Beschlussvorschlag:
„Der
Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zu dem Projekt Starke Zeiten zur
Kenntnis.“
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
Auch im Jahr 2006 fand die Jugendschutzaktion
„Starke Zeiten“ statt. In ihrer neunten Auflage bildete diese Aktion eine Basis
der präventiven Arbeit in Hilden. Die Organisation und Arbeitsweise der Netzwerkveranstaltung
“Starke Zeiten“ wurden an dieser Stelle bereits verschiedentlich vorgestellt.
Aus diesem Grunde wird hier auf eine erneute konkrete Darlegung verzichtet.
Allerdings soll der zielführende Grundgedanke nochmals erläutert werden. Dieser
geht über die Zeitspanne der “Starken Zeiten“ hinaus und steht im Kontext zu
den seit mittlerweile über 18 Jahren durchgeführten Jugendschutzwochen in Hilden.
Zielsetzung des Jugendschutzes ist die Förderung und Stärkung von
Persönlichkeit und Selbstbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen, die diese
befähigen, Risiken und Gefährdungen in der Jugendphase aktiv zu bewältigen.
Diese Zielsetzung war auch im Jahr 2006 die bestimmende Größe bei der Auswahl
und Zusammensetzung der einzelnen Projekte.
Zahlen, Daten und Fakten zu den
„Starken Zeiten“ 2006
Rund 280 Hildener Kinder und Jugendliche
verteilten sich in diesem Jahr auf 16 unterschiedliche Projekte im Stadtgebiet.
Inhaltlich teilten sich die Projekte in die Rubriken: Kreatives, Outdoorspaß, Sport und eine
Mädchenaktion auf. Dabei fanden sich „alte Bekannte“, wie „Umweltdetektive“
oder „Ein cooles Bike aus Schrott“, 2 Fußballprojekte und viele andere wieder.
Dazu gesellten sich aber auch neue Projekte, die auf aktuelle Entwicklungen und
Trends zurückzuführen sind.
Stellvertretend sei hier einmal das Angebot
„Starke Zeiten Reporter/Reporterinnen“
zu nennen, dass von bewährten Fachkräften im JUECK durchgeführt wurde.
Das Angebot richtete sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren und fand vom 09.10. bis 14.10. 2005 zwischen 9.00 und 14.00 Uhr mit insgesamt 12 Kindern statt.
Hintergrund dieses Projektes war zum einen,
den Kindern einen Einblick in die Welt der Medien zu ermöglichen, zum anderen
aber auch eine Dokumentation der Starken Zeiten 2006 zu produzieren. Dazu
gingen die teilnehmenden Kinder mit Feuereifer ans Werk und erstellten im Verlaufe
des Projektes sowohl eine kleine Zeitung wie auch einen Dokumentarfilm. Alle 16
durchgeführten Projekte fanden sich so am Ende der Aktionswoche mit einem
kurzen Beitrag, in diesem Film wieder. Die Starken Zeiten Reporterinnen
bildeten somit so etwas wie den roten Faden der diesjährigen Aktion. Als
Höhepunkt wurde die erstellte Zeitung beim Abschlussfest am 13.10.2006 im Area
51 kostenfrei verteilt und der produzierte Film vor ca. 250 anwesenden Kindern
und Eltern vorgeführt.
Zu erwähnen ist auch, dass sich die
Lokalredaktion der Rheinischen Post in
besonderem Maße in dem Projekt engagierte und den teilnehmenden Kindern so
einen Einblick in das Berufsbild des Redakteurs / der Redakteurin gewährte.
Die exemplarische Darstellung dieses
Projektes steht hier stellvertretend für den Grundgedanken dieser
primärpräventiven Maßnahme, deren Erfolg Jahr für Jahr durch die Resonanz der
Kinder, der Eltern und der Fachkräfte bestätigt wird.
Nach rückläufigen Anmeldezahlen in den beiden
vergangenen Jahren wurde dieser Trend in den Starken Zeiten 2006 gestoppt. Dies
ist vorrangig auf die gelungene Kooperation des Netzwerkes Jugendschutz mit den
Einrichtungen der Offenen Ganztagsschule zurückzuführen. Knapp 100 Kinder aus 5
Gruppen der Hildener OGATA`s belegen somit inzwischen mehr als 1/3 der zur
Verfügung stehenden Plätze. Praktisch wurden die einzelnen Angebote frühzeitig
in enger Abstimmung mit den Fachkräften der OGATA`s entwickelt. Sie entsprachen
folglich sowohl den Wünschen dieser Kolleginnen wie auch den Ansprüchen einer
Jugendschutzaktion.
Diese, im vergangenen Jahr begonnene
Kooperation, erweist sich mittlerweile als zukunftsfähig und soll in den
kommenden Aktionen sukzessiv ausgebaut werden. Dabei ist deutlich, dass es als
Basis der Starken Zeiten einen „offenen Bereich“ geben muss, der sich unter
Berücksichtigung der heutigen Situation bei ca. 150 Kindern einpendeln müsste.
Situation bei der Anmeldung
Die Anmeldung zu den Projekten der Starken
Zeiten wurde auch in diesem Jahr an einem Sonntag, im Rahmen einer kleinen Party organisiert.
Dabei wurde das Nachbarschaftsfest des Jugendzentrums am Weidenweg für das Anmeldeprozedere genutzt. Bei
traumhaftem Spätsommerwetter und mit zahlreichen Aktionen versehen kamen rund
200 Nachbarn und Anmeldewillige zu diesem Event.
Die Stimmung war gut und locker und nicht mit
der angespannten Situation noch vor 3 Jahren zu vergleichen; was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet ist,
dass nahezu jedes Kind auch einen Platz
im Wunschprojekt erhalten hat. Die hier gesammelten positiven Erfahrungen
sollen auch im kommenden Jahr genutzt werden.
Ausblick auf 2007
Insgesamt war auch die Resonanz auf die
„Starken Zeiten“ 2006 so positiv, dass eine Fortsetzung im kommenden Jahr
geplant wird. Dabei wird es weitere,
schrittweise Verzahnung der Starken Zeiten mit den Gruppen der Hildener OGATA,
unter Beibehaltung eines bedarfsdeckenden,
„offenen“ Anteils sein. Die entsprechenden Planungsgespräche werden im Fachamt
noch in diesem Jahr geführt.
Weiterhin gilt es im kommenden Jahr die
zehnte Durchführung der Starken Zeiten in Hilden zu verzeichnen. Ursprünglich
als einmalige Aktion geplant ist dieses kleine Jubiläum schon ein Grund Bilanz
zu ziehen und Leistungen und Entwicklungen aufzuzeigen.
Den Hildener Kindern und ihren Eltern soll
daher im kommenden Jahr auch eine kleine Überraschung geboten werden, deren
Umsetzung zurzeit aber noch in Planung ist.
Die genauen
Rahmendaten zu den Starken Zeiten 2007 werden - wie üblich - in der Sitzungsvorlage „Planungen im Jugendschutz“
dargelegt.
Günter Scheib