Beschlussvorschlag:
„Der Jugendhilfeausschuss beschließt die
Planungen im Jugendschutz 2005 .“
Erläuterungen und Begründungen:
Das Jahr 2004 stand
im Bereich des erzieherischen Jugendschutzes im Zeichen der Fortsetzung
zahlreicher bewährter Projekte, aber auch in der Umsetzung von Großprojekten,
sowie der Entwicklung neuer Ansätze, die den Entwicklungen der Jugendszene
Rechnung trugen. Die Besonderheiten des Jahres 2004 seien an dieser Stelle
dokumentiert.
Deeskalationstrainings
Insbesondere die in
der SV 51/205 vom Jugendhilfeausschuss beschlossenen Deeskalationstrainings an
Hildener Schulen nahmen in diesem Zusammenhang eine zentrale Position ein. Wie
in einem begleitenden Arbeitskreis mit den entsprechenden Kontaktlehrern der jeweiligen
Schulen geplant, ging im Jahr 2004 die
erste Hälfte der Hildener Schulen an den Start.
Dies waren:
- Theodor Heuss Schule
- Ferdinand Lieven Schule
- Albert- Schweitzer Schule
- Dietrich-Bonhoeffer Gymnasium
- Wilhelmine Fliedner Realschule
- Bettine von Arnim Gesamtschule
An diesen Schulen
wurden, wie im Konzept geplant, jeweils die 6.
7. und 8. Klassen mit einem Training bedacht. In Ausnahmefällen kamen,
nach Absprache, auch spezielle Klassen anderer Jahrgangsstufen in den Genuss eines
Trainings. Einzelne Klassen der
benannten Jahrgänge kamen aber auf Grund besonderer Konstellationen(
Klassenfahrten, Projekttage) nicht zum Zuge. Insgesamt kamen aber im Jahr 2004
rund 1000 Schüler in 42 Klassen zu einem Training.
Parallel wurden an 2
Standorten insgesamt 4 Theateraufführungen des begleitenden Stückes „Tatverdächtige“
aufgeführt, welches den inhaltlichen Auftakt zu den Trainings darstellte. Zudem
wurden 2 Schulkollegiumsfortbildungen, sowie eine schulübergreifende
Fortbildung auf Grundlage der Deeskalationstrainings durchgeführt, um eine
längerfristige Wirkung der Projektidee an den Schulen zu verankern.
Zwischenbilanz
Zielsetzung war es,
das an allen Schulen und in allen
Schulformen existente Thema Gewalt und Mobbing aus der Tabuzone herauszuholen
und durch diese Enttabuisierung „therapierbar“ zu machen. Dazu bedarf es
selbstbewusster Schüler und Schülerinnen und besonders engagierter Pädagogen.
Die Bereitschaft der Hildener Schulleiterinnen und Schuleiter und der
Fachkollegen in den Klassen an der Bearbeitung dieses nach wie vor heiklen
Themas gilt es hervorzuheben. Weiterhin sollte den trainierten Schülern ein
Handwerkszeug zu einer konstruktiven Bewältigung gewaltbesetzter Situationen
gegeben werden. Auch dieser Ansatz konnte, soweit von der Lehrerschaft
reflektiert, erfüllt werden. Allerdings gilt es dafür Sorge zu tragen, dass die
hier beschriebenen Ansätze kein „Tropfen auf dem heissen Stein“ bleiben,
sondern verstetigt werden können. Dazu bedarf es auch perspektivisch einer
kontinuierlichen Arbeit an den Schulen zu diesem Thema und der Einbeziehung
möglichst vieler Elternhäuser in die Anti-Gewalt-Erziehung. Einen Schritt dazu
hat der Jugendschutz über die Einbeziehung der Schulpflegschaften und die
Information über dieses, aber auch andere Projekte des Jugendschutzes bereits
unternommen.
Umgesetzt wurde das
Projekt in Kooperation mit dem Düsseldorfer Trainer und Theaterpädagogen Simon
Steimel, der sich im Jahr 2003 im Jugendhilfeausschuss vorgestellt hatte und
mittlerweile überregionale Beachtung für seinen Projektansatz genießt.
Inzwischen nahmen über 25.000 Schülerinnen und Schüler aus NRW an einem solchen
Training teil. Die Zusammenarbeit mit Herrn Steimel gestaltete sich zuverlässig
und unkompliziert, so dass es aus Sicht des Fachamtes, einen hohen Grad der
Zielerreichung festzustellen gilt.
Intensiv wird dem Jugendhilfeausschuss nach Abschluss
des Gesamtprojektes im Jahr 2006 berichtet werden.
Streitschlichtung
Streitschlichtung
stellt für die Gewaltprävention einen Teil der kontinuierlichen Arbeit dar.
Hier geht es darum Schülerinnen und Schüler zu befähigen mit Hilfe der
Mediation Konflikte, wo immer möglich,
selber zu regeln. Seit nunmehr über 6 Jahren ist Streitschlichtung an
allen weiterführenden Schulen Hildens verankert und wird durch die so genannte
Streitschlichterwerkstatt des Jugendamtes begleitet und unterstützt.
Auch im Bereich der
Streitschlichtung gab es im Jahre 2004 eine Besonderheit. Am 3. Juni dieses
Jahres fand, ausgerichtet vom Jugendamt, der 2. Hildener Streitschlichtertag statt.
Ziel ist es hier,
Streitschlichtung und die damit verbundenen Ideen in das Licht der
Öffentlichkeit zu rücken und den engagierten Streitschlichterinnen und
Streitschlichtern eine Würdigung ihres Engagements zu Teil werden zu lassen.
Die
öffentlichkeitswirksame Darstellung ist gerade in Zeiten der Bildungsdiskussion
um die Pisastudie notwendig. Allzu oft geraten die Ansätze des sozialen Lernens
in einen Konflikt mit den Notwendigkeiten des zu verändernden Leistungsdenkens
an unseren Schulen. Die Konsequenz ist allzu oft eine Reduzierung der Zeit für
Inhalte des sozialen Lernens zu Gunsten des klassischen Fächerkanons. Dabei
wird übersehen, dass ein nachhaltiger Lernerfolg nur im Konsens sozialer und kognitiver Kompetenzvermittlung
möglich ist.
Ausdrücklich möchte
sich das Fachamt bei den Aktiven der Hildener Schulen für die Umsetzung von Projekten
mit sozialen Lerninhalten (Streitschlichtung, Almöhiprojekt u.v.m.) bedanken.
Nur durch die Unterstützung solcher Ansätze vom Schulleiter bis zum Hausmeister
ist es möglich, ein Netzwerk der Prävention auszugestalten.
Der Dank an die
aktiven Schülerinnen und Schüler der Streitschlichtung wurde am besagten Tag
vom stellvertretenden Bürgermeister Herrn Schreier in Form einer Urkunde
überbracht, die im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit überreicht wurde.
Capoeiraprojekt
Eine weitere Neuerung
im Jahre 2004 stellt das Angebot eines Capoeiraprojektes im AREA 51 dar.
Capoeira ist eine Mischung aus Kampfsportart und Tanz dessen Wurzeln weit
zurück in die brasilianische Kolonialzeit reichen. Heute ist Capoeira ein
fester Bestandteil der Tanzszene und vielen Jugendlichen aus dem Hip Hop Umfeld
ein fester Begriff. Capoeira wird nach festen Regeln und unter Anleitung eines
erfahrenen Trainers durchgeführt. Er bietet sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen
Tänzern Entfaltungsmöglichkeiten. Das Projekt fand 2 mal pro Woche 3 Stunden
statt und wurde durchschnittlich von 15 Jugendlichen besucht.
Der Wunsch nach einem
Capoeiraangebot kam von Jugendlichen und bietet gerade der Zielgruppe junger
Migranten ein ideales Betätigungsfeld und die Chance Anerkennung zu gewinnen.
Das Jugendamt konnte mit dem Capoeiratrainer „Professor Porquinho“ einen
versierten Anbieter finden. Begleitet wird das Projekt von einem Mitarbeiter
des Jugendamtes der bisher in der Jugendarbeit tätig war und
zukünftig in der Jugendgerichthilfe tätig sein wird. Das bietet die
Möglichkeit einer optimalen Anbindung des Projektes an die Jugendhilfe.
Umgesetzt wurde das
Projekt in enger Abstimmung mit der Albert-Schweitzer-, der Theodor Heuss- und der Bettine v. Arnim
Schule und dort mit den an den Schulen tätigen Schulsozialarbeitern der
Bezirksregierung. Mitfinanziert wird das Projekt aus Mitteln der
Landesarbeitsgemeinschaft Musik aus Remscheid, zu der es über die Hip Hop
Projekte seit vielen Jahren eine enge Kooperationsbeziehung gibt.
Für das kommende
Jahr wurde in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft ein Projektantrag
für eine umfassende Kooperation zwischen Schule (THS) und Jugendeinrichtung
(Area 51) beim Landschaftsverband Rheinland
Position II. 2 gestellt. Insgesamt standen Fördermittel in Höhe von
11.000 Euro für das Capoeiraprojekt und andere Ansätze in Aussicht. Nachdem zunächst sehr positive Signale über
eine Vergabe zu vernehmen waren, wurde die Zuteilung jetzt aber ausgesetzt und
auf den Sommer 2005 verschoben. Eine Einschätzung über die Wahrscheinlichkeit
einer Zuwendung ist nicht möglich.
Wegen des positiven
Beginns hat sich das Fachamt dazu entschieden, das Capoeiraprojekt bis Sommer 2005 zunächst auf „kleiner Flamme“
fortzusetzen und erst nach einer Zuwendungsentscheidung der LVR neu zu planen.
Aktionen gegen
Rechtsextremismus
Auch in diesem
Bereich gab es 2004 gerade im Zeichen anhaltender Wahlerfolge rechtsextremer
Parteien einen besonderen Schwerpunkt. Dabei stand die Information über die
Methoden und Tarnungen der Rechtsextremen im Mittelpunkt. Die bereits 2003
begonnene Reihe „Versteckspiel“ mit dem Dozent der FH Düsseldorf Christian
Dornbusch wurde mit 3 Folgeseminaren, an denen weitere 60 Multiplikatoren
teilnahmen, fortgesetzt. Beteiligt an dieser Seminarreihe war auch die Hildener
Antifaschistische Initiative, die den Part der örtlichen Information über die Aktivitäten
der Rechtsextremen übernahm. Ergänzt wurde diese Seminarreihe durch
Filmvorführungen entsprechender Produktionen in den Jugendeinrichtungen.
Neues Jugendschutzgesetz
Schließlich galt es
die Öffentlichkeit über das im Jahre 2003 neu geregelte Jugendschutzgesetz zu
informieren. Dazu wurden öffentliche Veranstaltungen angeboten, an denen sich
Jugendliche, Erziehungsberechtigte und Multiplikatoren informieren konnten.
Neben diesen
Besonderheiten der Präventionsarbeit gab
es, wie bereits beschrieben, die Förderung und Umsetzung von Projekten und Initiativen, die z.T.
bereits im Rahmen der Jugendschutzplanungen vorgestellt worden sind.
Diese sind:
- Jugendschutzwoche „Starke Zeiten 2004“
- Medienprojekt „Umgang mit Video und
Computer“
mit der Bettine v. Arnim Gesamtschule und dem
JUECK)
- Hip Hop Projekt für Jugendliche mit dem
Jugendtreff Area 51
- Hip Hop Projekt für Kinder mit der
Elbsee Grundschule
- Kinderbetreuung zum Sprachkurs an der
Elbsee Grundschule
- Elterncafe an der Adolf Kolping
Grundschule
- Kinderbetreuung zum Sprachkurs an der
Adolf Reichwein Schule
- Theaterprojekt an der Grundschule
Augustastr.
Ausblick und Planungen 2005
Im Jahr 2005 sollen
die bestehenden Ansätze im Jugendschutz weiterentwickelt werden. Zentrales Augenmerk
werden dabei wieder die Starken Zeiten und der zweite Teil der
Deeskalationstrainings haben. Insbesondere
die Kooperation mit der Hildener Polizei im Stadtteil Nord wird ein neuer
Schwerpunkt der präventiven Arbeit im Jahr 2005 sein.
Starke Zeiten 2005
Wie bereits in der SV 51/09 berichtet kam es
im vergangenen Jahr erstmalig zu einem
leichten Rückgang der Anmeldezahlen bei den Starken Zeiten. Dies ist wohl auf
den Ausbau der Offenen Ganztagsschule und den damit verbundenen
Betreuungsplätzen in den Ferien zurückzuführen. Das hat Auswirkungen auf die Planungen
der Starken Zeiten 2005.
In einem ersten Schritt sollen zunächst 5
Projekte der Starken Zeiten an die OGATA
herangeführt werden. In Abstimmung mit den für die OGATA
Verantwortlichen sollen die Starke Zeiten Projekte speziell für eben diese
Schulprojekte entwickelt werden. Sie werden dabei ihren primärpräventiven
Charakter behalten. Die Projekte werden dann im Rahmen der Starken Zeiten mit
einer Fachkraft der OGATA und einem Fachreferenten umgesetzt. Für die in der
OGATA angemeldeten Kinder entstehen keine weiteren Kosten. Da in der Regel ein
Teil der OGATA Kinder in den
Herbstferien Familienurlaub macht soll ein Teil der zur Verfügung stehenden
Plätze dann im Rahmen des üblichen
Anmeldeverfahrens an Hildener Kinder vergeben werden. Auf diese Weise soll eine
Ausdehnung der Jugendschutzaktion auch auf die in den Ferien bereits
betreuten Kinder der OGATA erzielt
werden. Bei positiver Resonanz kann die Zahl der Projekte im kommenden Jahr
erhöht werden.
Der Zeitraum der Starken Zeiten wird in 2005
vom 10. bis 14.10.2005 und damit in der zweiten
Herbstferienwoche liegen. Diese Umstellung ist wegen des Feiertages am 3. Oktober
notwendig. Es werden 15 Projekte mit insgesamt ca. 320 Plätzen
angestrebt. Inhaltlich soll, wie in der Vergangenheit, ein breites Spektrum von
Sport bis zur Gewaltprävention abgedeckt werden.
Es
entstehen Kosten von 9000 €.
Deeskalationsprojekte
Wie oben ausgeführt
wird im Jahr 2005 die zweite Hälfte der Trainings durchgeführt. Es kommen die
in 2004 unberücksichtigten Schulen zu Zuge. Weiterhin sind 4 weitere
Theaterstücke und mindestens 2 Lehrerfortbildungen geplant.
Aus den in 2004
beteiligten Schulen gibt es Meldungen über den Bedarf nach einem Fortsetzungstraining. Daher wird es 2005 einen so genannten
„Trainingstag“ geben. Hier wird zu einem Termin, in einem der städtischen
Jugendzentren ein Tag mit ca. 10 Trainings für die Hildener Schulen geben. Die
Schulen können für diesen Tag „spezielle Klassen“ mit erhöhtem Handlungsbedarf
melden. Damit soll auf akute Situationen in einzelnen Klassen reagiert werden.
Über das generelle
weitere Vorgehen in Bezug auf die Deeskalationstrainings muss nach dem Abschlussbericht
2005 im Jugendhilfeausschuss beraten werden.
Es
entstehen Kosten von 9080 €. ( Beschluss SV 51/205)
Streitschlichterprojekte
Auch die
Streitschlichterprojekte sollen 2005 im bekannten Maße über die
Streitschlichterwerksatt gefördert werden. Es werden Fortbildungen und
Materialien (Ausstattungen für Streitschlichterräume) gefördert. Ein
Streitschlichtertag ist erst für 2006 wieder geplant.
Es entstehen Kosten von 500 €.
Maßnahmen gegen Rechtsextremismus
Ein großer Teil der Maßnahmen gegen
Rechtsextremismus wird sich im Jahre 2005 im Rahmen des Jugendkulturjahres vollziehen.
Dazu konnte das Archiv der Jugendkulturen e.V aus Berlin als Kooperationspartner
gewonnen werden. Dieses Culture on
the road Projekt wird
unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. An
4 Tagen im Juni geht es an 4 Hildener
Schulen um politisches Wissen und Bildung im Jugendalltag. Dabei stehen
insbesondere jugendkulturelle Ansätze im Mittelpunkt. Beteiligt sind die Schulen:
Ferdinand Lieven, Wilhelm Fabry, Schule für Erziehungshilfe und Bettine v.
Arnim. Der konkrete Projektansatz wird Ende
März mit den Berliner Experten der Koordinatorin des Jugendkulturjahres und den Schulen erarbeitet.
Die
Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Jugendkulturjahres.
Weiterhin
soll auch im Jahr 2005 die Seminarreihe mit Christian Dornbusch über die
versteckten Symbole und Dresscodes der extrem rechten Szene fortgesetzt werden.
Es
entstehen Kosten von 500 €.
Jugendschutzprojekte im Stadtteilbezug
Die Prävention in den Stadtteilen soll im
Jahr 2005 ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Jugendschutzes sein. Neben
der Fortsetzung der oben bezeichneten kleineren Projektansätze steht die
Umsetzung eines Auftrages aus den Sicherheits- und Ordnungspartnerschaften der
Stadt Hilden im Mittelpunkt.
Dazu fand bereits am 19. Januar 2005 eine
Stadtteilkonferenz in Nord – Ost statt. Ausgangspunkt war dazu eine
Gefährdungsanalyse der Hildener Polizei, die einen Schwerpunkt der Jugendkriminalität
im Hildener Norden feststellte.
Die rund 60 anwesenden Multiplikatoren aus
dem Stadtteil entwickelten im Rahmen einer Werkstattmethode Handlungsansätze
für eine Vision einer positiven Jugendzeit im Hildener Norden. Diese
Entwicklung soll Pilotcharakter auch für andere Stadtteile haben. Es hat sich
eine Steuerungsgruppe aus Polizei und
Fachamt gebildet, die diese Handlungsansätze weiter bearbeiten wird. Der
Jugendschutz wird sich im Jahre 2005 an dieser Arbeit beteiligen.
Dabei rückt insbesondere das Area 51 in den
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Hier und im Umfeld besteht eine erhebliche
Verdichtung von sozialen Einrichtungen (Area 51, Abenteuerspielplatz, Schule,
SV Hilden Nord, 13+ Projekt, Proberaum e.V. u.v.m.) auf der einen Seite und
eine Verdichtung an „problematischen“ Wohnquartieren (Furtwänglerstr.
Beethovenstr.) auf der anderen Seite. Das hier enthaltene Potential gilt es zu
nutzen. Dazu möchte der Jugendschutz einen Beitrag leisten und bereits
existierende Projekte (Capoeira, Hip Hop, Sprachkurse, Elterntreffs,
Anti-Gewalt-Kursen etc.) in diesen Kontext einreihen, aber auch neue
Projektansätze entwickeln. Insbesondere integrative Ansätze mit den in den
beschrieben Wohnquartieren wohnenden Migrantenjugendlichen, gilt es zu
entwickeln. Eine enge Kooperation mit den Institutionen der Polizei insbesondere
den YouCops soll aufgebaut werden. Über die stadtteilorientierte Arbeit im
Hildener Norden hinaus sollen auch die anderen Stadtteile berücksichtigt
werden.
Es
entstehen Kosten von 5000 €.
Anti Drogen Disco
Auch die Drogenprävention wird 2005 Thema des
Jugendschutzes sein. In Kooperation mit der Polizei und der Drogenberatung
Mühle e.V. wird am 3. Juni 2005 in der Stadthalle Hilden die große
Anti-Drogen-Disco des Landeskriminalamtes im Rahmen des Jugendkulturjahres
durchgeführt. Für ca. 1200 Jugendliche der
Altersgruppe 12 bis 15 Jahre wird es eine Disco ohne Stoff und mit viel
Information geben.
Als besondere Aktion werden die Eltern der
Kids zu einer Parallelveranstaltung ins JUECK eingeladen. Dort sollen sie zum
Thema Drogen mit den Experten aus Jugendhilfe und Polizei zusammentreffen und
informiert werden. Auch der Spaß für die Eltern soll nicht zu kurz kommen. Nach
der Veranstaltung können die Eltern dann ihre Kinder von der Disco in der
Stadthalle abholen. Es gibt Platz auf der Infoveranstaltung für ca. 100 Eltern.
Die
Kosten werden aus Mitteln des Jugendkulturjahres finanziert.
Öffentlichkeitsveranstaltungen
Auch 2005 wird es 2 Veranstaltungen zur
Information über das neue Jugendschutzrecht geben. Diese werden im 1. und 3.
Quartal stattfinden und über die Presse bekannt gegeben.
Am 12. April 2005 ist eine Großveranstaltung mit allen
Klassenpflegschaftsvorsitzenden Hildens geplant. Es werden ca. 300 Personen in
der Helmholtzaula erwartet. Diese wichtigen Multiplikatoren sollen über die
präventiven Netzwerke der Polizei und des Fachamtes informiert werden. Die
Arbeit mit den Multiplikatoren der Elternschaft wird auch für die Zukunft von
großer Bedeutung sein.
Kostenaufstellung im Überblick
Starke Zeiten 2005 9000 €
Deeskalationstrainings 9080 €
Streitschlichterprojekte 500 €
Maßnahmen gegen
Rechtsextremismus 500 €
Prävention im
Stadtteil 5000
€
Gesamt
24080 €
Die Gesamtsumme ist
im Ansatz des Zuschussbudgets der Jugendförderung enthalten.
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle:
4525.7606 |
Bezeichnung:
Netzwerk Jugendschutz |
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Kosten 24.080 € Folgekosten |
vorgesehen im |
Haushaltsjahr 2005 |
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Finanzierung: Mittel stehen zur Verfügung im Zuschussbudget der Jugendförderung |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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