Beschlussvorschlag:
Die Maßnahmen der Verwaltung zur Reduzierung der Hausmeisterstellen im Amt für Soziales und Integration werden vom Personalausschuss zur Kenntnis genommen..
Erläuterungen und Begründungen:
Im letzten Personalausschuss sind im Rahmen
der Haushaltsplanberatungen mehrere Anträge von unterschiedlichen Fraktionen
behandelt worden. Der Antrag Nr. 32 der Fraktion dUH wurde seinerzeit
zurückgestellt.
Der Antrag lautete: „Im Produkt
100801 werden
a) zwei Stellen
"Hausmeister" gestrichen und
b) wird eine
weitere Stelle in den KOD überführt“.
Der Beschluss lautete: „Die Verwaltung soll
im Herbst 2010 Stellung zu dem Antrag beziehen“.
Stellungnahme der Verwaltung:
In den letzten Jahren gab es einen
sukzessiven Rückgang von Personen, Familien und Lebensgemeinschaften, die durch
die Stadtverwaltung Hilden in städt. Unterkünften einquartiert werden mussten.
Seit dem Rückgang der Unterbringungsnotwendigkeiten beschäftigt sich die Verwaltung
einerseits mit einem Abbau von Unterkünften, andererseits mit einem Abbau des
Betreuungspersonals. Aktuell gibt es folgende städtische Unterkünfte:
Art der Unterkunft[1]
nach Personen/-gruppen |
Straße |
Personenzahl (Stand: Okt. 2010) |
Asylbewerber |
Hans-Sachs-Str. |
25 |
Asylbewerber |
Forststr. |
42 |
Aussiedler |
Hegelstr. 29 |
1 Familie + 1
Einzelperson |
Obdachlose |
Hegelstr. 31 |
5 Personen |
Obdachlose |
Oststr. (3
Häuser) |
29 Personen |
Obdachlose |
Richrather
Str. |
9 Personen |
psych. Kranke[2] |
Krabbenburg |
2 Personen |
Trainingswohnung |
Forstbachstr. |
1 Person |
Bereitstellungswohnung |
Hans-Sachs-Str.
|
zurzeit nicht
belegt |
Fluchtwohnung[3] |
Eller Str. |
zurzeit nicht
belegt |
Im zurzeit gültigen Stellenplan 2010 gibt es
im Amt für Soziales und Integration im Bereich der „Unterbringung“
(Übergangs-/Obdachlosenunterkünfte) folgende Stellen im Hausmeister-Bereich:
Stellenziffer |
Stellenanteil in
VZK |
50.23051 |
1,0 |
50.23053 |
1,0 (kw-Vermerk aus Vorjahren) |
50.23054 |
1,0 |
50.23055 |
1,0 |
50.23057 |
0,5 |
50.23058 |
1,0 |
50.23059 |
1,0 (ku-Vermerk aus Vorjahren) |
Gesamtstellenzahl[4] |
6,5 |
Derzeit laufen Sanierungsarbeiten am Gebäude
Forststraße, die Mitte 2011 abgeschlossen sein werden. Personen, die heute in
der Hans-Sachs-Straße wohnen, sollen in die Forststraße umziehen. Nach dem
Umzug wird die Hans-Sachs-Straße geschlossen und einer anderen Nutzung oder der
Vermarktung zugeführt.
Die Angaben zur Forststraße und zur
Hans-Sachs-Straße beziehen sich auf den heutigen Kenntnisstand und die
aktuellen Belegungszahlen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat allerdings einen neuen
Verteilungsschlüssel für Asylbewerber festgelegt. Demnach kämen auf die Stadt
Hilden 25% mehr Asylbewerber zu als in den letzten Jahren. Bei Realisierung
dieser Prognosen könnte ein lang anhaltender Trend umgekehrt werden.
Die in der Krabbenburg lebenden Personen
können umgehend in anderen Einrichtungen untergebracht werden, wenn sich für
das Gebäude eine andere Nutzung oder eine Vermarktung ergibt[5].
Die im Stellenplan vorgesehenen 1,5 VZK
„Nachthausmeisterstellen“[6]
sind seit längerer Zeit nicht besetzt. Einzelne Nachthausmeister-Aufgaben
werden im Rahmen von einigen Stunden wöchentlicher Mehrarbeit durch die
vorhandenen Mitarbeiter wahrgenommen. Ob und wann auch diese Tätigkeiten
ersatzlos wegfallen können, steht noch nicht fest.
Ein Hausmeister ist zum 01.09.2010 aus dem
aktiven Dienst bei der Stadtverwaltung Hilden ausgeschieden; er ist in die
passive Altersteilzeitphase eingetreten. Ein weiterer Mitarbeiter scheidet im
nächsten Jahr aus dem aktiven Dienst aus; auch er geht in die passive
Altersteilzeitphase.
Ab etwa Mitte 2011
gibt es nach bisheriger Planung noch folgende Unterkünfte:
Art der Unterkunft nach Personen/-gruppen |
Straße |
Personenzahl (voraussichtlich) |
Asylbewerber |
Forststr. |
60 |
Aussiedler |
Hegelstr. 29 |
2 Familien (max. 11
Personen) |
Obdachlose |
Hegelstr. 31 |
5 Personen |
Obdachlose |
Oststr. (3
Häuser) |
34 Personen |
Obdachlose |
Richrather
Str. |
11 Personen |
Trainingswohnung |
Forstbachstr. |
1 bis 2
Personen |
Bereitstellungswohnung |
zukünftig ? |
1 bis 2
Personen |
Fluchtwohnung |
Eller Str. |
1 Person |
Spätestens ab Mitte 2011 sähe die
Personalsituation im Amt für Soziales und Integration im Bereich der
„Unterbringung“ (Übergangs-/Obdachlosenunterkünfte) im Hausmeister-Bereich wie
folgt aus:
Stellenziffer |
Stellenanteil in
VZK |
50.23051 |
1,0 |
50.23054 |
1,0 |
50.23055 |
1,0 |
50.23059 |
1,0 – ku Anbringung eines kw-Vermerks |
Gesamtstellenzahl |
4,0 |
Ersparnis |
2,5[7]
plus 1,0 kw-Vermerk |
Die 1,5 VZK der Nachthausmeister (Stellenziffern
50.23057 und 50.23058) werden im Stellenplan 2011 im Amt III/50 nicht mehr
benötigt. Die 1,0 VZK-Stelle 50.23058 wurde im Rahmen eines Kooperationsmodells
mit der Stadt Erkrath in das Amt I/37 verlagert und wird seitdem von der Stadt
Erkrath finanziert. Die 0,5 VZK-Stelle 50.23057 kann im Stellenplan 2011 ersatzlos
gestrichen werden. Die Gründe sind bereits erläutert.
Die derzeit mit kw-Vermerk versehene Stelle
50.23053 (1,0 VZK) [8] kann im Stellenplan 2011 ersatzlos
gestrichen werden. Die Gründe liegen in der Komprimierung der Unterkünfte
(Wegfall von Einrichtungen, siehe oben).
Die 1,0 VZK der Stellenziffer 50.23059 kann
im Stellenplan 2011 mit einem kw-Vermerk versehen werden.
Alle vom Fachamt beschriebenen Maßnahmen
bzgl. der Häuserverwaltung und der Hausmeisterregelungen wurden unter der
Voraussetzung der heute vorliegenden Belegungszahlen entwickelt. Zurzeit ist
nicht absehbar, ob sich die seit Jahren sinkenden und auf niedrigem Niveau liegenden
Zahlen tatsächlich stabilisieren. Allerdings ist das Fachamt bereit, bei einem
nicht absehbaren Anstieg der unterzubringenden Personen, z.B. von
Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, zunächst mit befristeten Hausmeister-Verträgen
auf eine neue Situation zu reagieren.
Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen werden
Personalbedarfe sozialverträglich an die sich ändernden Rahmenbedingungen
angepasst und erhebliche Sparpotenziale realisiert. Es können im Stellenplan
2011 zwei Planstellen mit insg. 1,5 VZK ersatzlos gestrichen werden, eine
Stelle wird bereits seit Mitte 2010 im Rahmen der interkommunalen Kooperation im
Bereich der Feuerwehr durch die Stadt Erkrath finanziert und ist insofern aus
finanzieller Sicht bereits „eingespart“. Insofern wird die Intention des
Antragstellers mit den von der Verwaltung umgesetzten Maßnahmen bereits
erfüllt.
gez. Horst Thiele
Bürgermeister
[1] Die Unterkünfte sind unterschiedlichen Zwecken
gewidmet; dementsprechend gibt es auch unterschiedliche
Bezuschussungen
für die einzelnen Personen/-gruppen.
[2] Es handelt sich um psychisch auffällige
und/oder kranke Menschen.
[3] Die Fluchtwohnung wird längstens für drei
Monate belegt.
[4] Alle Beschäftigten sind männlich und
wurden in der Zeit zwischen 1947 und 1965 geboren.
[5] Das Gebäude „Krabbenburg“ liegt ohne
Nachbarn abseits bewohnter Gegenden und verfügt über ein großes Grundstück. Es
steht zu befürchten, dass bei einem Leerstand das Haus in kürzester Zeit
verwahrlosen würde.
[6] Stellenziffern 50.23057 und 50.23058
[7] Die möglicherweise zusätzlich
wegfallenden Mehrarbeitsstunden müssen ggfs. addiert werden.
[8] Es müssen zunächst einige Umsetzungen innerhalb der verbleibenden Stellen vorgenommen werden.
Personelle Auswirkungen:
Im Stellenplan enthalten: |
ja |
(Entwurf 2011) |
|
Planstelle(n): 1,5 Stellen – können entfallen 1,0 Stellen – Verlagerung nach I/37 mit Refinanzierung 1,0 Stellen – Anbringung eines kw-Vermerkes |
|||
Vermerk Personaldezernent gesehen Danscheidt |