Betreff
"Nutzung von Biomasse"
hier: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Stadtentwicklungsausschuss am 22.06.2005
Vorlage
WP 04-09 SV 66/028
Aktenzeichen
AZ.: IV/66.3-Hen
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Beschlussfassung wird anheim gestellt“

 


Erläuterungen und Begründungen:

Mit beigefügtem Antrag wird die Verwaltung gebeten, die Bioenergie-Potenzialstudie des Kreises Mettmann in einer der nächsten Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses vorzustellen.

Weiterhin soll die Verwaltung eine Sitzungsvorlage zum Thema Nutzung von Biomasse erstellen, in der insbesondere Informationen zu den tatsächlichen wie auch potentiellen Möglichkeiten der Nutzung von Biomasse in Hilden enthalten sein sollen.

 

 

Die Nutzung von Biomasse bzw. das Biomassepotential in Hilden ist bereits im Zusammenhang mit den Sitzungsvorlagen 67/97 „Heizen mit Holz und Biomasse“ (Umweltausschuss 10.02.1999) sowie der SV IV-2-071 „Holzschnitzelheizung für das Wirtschaftsgebäude des Bauhofes (abschließend im STEA am 24.04.2002) in den jeweiligen Fachausschüssen beraten worden. Im Rahmen der Ermittlung des Biomassepotentials aus dem Hildener Stadtwald konnte seinerzeit ermittelt werden, das von dem jährlichen Holzzuwachs im Hildener Stadtwald in Höhe von ca. 1.700 Festmeter/a unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips und der derzeitigen Verwertung mindestens ca. 500 Festmeter/a für eine energetische Nutzung zur Verfügung stehen. Weitere projektbezogene Verwertungsmöglichkeiten sollten überprüft werden.

 

Weiterhin wurde im Rahmen der Planung einer neuen Heizungsanlage für das Wirtschaftsgebäude des Bauhofes in den Jahren 2001/02 die  Möglichkeiten des Einsatzes einer Holzschnitzelheizung geprüft. Nach eingehender Prüfung und Diskussion im Fachausschuss wurde schließlich angesichts  der hohen Kosten sowie der ungeklärten Folgekosten auf die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie und die  Installation der Holzschnitzelanlage verzichtet.

 

Derzeit zeichnet für kein kommunales Gebäude eine Erneuerung einer Heizungsanlage ab, bei der diese durch eine Biomassenanlage ersetzt  werden könnte. Über das o.g. Biomassepotential (500 Festmeter Waldholz) des Hildener Stadtwaldes hinaus sind in der Kreisstudie speziell für Hilden keine Angaben über das weitere Biomassepotential (Altholz, Landschaftspflegeholz etc) enthalten. Über den Umfang des Einsatzes von Biomasse im Stadtgebiet liegen der Stadt  Hilden keine  Informationen vor. Aus der Kreisstudie ist zu entnehmen, dass in Hilden 2 Pelletsheizungen betrieben werden, die nach der Holzförderabsatzrichtlinie NRW gefördert worden sind. Neben der Förderung über die HaFÖ besteht eine weitere Fördermöglichkeit über das Förderprogramm des Bundes „Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien“.

                                                                                                                         

Da sich derzeit kein konkretes kommunales Objekt für eine Biomassennutzung  abzeichnet, schlägt die  Verwaltung  vor, den Fraktionen jeweils eine Kopie der vom Kreis übermittelten Unterlagen zur Information zu  übersenden. Falls gewünscht kann auch eine ausführlichere Vorstellung z.B. im Rahmen des „Runden Tischs Klimabündnis“ erfolgen.

 

 

Günter Scheib