Beschlussvorschlag:

1.  „Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zum Kinderschutzsystem Hilden zustimmend zur Kenntnis.

2.  Der Jugendhilfeausschuss beschließt als Empfehlung an den Personalausschuss die Einrichtung von zwei neuen Teilzeitstellen mit jeweils 25 Wochenstunden für Diplom-Sozialarbeiter/innen oder Diplom-Sozialpädagogen/innen im Allgemeinen Sozialdienst in der Entgeltgruppe 9 TVÖD zum 01.07.2007. Die Stellen sind befristet bis zum 30.06.2010.

Erläuterungen und Begründungen:

Es vergeht zurzeit kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über einen neuen Fall der Verletzung des Kindeswohls berichtet wird. Seit dem 01.10.2005 gelten für den Bereich des Kindesschutzes neue gesetzliche Rahmenbedingungen. In diesem Rahmen entstand eine breite Fachdiskussion über die sinnvolle und effektive Ausgestaltung der neuen gesetzlichen Regelungen. Hierbei stehen zwei Themenkomplexe  im Vordergrund:

1. Die frühzeitige Erkennung von Kindeswohlgefährdungen durch entsprechende Frühwarnsysteme

und

2. die Entwicklung eines professionellen und effektiven Verfahrens zur Überprüfung und Abwendung von Kindeswohlgefährdungen, das auch erforderlich ist, um einer strafrechtlichen Überprüfung standzuhalten und keine zivilrechtlichen Schadensersatzzahlungen leisten zu müssen.

Das Amt für Jugend, Schule und Sport begann weit vor diesen gesetzlichen Änderungen damit, den Bereich des Kindesschutzes umfassend weiterzuentwickeln, so dass Hilden heute zu den Städten gehört, die bereits über ein enges Kinderschutznetz verfügen. Dieses umfasst das gesamte Spektrum vom führenden Frühwarnsystem „Frühe Kindheit in Hilden“, über professionelle Verfahren zur Gefährdungseinschätzung und Gefahrenabwehr bis zur gemeinsamen Entwicklung von Vereinbarungen bezüglich des Kindesschutzes mit den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Hilden. Dieses Kinderschutznetz wird nachfolgend dargestellt.

Günter Scheib