hier: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Stadtentwicklungsausschuss am 22.06.2005
Beschlussvorschlag:
„Beschlussfassung wird anheim gestellt“
Erläuterungen und Begründungen:
Mit beigefügtem Antrag wird die Verwaltung gebeten, die
Bioenergie-Potenzialstudie des Kreises Mettmann in einer der nächsten Sitzungen
des Stadtentwicklungsausschusses vorzustellen.
Weiterhin soll die Verwaltung eine Sitzungsvorlage zum Thema Nutzung von
Biomasse erstellen, in der insbesondere Informationen zu den tatsächlichen wie
auch potentiellen Möglichkeiten der Nutzung von Biomasse in Hilden enthalten
sein sollen.
Die Nutzung von Biomasse bzw. das Biomassepotential in Hilden ist
bereits im Zusammenhang mit den Sitzungsvorlagen 67/97 „Heizen mit Holz und
Biomasse“ (Umweltausschuss 10.02.1999) sowie der SV IV-2-071 „Holzschnitzelheizung
für das Wirtschaftsgebäude des Bauhofes (abschließend im STEA am 24.04.2002) in
den jeweiligen Fachausschüssen beraten worden. Im Rahmen der Ermittlung des
Biomassepotentials aus dem Hildener Stadtwald konnte seinerzeit ermittelt werden,
das von dem jährlichen Holzzuwachs im Hildener Stadtwald in Höhe von ca. 1.700
Festmeter/a unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips und der
derzeitigen Verwertung mindestens ca. 500 Festmeter/a für eine energetische
Nutzung zur Verfügung stehen. Weitere projektbezogene Verwertungsmöglichkeiten
sollten überprüft werden.
Weiterhin wurde im Rahmen der Planung einer neuen Heizungsanlage für das
Wirtschaftsgebäude des Bauhofes in den Jahren 2001/02 die Möglichkeiten des Einsatzes einer Holzschnitzelheizung
geprüft. Nach eingehender Prüfung und Diskussion im Fachausschuss wurde
schließlich angesichts der hohen Kosten
sowie der ungeklärten Folgekosten auf die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie
und die Installation der Holzschnitzelanlage
verzichtet.
Derzeit zeichnet für kein kommunales Gebäude eine Erneuerung einer Heizungsanlage
ab, bei der diese durch eine Biomassenanlage ersetzt werden könnte. Über das o.g.
Biomassepotential (500 Festmeter Waldholz) des Hildener Stadtwaldes hinaus sind
in der Kreisstudie speziell für Hilden keine Angaben über das weitere
Biomassepotential (Altholz, Landschaftspflegeholz etc) enthalten. Über den
Umfang des Einsatzes von Biomasse im Stadtgebiet liegen der Stadt Hilden keine
Informationen vor. Aus der Kreisstudie ist zu entnehmen, dass in Hilden
2 Pelletsheizungen betrieben werden, die nach der Holzförderabsatzrichtlinie
NRW gefördert worden sind. Neben der Förderung über die HaFÖ besteht eine
weitere Fördermöglichkeit über das Förderprogramm des Bundes „Förderung von
Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien“.
Da sich derzeit kein konkretes kommunales Objekt für eine
Biomassennutzung abzeichnet, schlägt
die Verwaltung vor, den Fraktionen jeweils eine Kopie der
vom Kreis übermittelten Unterlagen zur Information zu übersenden. Falls gewünscht kann auch eine
ausführlichere Vorstellung z.B. im Rahmen des „Runden Tischs Klimabündnis“
erfolgen.
Günter Scheib