Betreff
Planung der Jugendschutzaktivitäten 2005
Vorlage
WP 04-09 SV 51/028
Aktenzeichen
III/51 UB
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Planungen im Jugendschutz 2005 .“

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Das Jahr 2004 stand im Bereich des erzieherischen Jugendschutzes im Zeichen der Fortsetzung zahlreicher bewährter Projekte, aber auch in der Umsetzung von Großprojekten, sowie der Entwicklung neuer Ansätze, die den Entwicklungen der Jugendszene Rechnung trugen. Die Besonderheiten des Jahres 2004 seien an dieser Stelle dokumentiert.

                                                        

Deeskalationstrainings

 

Insbesondere die in der SV 51/205 vom Jugendhilfeausschuss beschlossenen Deeskalationstrainings an Hildener Schulen nahmen in diesem Zusammenhang eine zentrale Position ein. Wie in einem begleitenden Arbeitskreis mit den entsprechenden Kontaktlehrern der jeweiligen Schulen  geplant, ging im Jahr 2004 die erste Hälfte der Hildener Schulen an den Start.

 

Dies waren:

 

  • Theodor Heuss Schule
  • Ferdinand Lieven Schule
  • Albert- Schweitzer Schule
  • Dietrich-Bonhoeffer Gymnasium
  • Wilhelmine Fliedner Realschule
  • Bettine von Arnim Gesamtschule

 

An diesen Schulen wurden, wie im Konzept geplant, jeweils die 6.  7. und 8. Klassen mit einem Training bedacht. In Ausnahmefällen kamen, nach Absprache, auch spezielle Klassen anderer Jahrgangsstufen in den Genuss eines Trainings.  Einzelne Klassen der benannten Jahrgänge kamen aber auf Grund besonderer Konstellationen( Klassenfahrten, Projekttage) nicht zum Zuge. Insgesamt kamen aber im Jahr 2004 rund 1000 Schüler in 42 Klassen zu einem Training.

 

Parallel wurden an 2 Standorten insgesamt 4 Theateraufführungen des begleitenden Stückes „Tatverdächtige“ aufgeführt, welches den inhaltlichen Auftakt zu den Trainings darstellte. Zudem wurden 2 Schulkollegiumsfortbildungen, sowie eine schulübergreifende Fortbildung auf Grundlage der Deeskalationstrainings durchgeführt, um eine längerfristige Wirkung der Projektidee an den Schulen zu verankern.

 

Zwischenbilanz

 

Zielsetzung war es, das  an allen Schulen und in allen Schulformen existente Thema Gewalt und Mobbing aus der Tabuzone herauszuholen und durch diese Enttabuisierung „therapierbar“ zu machen. Dazu bedarf es selbstbewusster Schüler und Schülerinnen und besonders engagierter Pädagogen. Die Bereitschaft der Hildener Schulleiterinnen und Schuleiter und der Fachkollegen in den Klassen an der Bearbeitung dieses nach wie vor heiklen Themas gilt es hervorzuheben. Weiterhin sollte den trainierten Schülern ein Handwerkszeug zu einer konstruktiven Bewältigung gewaltbesetzter Situationen gegeben werden. Auch dieser Ansatz konnte, soweit von der Lehrerschaft reflektiert, erfüllt werden. Allerdings gilt es dafür Sorge zu tragen, dass die hier beschriebenen Ansätze kein „Tropfen auf dem heissen Stein“ bleiben, sondern verstetigt werden können. Dazu bedarf es auch perspektivisch einer kontinuierlichen Arbeit an den Schulen zu diesem Thema und der Einbeziehung möglichst vieler Elternhäuser in die Anti-Gewalt-Erziehung. Einen Schritt dazu hat der Jugendschutz über die Einbeziehung der Schulpflegschaften und die Information über dieses, aber auch andere Projekte des Jugendschutzes bereits unternommen.

 

Umgesetzt wurde das Projekt in Kooperation mit dem Düsseldorfer Trainer und Theaterpädagogen Simon Steimel, der sich im Jahr 2003 im Jugendhilfeausschuss vorgestellt hatte und mittlerweile überregionale Beachtung für seinen Projektansatz genießt. Inzwischen nahmen über 25.000 Schülerinnen und Schüler aus NRW an einem solchen Training teil. Die Zusammenarbeit mit Herrn Steimel gestaltete sich zuverlässig und unkompliziert, so dass es aus Sicht des Fachamtes, einen hohen Grad der Zielerreichung festzustellen gilt.

 

Intensiv  wird dem Jugendhilfeausschuss nach Abschluss des Gesamtprojektes im Jahr 2006 berichtet werden.

 

Streitschlichtung

 

Streitschlichtung stellt für die Gewaltprävention einen Teil der kontinuierlichen Arbeit dar. Hier geht es darum Schülerinnen und Schüler zu befähigen mit Hilfe der Mediation Konflikte, wo immer möglich,  selber zu regeln. Seit nunmehr über 6 Jahren ist Streitschlichtung an allen weiterführenden Schulen Hildens verankert  und wird durch die so genannte Streitschlichterwerkstatt des Jugendamtes begleitet und unterstützt.

 

Auch im Bereich der Streitschlichtung gab es im Jahre 2004 eine Besonderheit. Am 3. Juni dieses Jahres fand, ausgerichtet vom Jugendamt, der 2. Hildener Streitschlichtertag statt.

 

Ziel ist es hier, Streitschlichtung und die damit verbundenen Ideen in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den engagierten Streitschlichterinnen und Streitschlichtern eine Würdigung ihres Engagements zu Teil werden zu lassen.

 

Die öffentlichkeitswirksame Darstellung ist gerade in Zeiten der Bildungsdiskussion um die Pisastudie notwendig. Allzu oft geraten die Ansätze des sozialen Lernens in einen Konflikt mit den Notwendigkeiten des zu verändernden Leistungsdenkens an unseren Schulen. Die Konsequenz ist allzu oft eine Reduzierung der Zeit für Inhalte des sozialen Lernens zu Gunsten des klassischen Fächerkanons. Dabei wird übersehen, dass ein nachhaltiger Lernerfolg nur im Konsens  sozialer und kognitiver Kompetenzvermittlung möglich ist.

 

Ausdrücklich möchte sich das Fachamt bei den Aktiven der Hildener Schulen für die Umsetzung von Projekten mit sozialen Lerninhalten (Streitschlichtung, Almöhiprojekt u.v.m.) bedanken. Nur durch die Unterstützung solcher Ansätze vom Schulleiter bis zum Hausmeister ist es möglich, ein Netzwerk der Prävention auszugestalten.

 

Der Dank an die aktiven Schülerinnen und Schüler der Streitschlichtung wurde am besagten Tag vom stellvertretenden Bürgermeister Herrn Schreier in Form einer Urkunde überbracht, die im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit überreicht wurde.

 

Capoeiraprojekt

 

Eine weitere Neuerung im Jahre 2004 stellt das Angebot eines Capoeiraprojektes im AREA 51 dar. Capoeira ist eine Mischung aus Kampfsportart und Tanz dessen Wurzeln weit zurück in die brasilianische Kolonialzeit reichen. Heute ist Capoeira ein fester Bestandteil der Tanzszene und vielen Jugendlichen aus dem Hip Hop Umfeld ein fester Begriff. Capoeira wird nach festen Regeln und unter Anleitung eines erfahrenen Trainers durchgeführt. Er bietet sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Tänzern Entfaltungsmöglichkeiten. Das Projekt fand 2 mal pro Woche 3 Stunden statt und wurde durchschnittlich von 15 Jugendlichen besucht.

 

Der Wunsch nach einem Capoeiraangebot kam von Jugendlichen und bietet gerade der Zielgruppe junger Migranten ein ideales Betätigungsfeld und die Chance Anerkennung zu gewinnen. Das Jugendamt konnte mit dem Capoeiratrainer „Professor Porquinho“ einen versierten Anbieter finden. Begleitet wird das Projekt von einem Mitarbeiter des Jugendamtes der bisher in der Jugendarbeit tätig  war und  zukünftig in der Jugendgerichthilfe tätig sein wird. Das bietet die Möglichkeit einer optimalen Anbindung des Projektes an die Jugendhilfe.

 

Umgesetzt wurde das Projekt in enger Abstimmung mit der Albert-Schweitzer-,  der Theodor Heuss- und der Bettine v. Arnim Schule und dort mit den an den Schulen tätigen Schulsozialarbeitern der Bezirksregierung. Mitfinanziert wird das Projekt aus Mitteln der Landesarbeitsgemeinschaft Musik aus Remscheid, zu der es über die Hip Hop Projekte seit vielen Jahren eine enge Kooperationsbeziehung gibt.

 

Für das kommende Jahr wurde in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft ein Projektantrag für eine umfassende Kooperation zwischen Schule (THS) und Jugendeinrichtung (Area 51) beim Landschaftsverband Rheinland  Position II. 2 gestellt. Insgesamt standen Fördermittel in Höhe von 11.000 Euro für das Capoeiraprojekt und andere Ansätze in Aussicht.  Nachdem zunächst sehr positive Signale über eine Vergabe zu vernehmen waren, wurde die Zuteilung jetzt aber ausgesetzt und auf den Sommer 2005 verschoben. Eine Einschätzung über die Wahrscheinlichkeit einer Zuwendung ist nicht möglich.

 

Wegen des positiven Beginns hat sich das Fachamt dazu entschieden, das Capoeiraprojekt  bis Sommer 2005 zunächst auf „kleiner Flamme“ fortzusetzen und erst nach einer Zuwendungsentscheidung der LVR neu zu planen.

 

Aktionen gegen Rechtsextremismus

 

Auch in diesem Bereich gab es 2004 gerade im Zeichen anhaltender Wahlerfolge rechtsextremer Parteien einen besonderen Schwerpunkt. Dabei stand die Information über die Methoden und Tarnungen der Rechtsextremen im Mittelpunkt. Die bereits 2003 begonnene Reihe „Versteckspiel“ mit dem Dozent der FH Düsseldorf Christian Dornbusch wurde mit 3 Folgeseminaren, an denen weitere 60 Multiplikatoren teilnahmen, fortgesetzt. Beteiligt an dieser Seminarreihe war auch die Hildener Antifaschistische Initiative, die den Part der örtlichen Information über die Aktivitäten der Rechtsextremen übernahm. Ergänzt wurde diese Seminarreihe durch Filmvorführungen entsprechender Produktionen in den Jugendeinrichtungen.

 

Neues Jugendschutzgesetz

 

Schließlich galt es die Öffentlichkeit über das im Jahre 2003 neu geregelte Jugendschutzgesetz zu informieren. Dazu wurden öffentliche Veranstaltungen angeboten, an denen sich Jugendliche, Erziehungsberechtigte und Multiplikatoren informieren konnten.

 

 

Neben diesen Besonderheiten  der Präventionsarbeit gab es, wie bereits beschrieben, die Förderung und Umsetzung  von Projekten und Initiativen, die z.T. bereits im Rahmen der Jugendschutzplanungen vorgestellt worden sind.

Diese sind:

 

  • Jugendschutzwoche „Starke Zeiten 2004“
  • Medienprojekt „Umgang mit Video und Computer“

mit der Bettine v. Arnim Gesamtschule und dem JUECK)

  • Hip Hop Projekt für Jugendliche mit dem Jugendtreff Area 51
  • Hip Hop Projekt für Kinder mit der Elbsee Grundschule
  • Kinderbetreuung zum Sprachkurs an der Elbsee Grundschule
  • Elterncafe an der Adolf Kolping Grundschule
  • Kinderbetreuung zum Sprachkurs an der Adolf Reichwein Schule
  • Theaterprojekt an der Grundschule Augustastr.

 

 

 

Ausblick und Planungen 2005

 

 

Im Jahr 2005 sollen die bestehenden Ansätze im Jugendschutz weiterentwickelt werden. Zentrales Augenmerk werden dabei wieder die Starken Zeiten und der zweite Teil der Deeskalationstrainings haben.  Insbesondere die Kooperation mit der Hildener Polizei im Stadtteil Nord wird ein neuer Schwerpunkt der präventiven Arbeit im Jahr 2005 sein.

 

Starke Zeiten 2005

 

Wie bereits in der SV 51/09 berichtet kam es im  vergangenen Jahr erstmalig zu einem leichten Rückgang der Anmeldezahlen bei den Starken Zeiten. Dies ist wohl auf den Ausbau der Offenen Ganztagsschule und den damit verbundenen Betreuungsplätzen in den Ferien zurückzuführen. Das hat Auswirkungen auf die Planungen der Starken Zeiten 2005.

 

In einem ersten Schritt sollen zunächst 5 Projekte der Starken Zeiten an die OGATA  herangeführt werden. In Abstimmung mit den für die OGATA Verantwortlichen sollen die Starke Zeiten Projekte speziell für eben diese Schulprojekte entwickelt werden. Sie werden dabei ihren primärpräventiven Charakter behalten. Die Projekte werden dann im Rahmen der Starken Zeiten mit einer Fachkraft der OGATA und einem Fachreferenten umgesetzt. Für die in der OGATA angemeldeten Kinder entstehen keine weiteren Kosten. Da in der Regel ein Teil der OGATA Kinder in  den Herbstferien Familienurlaub macht soll ein Teil der zur Verfügung stehenden Plätze dann  im Rahmen des üblichen Anmeldeverfahrens an Hildener Kinder vergeben werden. Auf diese Weise soll eine Ausdehnung der Jugendschutzaktion auch auf die in den Ferien bereits betreuten  Kinder der OGATA erzielt werden. Bei positiver Resonanz kann die Zahl der Projekte im kommenden Jahr erhöht werden.

 

Der Zeitraum der Starken Zeiten wird in 2005 vom 10. bis 14.10.2005 und damit in der zweiten Herbstferienwoche liegen. Diese Umstellung ist wegen des Feiertages am 3. Oktober notwendig.  Es werden  15 Projekte mit insgesamt ca. 320 Plätzen angestrebt. Inhaltlich soll, wie in der Vergangenheit, ein breites Spektrum von Sport bis zur Gewaltprävention abgedeckt werden.

Es entstehen Kosten von 9000 €.

 

Deeskalationsprojekte

 

Wie oben ausgeführt wird im Jahr 2005 die zweite Hälfte der Trainings durchgeführt. Es kommen die in 2004 unberücksichtigten Schulen zu Zuge. Weiterhin sind 4 weitere Theaterstücke und mindestens 2 Lehrerfortbildungen geplant.

 

Aus den in 2004 beteiligten Schulen gibt es Meldungen über den Bedarf nach einem Fortsetzungstraining.  Daher wird es 2005 einen so genannten „Trainingstag“ geben. Hier wird zu einem Termin, in einem der städtischen Jugendzentren ein Tag mit ca. 10 Trainings für die Hildener Schulen geben. Die Schulen können für diesen Tag „spezielle Klassen“ mit erhöhtem Handlungsbedarf melden. Damit soll auf akute Situationen in einzelnen Klassen reagiert werden.

 

Über das generelle weitere Vorgehen in Bezug auf die Deeskalationstrainings muss nach dem Abschlussbericht 2005 im Jugendhilfeausschuss beraten werden.

Es entstehen Kosten von 9080 €. ( Beschluss SV 51/205)

 

 

 

 

Streitschlichterprojekte

 

Auch die Streitschlichterprojekte sollen 2005 im bekannten Maße über die Streitschlichterwerksatt gefördert werden. Es werden Fortbildungen und Materialien (Ausstattungen für Streitschlichterräume) gefördert. Ein Streitschlichtertag ist erst für 2006 wieder geplant.

Es entstehen Kosten von 500 €.

 

Maßnahmen gegen Rechtsextremismus

 

Ein großer Teil der Maßnahmen gegen Rechtsextremismus wird sich im Jahre 2005 im Rahmen des Jugendkulturjahres vollziehen.  Dazu konnte das Archiv der Jugendkulturen e.V aus Berlin als Kooperationspartner gewonnen werden.  Dieses Culture on  the  road Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. An 4 Tagen im Juni  geht es an 4 Hildener Schulen um politisches Wissen und Bildung im Jugendalltag. Dabei stehen insbesondere jugendkulturelle Ansätze im Mittelpunkt. Beteiligt sind die Schulen: Ferdinand Lieven, Wilhelm Fabry, Schule für Erziehungshilfe und Bettine v. Arnim. Der konkrete Projektansatz wird Ende  März mit den Berliner Experten der Koordinatorin des Jugendkulturjahres  und den Schulen erarbeitet.

Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Jugendkulturjahres.

 

Weiterhin  soll auch im Jahr 2005 die Seminarreihe mit Christian Dornbusch über die versteckten Symbole und Dresscodes der extrem rechten Szene fortgesetzt werden.

Es entstehen Kosten von 500 €.

 

Jugendschutzprojekte im Stadtteilbezug

 

Die Prävention in den Stadtteilen soll im Jahr 2005 ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Jugendschutzes sein. Neben der Fortsetzung der oben bezeichneten kleineren Projektansätze steht die Umsetzung eines Auftrages aus den Sicherheits- und Ordnungspartnerschaften der Stadt Hilden im Mittelpunkt.

 

Dazu fand bereits am 19. Januar 2005 eine Stadtteilkonferenz in Nord – Ost statt. Ausgangspunkt war dazu eine Gefährdungsanalyse der Hildener Polizei, die einen Schwerpunkt der Jugendkriminalität im Hildener Norden feststellte.

 

Die rund 60 anwesenden Multiplikatoren aus dem Stadtteil entwickelten im Rahmen einer Werkstattmethode Handlungsansätze für eine Vision einer positiven Jugendzeit im Hildener Norden. Diese Entwicklung soll Pilotcharakter auch für andere Stadtteile haben. Es hat sich eine Steuerungsgruppe aus Polizei und  Fachamt gebildet, die diese Handlungsansätze weiter bearbeiten wird. Der Jugendschutz wird sich im Jahre 2005 an dieser Arbeit beteiligen.

 

Dabei rückt insbesondere das Area 51 in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Hier und im Umfeld besteht eine erhebliche Verdichtung von sozialen Einrichtungen (Area 51, Abenteuerspielplatz, Schule, SV Hilden Nord, 13+ Projekt, Proberaum e.V. u.v.m.) auf der einen Seite und eine Verdichtung an „problematischen“ Wohnquartieren (Furtwänglerstr. Beethovenstr.) auf der anderen Seite. Das hier enthaltene Potential gilt es zu nutzen. Dazu möchte der Jugendschutz einen Beitrag leisten und bereits existierende Projekte (Capoeira, Hip Hop, Sprachkurse, Elterntreffs, Anti-Gewalt-Kursen etc.) in diesen Kontext einreihen, aber auch neue Projektansätze entwickeln. Insbesondere integrative Ansätze mit den in den beschrieben Wohnquartieren wohnenden Migrantenjugendlichen, gilt es zu entwickeln. Eine enge Kooperation mit den Institutionen der Polizei insbesondere den YouCops soll aufgebaut werden. Über die stadtteilorientierte Arbeit im Hildener Norden hinaus sollen auch die anderen Stadtteile berücksichtigt werden.

Es entstehen Kosten von 5000 €.

 

 

 

Anti Drogen Disco

 

Auch die Drogenprävention wird 2005 Thema des Jugendschutzes sein. In Kooperation mit der Polizei und der Drogenberatung Mühle e.V. wird am 3. Juni 2005 in der Stadthalle Hilden die große Anti-Drogen-Disco des Landeskriminalamtes im Rahmen des Jugendkulturjahres durchgeführt. Für ca. 1200 Jugendliche der  Altersgruppe 12 bis 15 Jahre wird es eine Disco ohne Stoff und mit viel Information geben.

 

Als besondere Aktion werden die Eltern der Kids zu einer Parallelveranstaltung ins JUECK eingeladen. Dort sollen sie zum Thema Drogen mit den Experten aus Jugendhilfe und Polizei zusammentreffen und informiert werden. Auch der Spaß für die Eltern soll nicht zu kurz kommen. Nach der Veranstaltung können die Eltern dann ihre Kinder von der Disco in der Stadthalle abholen. Es gibt Platz auf der Infoveranstaltung für ca. 100 Eltern.

Die Kosten werden aus Mitteln des Jugendkulturjahres finanziert. 

 

Öffentlichkeitsveranstaltungen

 

Auch 2005 wird es 2 Veranstaltungen zur Information über das neue Jugendschutzrecht geben. Diese werden im 1. und 3. Quartal stattfinden und über die Presse bekannt gegeben.

 

Am 12. April 2005  ist eine Großveranstaltung mit allen Klassenpflegschaftsvorsitzenden Hildens geplant. Es werden ca. 300 Personen in der Helmholtzaula erwartet. Diese wichtigen Multiplikatoren sollen über die präventiven Netzwerke der Polizei und des Fachamtes informiert werden. Die Arbeit mit den Multiplikatoren der Elternschaft wird auch für die Zukunft von großer Bedeutung sein.

 

 

Kostenaufstellung im Überblick

 

Starke Zeiten 2005                                        9000 €

Deeskalationstrainings                                              9080 €

Streitschlichterprojekte                                               500 €

Maßnahmen gegen Rechtsextremismus                   500 €

Prävention im Stadtteil                                              5000 €

Gesamt                                                                     24080 €          

 

Die Gesamtsumme ist im Ansatz des Zuschussbudgets der Jugendförderung enthalten.

 

 

 

 

 

 

Günter Scheib

 



 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle: 4525.7606

                                              

Bezeichnung: Netzwerk Jugendschutz

 

Kosten 24.080 €                    

 

Folgekosten                           

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

2005

 

 

 

Finanzierung: Mittel stehen zur Verfügung im Zuschussbudget der Jugendförderung

Sichtvermerk Kämmerer