Betreff
Zuschussbudget Jugendförderung 2006
Vorlage
WP 04-09 SV 51/094
Aktenzeichen
III/51.2 rk
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Jugendhilfeausschuss beschließt den vorliegenden Kontrakt zum Zuschussbudget „Jugend-  förderung 2006“. Die Verwaltung wird beauftragt, über diesen einen Abschlussbericht vorzulegen. Der Bericht soll die Ist-Situation der Hildener Kinder- und Jugendarbeit darstellen und ist Grundlage für die Fortschreibung des Kontraktes.“

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Nach den positiven Erfahrungen, die in der Verwaltung insgesamt und vor allem im Bereich der Jugendförderung mit dem Zuschussbudget verbunden sind, soll mit dem vorliegenden Kontrakt dieses Verfahren 2006 fortgeschrieben werden.

 

In 2006 wird die Fortführung der durch das Jugendkulturjahr 2005 initiierten Maßnahmen ein Schwerpunkt sein. Konzerte, Kleinkunstveranstaltungen, aber auch Ferienprogramme werden nicht nur im bewährten Maße weiter fortgesetzt, sondern teilweise erweitert und ausgebaut.

 

Die Umsetzung der Schwerpunkte Sport, Musik und Kultur in den Jugendeinrichtungen, eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen anderen Trägern wie Schule und der Jugendförderung werden das Arbeitsbild hauptsächlich bestimmen. Die Anforderung an die Jugendförderung, möglichst vielen jugendlichen Gruppen und Szenen ein Angebot zu unterbreiten, wird weiterhin eine große Herausforderung sein. Die Integration von jugendlichen Migrantinnen und Migranten in unsere Gesellschaftsformen wird ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sein.

So ist aus dem 8. Kinder- und Jugendbericht des Landes NRW deutlich zu ersehen, dass diese Gruppe die größte Gruppe ohne Schulabschluss ausmacht und hier ein deutliches Signal gesetzt werden muss. Mit  den veränderten Maßnahmen zum Thema Berufsfindung wie die Jobwochen sowie der Weiterführung des Projektes an der Theodor-Heuss-Hauptschule wird dem deutlich Rechnung getragen.

 

Gleichzeitig wird der Bildungsbegriff in den nächsten Jahren deutlich in den Mittelpunkt der offenen Kinder- und Jugendarbeit rücken. Neben der formalen Ausbildung in der Schule und im Beruf werden in der offenen Arbeit in Zukunft die Begriffe der nicht formellen Bildung und der informellen Bildung noch mehr Bedeutung erlangen. Es ist  festzustellen, dass die Familie als Instanz der nicht formellen und informellen Bildung immer weniger zum Bildungsprozess beiträgt. Immer mehr Familien mit einem oder keinem Kind prägen die Zukunft der Kommunen und Länder, schon jetzt hat die Gruppe der Einkindfamilien den höchsten Anteil unter den Familien in NRW. Die Folge ist, dass der Austausch von Bildung immer weniger über Geschwister oder Eltern erfolgt, sondern die Gleichaltrigengruppe eine besondere Bedeutung bekommt. So ist der Anspruch an offene Jugendarbeit jetzt schon formuliert, in diesem Sektor der Bildung Säulen zu entwickeln, eigene Strukturen mit den Strukturen der anderen Träger abzugleichen, aber zugleich ein eigenes Profil zu bewahren. Die Schule wird auch in Zukunft hauptsächlich formaler Bildungsträger bleiben.

 

Der in 2006 zu erarbeitende Kinder- und Jugendförderplan wird neben der Bestandsermittlung ein erster Schritt zur Zusammenführung einer breiten Palette von Angeboten sein, die jetzt schon in Hilden existiert. Die Hauptstandbeine der zukünftigen Bildung, die Schulen und die offene Kinder- und Jugendarbeit, sollten an dieser Stelle zusammenkommen und sich auf gleicher Augenhöhe der Herausforderung stellen.

 

Die für 2006 geplante und gesetzlich festgelegte Bereitstellung der Landesförderung für die strukturelle offene Kinder- und Jugendarbeit auf die Summe aus 2003, 96 Millionen Euro, ist leider durch die Landesregierung nicht erhöht worden. Im neuen Haushaltsansatz ist die Summe 75 Millionen Euro berücksichtigt, die von der Landesregierung vorbehaltlich bereitgestellt wurde und die der Summe aus 2005 entspricht.

 

Bei der vom Land zusätzlich zur Strukturförderung angebotenen Projektförderung partizipiert die Jugendarbeit mit einer anteiligen Förderung des Landes im Rahmen der Nachmittagsangebote im Area 51, wo im Anschluss des Schulunterrichts an der Theodor-Heuss-Hauptschule Angebote

 

 

stattfinden. Diese Förderungsposition wird am Schuljahresende grundsätzlich vom Land eingestellt und soll dann aus eigenen Mitteln bestritten werden.

 

Günter Scheib

 



Finanzielle Auswirkungen

 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle:

                                              

Bezeichnung:

 

Kosten                                   

 

Folgekosten                           

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

 

 

Mittel sind in der Haushaltsplanung 2006 siehe Anlage enthalten

Finanzierung:

Sichtvermerk Kämmerer