Beschlussvorschlag:
„Der
Jugendhilfeausschuss beschließt den vorliegenden Kontrakt zum Zuschussbudget
„Jugend- förderung 2006“. Die Verwaltung
wird beauftragt, über diesen einen Abschlussbericht vorzulegen. Der Bericht
soll die Ist-Situation der Hildener Kinder- und Jugendarbeit darstellen und ist
Grundlage für die Fortschreibung des Kontraktes.“
Erläuterungen und Begründungen:
Nach den positiven
Erfahrungen, die in der Verwaltung insgesamt und vor allem im Bereich der
Jugendförderung mit dem Zuschussbudget verbunden sind, soll mit dem
vorliegenden Kontrakt dieses Verfahren 2006 fortgeschrieben werden.
In 2006 wird die
Fortführung der durch das Jugendkulturjahr 2005 initiierten Maßnahmen ein
Schwerpunkt sein. Konzerte, Kleinkunstveranstaltungen, aber auch
Ferienprogramme werden nicht nur im bewährten Maße weiter fortgesetzt, sondern
teilweise erweitert und ausgebaut.
Die Umsetzung der
Schwerpunkte Sport, Musik und Kultur in den Jugendeinrichtungen, eine intensivierte
Zusammenarbeit zwischen anderen Trägern wie Schule und der Jugendförderung
werden das Arbeitsbild hauptsächlich bestimmen. Die Anforderung an die
Jugendförderung, möglichst vielen jugendlichen Gruppen und Szenen ein Angebot
zu unterbreiten, wird weiterhin eine große Herausforderung sein. Die
Integration von jugendlichen Migrantinnen und Migranten in unsere Gesellschaftsformen
wird ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sein.
So ist aus dem 8.
Kinder- und Jugendbericht des Landes NRW deutlich zu ersehen, dass diese Gruppe
die größte Gruppe ohne Schulabschluss ausmacht und hier ein deutliches Signal gesetzt
werden muss. Mit den veränderten
Maßnahmen zum Thema Berufsfindung wie die Jobwochen sowie der Weiterführung des
Projektes an der Theodor-Heuss-Hauptschule wird dem deutlich Rechnung getragen.
Gleichzeitig wird
der Bildungsbegriff in den nächsten Jahren deutlich in den Mittelpunkt der offenen
Kinder- und Jugendarbeit rücken. Neben der formalen Ausbildung in der Schule
und im Beruf werden in der offenen Arbeit in Zukunft die Begriffe der nicht
formellen Bildung und der informellen Bildung noch mehr Bedeutung erlangen. Es
ist festzustellen, dass die Familie als
Instanz der nicht formellen und informellen Bildung immer weniger zum
Bildungsprozess beiträgt. Immer mehr Familien mit einem oder keinem Kind prägen
die Zukunft der Kommunen und Länder, schon jetzt hat die Gruppe der
Einkindfamilien den höchsten Anteil unter den Familien in NRW. Die Folge ist,
dass der Austausch von Bildung immer weniger über Geschwister oder Eltern erfolgt,
sondern die Gleichaltrigengruppe eine besondere Bedeutung bekommt. So ist der
Anspruch an offene Jugendarbeit jetzt schon formuliert, in diesem Sektor der
Bildung Säulen zu entwickeln, eigene Strukturen mit den Strukturen der anderen
Träger abzugleichen, aber zugleich ein eigenes Profil zu bewahren. Die Schule
wird auch in Zukunft hauptsächlich formaler Bildungsträger bleiben.
Der in 2006 zu
erarbeitende Kinder- und Jugendförderplan wird neben der Bestandsermittlung ein
erster Schritt zur Zusammenführung einer breiten Palette von Angeboten sein,
die jetzt schon in Hilden existiert. Die Hauptstandbeine der zukünftigen
Bildung, die Schulen und die offene Kinder- und Jugendarbeit, sollten an dieser
Stelle zusammenkommen und sich auf gleicher Augenhöhe der Herausforderung
stellen.
Die für 2006
geplante und gesetzlich festgelegte Bereitstellung der Landesförderung für die
strukturelle offene Kinder- und Jugendarbeit auf die Summe aus 2003, 96
Millionen Euro, ist leider durch die Landesregierung nicht erhöht worden. Im
neuen Haushaltsansatz ist die Summe 75 Millionen Euro berücksichtigt, die von
der Landesregierung vorbehaltlich bereitgestellt wurde und die der Summe aus
2005 entspricht.
Bei der vom Land
zusätzlich zur Strukturförderung angebotenen Projektförderung partizipiert die
Jugendarbeit mit einer anteiligen Förderung des Landes im Rahmen der
Nachmittagsangebote im Area 51, wo im Anschluss des Schulunterrichts an der
Theodor-Heuss-Hauptschule Angebote
stattfinden. Diese
Förderungsposition wird am Schuljahresende grundsätzlich vom Land eingestellt
und soll dann aus eigenen Mitteln bestritten werden.
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle: |
Bezeichnung: |
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Kosten Folgekosten |
vorgesehen im |
Haushaltsjahr |
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Mittel sind in der Haushaltsplanung 2006 siehe Anlage enthalten |
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Finanzierung: |
Sichtvermerk Kämmerer |
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