Betreff
Bericht zu dem Projekt "Starke Zeiten"
Vorlage
WP 04-09 SV 51/064
Aktenzeichen
III/51-UB
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„ Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.“

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Auch im Jahr 2005 fand die Jugendschutzaktion „Starke Zeiten“ statt. In ihrer achten Auflage bildete diese Aktion eine Basis der präventiven Arbeit in Hilden.  Die Organisation  und Arbeitsweise der Netzwerkveranstaltung “Starke Zeiten“ wurden an dieser Stelle bereits verschiedentlich vorgestellt. Aus diesem Grunde wird hier auf eine erneute konkrete Darlegung verzichtet. Allerdings soll der zielführende Grundgedanke nochmals erläutert werden. Dieser geht über die Zeitspanne der “Starken Zeiten“ hinaus und steht im Kontext zu den seit mittlerweile über 17 Jahren durchgeführten Jugendschutzwochen in Hilden.

 

Zielsetzung des Jugendschutzes ist die Förderung und Stärkung von Persönlichkeit und Selbstbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen, die diese befähigen, Risiken und Gefährdungen in der Jugendphase aktiv zu bewältigen. Diese Zielsetzung war auch im Jahr 2005 die bestimmende Größe bei der Auswahl und Zusammensetzung der einzelnen Projekte.

 

 

Zahlen, Daten und Fakten zu den „Starken Zeiten“ 2005

 

200 Hildener Kinder und Jugendliche verteilten sich in diesem Jahr auf 14 unterschiedliche Projekte im Stadtgebiet. Inhaltlich teilten sich die Projekte in die Rubriken:  Kreatives, Outdoorspaß, Sport und eine Mädchenaktion auf. Dabei fanden sich „alte Bekannte“, wie „Fit fürs Casting“ oder „Ein cooles Bike aus Schrott“, 2 Fußballprojekte und viele andere wieder. Dazu gesellten sich aber auch neue Projekte, die auf aktuelle Entwicklungen und Trends zurückzuführen sind.

 

Stellvertretend seien hier die Angebote der Umweltdetektive  zu nennen, die von bewährten Honorarkräften im Area 51 durchgeführt wurde. Das Angebot richtete sich an Kinder zwischen 7 und 12 Jahren  und fand vom 14.10. bis 18.10. 2005  zwischen 9.00 und 14.00 Uhr  mit insgesamt 43 Kindern  statt.

 

Dieses Angebot stellte in der vergangenen Aktion einen inhaltlichen Schwerpunkt dar. In 3 Projektbereichen wurde im Wald, auf dem Bauernhof und rund um das Thema Wasser von den Kindern geforscht und erkundet. Mit dabei waren in jedem Projektbereich ein Vertreter oder eine Vertreterin des Hildener Kinderparlamentes, um Ergebnisse der Umweltdetektive auch in diesem Gremium zu präsentieren. Für die fachliche Begleitung sorgte das Umweltmobil der Naturschutzjugend NRW  in allen 3 Projekten. Besuche auf dem Bauernhof und der Besuch des Düsseldorfer Waldpädagogen mit seinen beeindruckenden Raubvögeln rundeten das Programm ab. Bei allen pädagogischen Lernzielen bildeten jedoch immer  Freude und Lust am Experimentieren  und nicht der „erhobene Zeigefinger“ das Rückrat dieses Angebotes.

 

Die exemplarische Darstellung dieses Projektes steht hier stellvertretend für den Grundgedanken dieser primärpräventiven Maßnahme, deren Erfolg Jahr für Jahr durch die Resonanz der Kinder, der Eltern und der Fachkräfte bestätigt wird. 

 

Bereits im vergangenen Jahr   hatte sich die Zahl der Teilnehmer leicht reduziert. Anstatt der sonst üblichen rund 300  Kinder nahmen im letzen Jahr lediglich 280 Kinder teil. In 2005 setzte sich diese Tendenz mit Deutlichkeit fort. Hintergrund für diese Bedarfsreduzierung ist die Errichtung eines umfänglichen Angebotes der offenen Ganztagsschule in Hilden. In  mittlerweile 13 Gruppen und damit für  325 Hildener  Kinder aus der Zielgruppe der „Starken Zeiten“, erhalten eine nicht unerhebliche Anzahl von Kindern ein bereits bezahltes Ferienangebot in der Offenen Ganztagsschule. Diese Entwicklung musste zwangsläufig  bei der Nachfrage nach den „Starken Zeiten“ Auswirkungen zeigen. Im Ergebnis  konnten in diesem Jahr lediglich rund 200 Plätze belegt werden.  Auf diese Entwicklung wurde bereits im Vorfeld zu den “Starken Zeiten“ reagiert. So wurden alle Grundschulen mit einem OGATA-Projekt angeschrieben und eine Kooperation mit einem Projekt der „Starken Zeiten“ angeboten. Es hat in diesem Jahr aber lediglich eine OGATA

 

von diesem Angebot Gebrauch gemacht. (Das aber mit positivem Erfolg).  Dafür waren zum Teil auch organisatorische Hintergründe (Umbauarbeiten) in den OGATAS verantwortlich. Zukunftsorientiert macht diese Kooperation aber großen Sinn, da die Inhalte der Präventionswoche so mit den Bedarfen der Offenen Ganztagsschule kombiniert werden können. Prinzipiell muss es aber auch weiterhin einen „offenen Bereich“ geben, dessen Größenordnung sich je nach Weiterentwicklung der Offenen Ganztagsschule in Hilden  auf 150 bis 200 Plätze einpegeln wird.

 

 

Situation bei der Anmeldung

 

Auf Grund der positiven Erfahrungen des vergangenen Jahres wurde der Anmeldeort  endgültig in das AREA 51 verlegt. Dort standen großzügigere Außenanlagen und Räumlichkeiten zur Verfügung. Einer Schlangenbildung wurde durch das Aufstellen von überdachten  Sitzgelegenheiten begegnet. Die auch diesmal wieder zahlreich wartenden Kunden wurden mit Kalt- und Heißgetränken bewirtet. Insgesamt wurde die Anmeldung von 11.00 Uhr auf 14.00 Uhr verlegt, was dazu führte, dass die Kunden nicht schon um 8.00 Uhr, sondern erst ab 11.00 Uhr zur Anmeldung erschienen.

 

Ab 14.00 Uhr gab es eine kleine Party rund um  das  AREA 51 mit Kaffee, Kuchen und Livemusik. Für die Kinder war das Spielmobil anwesend und für die wartenden Kunden gab es Zeit für Gespräche untereinander und mit den anwesenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

 

 

Ausblick auf 2006

 

Insgesamt war auch die Resonanz auf die „Starken Zeiten“ 2005 so positiv, dass eine Fortsetzung im kommenden Jahr geplant wird.  Deutlich wird bereits jetzt, dass die Entwicklungen im Bereich der Offenen Ganztagsschule erhebliche Auswirkungen auf die Starken Zeiten 2006 haben werden. Daher werden auch im kommenden Jahr gezielte Angebote an die Grundschulen mit OGATA bezüglich einer Kooperation ergehen. Auf der nächsten Schulleiterkonferenz wird dieses Angebot noch einmal deutlich gemacht werden.  Dabei besteht für die Offenen Ganztagsschulen die Möglichkeit für einzelne Gruppen ein passgenaues Ferienprogramm mit präventiven Inhalten zu entwickeln. Voraussetzung ist lediglich die Bereitstellung der Räumlichkeiten, sowie die Beteiligung einer Betreuungskraft seitens des Projektes. Die Teilnahme ist für die in der OGATA angemeldeten Kinder natürlich kostenfrei. 

 

Die genauen Rahmendaten zu den Starken Zeiten 2006 werden - wie üblich -  in der Sitzungsvorlage „Planungen im Jugendschutz“ dargelegt.

 

 

 

 

 

Günter Scheib