Beschlussvorschlag:
Beschlussfassung wird anheim gestellt.
Erläuterungen und Begründungen:
Die Fraktion der
Unabhängigen Hilden hat in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am
08.08.2007 folgenden Antrag gestellt:
„Der Bürgermeister wird beauftragt, abweichend vom beabsichtigten
Zeitplan (Schulentwicklungsplan), kurzfristig aufzuzeigen, welche Maßnahmen
erforderlich werden und welche Kosten damit verbunden sind, um
1.
der Verkürzung der Schulzeit an den Gymnasien auf
acht Schuljahre,
2.
dem Erfordernis der Nachmittagsbeschulung an allen weiterführenden Schulen,
3.
dem Erfordernis der „Über-Mittag-Versorgung“ an allen weiterführenden Schulen,
4.
dem Erfordernis einer notwendig werdenden
Samstagsbeschulung
im Sinne der Aufgaben eines
Schulträgers gerecht zu werden.
Begründung:
Schon im neuesten Schulentwicklungsplan wird aufgezeigt, dass es
besonders an den weiterführenden Schulen nicht nur durch die erforderlich
werdende Nachmittagsbeschulung zu Engpässen bei erforderlichem Schulraum und
der „Über-Mittags-Versorgung“ kommen kann.
Der Presse ist nun zu entnehmen, dass bei Nachmittagsunterricht die
Pausenregelungen verschärft werden sollen. Außerdem ist absehbar, dass das
Stundensoll, besonders an den weiterführenden Schulen, nur dann auf Dauer
vernünftig regelbar ist, wenn zumindest teilweise der Unterricht auch wieder an
Samstagen erfolgt.
Dies bedingt, je nach Variante Nachmittags- oder Samstagsunterricht,
dass Schülerinnen und Schüler ortsnah, also am Standort der Schule, in
geeigneten Aufenthaltsräumen (Mensa, Kantine, Cafeteria o. ä.) versorgt werden
oder eigene Versorgungsmöglichkeiten vorfinden, bzw. zusätzliche Schulräume und
Sachausstattungen.
Aus Sicht der Unabhängigen ist hier sofortiger Überprüfungs-, Planungs
und Ausführungsbedarf gegeben.“
Der Antrag wird
zuständigkeitshalber im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales behandelt.
Hier eine kurze
Stellungnahme zu den vier Punkten aus dem Antrag:
1. Seitens des
Gymnasiums wurden bisher zusätzliche Bedarfe gegenüber dem Schulträger vor dem
Hintergrund der Verkürzung der Schulzeit nicht geäußert. Die räumliche
Versorgung erscheint ausreichend.
Am Gymnasium
stellt sich lediglich die Frage nach der Neugestaltung des Pavillons östlich neben
der Sporthalle.
2. Die
Nachmittagsbeschulung an den weiterführenden Schulen betrifft aus heutiger
Sicht regelmäßig nur einen Teil der Schülerinnen und Schüler. Das bedeutet,
dass nachmittags bereits einige Schulklassen frei haben werden und somit
ausreichend Schulräume zur Verfügung stehen, um den Nachmittagsunterricht
gestallten zu können.
3. Die Frage der
Essensversorgung der Schülerinnen und Schüler im Bereich des Schulzentrums
Holterhöfchen ist zunächst konkret im Rahmen der beschlossenen
Schulentwicklungsplanung aufgenommen worden. Der Schulentwicklungsplan gibt
dazu bereits entsprechende Empfehlungen und zeigt Lösungswege auf.
Nach ersten
Einschätzungen werden die vorhandenen Gebäude nur teilweise genügend Potentiale
besitzen, um eine adäquate Essensversorgung zu gewährleisten. Das Amt für
Gebäudewirtschaft befasst sich bereits mit Planungsarbeiten zur Einrichtung der
Küchen und Speiseräume.
Während in der
Wilhelm-Fabry-Realschule eine Lösung innerhalb der vorhandenen Räume bereits
erarbeitet wurde, ist eine Planung für das Gymnasium noch nicht fertig
gestellt. Es zeichnet sich allerdings aus heutiger Sicht ab, dass für eine
angemessene Mensa die vorhandenen Räume nicht ausreichen und Neubau- bzw.
Anbaumaßnahmen anstehen. Das Amt für Gebäudewirtschaft nimmt dieses Thema im
Rahmen der Sanierung des Schulgebäudes auf.
Verwaltungsseitig
wird vorgeschlagen, die Frage der Essensversorgung weiter im Rahmen der
Realisierung der Schulentwicklungsplanung zu behandeln und zu beraten.
Bezüglich der
Versorgung der Realschule und des Gymnasiums mit ausreichenden Schulräumen
liegen bis heute keine Hinweise der Schulen vor, die auf zusätzlichen Bedarf
hinweisen.
Der Sachstand
speziell an der Theodor-Heuss-Hauptschule (THS):
Die Gestaltung der
(THS) ist abhängig von der Frage, ob hier der Ganztagsschulbetrieb eingerichtet
wird. Der Bezirksregierung sind bis zum 15.11.07 Antragsunterlagen vorzulegen.
Wann mit einem Bescheid zu rechnen ist, ist nicht bekannt.
Zurzeit läuft an
der THS eine Reihe von Angeboten aus dem Landesprogramm 13-Plus an. Die
Angebote erstrecken sich, ähnlich wie verschiedene schulische Angebote, in die
Zeit des Nachmittags. Die Kinder können in Bezug auf die Mittagsversorgung
zwischen zwei Angeboten auswählen. In den Räumen des Jugendzentrums Area 51
können sie in Gruppenarbeit die Mittagsversorgung selbst gestallten. In dem
ursprünglich als Kiosk eingerichtetem Cafe-Heuss werden Speisen angeboten, wie
es in der Offenen Ganztagsschule vorgesehen ist. Diese Ausgabeküche ist
zunächst provisorisch eingerichtet und wird nach Vorlage der Entscheidung über
den Ganztagsbetrieb der Schule erneut überdacht. Aufgrund der Erfahrungen an
anderen Schulen mit Ganztagsbetrieb ist bereits heute abzusehen, dass bei
Einrichtung des Ganztagsbetriebes an der THS eine Baumaßnahme unumgänglich sein
wird.
4. Ein konkreter
Bedarf für Samstagsunterricht ist seitens der Schulleitungen nicht geäußert worden.
Zu den
Haushaltsplanberatungen 2008 werden die Fachämter entscheidungsreife Unterlagen
einreichen.