Betreff
Bericht zu den Programmen der Jugendeinrichtungen
Vorlage
WP 04-09 SV 51/143
Aktenzeichen
III/51.2 - rk
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zu den Programmen der Jugendeinrichtungen zur Kenntnis.“

 

 

 

 

 

 

 

 

Günter Scheib

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Seit 2003 sind in Hilden zwei neue Jugendeinrichtungen eröffnet worden. Das „Area 51“ im Norden und der Jugendtreff am Weidenweg („JAW“) im Süden der Stadt. Im Zuge dieser Eröffnung wurden konzeptionelle Schwerpunkte in den kommunalen Jugendeinrichtungen neu gesetzt. Diese Schwerpunkte sind „Kultur“ für das Area 51, „Sport“ für den Jugendtreff am Weidenweg und „Medien“ für das Jueck im Zentrum. Diese Schwerpunkte bilden das Gerüst für die konzeptionelle Ausrichtung des Programms der Jugendeinrichtungen, aber auch die Grundlage zur technischen Ausstattung.

                                                                                            

Die Neugestaltung des Programms in den Jugendeinrichtungen führte in 2003 zur Überarbeitung des Konzeptes der schon bestehenden Einrichtung Jueck. Ziel des Programms in den drei kommunalen Jugendeinrichtungen ist es, ein möglichst breites Publikum von Jugendlichen für die Angebote zu erreichen. Die Angebote der Jugendeinrichtungen sollen sich im Kontext des Sozialraums bewegen und sich so ausrichten, dass sich ein Spiegelbild des jeweiligen Stadtteils in den Einrichtungen an Besucherinnen und Besuchern wieder findet. Um dem Rechnung zu tragen, richten sich regelmäßige, im wöchentlichen Rhythmus wiederkehrende Angebote eher an Jugendliche aus dem nahen Umfeld der Einrichtung.

Besondere Aktionen wie z.B. Konzerte richten sich zum größeren Anteil an Jugendliche aus dem Bereich der gesamten Stadt und darüber hinaus. Die einzelnen Jugendszenen in Hilden sind alleine nicht groß genug, um einen Konzertsaal oder einen Veranstaltungsraum der Jugendeinrichtungen zu füllen. Es gibt Jugendszenen, denen maximal 10 Jugendliche in Hilden angehören. Daher plant die Jugendarbeit besondere Aktionen eher großflächiger.

 

Die Neuausrichtung des Angebots in den kommunalen Jugendeinrichtungen geht davon aus, dass sich Jugendliche in einzelnen Jugendszenen bewegen und somit sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Es wird gleichzeitig berücksichtigt, dass sich einzelne Jugendszenen gegenseitig ausschließen, und nur bei besonderen Angeboten gemeinsam und gleichzeitig eine Jugendeinrichtung nutzen. Dieses führte in Vergangenheit oft zur „Besetzung“ eines Jugendhauses durch eine bestimmte Jugendgruppe. Das bedeutet, dass verschiedenen Jugendgruppen, die zwei unterschiedlichen Szenen angehören, auch verschiedene Zeiten in den Einrichtungen angeboten werden müssen.

 

Diese Jugendlichen werden heute szenespezifisch angesprochen und bekommen in Absprache mit den Fachkräften der Jugendeinrichtungen gewünschte Zeiten und Angebote. Diese können sich je nach Abfrage wieder ändern. Daher wird für regelmäßige Angebote eine Experimentierphase von einem halben Jahr eingerichtet, bevor ein Angebot langfristiger angelegt wird. So kann es durchaus vorkommen, dass Angebote nach einem halben Jahr wieder eingestellt werden.

 

Parallel zu dieser Basis werden von der Jugendarbeit Themen angesprochen und angeboten, die nicht von Jugendlichen kommen. So sind z.B. die Gesundheitswoche im Weidenweg, die Jobwochen im Jueck und eine Anti-Drogen-Party im Area 51 ein wichtiges aktuelles Thema in der Jugendförderung. Meist entstehen diese präventiven Projekte aus dem Bedarf heraus, bestimmten Modetrends oder grundlegenden gesellschaftlichen Strömungen bei Jugendlichen entgegen zu wirken, um diesen die Möglichkeit zu geben, sich bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden, oder ihnen Hilfestellung zu geben.

 

Diese Art von Angebotspalette soll das Selbstbewusstsein bei Jugendlichen stärken und diese in die Lage versetzen, ihr eigenes Handeln zu steuern und zu beeinflussen. Da Jugendliche gerne experimentieren und ausprobieren, sind alle Angebote so gestaltet, dass sie offen sind für Veränderungen. Diese bunte Angebotspalette bedeutet eine unterschiedliche Gestaltung und Durchführung der Angebote und Projekte, so dass ein Abbild der Hildener Jugendszenen und Jugendkulturen entsteht.

 


 

Um dem Jugendhilfeausschuss einen aktuellen Eindruck der Angebotspalette zu geben, werden diese in einer „Power-Point-Präsention“ demonstriert.

 

 

 

 

 

 

 

Günter Scheib