurde erteilt unter dem Vorbehalt, dass zum 01.08.2006 ein
zusätzlicher Raum durch Schließung der Hortgruppe zur Verfügung steht.
Bei Schließung der
zweiten Hortgruppe in 2007 könnte aufgrund der freiwerdenden Räume ein
Betreuungsnest eingerichtet oder die Räume können seitens der Ev.
Kirchengemeinde anderweitig genutzt werden.
- Städt. Hort Kosmos
Abbau einer Gruppe zum 31.07.2006. Im kommenden Schuljahr besuchen nur noch ca. 20 bis 25 Kinder aus den Klassen 1 – 4 den städt. Hort,
sodass eine Gruppe abgebaut und in eine zusätzliche OGATA Gruppe in die Kath.
Grundschule Adolf-Kolping überführt werden kann. Den Kindern ab Klasse 5 – die
nur in Einzelfällen noch den Hort besuchen – können Betreuungsplätze in Betreuungseinrichtungen
Dreizehn Plus angeboten werden. Die zweite
Hortgruppe soll zum 31.07.2007 geschlossen werden – gleichzeitig ist der
Ausbau der Offenen Ganztagsgrundschule an der Gemeinschaftsgrundschule
Adolf-Reichwein geplant, sodass den Kindern ein anderer Betreuungsplatz
angeboten werden kann.
Ob die freiwerdenden
Räume im kommenden Schuljahr bereits für die Offene Ganztagsgrundschule genutzt
werden müssen, sodass Hort und Offene Ganztagsgrundschule in einem Gebäude
untergebracht sind, muss noch geprüft werden. Nach Schließung der zweiten Gruppe
in 2007 können alle Räume durch die OGATA (z.B. Adolf-Kolpingschule) genutzt
werden.
- AWO Kolpingstraße
Die AWO Kolpingstraße
hat zum Kindergartenjahr 2005 / 2006 die Genehmigung zur Umwandlung einer
Kindergartengruppe in eine Kleine
altersgemischten Gruppe erhalten. Das derzeitige Raumangebot für die Kleine
altersgemischte Gruppe entspricht nicht den Vorgaben, sodass das
Landesjugendamt die Betriebserlaubnis unter der Auflage erteilt hat, dass zum Kindergartenjahr 2006 / 2007 die Horträume
für die Kleine altersgemischte Gruppe zur Verfügung stehen. Die Hortgruppe
läuft demzufolge 2006 aus. Da die Einrichtung der AWO an der Kolpingstraße
bislang über ein eingeschränktes Raumangebot (keine Gruppennebenräume) verfügt,
wird durch die Schließung der Hortgruppe das Raumangebot den geltenden
Standards angepasst.
Zum
Schuljahr 2006 / 2007 bestehen damit noch 3 Hortgruppen, die zum Ende des Schuljahres abzubauen
sind. Hierbei handelt es sich um die Hortgruppen:
- Städt. Hort Kosmos
Die Räume der ehem.
2-gruppigen Horteinrichtung können für die OGATA (z.B.
Adolf-Kolping-Grundschule) genutzt werden.
- Ev. Kindertageseinrichtung Die Arche, Schulstraße
Abbau der 2.
Hortgruppe – Räume könnten zur Unterbringung eines Betreuungsnestes genutzt werden.
- Ev. Kindertageseinrichtung an der Friedenskirche
Abbau der Hortgruppe –
die Einrichtung verfügt über ein sehr begrenztes Raumangebot (keine
Nebenräume). Durch die Schließung der Hortgruppe besteht die Möglichkeit, das
Raumangebot der Kindergartengruppen / -tagesgruppen den geltenden Standards anzupassen.
Der Abbau
der 5 Hortgruppen zum Ende dieses Schuljahres ist bereits mit
Trägervertretern und Einrichtungsleitung abgestimmt und steht in den meisten
Fällen im Kontext zu den bereits erfolgten Gruppenumwandlungen zu Beginn des
Kindergartenjahres 2005 / 2006 (Ev. Kita Die Arche, AWO Kolpingstraße,
SPE-Mühle e.V.) oder entspricht der Zielvorgabe des Trägers (Kath. Kita St.
Konrad und städt. Hort Kosmos). Auch die Schließung
der letzten 3 Hortgruppen Mitte 2007 entsprechen den Zielvorstellungen der
Träger: die Stadt Hilden will ihre Hortgruppe in die Finanzierung der OGATA
einbringen, die Ev. Kirchengemeinde ist bestrebt, Einsparungen im Bereich der
Kindertageseinrichtungen vorzunehmen, um künftig die Gesamtausgaben an die
verringerten (Steuer-) Einnahmen anzupassen.
Die Träger von Kindertageseinrichtungen in
Hilden haben sich bereits frühzeitig um eine Umstrukturierung ihrer Kindertageseinrichtungen bemüht, um den
Abbau von Hortgruppen durch Angebote für Kinder anderer Altersgruppen zu
kompensieren. In einigen Fällen wird der Hortabbau auch zur Konsolidierung der Finanzen genutzt
(Ev. Kirchengemeinde, Kath. Kirchengemeinden).
Allerdings ist kein Träger von Kindertageseinrichtungen in Hilden an einer Einbindung
in die Offene Ganztagsgrundschule
interessiert – hier erfolgt eine ganz eindeutige Festlegung auf Betreuungsangebote
für Kinder bis 6 Jahren.
Durch den Abbau von 5 Hortgruppen zum Ende
des lfd. Kindergartenjahres ergibt sich die Notwendigkeit, in gleichem Umfang
neue OGATA-Gruppen zu schaffen, da für die Kinder der Hortegruppen ein Alternativangebot zu schaffen ist und
die Hortkinder vorrangig bei der OGATA zu berücksichtigen sind. Gleiches gilt
für den Abbau der Hortgruppen zum Ende des Schuljahres 2006 / 2007.
Nachfolgend ist die Entwicklung der Kindergartenbedarfszahlen und der vorhandenen Kindergartenplätze für die Altersgruppe
der 3 bis 6jährigen Kinder für den Zeitraum 2005 bis 2015 dargestellt.
Günter Scheib
Finanzielle
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Bezeichnung: |
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