Beschlussvorschlag:
„Der
Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zu den Programmen der
Jugendeinrichtungen zur Kenntnis.“
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
Seit 2003 sind in Hilden zwei neue
Jugendeinrichtungen eröffnet worden. Das „Area 51“ im Norden und der
Jugendtreff am Weidenweg („JAW“) im Süden der Stadt. Im Zuge dieser Eröffnung
wurden konzeptionelle Schwerpunkte in den kommunalen Jugendeinrichtungen neu
gesetzt. Diese Schwerpunkte sind „Kultur“ für das Area 51, „Sport“ für den
Jugendtreff am Weidenweg und „Medien“ für das Jueck im Zentrum. Diese
Schwerpunkte bilden das Gerüst für die konzeptionelle Ausrichtung des Programms
der Jugendeinrichtungen, aber auch die Grundlage zur technischen Ausstattung.
Die Neugestaltung des Programms in den
Jugendeinrichtungen führte in 2003 zur Überarbeitung des Konzeptes der schon
bestehenden Einrichtung Jueck. Ziel des Programms in den drei kommunalen
Jugendeinrichtungen ist es, ein möglichst breites Publikum von Jugendlichen für
die Angebote zu erreichen. Die Angebote der Jugendeinrichtungen sollen sich im
Kontext des Sozialraums bewegen und sich so ausrichten, dass sich ein
Spiegelbild des jeweiligen Stadtteils in den Einrichtungen an Besucherinnen und
Besuchern wieder findet. Um dem Rechnung zu tragen, richten sich regelmäßige,
im wöchentlichen Rhythmus wiederkehrende Angebote eher an Jugendliche aus dem
nahen Umfeld der Einrichtung.
Besondere Aktionen wie z.B. Konzerte richten
sich zum größeren Anteil an Jugendliche aus dem Bereich der gesamten Stadt und
darüber hinaus. Die einzelnen Jugendszenen in Hilden sind alleine nicht groß
genug, um einen Konzertsaal oder einen Veranstaltungsraum der Jugendeinrichtungen
zu füllen. Es gibt Jugendszenen, denen maximal 10 Jugendliche in Hilden
angehören. Daher plant die Jugendarbeit besondere Aktionen eher großflächiger.
Die Neuausrichtung des Angebots in den
kommunalen Jugendeinrichtungen geht davon aus, dass sich Jugendliche in
einzelnen Jugendszenen bewegen und somit sehr unterschiedliche Bedürfnisse
haben. Es wird gleichzeitig berücksichtigt, dass sich einzelne Jugendszenen
gegenseitig ausschließen, und nur bei besonderen Angeboten gemeinsam und
gleichzeitig eine Jugendeinrichtung nutzen. Dieses führte in Vergangenheit oft
zur „Besetzung“ eines Jugendhauses durch eine bestimmte Jugendgruppe. Das
bedeutet, dass verschiedenen Jugendgruppen, die zwei unterschiedlichen Szenen
angehören, auch verschiedene Zeiten in den Einrichtungen angeboten werden
müssen.
Diese Jugendlichen werden heute
szenespezifisch angesprochen und bekommen in Absprache mit den Fachkräften der
Jugendeinrichtungen gewünschte Zeiten und Angebote. Diese können sich je nach
Abfrage wieder ändern. Daher wird für regelmäßige Angebote eine Experimentierphase
von einem halben Jahr eingerichtet, bevor ein Angebot langfristiger angelegt
wird. So kann es durchaus vorkommen, dass Angebote nach einem halben Jahr
wieder eingestellt werden.
Parallel zu dieser Basis werden von der
Jugendarbeit Themen angesprochen und angeboten, die nicht von Jugendlichen
kommen. So sind z.B. die Gesundheitswoche im Weidenweg, die Jobwochen im Jueck
und eine Anti-Drogen-Party im Area 51 ein wichtiges aktuelles Thema in der Jugendförderung.
Meist entstehen diese präventiven Projekte aus dem Bedarf heraus, bestimmten
Modetrends oder grundlegenden gesellschaftlichen Strömungen bei Jugendlichen
entgegen zu wirken, um diesen die Möglichkeit zu geben, sich bewusst für oder
gegen etwas zu entscheiden, oder ihnen Hilfestellung zu geben.
Diese Art von Angebotspalette soll das
Selbstbewusstsein bei Jugendlichen stärken und diese in die Lage versetzen, ihr
eigenes Handeln zu steuern und zu beeinflussen. Da Jugendliche gerne
experimentieren und ausprobieren, sind alle Angebote so gestaltet, dass sie
offen sind für Veränderungen. Diese bunte Angebotspalette bedeutet eine
unterschiedliche Gestaltung und Durchführung der Angebote und Projekte, so dass
ein Abbild der Hildener Jugendszenen und Jugendkulturen entsteht.
Um dem Jugendhilfeausschuss einen aktuellen
Eindruck der Angebotspalette zu geben, werden diese in einer
„Power-Point-Präsention“ demonstriert.
Günter Scheib