Betreff
Bericht zu den Sommerferienangeboten
Vorlage
WP 04-09 SV 51/141
Aktenzeichen
III/51.2 CG/HF
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Jugendhilfeausschuss nimmt den vorliegenden Bericht über die Aktivitäten in den Sommerferien zur Kenntnis.“

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Abenteuersommer

 

Für die Sommerferien 2006 waren - wie im Vorjahr auch - zwei Abenteuersommeraktivitäten á zwei Wochen für insgesamt 230 Kinder geplant.

Bei der Anmeldung hierfür zeigte sich bereits nach kurzer Zeit wieder, dass die Anzahl der bereitgestellten Plätze nicht ausreichen würde.

Daraufhin konnte eine zusätzliche Aktion für weitere 80 Kinder geplant und angeboten werden, so dass insgesamt 310 Plätze für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zur Verfügung standen. Dies war möglich, da der aus 2005 resultierende Überschuss zur Finanzierung miteinbezogen werden konnte.

 

Die ersten beiden Aktionen fanden unter dem Motto „ Reise ins Mittelalter“ im Jugendtreff am Weidenweg - JaW und im Area 51 statt.

Die dritte Aktion fand unter dem Motto „Willkommen in der Stadt der Abenteu(r)er“ im und am Abenteuerspielplatz statt.

 

Vom 26. Juni bis 7. Juli 2006 konnten 90 Kinder die Welt des Mittelalters im und am Jugendtreff am Weidenweg kennen lernen. Ziel war es, den Kindern das Leben auf einer mittelalterlichen Burg begreifbar und spielerisch nahe zu bringen. Als „Prolog“ für diese Veranstaltung wurde in den Osterferien 2006 eine Reise an den Mittelrhein angeboten. Die 25 Kinder, die an dieser Fahrt teilgenommen haben, konnten zahlreiche Burgen, Klöster und mittelalterliche Städte besuchen.

Die Aktion in den Sommerferien gliederte sich in zwei Blöcke auf. So konnten die Kinder im Vormittagsbereich an einer von 6 Berufs- oder Standesgruppen der Burg teilnehmen. So standen ihnen die Gruppen der Waldläufer, des Fahrenden Volkes, der Garde, der Ordensbrüder, des Hofstaates und natürlich der Knappen zur Verfügung. Sie konnten innerhalb dieser Gruppen nach zwei Wochen durch Erfüllung von verschiedenen Spielen und Aufgaben einen Berufstitel erlangen. Es wurden beispielsweise die Kinder der Waldgruppe am Abschlussfest alle zu Förstern „befördert“.

Im Nachmittagsbereich wurden die Kindergruppen wieder gemischt. Da die Kinder eine mittelalterliche Rolle spielen sollten, wurde ihnen nachmittags die Möglichkeit gegeben, zu ihrem Beruf noch Talente zu erlernen. Es standen beispielsweise die Talente Reiten, Strategieschulung, Belagerungswaffenbau, Brotbacken oder Mittelalterliche Brettspiele zur Auswahl. Die Kinder konnten diese Talentschulungen alle zwei Tage wechseln – so wurde sichergestellt, dass alle Kinder ihre persönlichen Wünsche erfüllt bekamen.

 

Ergänzt wurde dieses Gruppen-Rahmen-Programm durch eine gemeinschaftliche Geschichte, die nur von allen Bewohnern zu erleben war. Erzählt wurde diese Geschichte in den Anfangs- und Abschlussrunden der Aktionstage. Auch gab es für jede der Gruppen mindestens einen Ausflug (z. B. Zons, Kaiserswerth, Schloss Burg). Am Ausflugsort absolvierten die Kinder dann eine von den Mitarbeitern ausgearbeitete Frage-Rallye.

 

Darüber hinaus gab es einen gemeinsamen Ausflug aller Kinder zum Waldbad, zusätzlich wurde ein professioneller Geschichtenerzähler engagiert. Insgesamt kann festgestellt werden, dass den Kindern durch vielerlei Methoden wie Basteln, Spielen, Erzählen von Geschichte(n), Ausflügen, Filme, Sportspielen und Kostümierungen ein kleiner Einblick in die Geschichte gegeben werden konnte. Es bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer auch über die Aktion hinaus ihr Interesse am Mittelalter haben.

 

Parallel hierzu fand der zusätzliche Abenteuersommer im und am Area 51, wegen der großen Nachfrage mit demselben Thema, statt.

Schwerpunktmäßig war diese Aktion als Markt des 15. Jahrhunderts konzipiert, da im Mittelalter die Märkte zentraler Anlaufpunkt verschiedener Gruppierungen waren. Dort tummelten sich Händler, Hand

 

 

werker, Gaukler, Spielleute/Musikanten, Alchimisten, Mönche und Mägde. Zu dieser Zeit war es üblich, dass die Spielleute kleine Theaterstücke und Tänze zur Belustigung der Marktleute und Besucher aufführ-

ten. Spielleute musizierten und die Gaukler jonglierten oder präsentierten andere akrobatische Kunststücke. Die Mönche und Alchimisten waren die gebildeten Leute dieser Zeit. Die Mönche waren die Schriftgelehr-

ten, die unzählige Übersetzungen betrieben und die Alchimisten kannten besonders gut die Kräuter- und Heilkunde.

Der Mittelaltermarkt bildete meist den Mittelpunkt einer Stadt, wo man sich traf und Neuigkeiten austauschen konnte, ein Ort, an dem an jeder Stelle etwas geschah.

Es gab z.B. Stände mit Körben, Kerzen und Kräutern. Schneider verkauften ihre schönsten Kleidungsstücke und die Webfrauen glänzten durch ihre Fingerfertigkeit Wolle zu spinnen, Teppiche oder Kleidung zu weben.

Der Marktplatz hüllte sich in den Duft von frischen Kräutern und frisch gebackenem Brot, das gerade aus dem Ofen geholt wurde. Die Menschen lebten vom Handel und dem Verkauf ihrer selbst hergestellten und zubereiteten Waren.

Rund um den Marktplatz standen die eindrucksvollsten Häuser, vor allem das Rathaus (Area 51). Es diente als Versammlungshaus des Rates. Neue Gesetze und die Ankündigungen von Feierlichkeiten wurden anschließend vom Stadtausrufer verkündet, denn Zeitungen gab es noch nicht, und die meisten Menschen konnten weder lesen noch schreiben. Aber auch aufwendige Feiern und Feste wurden im Rathaus abgehalten.

Besonders freitags, wenn alle Freunde und Verwandten der Kinder des Mittelalters kamen, wurde das „Rathaus“ ein lebendiges Zentrum des mittelalterlichen Marktes.

 

 

Die dritte und letzte Aktion stand unter dem Motto „Willkommen in der Stadt der Abenteu(r)er“ und fand auf dem Abenteuerspielplatz statt. Von 8.30 bis 16.30 Uhr wurden auch hier 110 Kinder von 23 Betreuern und 3 Leitungskräften betreut.

 

Die Idee einer „Kinderstadt“ beinhaltete den eigenständigen Aufbau und die „Simulation“ der Abläufe, Prozesse und Entscheidungen innerhalb einer Stadt wie die Kinder sie aus eigener Erfahrung kennen, aber oft noch nicht wirklich verstehen.

Hier hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre eigene Stadt mitzugestalten, dabei viele Aspekte der „Erwachsenenwelt“ selbst zu erleben und nachhaltig zu verstehen. So wurde z.B. jede Woche ein Bürgermeister gewählt, der vor der Wahl auch einen kleinen Wahlkampf organisierte. Eine eigene Währung (der Abi-Taler) entstand, die von den Kindern in den 14 Tagen auch genutzt wurde.

Leben, spielen, forschen, experimentieren als Bürgerinnen und Bürger in der eigenen kleinen Stadt war Schwerpunkt für die Kinder. Einen eigenen Betrieb gründen, ein Taxi-Unternehmen oder eine Fahrgerätewerkstatt betreiben, Reporter, Modeschöpfer oder Gastwirt werden, hier war nichts unmöglich. Je nach Alter und Interesse konnten die Kinder eine Woche lang z.B. Schreiner, Bäcker, Taxifahrer, Müllmann, Bankangestellte, Apotheker und vieles mehr werden. Sie konnten bei einem Beruf bleiben oder wechseln, in der Stadt der Abenteu(r)er hatten alle Arbeit!

In allen Bereichen waren die Kinder ernsthaft bei der Sache. In der Schreinerei, der Schneiderei oder der Druckerei wurde nicht „gebastelt“, sondern gearbeitet. Die hergestellten Produkte und angebotenen Dienstleistungen wurden für das Zusammenleben in der Stadt tatsächlich gebraucht und mussten mit dem selbst erarbeiteten Geld wie im richtigen Leben bezahlt werden. Daraus resultierte für die Kinder immer wieder ein besonderes, selbst erworbenes Verständnis für Abläufe, Hintergründe und Zusammenhänge in einem normalerweise von Erwachsenen und deren Prioritäten und Wünschen geprägten Gemeinwesen. Hier sollten die Kinder ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern, ihre Fragen stellen und sich aktiv um deren Befriedigung bzw. Lösungen kümmern. Das dabei entstehende Verständnis und oft benötigten unkonventionellen Lösungen für Probleme ist das „Abenteuer“ für die Kinder! Sich eine Welt eigenständig zu erarbeiten und sie aktiv mitgestalten oder vielleicht sogar zu verändern, das war eine Aufgabe für echte „Abenteurer“!

 

 

 

Alle 3 Aktionen endeten mit einem großen Abschlussfest für alle Eltern, Freunde und Verwandte, die von den  professionellen Darbietungen der Kinder begeistert waren.

                            

 

Bei allen Abenteuersommeraktionen wurden die Kinder verpflegt, das heißt sie bekamen ein 2. Frühstück (Brötchen auf die Hand), mittags eine kindgerechte Mahlzeit (Hauptgericht und Nachtisch) und nachmit-

tags Kuchen, Teilchen oder Obst. Getränke (Tee oder Mineralwasser) standen den ganzen Tag zur Verfügung.

 

Um die im Küchenbereich anfallenden Tätigkeiten kümmerten sich, wie in den vorangegangen Jahren Studentinnen und Studenten aus unserer tschechischen Partnerstadt Nove Mesto.

Sie erhalten ein angemessenes Honorar und haben selbstverständlich Kost und Logis frei.

So ist ein dauerhafter Kontakt und Austausch zwischen jüngeren Menschen aus Hilden und aus Nove Mesto entstanden, den das Fachamt beibehalten möchte.

 

 

Der Tagesablauf war für alle Abenteuersommeraktionen in etwa gleich, d. h.:

 

             8:00 Uhr                                Treffen der Betreuer/innen

                                                           Vorbesprechung inkl. Frühstück

 

             8:30 Uhr                                Eintreffen der Kinder

                                                           und Beginn in den einzelnen Spielbereichen

           

            10:00 Uhr                               Frühstück der Kinder

                                                           anschließend „Weiterarbeiten“ in den Spielbereichen

 

12:00 Uhr – 13:00 Uhr            Mittagessen für alle Kinder, Betreuerinnen und Betreuer – gruppenweise

 

            13:00 Uhr – 13:30 Uhr                       Freies Spiel

 

            13:30 Uhr – 14:30 Uhr                       „Weiterarbeiten“ in den Spielbereichen

 

            14:30 Uhr                               Kuchenausgabe für die Kinder

                                                           anschließend weiter in den Spielbereichen

 

            16:00 Uhr                               Gemeinsames Aufräumen

                                                           und Abschlussrunde

 

            16:30 Uhr                               Abholen der Kinder

                                                           anschließend Nachbesprechung im Team

 

 

Für das Jahr 2007 plant das Fachamt drei jeweils zweiwöchige Aktionen, die die kompletten Sommerferien abdecken sollen.

 

Bisher ist trotz „Ogata“ kein Rückgang bei den Bedarfszahlen bezüglich Abenteuersommer zu verzeichnen. Deshalb werden jetzt 3 Abenteuersommer mit insgesamt 300 Plätzen für 6 - 12 Jährige konzipiert.

 

Nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre müsste diese Zahl ausreichend sein, sollte es dennoch Probleme bei der Versorgung geben, wird das Fachamt flexibel reagieren.

 

Ferienfahrten

 

Traditionsgemäß wurde der überwiegende Teil aller Fahrten mit bewährten Partnern durchgeführt.

 

Verschiedenste Angebote für 8 – 13 jährige sollen möglichst viele Interessensgebiete der Kinder ansprechen. So bietet der Jugendzeit e.V. seit 17 Jahren erfolgreich Freizeiten zum Ponyhof bei Bad Wildungen an. Auch in diesem Jahr war dieses Ziel besonders bei den Mädchen wieder sehr gefragt.

 

Für Kinder anderer Interessengebiete waren z.B. Freizeiten nach Plön, Biedenkopf und Wiehl im Programm, deren Schwerpunkte im sportlichen Bereich (Radfahren, Schwimmen, Segelkurse) lagen und bei den Jungen etwas bevorzugt wurden.

Aktuell wurden im Jahr der Fußball WM in allen Ferien Fußballcamps für Kinder und Jugendliche angeboten.

Die Teilnehmer waren auch hier alle sehr zufrieden, so dass derzeit überlegt wird, das Angebot „Fußballcamp“ in den Ferien weiterhin anzubieten.

 

 

Im Bereich der Jugendfahrten wurden bekannte und beliebte Ziele angeboten wie z. B. des wegen seiner vielen Diskotheken bei Jugendlichen sehr beliebten Calella in Spanien. Aber auch neue Ziele wie Rom, Kroatien und Korfu waren im Programm.

Interessanterweise buchte weder bei den Partnern in Köln noch in Hilden ein Jugendlicher die Flugreise nach Rom, so dass dieses Programm im Vorsommer komplett storniert wurde, ohne Kosten zu verursachen.

Auch die Reise nach Kroatien musste wegen weniger Interessenten abgesagt werden.

Die Reise nach Korfu war trotz der langen Anreise mit Bus und Schiff sehr beliebt.

Da das Korfuprogramm sehr gut angenommen wurde, sogar der Wunsch nach Wiederholung laut wurde, soll dieses Programm in 2007 für Jugendliche weiter ausgebaut werden.

 

Für die jüngeren Jugendlichen hat der Jugendzeit e. V. seit vielen Jahren ein Jugendhotel in San Pol de Mar (Spanien) im Programm. Dies ist ein ruhiger Badeort, der eine Diskothek hat, welche sich im Keller des Jugendhauses befindet. Hier ist eine „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ der 13 – 15 jährigen problemlos gewährleistet.

Derzeit wird überlegt für diese Altergruppe ein neues Programm in Italien zusätzlich anzubieten.

Auch hier soll eine „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ stattfinden.

Die Kosten hierfür werden zurzeit ermittelt.

 

Abschließend kann gesagt werden, dass alle Reisen ohne nennenswerte Beschwerden stattgefunden haben. Der Trend bei allen Freizeiten geht jedoch dahin, dass Eltern preiswertere Reisen bei gleichem Betreuungsniveau wünschen, die Jugendlichen ihren Schwerpunkt jedoch auf „Action und Fun – Programme“ legen.

Der JugendZeit e.V. hat hier weiterhin eine Mittlerfunktion und legt deshalb nach wie vor großen Wert auf die Auswahl der Betreuer/innen und kann dadurch die hohe Qualität der Freizeiten bieten.

 

 

Internationaler Kinder- und Jugendaustausch

 

Internationale Jugendbegegnung mit Tschechien

 

Die Kinder und Jugendlichen aus Nove Mesto kommen alle zwei Jahre zu einem Ferienaufenthalt nach Hilden, sie werden im folgenden Jahr voraussichtlich vom 20.08. – 30.08.2007 die Itterstadt besuchen.

 

 

 

Besuch der Kinder aus den verstrahlten Gebieten in Tschernobyl

 

Seit nunmehr 15 Jahren lädt die Stadt Hilden Kinder aus den verstrahlten Gebieten aus Weißrussland zu einem Erholungsurlaub nach Hilden ein.

 

Auch 20 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl ist der ursprüngliche Gedanke, nämlich den Kindern einen Ferienaufenthalt in unverstrahlten Gebieten zu ermöglichen, sie gesund und unbelastet zu ernähren und ihnen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten, der wichtigste Anlass für das Fachamt, diese Begegnung zu organisieren.

 

Ein weiterer Grund ist sicherlich der humanitäre Aspekt, der auch bedingt durch die wirtschaftliche Situation der Familien mehr und mehr in den Vordergrund tritt. Die Menschen in Weißrussland leben in der Regel in Verhältnissen, die hier als „verarmt“ gelten würden. Darüber hinaus werden die Familien, die ihre Kinder nach Hilden schicken wollen, vor Ort unter sozialen Gesichtspunkten ausgesucht (Kriterien sind z. B. kinderreich, ein Elternteil verstorben, Heimkinder, Eltern krank, etc.), so dass die Kinder häufig für einen dreiwöchigen Aufenthalt nur eine Plastiktüte mit Kleidung dabei haben.

 

Nach wie vor sieht die als totalitär geltende weißrussische Regierung diese in vielen westlichen Ländern stattfindenden Kinderreisen nicht gerne und beschließt Gesetze, die den Kindern die Ausreise sehr erschweren.

 

Eine neue Regel besagt, dass die Kinder nur in den Ferienmonaten Juli und August ausreisen dürfen. Da dies aber bedingt durch die Abenteuersommeraktionen und Ferienfreizeiten eine sehr arbeitsintensive Zeit in der Abteilung Jugendförderung ist, können die Kinder nur nach den Sommerferien eingeladen werden. Die Kinder kamen auch in diesem Jahr direkt nach den großen Ferien nach Hilden.

 

Dieser Termin stellte sich nach wie vor als sehr ungünstig für Hildener Familien dar, die gerade selbst aus dem Urlaub zurück sind, zunächst einmal müssen sich die eigenen Kinder wieder an den normalen Schulalltag gewöhnen. Deshalb konnten auch in diesem Jahr nicht genug Familien gefunden werden, die bereit waren, Kinder bei sich aufzunehmen.

 

Das Fachamt entschloss sich, nach Rücksprache mit der Stiftung „Den Kindern von Tschernobyl“ und den weißrussischen Betreuerinnen dazu, im Spielehaus des Abenteuerspielplatzes ein Ferienlager – wie im Vorjahr – einzurichten.

 

Es hat sich gezeigt, dass dies eine sehr gute Maßnahme war, da die Kinder wieder sehr jung waren (8 – 10 Jahre). Dadurch, dass sie durchgehend in ihrer Gruppe waren, kam kein Heimweh auf. Die Kinder fanden diese Art der Ferien mit dem dazu organisierten Programm sehr erlebnisreich und angenehm. Ihnen wurde die Anstrengung genommen, sich in einer für sie völlig fremden Kultur in eine Familie, in der sie die Sprache nicht verstehen, einzuleben.

 

Für die Abteilung Jugendförderung und die russischen Betreuerinnen ist hierdurch jedoch ein höherer Arbeitsaufwand entstanden. Hinzu kamen Kosten, die sonst nicht anfallen wie z. B. Frühstück und Abendessen (die früher Gastfamilien getragen haben).

 

Trotzdem wurde der Wunsch geäußert, bei dieser Altersstruktur, die Kinder in Zukunft, sinnvoller Weise als Gruppe unterzubringen und gegebenenfalls im Jahr 2007 wieder so zu verfahren. Der Erholungseffekt für die jungen Kinder wird dann nicht durch großes Heimweh zunichte gemacht.

 

Das Fachamt rief wie in jedem Jahr die Hildener Bevölkerung zu Kleiderspenden auf. Das Ergebnis eines solchen Aufrufes ist immer eine große Kleiderflut. So können alle Kinder mit ausreichend Kleidung und

 

 

Schuhen, zum Teil für die ganze Familie, versorgt werden. Weiterhin trägt das Fachamt dafür Sorge, dass alle Kinder Vitamintabletten, Zahnpasten und andere kleine  „Luxusgüter“ im Gepäck haben.

 

Auch für das kommende Jahr wurden die Kinder aus den erstrahlten Gebieten um Tschernobyl wieder zu einem Erholungsurlaub nach Hilden eingeladen.

 

 

 

 

 

 

Günter Scheib