Betreff
Verkürzung der Schulzeit, Antrag der Fraktion "die Unabhängigen Hilden" vom 07.08.2007
Vorlage
WP 04-09 SV 51/308
Aktenzeichen
III/51em
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Beschlussfassung wird anheim gestellt.

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Die Fraktion der Unabhängigen Hilden hat in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 08.08.2007 folgenden Antrag gestellt:

 

„Der Bürgermeister wird beauftragt, abweichend vom beabsichtigten Zeitplan (Schulentwicklungsplan), kurzfristig aufzuzeigen, welche Maßnahmen erforderlich werden und welche Kosten damit verbunden sind, um

 

1.      der Verkürzung der Schulzeit an den Gymnasien auf acht Schuljahre,

2.      dem Erfordernis der Nachmittagsbeschulung an allen weiterführenden Schulen,

3.      dem Erfordernis der „Über-Mittag-Versorgung“ an allen weiterführenden Schulen,

4.      dem Erfordernis einer notwendig werdenden Samstagsbeschulung

 

            im Sinne der Aufgaben eines Schulträgers gerecht zu werden.

 

 

Begründung:

 

Schon im neuesten Schulentwicklungsplan wird aufgezeigt, dass es besonders an den weiterführenden Schulen nicht nur durch die erforderlich werdende Nachmittagsbeschulung zu Engpässen bei erforderlichem Schulraum und der „Über-Mittags-Versorgung“ kommen kann.

 

Der Presse ist nun zu entnehmen, dass bei Nachmittagsunterricht die Pausenregelungen verschärft werden sollen. Außerdem ist absehbar, dass das Stundensoll, besonders an den weiterführenden Schulen, nur dann auf Dauer vernünftig regelbar ist, wenn zumindest teilweise der Unterricht auch wieder an Samstagen erfolgt.

 

Dies bedingt, je nach Variante Nachmittags- oder Samstagsunterricht, dass Schülerinnen und Schüler ortsnah, also am Standort der Schule, in geeigneten Aufenthaltsräumen (Mensa, Kantine, Cafeteria o. ä.) versorgt werden oder eigene Versorgungsmöglichkeiten vorfinden, bzw. zusätzliche Schulräume und Sachausstattungen.

 

Aus Sicht der Unabhängigen ist hier sofortiger Überprüfungs-, Planungs und Ausführungsbedarf gegeben.“

 

 

Der Antrag wird zuständigkeitshalber im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales behandelt.

 

Hier eine kurze Stellungnahme zu den vier Punkten aus dem Antrag:

 

1. Seitens des Gymnasiums wurden bisher zusätzliche Bedarfe gegenüber dem Schulträger vor dem Hintergrund der Verkürzung der Schulzeit nicht geäußert. Die räumliche Versorgung erscheint ausreichend.

Am Gymnasium stellt sich lediglich die Frage nach der Neugestaltung des Pavillons östlich neben der Sporthalle.

 

2. Die Nachmittagsbeschulung an den weiterführenden Schulen betrifft aus heutiger Sicht regelmäßig nur einen Teil der Schülerinnen und Schüler. Das bedeutet, dass nachmittags bereits einige Schulklassen frei haben werden und somit ausreichend Schulräume zur Verfügung stehen, um den Nachmittagsunterricht gestallten zu können.

 

3. Die Frage der Essensversorgung der Schülerinnen und Schüler im Bereich des Schulzentrums Holterhöfchen ist zunächst konkret im Rahmen der beschlossenen Schulentwicklungsplanung aufgenommen worden. Der Schulentwicklungsplan gibt dazu bereits entsprechende Empfehlungen und zeigt Lösungswege auf.

Nach ersten Einschätzungen werden die vorhandenen Gebäude nur teilweise genügend Potentiale besitzen, um eine adäquate Essensversorgung zu gewährleisten. Das Amt für Gebäudewirtschaft befasst sich bereits mit Planungsarbeiten zur Einrichtung der Küchen und Speiseräume.

Während in der Wilhelm-Fabry-Realschule eine Lösung innerhalb der vorhandenen Räume bereits erarbeitet wurde, ist eine Planung für das Gymnasium noch nicht fertig gestellt. Es zeichnet sich allerdings aus heutiger Sicht ab, dass für eine angemessene Mensa die vorhandenen Räume nicht ausreichen und Neubau- bzw. Anbaumaßnahmen anstehen. Das Amt für Gebäudewirtschaft nimmt dieses Thema im Rahmen der Sanierung des Schulgebäudes auf.

 

Verwaltungsseitig wird vorgeschlagen, die Frage der Essensversorgung weiter im Rahmen der Realisierung der Schulentwicklungsplanung zu behandeln und zu beraten.

Bezüglich der Versorgung der Realschule und des Gymnasiums mit ausreichenden Schulräumen liegen bis heute keine Hinweise der Schulen vor, die auf zusätzlichen Bedarf hinweisen.

 

Der Sachstand speziell an der Theodor-Heuss-Hauptschule (THS):

Die Gestaltung der (THS) ist abhängig von der Frage, ob hier der Ganztagsschulbetrieb eingerichtet wird. Der Bezirksregierung sind bis zum 15.11.07 Antragsunterlagen vorzulegen. Wann mit einem Bescheid zu rechnen ist, ist nicht bekannt.

 

Zurzeit läuft an der THS eine Reihe von Angeboten aus dem Landesprogramm 13-Plus an. Die Angebote erstrecken sich, ähnlich wie verschiedene schulische Angebote, in die Zeit des Nachmittags. Die Kinder können in Bezug auf die Mittagsversorgung zwischen zwei Angeboten auswählen. In den Räumen des Jugendzentrums Area 51 können sie in Gruppenarbeit die Mittagsversorgung selbst gestallten. In dem ursprünglich als Kiosk eingerichtetem Cafe-Heuss werden Speisen angeboten, wie es in der Offenen Ganztagsschule vorgesehen ist. Diese Ausgabeküche ist zunächst provisorisch eingerichtet und wird nach Vorlage der Entscheidung über den Ganztagsbetrieb der Schule erneut überdacht. Aufgrund der Erfahrungen an anderen Schulen mit Ganztagsbetrieb ist bereits heute abzusehen, dass bei Einrichtung des Ganztagsbetriebes an der THS eine Baumaßnahme unumgänglich sein wird.

 

4. Ein konkreter Bedarf für Samstagsunterricht ist seitens der Schulleitungen nicht geäußert worden.

 

 

Zu den Haushaltsplanberatungen 2008 werden die Fachämter entscheidungsreife Unterlagen einreichen.