Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis.“
Erläuterungen und Begründungen:
In der Sitzung des Kulturausschusses am 15.12.2008 berichtete die
Verwaltung mit SV 41/92 zuletzt in einem Sachstandsbericht über die erfolgten
Entwicklungen und Maßnahmen seit der Verabschiedung des Strategiepapiers Kultur
durch den Rat der Stadt Hilden am 25.04.2007.
Seither ist dieses
Strategiepapier als Masterpapier Grundlage für die künftige Entwicklung und Gestaltung
der städtischen Kulturarbeit und wird durch die jährlichen Produktplanungen,
die in den jeweiligen Haushalten durch Ziele und Maßnahmen definiert sind,
kontinuierlich umgesetzt, sofern die hierfür erforderlichen Produktmittel in
den Produktplänen des Kulturamtes – Kulturelle Veranstaltungen,
Kulturförderung, Musikschule, Stadtbücherei, Wilhelm-Fabry-Museum, Stadtarchiv
abgebildet werden.
Durch die
vorliegende Zwischenbilanz informiert die Verwaltung nach Ablauf von 2 Jahren
über die erfolgten Entwicklungen und Maßnahmen, die sich aus dem
Strategiepapier Kultur in der Zeit zwischen 2008 bis 2010 ergeben haben.
Durch die
regelmäßige Berichterstattung belegt die Verwaltung, dass seit der
Beschlussfassung im April 2007 eine Reihe von Entwicklungen in den kulturellen
Bereichen statt fanden, bzw. noch im Fluss sind.
Auf der Grundlage
des Strategiepapiers Kultur konnte sich Hilden seit 2007 als Kulturstadt im
Kreis Mettmann weiterhin sehr gut aufstellen. Erkennbare Stärken und Potentiale
gilt es nun in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln.
Auf der Grundlage
dieses perspektivischen Strategiepapiers entwickelte die Verwaltung seit Mitte
2007 sowohl strukturelle aus auch inhaltlich neue, Ziel führende Überlegungen,
die seither kontinuierlich in konkrete einrichtungsspezifische und
einrichtungsübergreifende Maßnahmen umgesetzt wurden sowie in die
mittelfristige inhaltliche Planung der sechs Produkte des Kulturamtes für die
kommenden Jahre eingeflossen und für die finanziellen Planungen der kommenden
Jahre vorgesehen sind.
Durch die
Verabschiedung der Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur wurde 2007
leistete der Rat der Stadt Hilden ein deutliches inhaltliches Bekenntnis für
die strukturierte kulturelle Weiterentwicklung der Kultur in Hilden.
Um diesen bereits
eingeschlagenen Weg weiterhin erfolgreich und im Interesse der Bürgerinnen und
Bürger unserer Stadt weitergehen zu können und die in den kulturellen Bereichen
vorhandenen Entwicklungspotentiale nutzen zu können, ist die Umsetzung geeigneter
Schritte, die sowohl eine Entwicklung ermöglichen als auch das erfolgreich
aufgebaute bestehende kulturellen Angebot sichern, sinnvoll und wünschenswert.
Die durch die
Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur gesetzten Strategien bedingen und
fördern die intensive Weiterentwicklung des Kulturamtes mit seinen
angeschlossenen kulturellen Einrichtungen Stadtbücherei, Musikschule,
Wilhelm-Fabry-Museum und Stadtarchiv zu einer gemeinsamen Tätigkeit und
Darstellung als Konzern Kultur in einer Kultur-, Wissens- und Bildungsstadt
Hilden als auch die sich aus der Verbindung zwischen dem Strategiepapier Kultur
und dem Profilentwicklungspapier der VHS ergebenden Synergien und
Weiterentwicklungspotentiale.
Ziel dieser Entwicklung soll die Profilbildung und
die unverwechselbare kulturelle Identität sein, die den Anspruch Hildens als
innovative, attraktive, liebenswerte, sympathische und lebendige Mittelstadt
festigen soll und Hilden als kulturell sehr engagierte Stadt im Kreis Mettmann
und in unmittelbarer Nachbarschaft der Kulturmetropolen Düsseldorf, Köln, Essen
und Wuppertal weiterhin positionieren soll.
Durch die seit
2007 begonnene Umsetzung der Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur wurde
ein strukturierender Entwicklungsprozess eingeleitet, dessen Ziel es ist, die
Qualität und Vielfalt der kulturellen Angebote und Leistungen, die den
Kulturbereich der Stadt Hilden auszeichnen, zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Durch die
Darstellung einrichtungsübergreifender, einrichtungsspezifischer und
funktionsspezifischer Zukunftsstrategien liefert die Fortschreibung des
Strategiepapiers Kultur seit 2007 entscheidende Vorgaben und betont die
besondere Bedeutung von Kultur in Hilden.
Über die
Entwicklung seit 2008 informiert die Veraltung mit dieser Zwischenbilanz und
bittet den Ausschuss für Kultur und Heimatpflege um Kenntnisnahme.
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Einrichtungsübergreifende Strategien |
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- Struktur |
Bildung von Expertenteams |
Das
Strategiepapier Kultur setzt den Fokus der Entwicklung innerhalb des
Kulturamtes und seiner Einrichtungen sowie der Weiterentwicklung städtischer
Leistungen und Angebote im Bereich Kultur auf die Bildung von Expertenteams,
die inhaltlich und organisatorisch arbeiten. In dieser Arbeitsstruktur wurden
seither eine Reihe von Projekten gemeinsam erarbeitet bzw. vorangebracht: das
Fabry-Jahr 2010, die Hildener Genusstage, der Kunstsonntag, der Hildener
Kultursommer, der Tag des Offenen Denkmals, die Biennale Neanderland und
große Ausstellungsvorhaben wie beispielsweise die Breloh-Ausstellung 2009,
die in 3 Einrichtungen in Hilden zeitgleich gezeigt wurde (Kunstraum, H6 und
Wilhelm-Fabry-Museum). Das Stadtjubiläum im Jahr 2011 „150 Jahre Stadt Hilden
/ 40 Jahre Musikschule“ wird ebenfalls unter Beteiligung externer Fachleute
und Ämter der Verwaltung umgesetzt. |
Einrichtungsübergreifende Koordinierung bei Aufrechterhaltung der Eigenständigkeit |
Wie im
Strategiepapier Kultur dargestellt, erfordert die Koordinierung der
Expertenteams als auch die Etablierung eines ganzheitlichen
Marketingkonzeptes eine zentrale Steuerung. Die seither zusammengetretenen
Expertenteams wurden entweder von der Amtsleitung oder der federführenden
Kultureinrichtung einberufen und über den Entwicklungsprozess hin geleitet.
Die Planung und Organisation des Farbry-Jahres 2010 wurde durch ein Projektleitungsteam
vorgenommen. Diese Form der projektbezogenen Kooperation soll zukünftig bei
geeigneten Vorhaben beibehalten und weiter entwickelt werden. Das Kulturamt
fungiert hierbei als koordinierende Stelle. Es zeichnete sich bereits ab,
dass sich die Intensivierung der strategischen Steuerung sehr gut mit der gleichzeitigen
Aufrechterhaltung der erprobten Eigenständigkeit der Kulturinstitute
vereinbaren lässt und dass ein zusätzlicher Gewinn für das Kulturamt als
Ganzes die Folge ist. |
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- Umsetzung und konkrete Maßnahmen |
Querschnittsbildung Kultursommer |
Als Ergebnisse
einer Querschnittsbildung zu spezifischen Angeboten für unterschiedliche
Alters- und Interessenlagen ist beispielsweise der jährlich wiederkehrende „Hildener
Kultursommer“, der 2010 zum 3. Mail über die Monate Juni-September hin
stattfand und sich aus zahlreichen Angeboten der verschiedenen
Kultureinrichtungen zusammensetzte zu nennen. Familien, die über die
Sommermonate in Hilden sind, ist die Zielgruppe, die mit diesem Angebot
erreicht wird. Der Hildener Kultursommer „die kleine Spielzeit zwischen den
Spielzeiten“ wird mit einem gemeinsamen Flyer, Plakaten und einem gemeinsamen
Internetauftritt beworben und stellt Hilden während der Sommermonate als
pulsierende Kulturstadt dar. |
Ausstellungen |
Die gemeinsame,
vernetzte Flyer-Werbung für Ausstellungen, in die neben dem
Wilhelm-Fabry-Museum, der Städtischen Galerie im Bürgerhaus und dem Kunstraum
zusätzlich die Jahresübersichten der beiden Kultur pflegenden Vereine QQTec
und H6 eingebunden sind, ermöglichen eine fundierte Terminierung und Planung
für Kunstinteressierten. |
Kunstcafé |
Die Einrichtung
des „Hildener Kunstcafés“, das als Forum und Gesprächsangebot für kulturell
interessierte Bürger in den verschiedenen Ausstellungshäusern in Hilden
durchgeführt wird, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Hierdurch treten die
einzelnen Ausstellungshäuser in direkten Austausch zueinander. Ein neu
eingerichteter Button „Kunstcafé“ auf der Internetseite der Stadt Hilden ermöglicht eine einfache Recherche. |
Weitere Netzwerke |
Weitere
Vernetzungsprojekte sind: die Genusstage, der Kunstsonntag, die
kirchenmusikalische Reihe „Musik in Hildener Kirchen“, bei der das Kulturamt
seit Jahren mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden
zusammenarbeitet sowie der Künstlermarkt, der Summerjazz und die
Sommerakademie. Hierdurch wird eine sehr effektive, breite Werbung dieser
spezifischen Angebote erreicht. |
Ideenwerkstatt Kultur und Senioren Hildener Kulturfrühstücke |
In den beiden
zurückliegenden Jahren wurde die Zielgruppe der Senioren betrachtet, die als
sehr heterogene Gruppe sehr unterschiedliche Interessen und Befindlichkeiten
aufweist. Durch die Einrichtung und regelmäßige Ausrichtung des „Hildener
Kulturfrühstücks“ trat das Kulturamt und seine Einrichtungen in einen
regelmäßigen Gesprächsaustausch mit dieser Zielgruppe ein. Es werden hierbei
sowohl kulturelle Angebote vorgestellt, als auch Ideen und Anregungen der
Vertreterinnen und Vertreter der ZWAR-Gruppen besprochen. Die Veranstaltungen
tagen wechselnd in den Kultureinrichtungen zum besseren Kennenlernen vor Ort.
Mit seinen
Angeboten für die Zielgruppe der Senioren möchte die Verwaltung künftig noch
besser auf die bestehenden Wünsche eingehen. Deshalb nimmt das Kulturamt an
den Arbeitskreistreffen der Seniorenbegegnung teil. Vertreterinnen und
Vertreter der Senioreneinrichtungen in Hilden werden zum Arbeitskreis „Ideenwerkstatt
Kultur“ eingeladen, der 4 Mal jährlich zusammentritt und sich zu einer
Info-Börse für verschiedenste Projekte der teilnehmenden Ämter darstellt und
gute Einstiegs- und Beteiligungsmöglichkeiten bietet. Um die
Seniorinnen und Senioren noch gezielter ansprechen zu können, beteiligte sich
das Kulturamt und die Kultureinrichtungen
in den zurückliegenden Jahren an den „Seniorenmessen“ in der
Stadthalle Hilden. |
Tag des offenen Denkmals |
Die Planung des
weltweit begangenen Tages des Offenen Denkmals – 2. Sonntag im September –
erfolgte seit 2008 in Form eines Expertenteams. Unter der gemeinsamen
Federführung von Kulturamt und Unterer Denkmalbehörde beteiligten sich
seither das Wilhelm-Fabry-Museum, die VHS, die Stadtmarketing GmbH, die
evangelische Kirchengemeinde und der ADFC (einmalig) teilnahm. |
Beteiligung am Integrationskonzept Hilden |
Im Gesamtrahmen
des Integrationskonzeptes der Stadt Hilden beteiligte sich das Kulturamt
jährlich mit Maßnahmen, die einrichtungsspezifisch umgesetzt werden. |
Weiterentwicklung verwaltungsinterner Netzwerke |
Die seit dem
Jugendkulturjahr 2005 bestehende enge Kooperation zwischen Kulturamt und Amt
für Jugend Schule und Sport führte seither zu einer regelmäßigen Abstimmung
der inhaltlichen und finanziellen Planung und Werbung der Jugendkulturangebote.
Jährlich beteiligten sich beide Ämter an dem NRW-Landeskulturprojekt
„Sommertanz“ in Kooperation mit der „Börse“ Wuppertal. Die
Kreativ-Angebote der Kinder- und Jugendkunstschule „KuKuK“, die 2010 im 10.
Jahr besteht und des kreativen Angebotes „Kinder im Museum“ und
„Ferienaktionen im Museum“ werden seit Kurzem sowohl inhaltlich zwischen
Kulturamt, Wilhelm-Fabry-Museum und den beteilgten Dozentinnen und Dozenten
abgestimmt als auch in einem gemeinsamen Flyer beworben, um die gemeinsame
Zielgruppe zu erreichen. Einmal jährlich
lädt das Kulturamt die Dozentinnen und Dozenten von „KuKuK“ zu einem „Runden
Tisch“ ein um Resümee zu ziehen und weitere Entwicklungen zu besprechen. |
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- Gemeinsame Darstellung in der Öffentlichkeit |
Fahnenstangen |
Die omnipräsente
Auseinandersetzung mit dem Fabry-Jahr 2010 war durch die Beflaggung der
Fahnenstangen im Stadtgebiet Hildens mit dem Logo des Fabry-Jahres sehr
erfolgreich und imagebildend. Dies wurde kürzlich von Prof. Tobias Langner
von der Bergischen Universität Wuppertal, der mit der Erarbeitung eines
Marketingkonzeptes beauftragt ist, der Verwaltung attestiert. Auch künftig
sollen diese Fahnenstangen ständig genutzt werden und auf herausragende
kulturelle Veranstaltungen oder städtische Events hinweisen. Derzeit wird ein
Konzept für die Umsetzung erarbeitet, sodass hiermit bereit im Januar 2011
gestartet werden kann. |
Kultursommer |
Die gemeinsame
Darstellung innerhalb des Programms des Hildener Kultursommer ist seit 2007
erfolgreich vorangebracht worden. |
Künstlermarkt |
Die gemeinsame
Präsenz in der Öffentlichkeit dokumentierte das Kulturamt beim Hildener
Künstlermarkt 2007 erstmals. Vertreten waren hier das Kulturamt, die
Stadtbücherei, das Wilhelm-Fabry-Museum und die Artotheken Hildens. Der
direkte Kontakt mit dem Publikum führte zu zahlreichen interessanten,
aufgeschlossenen Gesprächen, in denen neue Kunden geworben werden konnten.
Die Teilnahme am Künstlermarkt, der von der Stadtmarketing GmbH organisiert
wird, wurde seither zu einer ständigen Einrichtung. Das gute Image des
Kulturamtes erfuhr hierdurch eine positive Entwicklung. |
Kunstsonntag und Genusstage - Zusammenarbeit mit Partnern |
Der gemeinsame
inhaltliche Fokus „Kunstsonntag“ konnte nach der erfolgreichen Einführung
dieses neuen Veranstaltungsformates (04.11.07) innerhalb der Hildener
Genusstage unter Einbindung externer Partner – wie z.B. Kultur pflegende
Vereine, weiterentwickelt werden. Es liegen bereits jetzt Bewerbungen und
Ideen vor, sich an diesem Projekttag 2011 zu beteiligen, darunter auch
Veranstaltungen, die dem kulturell-gastronomischen Bereich zugeordnet werden
können. Es wird erwartet, dass sich hierdurch eine neue Zielgruppe ansprechen
lässt. Als erster
Sonntag innerhalb der Hildener Genusstage im November eines jeden Jahres
nimmt der gemeinsam gestaltete Kunstsonntag einen exponierten Platz ein.
Ausstellungseröffnungen, Führungen durch Ausstellungen und besondere Konzerveranstaltungen
werden so platziert, dass ein kompakter Kulturtag gestaltet wird. Er wird
durch die gemeinsame Werbung dieses Projektmonats- „Genusstage“- herausragend
dargestellt. |
Biennale Neanderland |
An der Biennale
Neanderland beteiligt sich das Kulturamt jeweils mit einigen
Kultureinrichtungen und bringt sich so in das kreisweit angelegte
kulturtouristische Projekt ein, das der Identitätsbildung des Kreises
Mettmann dient. |
Rollbanner |
Zur
Intensivierung der gemeinsamen Darstellung des Kulturamtes wurden bereits
einige Maßnahmen ergriffen. Nach der Anschaffung eines gemeinsamen
Kulturrollbanners in 2007 folgten 2008 die Einzelrollbanner der
Kultureinrichtungen. Mit diesen Werbeträgern
wird die Präsenz der jeweiligen Einrichtungen bei Veranstaltungen, Anlässen
etc. unterstrichen und gleichzeitig die Möglichkeit der Kontaktaufnahme
vermittelt. Das grafisch einheitliche Erscheinungsbild der Einzelrollbanner
umfasst das Gebäude der jeweiligen Einrichtung als Motiv, den Schriftzug und
die Internetadresse. |
Reihe“Kunstcafé“ Vernetzung der Ausstellungshäuser in Hilden, Gespräche über Kunst |
Die Vernetzung
der verschiedenen Ausstellungshäuser in Hilden- Kunstraum, Städtische Galerie
im Bürgerhaus, Wilhelm-Fabry-Museum, Stadtbücherei, H6 und QQtec - durch die Reihe „Kunstcafe“ ist erfolgreich
weiterentwickelt worden. Zu einem Thema, das
in Bezug zur gezeigten, aktuellen Ausstellung steht, laden die
jeweiligen Veranstalter interessiertes Publikum und Künstler zum Gedankenaustausch
ein. Um dieser Reihe
ein Markenzeichen zu verleihen, findet sie jeweils samstags, 15.30 Uhr für
die Dauer von ca. 2 Stunden statt. Diese moderierte Veranstaltung hat als
Ziel, ein relativ niedrigschwelliges Gesprächsangebot für kunstinteressiertes
Publikum bei Kaffee und Gebäck anzubieten, die Publikumskreise der
Ausstellungshäuser zu mischen, damit neue Besucher zu gewinnen und an die
jeweiligen Häuser zu binden und das „Wir-Gefühl“ zu stärken. Für die
folgenden Jahre ist- zur Erweiterung dieser Reihe- geplant, größenmäßig
geeignete Hildener Künstlerateliers in diese Reihe aufzunehmen. |
Gemeinsamer Flyer Ausstellungen in Hilden |
Das gemeinsame
Marketing im Bereich der Ausstellungstätigkeit schlug sich erstmals 2008
durch die Herausgabe eines gemeinsamen Flyers „Ausstellungen in Hilden“
nieder. Für die kommenden Jahre soll diese komprimierte Ausstellungsvorschau
weiterentwickelt werden. |
Kulturbericht 2009 |
Erstmalig
dokumentierte das gesamte Kulturamt in einem Kulturbericht die Ergebnisse des
Jahres 2009. Diese Form des Berichtswesens wurde gewählt, um in informativer
und ansprechender Form sowohl anhand von Kennzahlen über die sechs Produkte
des Kulturamtes - Kulturelle Veranstaltungen, Kulturförderung, Stadtbücherei,
Musikschule, Wilhelm-Fabry-Museum und Stadtarchiv - Auskunft zu geben, als
auch durch die Visualisierung und textliche Darstellung einen bildhaften
Überblick über das vielgestaltige kulturelle Angebot des gesamten Kulturamtes
liefern zu können. Dieses Berichtwesens in Form einer solchen Dokumentation
soll beibehalten werden. |
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Einrichtungsspezifische Strategien |
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Kulturelle Veranstaltungen Produkt 040103 |
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- Weiterentwicklung neuer Akzente und neue
Veranstaltungsformate |
Akzente |
Im Bereich der
kulturellen Veranstaltungen- Kammerkonzertreihe-„Kunst um ½ 7“ wurde der 2008
eingeschlagene Weg einer jährlich wechselnden thematischen Ausrichtung
beibehalten und weiterentwickelt. Die städtische Reihe „Kunst um ½ 7“ ist eingebettet in die Reihe „Musik in
Hildener Kirchen“, die seit 2009 in einem ein aktualisiertes Erscheinungsbild
bei Beibehaltung der „Marke“ aufgelegt wird. |
Vernetzung mit Partnern Sommerakademie, Angebot für „Best-ager“ |
Seit 2008 finden
jährlich die Hildener Sommerakademie statt, eine Folge von 3
Wochenendblöcken, an denen Kunstschaffende Malkurse für Erwachsene anboten.
Diese Veranstaltung für die sogenannten „Best-ager“ wird seither durch die
Stadtmarketing GmbH organisiert, mit
Hilfestellung durch das Kulturamt beworben und ist dank der Unterstützung
durch das Institut für öffentliche Verwaltung räumlich hervorragend
ausgestattet. Dieses
Veranstaltungsformat hat sich seither sehr gut entwickelt. |
Art-Steps“ |
Parallel zu den
Wochenendkursen der Sommerakademie soll ein Rundgang durch Ateliers Hildener
Kunstschaffender geplant werden: Sommerakademie und „Art-Steps“. Um nicht während
der Düsseldorfer Kunstpunkte, die alljährlich nach den Ferien stattfinden,
außerhalb des Publikumsinteresses zu liegen, sollen die Hildener „Art-Steps“
gezielt während der Sommermonate stattfinden, da die Ferienzeit in Hilden
keinesfalls „kulturfreie“ Zeit ist. Diese Vernetzung beider Angebote soll
mittelfristig organisiert werden und durch entsprechendes Werbematerial – mit
Hinweis auf die Biografien der beteiligten Kunstschaffenden ergänzt werden.
Künstlerförderung und Veranstaltungsmarketing gehen in diesem Segment Hand in
Hand. |
Summerjazz Kooperation Stadtmarketing GmbH, Kulturamt, Institut für öffentliche Verwaltung |
Seit 2009 wurde
das Angebot „Summerjazz“ weiterentwickelt. In einer einwöchigen Workshopphase
in den Sommerferien arbeiten internationale Jazzgrößen mit interessierten
Workshopteilnehmern. Das jeweilige Abschlusskonzert, an dem bislang zumeist
10-12 Jazzmusiker teilnahmen, ist als Konzert innerhalb des Hildener Sommers
platziert und gilt als einer der musikalischen Höherpunkte dieser
Open-Air-Reihe. Es ist für die kommenden Jahre geplant ein ähnliches Workshopangebot
unter der Beteiligung namhafter Künstler im Vokal-Bereich, ggf. in den
Wintermonaten anzubieten. Die Organisation und künstlerische Leitung soll
hier ebenfalls bei dem Musiker Axel Fischbacher liegen. |
1. Hildener Kneipentor |
In
Zusammenarbeit zwischen Kulturamt, der Stadtmarketing GmbH einigen
Restaurants und Gaststätten in Hilden sowie dem Hildener Musiker Michael Pape
fand am 06.11.10 die 1.Hildener Kneipentour als kulturell-gastronomische
Musikreihe statt. Aufgrund des Erfolges ist die Fortsetzung in den kommenden
Jahren wieder im zeitlichen Rahmen der Genusstage geplant. |
Stiftung Sport und Kultur |
Dank der
finanziellen Unterstützung der Stiftung Sport und Kultur der Stadt Hilden
konnten in den zurückliegenden Jahren eine Reihe Standort prägender,
kulturell herausragender Projekte verwirklicht werden. So konnte z.B. das
Fabry-Jahr 2010, das Projekt „JeKi“, die kontinuierliche seit vielen Jahren
bestehende Unterstützung der Hildener Jazztage und Ankäufe künstlerischer
Sammlungen mit Stiftungsmitteln realisiert werden. Angesichts der
bestehenden angespannten wirtschaftlichen Situation wird die Stiftung in
Zukunft sicherlich noch intensiver um Unterstützung gebeten. Hierfür sollte
ein Instrumentarium entwickelt werden, das das Kuratorium der Stiftung bei
die Entscheidungsfindungen unterstützen kann, z.B. in Form eines
Kriterienkataloges der der Förderung zugrunde gelegt werden könnte. |
|
- Skulpturenpfad für Hilden |
Fokus auf Bildende Kunst, Gestaltung neuer Plätze |
Hilden wird sich
in den kommenden Jahren als Stadt, in der Bildende Kunst durch zahlreiche
Ausstellungen, kreative Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zwei
Artotheken, zwei sehr rege Kultur pflegende Vereine H6 und QQTec einen hohen
Stellenwert genießen und durch die exponierte Ausstellung im Jahr 2009
„Skulptur als Körperspur. Heinz Breloh“ durch die Präsentation einer
lebensgroßen Bronzeskulptur im Außenbereich – Bahnhofsvorplatz - erneut mit
dem Thema Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzen. Das Thema
Skulpturenpfad soll daher hieran anknüpfend in den kommenden Jahren- auch
unter Einbindung der gestalterischen und räumlichen Möglichkeiten des in
Aussicht stehenden Erweiterungsbaus des Wilhelm-Fabry-Museums- in Angriff
genommen werden. |
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Kulturförderung Produkt 040201 |
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- Vernetzung |
Erfolgsmodell: „Hilden
singt und klingt“ |
Die stärkere
Vernetzung zwischen dem Kulturamt und den anerkannten Kultur pflegenden
Vereinen wurde im Jahr 2007 mit einem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen und
mit einer ersten gemeinsamen Veranstaltung „
Hilden singt und klingt“ auf dem Alten Markt in Hilden begonnen. Dieses Veranstaltungsformat war sehr erfolgreich.
Es wurde seither beibehalten und führte zu einer stärkeren und besseren
Vernetzung zwischen den Kultur pflegenden Vereinen untereinander und der
Verwaltung. |
AK Kulturpflegende Vereine |
Neben der
regelmäßigen jährlichen Durchführung dieser Veranstaltung wurde vereinbart,
das Arbeitstreffen ebenfalls jährlich durchzuführen, um im nahen Kontakt zu
den Vereinen die gemeinsame Breitenkulturarbeit weiter zu entwickeln und den
gegenseitigen Austausch zwischen den Kultur pflegenden Vereinen in Bezug auf
gemeinsame Kulturprojekte zu fördern. |
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- Jugend und Kultur |
Positive Entwicklung: Kooperation Jugendkultur |
Seit der
gemeinsamen Projektarbeit im Jugendkulturjahr 2005 entwickelt sich die
Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt und dem Amt für Jugend, Schule und
Sport in Bezug auf die gemeinsamen Jugendkulturangebote positiv. Im Rahmen
der in diesen beiden Ämtern zur Verfügung stehenden Personal - und Finanzressourcen
wird die Planung und Durchführung von Jugendkulturangeboten seither in Form
gemeinsamer Projektarbeit betrieben und in gemeinsamen Pressekonferenzen
kommuniziert. |
|
- Schule und Kultur |
Erfolgreiche Kooperation: Schule und Kultur |
Seit 2007 hat
das Kulturamt die Koordinierung der Anträge zum Landesprogramm „Kultur und
Schule“ übernommen. Es fungiert dabei als Schaltstelle zwischen den am
Projekt teilnehmenden Schulen, den Kunstschaffenden und dem Kulturamt des
Kreises Mettmann, das die Projektanträge aus den kreisangehörigen Gemeinden für das Land bündelt und die bewilligten
Projektmittel des Landes NRW verwaltet. |
Veranstaltungsbühnen |
Im Jahr 2010
wurde eine zweite, größere Veranstaltungsbühne angeschafft, um der Nachfrage
nach Auftrittsmöglichkeiten während der Open-Air-Saison nachkommen zu können.
Im Sinne der Förderung der Breitenkultur wird der Mietpreis für diese Bühnen
durch die Stadt Hilden stark subventioniert, um den Vereinen die Möglichkeit
zu geben, sich durch Veranstaltungen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. |
|
7.2.1
Bibliothek |
|
Betreiben einer Stadtbücherei Produkt 040601 |
|
- Bibliothek als moderner
Informationsdienstleister |
Bibliothek als moderner Informationsdienstleister |
Die
Stadtbücherei hat weiterhin verstärkt den Bereich der digitalen und
virtuellen Medien ausgebaut. Solche Medien werden verstärkt genutzt, während
das Medium „Buch“ in seiner Bedeutung zurück tritt. Der Medienbestand an
Non-Books ist auf 19,5% des Gesamtbestandes angewachsen. Damit werden
insgesamt 42% der Gesamtausleihen erzielt. Kassetten und Videos wurden vollständig
durch CDs und DVDs abgelöst. Zurück gegangen ist die Nachfrage nach CD-ROMs;
hierfür finden sich im Internet inzwischen zahlreiche Alternativen. |
BIBNET-Onleihe |
Die Bibliotheken
des Kreises Mettmann (außer Ratingen) haben gemeinsam eine „virtuelle
Zweigstelle“ geschaffen, die BIBNET-Onleihe. Inzwischen stehen über 20.000
E-Books, E-Hörbücher und E-DVDs zum Download bereit. Für die
Bibliothekskunden im Kreis Mettmann ist die Nutzung kostenfrei. Die Medien
können von überall bequem heruntergeladen und genutzt werden. Die Nutzung
nimmt dank gestiegener Aktualität kontinuierlich zu. |
DigiBib |
Über die DigiBib
sind Bestellungen aus anderen Bibliotheken möglich, die so genannte
Fernleihe. Erweitert wurde der Service durch die „Endnutzerfernleihe“ der
DigiBib. Mit dem Kauf einer TAN können Bibliothekskundinnen und –kunden auch
bequem von zu Hause aus ihre Fernleihbestellungen in anderen Bibliotheken
selbst aufgeben. |
Bibliothekshomepage |
Die
Bibliothekshomepage ist eine wichtige Möglichkeit, um die Bibliothek und ihre
Angebote vorzustellen. Ein neues, attraktives Aussehen hat der Web-Auftritt
der Stadtbücherei erhalten. Auf der Startseite (www.stadtbuecherei-hilden.de) sind die wichtigsten Aspekte
gebündelt: Öffnungszeiten, Telefonnummer, Hinweise zum Verlängern von Medien
sowie Neuigkeiten aus der Stadtbücherei und Veranstaltungstipps. Die Seiten
werden kontinuierlich gepflegt und aktualisiert. Der Service wird zukünftig
um Web 2.0-Angebote erweitert. |
Hinweise per mail |
Auch Hinweise
auf Veranstaltungen der Stadtbücherei können inzwischen per Mail versandt
werden. Erforderlich ist lediglich eine gültige Mailadresse der
Interessentinnen und Interessenten. |
|
- Bibliothek als öffentlicher Raum |
Bibliothek als öffentlicher Raum |
Das attraktive
und offene Gebäude in zentraler Lage zählt zu den Stärken der Hildener
Stadtbücherei. |
Vollständige Automatisierung |
Die vollständige
Automatisierung der Ausleih- und Rückgabevorgänge wurde im Januar 2008
abgeschlossen. Dadurch wurden Personalkapazitäten frei, die für die
Erweiterung der Öffnungszeiten genutzt wurden. Seit August 2008 konnten die
Wochenöffnungsstunden von 35 auf 43,5 verlängert werden. Damit bietet die
Stadtbücherei Hilden die kundenfreundlichsten Öffnungszeiten in Städten
ähnlicher Größe an. |
Attraktivität |
Um die
Attraktivität im Hause zu erhöhen, wurden 2009 die vorhandenen Polstermöbel
aufgearbeitet. Durch die rege Nutzung des Hauses in den Jahren seit seiner
Eröffnung im Jahr 2004, waren die vorhandenen Sitzmöbel zwar zerschlissen,
aber ansonsten noch in einem guten Zustand. Von daher reichte es aus, Couches
und Sessel mit neuen, farbenfrohen Stoffen beziehen zu lassen. |
Kleinkinderbereich |
Seit 2007 gibt
es einen Kleinkindbereich in der Kinderabteilung. Dazu gehört eine
Krabbelecke für Kleinkinder, kindgerechtes Spielzeug sowie jede Menge Bilderbücher. |
Überarbeiteter EG-Bereich |
Komplett
überarbeitet wurde 2010 das Erdgeschoss der Stadtbücherei. Eine neue
Servicetheke löste die vorhandene Ausleihtheke mit angeschlossener
Rücksortieranlage ab. Das Land NRW förderte das Projekt. |
Generation Plus |
Ebenfalls in
Parterre wurden die Infothek und Generation Plus neu eingerichtet. Es handelt
sich um Themenabteilungen, d.h. hier werden alle Medien zu relevanten Themen
zusammengefasst. Die Infothek beinhaltet z.B. auch die Loseblattausgabe der
Verbraucherzentrale sowie Ratgeber aus den Bereichen Beruf, Geld, Recht und
Alltag. Ein Bürgerschreibtisch wird es zukünftig den Hildener Vereinen und
Initiativen ermöglichen, in der Stadtbücherei Sprechzeiten anzubieten. Im Bereich
Generation Plus sind Ratgeber zu den Themen Freizeit, Pflege, Wohnen u.v.m.
zusammengefasst. Auch die Bücher in Großdruck, Biografien und spezielle
Spiele für Senioren (mit großen Spielkarten und –figuren) sind hier zu
finden. |
Attraktive Präsentation |
Um die
attraktiven Medien der Stadtbücherei besser zu präsentieren, werden
inzwischen viele Bücher in Frontalpräsentation aufgestellt. Die Buchcover der
ausgestellten Medien fallen dadurch verstärkt ins Auge. Voraussetzung hierfür
war die Aussonderung nicht mehr genutzter und defekter Medien. |
In Planung: Neugestaltung des 2.OG |
Für den Sommer
2011 ist die Neugestaltung des 2. Obergeschosses angedacht. Das vorhandene
Schülercenter soll zu einem Lerncenter ausgebaut werden. Auch für den
Jugendbereich YouBib ist eine Vergrößerung geplant. Es wird ein Antrag auf
Fördermittel des Landes NRW eingereicht. |
Veranstaltungen |
Seit 2009 wird
die Stadtbücherei auch verstärkt als Veranstaltungsort für Kinder und
Jugendliche genutzt. Dafür werden z.T. namhafte Autorinnen und Autoren zu
Lesungen eingeladen, z.B. Joachim Masannek (Wilde Fußballkerle) und Derek
Meister (Ghostfighter). Auch ein Manga-Workshop für Jugendliche kam gut an.
Die Veranstaltungen finden teilweise als freie Veranstaltungen oder in
Kooperation mit Kindertageseinrichtungen oder Schulen statt. |
Lernpaten |
Nicht mehr wegzudenken
sind die Hildener Lernpaten. Das Projekt an Grund-/Real- und Hauptschulen
wurde 2008 von Gertraude Schaper und Herbert Wüstefeld entwickelt. Trägerin
ist die Stadtbücherei Hilden. Es geht darum, Schülerinnen und Schülern mit
Lernschwächen beim Lernen zu unterstützen und zu fördern. Der Zulauf an
ehrenamtlichen Lernpaten ist enorm. Einmal monatlich findet ein Treffen in
der Stadtbücherei statt. Die Lernpaten präsentieren ihre Initiative bei
zahlreichen Gelegenheiten und bilden sich mittels Vorträgen und Workshops
weiter. |
Bibliothek als Lernort |
Die
Stadtbücherei ist fester Bestandteil der Bildungslandschaft der Stadt. Sie
ist mit ihren Angeboten eingebunden in die Bildungsstadt Hilden. Die
Bibliotheksleitung ist Mitglied im Bildungsbeirat der Stadt. |
Schülerbüchereien |
Bereits seit den
1950er Jahren gibt es in den Hildener Grund- und Hauptschulen (inzwischen
handelt es sich nur noch um eine Hauptschule) Schülerbüchereien. Diese werden
auch weiterhin von der Stadtbücherei bereitgestellt und fachlich koordiniert.
Das auch überregional als modellhaft gewürdigte System wurde in der
Publikation „Einrichtung und Pflege von
Schulbibliotheken“ vorgestellt. Der Abschlussjahrgang der
Karl-Schiller-Berufsschulklasse hat gemeinsam mit der Stadtbücherei einen
Leitfaden für die Büchereimütter verfasst. Er soll als praxisnahe
Unterstützung für die ehrenamtlich tätigen Büchereimütter dienen. |
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7.2.2 Musikschule |
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Betreiben einer städtischen Musikschule Produkt
040501 |
|
- Kooperation mit Hildener Schulen |
Integration |
Unter dem Stichwort „Integration“ läuft das für die
Theodor-Heuss-Schule entwickelte und mehrfach prämierte Projekt „Saitenspiel“
weiterhin erfolgreich. Auf den Instrumenten Baĝlama (Türkei), Balalaika
(Russland) und Gitarre (Westeuropa) werden die Schülerinnen und Schüler mit
unserer Kultur und der ihrer Herkunftsländer vertraut gemacht und dabei von
Lehrkräften der jeweiligen Herkunftsländer unterrichtet. |
JeKi |
Mittlerweile sind 6 Grundschulen und eine
Förderschule mit 464 Schülerinnen und
Schülern in das Kooperationsprojekt
„JeKi“ eingebunden. Hilden gehört damit zu den wenigen Städten und Gemeinden
außerhalb des Ruhrgebietes, die dieses Projekt aus eigener Kraft - also ohne
Landesmittel - begonnen haben und inzwischen als Pilotstandorte in eine
befristete Landesförderung einbezogen
werden. Die bisher von Unterstützern eingegangenen Spenden hierfür haben die veranschlagte
Summe von 25.000 Euro längst erreicht. Zurzeit wird noch auf eine Entscheidung
der neuen Landesregierung gewartet, ob und wie dieses Projekt landesweit
eingerichtet und gefördert werden soll. Äußerst beliebt sind inzwischen die
Orchester-Kunterbunt an den Grundschulen, in denen alle interessierten Kinder
ab dem 3. Schuljahr mitmachen können. Die aus dem 2. JeKi-Jahr kommenden und
auch alle sonstigen interessierten Kinder musizieren gemeinsam speziell für
sie zusammengestelltes und arrangiertes Lieder- und Notenmaterial. Dieses
Angebot soll weiter ausgebaut werden und das „JeKi“-Projekt weiterhin ergänzen. |
Bläserklassenunterricht |
Für zwei Realschulen (Fabry und Fliedner) gehört der
Bläserklassen-Unterricht in Kooperation mit der Musikschule zum festen
Bestandteil ihres Angebotes und damit auch zum Schulprofil. Die Ergebnisse dieser
Kooperation werden inzwischen jährlich kurz vor den Sommerferien in einem
gemeinsamen Konzert aller Bläserklassen zusammen mit dem
„Blowing-Up-Bläserensemble“ der Musikschule öffentlich präsentiert und rufen
immer wieder Erstaunen und Bewunderung hervor. |
Beteiligung am EU-Projekt Comenius |
Außerdem ist seit Beginn des laufenden Schuljahres im
Rahmen des Comenius-Projektes mit der Partnerstadt Warrington mit den beiden
o.g. Realschulen (mit über 60 Schülerinnen und Schüler) ein Gospel-Chorprojekt
angelaufen, dessen Ergebnis und Arbeit im Sommer 2011 in Hilden wie auch
Warrington präsentiert werden soll. |
Talentförderklasse |
Das Kooperationsprojekt „Talentförderklasse“
mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium konnte in den letzten Jahren qualitativ
weiterentwickelt werden, so dass inzwischen die Orchester und Ensembles
beider Schulen vom hohen Ausbildungsstand der teilnehmenden Schülerinnen und
Schüler profitieren. Diese Entwicklung soll auch zukünftig unterstützt und
weiter ausgebaut werden. |
Fachbereich Kooperation |
Der Kooperationsbereich nimmt in der
Musikschularbeit einen immer höheren Stellenwert ein, weshalb es hierfür seit
Sommer 2009 eine eigene Fachbereichsleitung gibt. Die Verantwortung für die
ganzheitliche Bildung der Kinder und Jugendlichen steht dort im Vordergrund.
Unterrichtliche Erfahrungen und Evaluationen werden im lernenden Sinn
ausgewertet und sollen zeigen, dass die Zusammenarbeit mit den
allgemeinbildenden Schulen lohnenswert und wichtig sind, da nicht nur das
Fach Musik mit all seinen vieldiskutierten Begleiterscheinungen (Stichwort
’Sekundäreffekte’) gestärkt wird, sondern die neuen Konzepte letztendlich
auch eine Chance bieten Musik im wahrsten Sinne des Wortes durch aktives
Handeln „begreifbarer“ zu machen und damit ihren legitimen Eigenwert sowie
ihre gesellschaftliche Bedeutung zu stärken. Ziel ist es, bis 2014 möglichst mit allen
Hildener Schulen ein Kooperationsprojekt installiert zu haben. |
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- Kooperationsparter der Kindertagesstätten |
Kooperationsparter der
Kindertagesstätten |
Die Entwicklung der Kooperationen mit den
Kindertagesstätten ist weiter vorangeschritten. Mit ihrem Kooperationsangebot
„Elementare Musikerziehung“ deckt die Musikschule inzwischen 85% aller Einrichtungen
in Hilden ab. In den letzten beiden Jahren konnte noch einmal eine Steigerung
um 15 % erfolgen. |
Sprachförderung durch Musik |
Das neue Konzept zur Sprachförderung durch
Musik durch den Landesverband der Musikschulen ist nach der Entwicklungsphase
in Zusammenarbeit mit den Hochschulen evaluiert und nahezu abgeschlossen. Es
bleibt abzuwarten, wann ein Lehrplanwerk für den praktischen Einsatz
verfügbar sein wird. Dann wird die Musikschule zum nächstmöglichen Zeitpunkt
mit der Umsetzung in Hilden beginnen. |
Kooperationen mit Vereinen |
Nach der erfolgreichen Rettung des Hildener
Mandolinenorchesters arbeitet dieses jetzt seit einem Jahr erfolgreich unter
dem Dach der Musikschule und ist ungemindert bei öffentlichen Veranstaltungen
und Konzerten in und um Hilden zu finden. Nach wie vor unterstützt die
Musikschule darüber hinaus die Probenarbeit der Hildener Chöre durch
Stimmbildung und Stimmproben. Die generelle Nachwuchsförderung für die
Laienmusik ist ein wichtiges Anliegen der Musikschule. Gemeinsame Projekte
sind dabei weiterhin ein mögliches Ziel. |
Kooperation mit dem „Jungen Tanzforum“ |
Für die Barock-Oper „Der Bürger als Edelmann“ konnte eine erfolgreiche und gute Zusammenarbeit mit dem „Jungen Tanzforum“ (Angelika Opgenoorth) entwickelt werden, die über diesen Anlass hinaus gewiss noch länger Bestand haben wird. |
Forum „Musikschule“ für Nachwuchskünstler |
In den letzten Jahren konnte die Musikschule
ihre erfolgreiche Nachwuchsförderung fortsetzen und den jungen Künstlern
helfen sowohl in eigenen Konzerten als auch in Begleitung der großen
Orchester ihre solistischen Erfahrungen in der Öffentlichkeit zu sammeln und
zu erweitern. Diese Form der Unterstützung wird dankbar angenommen und soll
auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Musikschularbeit wie auch der
Programmgestaltung von Musikschulveranstaltungen sein. Musikschullehrkräfte
der verschiedenen Fachbereiche stehen dabei den jungen Künstlern bei der
Planung und Umsetzung mit ihren professionellen Erfahrungen zur Seite. |
Musikschule als kultureller Treffpunkt |
Da der kulturelle
Treffpunkt für die Jugend mehr in den Schulen oder Einrichtungen der
unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu finden ist, muss die Musikschule -
anders als geplant - dort initiativ und verbindend tätig sein. Sie entwickelt
Konzepte, sucht und verpflichtet Lehrkräfte, sucht Sponsoren und steht im
ständigen Austausch mit anderen Musikschulen und Ideenträgern. Dabei ist es
ein wünschenswertes Ziel, dass besonders die ausländischen Gruppen in der
Bevölkerung ohne Hinderungsgründe den Weg in die Musikschule finden. |
Angebote für Senioren |
Die speziellen
Angebote für Senioren konnten im Fachbereich Tasten und Blockflöte gefestigt
werden. Das Erwachsenen-Ensemble „Flauti dolci“ war z.B. ein Bestandteil des
Opern-Orchesters zu „Der Bürger als Edelmann“ und mit seiner Generationen
übergreifenden Besetzung auch Treffpunkt und Drehscheibe aller Generationen,
von 7 bis 76 Jahren. |
Musiktheater |
Die
Musiktheaterarbeit konzentriert sich zurzeit auf die Gruppe der 8 bis
12-Jährigen, die durch kreative Spiele und Improvisationsaufgaben in die Welt
des Theaters eingeführt werden. Zum Ende des Schuljahres findet jeweils eine
Präsentation der Arbeit auf einer echten Bühne mit Kostümen und Bühnenbild
statt. |
Weitere Zielsetzung und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit |
Diese
Theaterarbeit soll aufbauend fortgesetzt und wo möglich durch Musik ergänzt
werden. Sie wird auch weiterhin eine wichtige Basis für den Bereich
Musiktheater der Musikschule und zukünftige Produktionen dieser Art sein. Immer noch bleibt ein bereits beschriebenes Ziel als Ergebnis aus durchgeführten Nichtnutzerbefragungen bestehen, die Präsenz und Wahrnehmung der Musikschule in der Öffentlichkeit zu verbessern. Darunter ist besonders die Ausschilderung und Hinweisgestaltung im Stadtgebiet wie auch am Gebäude selbst zu verstehen. „Wir haben nicht erkennen können, wo die Musikschule liegt. Und selbst vor dem Gebäude mussten wir lange und umständlich nach einem Hinweis suchen.“ (Studentengruppe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Diese Situation soll verbessert werden. |
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7.2.3 Wilhelm-Fabry-Museum |
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Museumsarbeit
Produkt 040701 |
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- Museum als
kultureller Ort |
Museum als kultureller Ort |
Im der
Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur, beschlossen vom Rat der Stadt
Hilden am 25. April 2007, wird das Wilhelm-Fabry-Museum als „kultureller Ort
bezeichnet“, der sich durch ein breit gefächertes Angebot an verschiedene
Zielgruppen wendet mit dem Ziel, neue Zielgruppen für das Haus zu
interessieren und dauerhaft an das Museum zu binden. |
Ausstellungen |
Das
Wilhelm-Fabry-Museum hat sich in den vergangenen Jahren durch ein attraktives
Programm auch außerhalb des Kerngeschäfts „Ausstellungen“ fest im Bewusstsein
der Hildenerinnen und Hildener etabliert. |
Kinderkunstwoche Ferienaktionen Bildwechsel |
Mit der
Kinderkunstwoche zu Ostern und anderen Ferienaktionen sowie der immer
beliebter werdenden Kinder- und Jugendartothek Bildwechsel spricht das Museum direkt die Zielgruppe der Kinder
und Jugendlichen in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I und damit die
Besucher von morgen an. Durch diese frühen Kontakte werden Schwellenängste
abgebaut und Kinder kontinuierlich an Kunst und Museum herangeführt. Die
Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Familienzentren durch
altersgerechte Angebote ermöglicht nicht nur den Kontakt mit Kindern im
Vorschulalter sondern auch generationenübergreifende Angebote. |
Vortragsprogramm |
Die
Ausstellungen werden von einem umfangreichen Vortragsprogramm zu
medizinischen Themen im weitesten Sinne begleitet, die oft im direkten
Zusammenhang zum Ausstellungsthema stehen. Die kontinuierlich steigende Zahl
von Stammbesuchern, nicht nur aus Hilden, sondern aus der Umgebung, auch aus
Düsseldorf und Wuppertal, unterstreicht, dass dem Museum die „Kundenbindung“
gelungen ist. |
Kunstcafé |
Die Reihe
„Kunstcafé“ startete 2007 im Wilhelm-Fabry-Museum und gehört inzwischen zum
festen Bestandteil der Kunstszene in Hilden. |
Genusstage |
Das Angebot des
Museums im Rahmen der alljährlich im November stattfindenden Genusstage ist
stark nachgefragt, zwei Veranstaltungen sind regelmäßig ausgebucht. |
Jazztage |
Besucher der
Hildener Jazztage schätzen seit Jahren den Fassraum des Museums als beliebten
Spielort für kleine Ensembles am Abend des abschließenden Sonntags der
Jazztage. |
Museumsnacht |
Seit 2007
beteiligt sich das Wilhelm-Fabry-Museum an der Museumsnacht des Kreises
Mettmann. Wie Besucherbefragungen 2009 und 2010 durch Abfrage der
Postleitzahl ergeben haben, zieht diese Veranstaltung zahlreiche Besucher aus
den anderen Städten des Kreises Mettmann und auch aus den umliegenden
Großstädten nach Hilden. Neben dem Tag des offenen Denkmals gehört die
Museumsnacht zu den besucherstärksten Tagen, besonders, wenn (wie z.B. 2009)
der Kreis Shuttle-Busse einsetzt, um die Museen des Kreises miteinander zu verbinden. |
SPETTACOLO |
Neben dem klaren
Profil des Hauses trägt sicher auch das jeweils gebotene attraktive
Sonderprogramm zum Erfolg der Museumsnacht bei. 2009 und 2010 präsentierte
die Theater-Company SPETTACOLO szenische Darstellungen um Arzt und Patient,
Diagnose und Therapie sowie Krankheit und Heilung. Die Theater-Company
SPETTACOLO (bisher sechzehn Abende, weitere drei im Dez. 2010) hat sich als
Theatergruppe der „freien Szene“ ebenso wie die Kabarettgruppe „fettweg“
(bisher sieben Abende, nächster Auftritt Januar 2011) in den letzten drei
Jahren im Wilhelm-Fabry-Museum etabliert und entwickelt. Beide Gruppen bereichern
das vielfältige Veranstaltungsangebot des Museums und ziehen neues und
zusätzliches Publikum ins Haus. |
„come&talk“ |
Das Fabry-Jahr
bot die Möglichkeit, mit der Reihe „come&talk“ ein neues
Veranstaltungsformat aufzulegen. Im Gegensatz zu Vorträgen werden Besucher
aktiv an der Veranstaltung beteiligt und einbezogen. Die Fortsetzung der
Reihe über das Fabry-Jahr hinaus beweist nicht nur den Bedarf sondern zeigt
auch die Nachhaltigkeit des Fabry-Jahres, das damit weiter wirkt. |
50+ |
Zur Gewinnung
weiterer Besucherkreise haben sich verschiedene Kooperationen, beispielsweise
mit der Evangelischen Erwachsenenbildung als vorteilhaft erwiesen. Gemeinsam
mit dem Kulturamt den anderen Kulturinstituten initiierte das Museum das „Kulturfrühstück“
für die Zielgruppe 50+ und beteiligte sich am Kultursommer, an
Seniorenmessen, der Familienmesse, dem Künstlermarkt, dem Weltkindertag und
an der Vorstellung des Bürgerhaushaltes im Rahmen der Veranstaltung „Hildopoly“. |
Fachtagungen |
Als
Veranstaltungsort für Fachtagungen erfreut sich das Wilhelm-Fabry-Museum
zunehmender Beliebtheit. So fand 2010 beispielsweise das Jahrestreffen der
Rheinischen Medizinhistoriker und ein Pharmaziehistorisches
Wochenende der Deutschen Gesellschaft für Geschichte
der Pharmazie e.V. (DGGP) im Museum statt. Auch Sponsoren nutzten die
Räumlichkeiten des Museums für Workshops (z.B. Qiagen). |
EU-Projekt
Comenius |
Derzeit
(2009-2011) beteiligt sich das Wilhelm-Fabry-Museum zusammen mit der
Musikschule Hilden und zwei Hildener Schulen an dem von der EU geförderten
COMENIUS-Projekt, das Jugendliche aus der englischen Partnerstadt Warrington
und Jugendliche aus Hilden zusammenbringt. Ein Ergebnis des Projektes wird im
Sommer 2011 parallel in zwei Ausstellungen in Warrington und in Hilden präsentiert. |
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Den
Weg zu einem „kulturellen Ort“ hat das Wilhelm-Fabry-Museum in den letzten
Jahren konsequent und erfolgreich weiter verfolgt. |
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- Wilhelm Fabry als Marke |
Marke Fabry |
Mit Wilhelm
Fabry, dem berühmtesten deutschen Wundarzt seiner Zeit und dem Begründer der
modernen Chirurgie in Deutschland, verfügt die Stadt Hilden über ein aus
marketingstrategischen Gesichtspunkten wertvolles Alleinstellungsmerkmal.
Daher wurde im Strategiepapier festgelegt, dass Wilhelm Fabry als Marke und
Werbeträger nicht nur für das Museum, sondern für die Stadt Hilden auf- und
weiter ausgebaut werden soll, um das Museum und die Stadt Hilden überregional
und unverwechselbar zu positionieren. |
Etablierung der Marke Fabry |
Die Etablierung
von Wilhelm Fabry als Marke wurde über einen längeren Zeitraum konsequent und
zielgerichtet vorangetrieben. Das Alleinstellungsmerkmal Wilhelm Fabry kann
nicht hoch genug bewertet werden. Das Fabry-Jahr anlässlich des 450. Geburtstages
des berühmtesten Sohnes der Stadt bot 2010 die Möglichkeit, ganzjährig und
flächendeckend mit und für Fabry zu werben. Das markante grün-weiße Logo hat
sich den Menschen in Hilden eingeprägt. Unübersehbar waren und sind die Fahnen,
die die Besucher der Stadt an allen großen Straßen und am Bahnhof begrüßen.
Es befindet sich auf allen Fahrzeugen der Stadt und der Stadtwerke, prangt
von Stofftaschen, Schreibblocks, Stickern, Klebezetteln (Post-its),
Erste-Hilfe-Sets und wurde als Schaufensterdekoration verwendet. Alle Werbemittel
für Veranstaltungen des Fabry-Jahres (Plakate, Einladungskarten, Flyer,
Großplakate) waren mit dem Logo versehen. Für das Fabry-Jahr wurde eigens die
Website www.fabry-jahr.de eingerichtet und mit detaillierten
Informationen und dem Medienecho zum Fabry-Jahr ständig aktualisiert. Durch die
Omnipräsens des Logos in der Stadt und die Tatsache, dass im Fabry-Jahr ein
attraktives Kulturprogramm geboten wurde, und dadurch, dass es gelang,
verschiedene Zielgruppen auch aktiv in die Gestaltung des Fabry-Jahres
einzubinden, wurde eine hohe Identifikation der Hildenerinnen und Hildener
mit dem „father of german surgery“, wie er in der englischen Fachliteratur bezeichnet
wird, erzielt. Wilhelm Fabry
ist – und das wird inzwischen auch von auswärtigen Gästen festgestellt - als
Marke über Hilden hinaus anerkannt und etabliert. |
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- Erweiterung des bzw. Neubau eines Museums |
Notwendigkeit einer Erweiterung |
Bereits im
Strategiepapier Kultur vom August 1998 wurde die Notwendigkeit einer
Erweiterung des Wilhelm-Fabry-Museums wegen der äußerst beengten
Raumverhältnisse herausgestellt. In der 2007 beschlossenen Fortschreibung des
Strategiepapiers Kultur wurde unverminderter Handlungsbedarf festgestellt. Die im
Strategiepapier noch genannte Erweiterung des Museums ist auf Grund der
eingetretenen Entwicklung in dieser Form nicht mehr aktuell. Ein Wettbewerb
von Architekturstudenten hat gezeigt, dass eine sinnvolle Erweiterung am
derzeitigen Standort lediglich durch Um- oder Ausbaumaßnahmen nicht zu realisieren
ist. Die
medizinhistorische Sammlung des Museums wird als Folge des Platzmangels nur
gelegentlich oder nur in Ausschnitten gezeigt. Die Notwendigkeit für einen
Museumsneubau ist evident. Sie soll mit einer Neustrukturierung,
Neuprofilierung und Erweiterung der Angebote und der Dienstleistungen des
Museums verbunden werden. In seiner 10. Sitzung am 30.11.2007 beauftragte der
Kulturausschuss die Verwaltung einstimmig, ein Rohkonzept zu entwickeln.
Erste Konzeptideen wurden in der Sitzung am 15.05.2008 (SV 41/84) zustimmend
zur Kenntnis genommen. |
Verlegung der Zufahrt |
Als ein
wichtiger erster Schritt zur Verbesserung der Gesamtsituation konnte 2010 die
Verlegung der Zufahrt zu den 23 Garagen im Hinterhof erreicht werden. Die
Garagen werden künftig nicht mehr über den Hof zwischen Museum und
Historischer Kornbrennerei sondern über eine neue Zufahrt vom Grundstück Poststraße
2 angefahren. Die Arbeiten stehen vor dem Abschluss. Damit wird nicht nur die
Sicherheit erhöht (besonders im Interesse der Kinder und Eltern), sondern der
Hof kann ab Frühjahr 2011 bei geeigneten Anlässen (Ausstellungseröffnungen,
Jazztage, Kinderaktionen, Museumsnacht, Tag des offenen Denkmals etc.) aktiv
genutzt werden. |
Erwerb der Löwen-Apotheke |
Inzwischen
wurden durch den Erwerb der seit Jahren leer stehenden ehemaligen
Löwen-Apotheke auf der Ecke Benrather Straße / Ellerstraße und den Erwerb
weiterer Grundstücke im Rahmen des Umlegungsverfahrens Nr. 42 für den Bereich
des Bebauungsplanes 240 „Museum“ (Beschluss vom 03.12.2009) die Möglichkeit
geschaffen, an diesem markanten Punkt der Innenstadt (heutige Grundstücke
Ellerstraße 1a und Benrather Straße 24) durch einen Neubau des Wilhelm-Fabry-Museums
auch städtebaulich ein Ausrufezeichen zu setzen und den Bereich „Nördliche
Innenstadt“ erheblich aufzuwerten. |
Architektenwettbewerb |
Wenn auch mit
diesen Schritten die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für ein neues
Museum verbessert wurden, stehen doch die entscheidenden Schritte noch aus.
Die nächsten konsequenten Maßnahmen sind der Abriss der ehemaligen Löwen-Apotheke
und ein Architektenwettbewerb. |
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7.2.4 Stadtarchiv |
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Stadtarchiv Produkt 040801 |
Erhöhung der Leistungsfähigkeit |
Das Stadtarchiv
hat seine Leistungsfähigkeit in den letzten Jahren konsequent erhöht und sich
– wie im Strategiepapier als Ziel angegeben - als kompetenter Dienstleister
für lokal- und regionalhistorisch Interessierte zu einem attraktiven
historischen Kompetenzzentrum weiterentwickelt. Der Standort an der
Gerresheimer Straße mit der Nähe zu Musikschule, zur VHS und zahlreichen
Schulen bietet wegen der kurzen Wege zu anderen Bildungseinrichtungen
hervorragende Bedingungen für Kooperationen. Große Fortschritte konnten in den letzten Jahren erzielt
werden in der Digitalisierung von Fotos (derzeit ca. 40.000) und deren
Verschlagwortung, um Recherchezeiten weiter zu reduzieren. Diese Aufgabe
wird sich auf Grund weiterer attraktiver Übernahmen noch über Jahre erstrecken.
Eine große Sammlung von Fotos und anderem historisch wertvollem Material
wurde 2008/09 von einer Privatperson übernommen. Bei der Auflösung der Lokalredaktion
der NRZ im Sommer 2009 konnte das komplette Fotoarchiv der NRZ mit mehreren
tausend Fotos eines bekannten Pressefotografen für das Stadtarchiv gewonnen
werden. |
Personenstandsgesetz |
Durch eine
Gesetzesänderung fiel dem Stadtarchiv mit dem 01.01.2009 eine neue,
zusätzliche Aufgabe zu. Am 1. Januar 2009 trat das neue Personenstandsgesetz
(PStG) in Kraft. Betroffen davon waren das Standesamt und das Stadtarchiv.
Entscheidend für das Stadtarchiv an der Gesetzesänderung war, dass die
Hauptbücher der Personenstandsregister (Eheregister, Geburtenregister,
Sterberegister und – für das Stadtarchiv bisher noch nicht von Bedeutung - Lebenspartnerschaften),
die bislang kein Archivgut waren und im Standesamt aufbewahrt wurden, unter Berücksichtigung
der gesetzlichen Sperrfristen nun Archivgut sind. Dies bedeutet zum einen,
dass laut Fristenplan des PStG § 5 Abs. 5 die Geburtsregister von 1811 bis
1899 (Frist 110 Jahre), die Eheregister von 1811 bis 1929 (Frist 80 Jahre),
die Sterberegister von 1811 bis 1979 (Frist 30 Jahre) sowie die dazugehörigen
Sammelakten vom Standesamt an das Stadtarchiv abgegeben wurden. In der Regel
besteht ein Jahrgang aus einem Band. Jährlich folgt in Zukunft der weiter
gehende Jahrgang. Die gesetzliche Regelung sieht eine dauerhafte Aufbewahrung
vor. Durch die
Gesetzesänderung haben sich auch die rechtlichen Bedingungen für die Nutzung
geändert. Bis zum 31.12.2008 wurden Genealogen vom Standesamt lediglich
Einzelauskünfte über direkte Vorfahren mit Urkunden erteilt. Die Register
unterliegen nun dem Archivrecht (§ 61 PStG). Damit kann nun jeder die Register
uneingeschränkt nutzen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten nicht nur für
Genealogen, sondern auch für andere historische Forschung. Diese
umfangreiche neue Aufgabe hat das Stadtarchiv bisher ohne zusätzliches
Personal geleistet. |
„Integration ist machbar“ |
Die Projektidee
„Wie war das noch damals? Geschichten der Zuwanderung“ erhielt 2008 einen von
drei mit 12.000 € honorierten Hauptpreisen „Integration ist machbar“ im
Rahmen des vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und
Integration durchgeführten Landeswettbewerbs
„Integrationsidee 2009“. Sechs Jugendliche des Jugendparlaments und ein
Mitarbeiter des Stadtarchivs interviewten im Jahr 2009 Menschen in Hilden,
die einmal „Gastarbeiter“ genannt wurden, weil man davon ausging, dass sie
nur kurze Zeit in Deutschland bleiben würden. Die Interviewpartner kamen aus
den Ländern, mit denen Anwerbeabkommen bestanden: Italien, Spanien, Griechenland,
Türkei, Marokko, Portugal und aus dem ehemaligen Jugoslawien. Als Ergebnis
des Projekts liegt eine DVD vor, die weit über Hilden hinaus Interesse und
Anerkennung erfahren hat (Länge: 131 Min, Format: PAL 16:9). |
FaMI |
Das Stadtarchiv
bildet zum zweiten Mal eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
aus. In den vergangenen Jahren wurde das Stadtarchiv mehrfach im Rahmen von
Lehrgängen und Workshops der Landesunfallkasse NRW (früher Gemeindeunfallversicherungsverband)
und des Landschaftsverbandes Rheinland als Musterarchiv für Arbeitsschutz und
Arbeitssicherheit besucht. Durch seine
archivpädagogischen Aktivitäten und Kooperationen ist das Stadtarchiv Hilden
als außerschulischer Lernort in der Hildener Bildungslandschaft längst fest
etabliert. |
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Funktionsspezifische Strategie |
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- Marketingkonzept Kultur |
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Ein
Marketingkonzept umfasst mehr als bloße Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Es
geht vielmehr darum, das Kulturamt und die Institute mit ihren vielfältigen
Leistungen und Angeboten in der Öffentlichkeit „am Markt“ zu platzieren und
in ein Gesamtmarketingkonzept der Stadt Hilden einzubinden. Im Januar 2010
wurde mit der Bergischen Universität Wuppertal, Fachbereich B
Wirtschaftswissenschaften, Herrn Prof. Langner diesbezüglich die
Zusammenarbeit aufgenommen mit dem Ziel, die Ableitung einer Markenidentität und Positionierung für die Stadt Hilden zu
erarbeiten. Das Projekt
wurde während des laufenden Jahres in mehreren Workshops vorangebracht. So fanden nach einem
Auftaktpressegespräch am 02.06. bislang ein Ist-Workshop (07.06.), ein
Soll-Workshop (08.07.) und ein Workshop zur Markenarchitektur (19.07.) statt.
Weitere Termine mit Herrn Prof. Langner und seinem Team werden am 30.11. und
07.12 folgen. Es ist
vorgesehen, am 12.01.11 ein sogenanntes „Going Public“ zu veranstalten und
die Ergebnisse öffentlich zu präsentieren. An den
verschiedenen Workshops beteiligten sich erfreulicherweise zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der
verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen Hildens einschließlich
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung. Die Beauftragung
des Marketingprojektes konnte aus den vorhandenen Budgetmitteln erfolgen. |
Die Verwaltung
bittet den Ausschuss für Kultur und Heimatpflege um Kenntnisnahme.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer |
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Bezeichnung |
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Investitions-Nr.: |
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Mittel
stehen zur Verfügung: |
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Haushaltsjahr: |
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Der Mehrbedarf
besteht für folgendes Produkt:
Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Die Deckung
ist durch folgendes Produkt gewährleistet: |
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Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer: Auch wenn es sich „nur“ um einen
Zwischenbericht zum Thema „Strategiepapier Kultur“ handelt, so werden darin
aber auch Strategien und „Ziele“ genannt, die natürlich immer unter dem
Vorbehalt der Bereitstellung von
Haushaltsmitteln in den kommende Jahren stehen. Aktuell sind neue Vorhaben – über die
bestehenden einzelnen Budgets heraus -
nicht finanzierbar. gesehen
Klausgrete |