Betreff
Sachstandsbericht Offene Ganztagsgrundschule, - Antrag der SPD-Fraktion vom 20.06.2007 -
Vorlage
WP 04-09 SV 51/301
Aktenzeichen
III/51em
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales nimmt den vorliegenden Bericht zur Offenen Ganztagsschule in Hilden zur Kenntnis.“

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Die SPD-Fraktion hat in der letzten Fachausschusssitzung den als Anlage beigefügten Antrag gestellt. Danach soll die Verwaltung beauftragt werden, einen Erfahrungsbericht zur Offenen Ganztagsgrundschule (OGATA) zu erstellen.

                                                 

Ohnehin war im Rahmen der Zielplanung des Fachamtes geplant, in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 den jährlichen Erfahrungsbericht zur OGATA sowohl im Jugendhilfeausschuss als auch im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales vorzulegen. Dieser Bericht ist fertig gestellt und wird in dieser Sitzungsvorlage vorgestellt. Er integriert die Berichte aller Grundschulen in Hilden, so dass ein sehr umfassendes Bild entsteht und die Fragen der SPD-Fraktion nahezu vollständig bereits beantwortet werden.

Seitens des Personalamtes wird zudem die Umwandlung der bislang befristeten Arbeitsverhältnisse der Erzieherinnen und Erzieher in Dauerarbeitsverhältnisse geprüft.

 

 

 

Sachstandsbericht Offene Ganztagsgrundschule

 

 

I. Die Ausgangsposition

 

Der Rat der Stadt Hilden hat in seiner Sitzung am 10.12.2003 den Grundsatzbeschluss gefasst, in Hilden die Offene Ganztagsgrundschule (OGATA) auf der Basis des Hildener Rahmenkonzeptes einzuführen. Entsprechend den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen hat die Stadt Hilden bis zum Schuljahr 2007/2008 für 25% aller Grundschülerinnen und Grundschüler in Hilden ein Bildungs- und Betreuungsangebot in der Offenen Ganztagsschule geschaffen.

 

Alle Gruppen arbeiten mit einer einheitlichen Personalausstattung:

-eine Erzieherin mit 28 Wochenstunden

-eine Erzieherin mit 19 Wochenstunden

-eine Küchenkraft mit 10 Wochenstunden

 

Die Fördermittel des Landes in Höhe von insgesamt 2.415.000,00 € für die Einrichtung der Gruppen beantragte die Verwaltung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Dem Antrag dienten die Konzepte der Gemeinde und der Schulen als Grundlagen.

Die Mittel für die Betriebskosten (Personalkosten) sind jährlich separat abzurufen.

 

 

II. Zahlen und Fakten

 

Die Bescheide über die Mittel zur Förderung von insgesamt 21 Gruppen in der Offenen Ganztagsschule an allen zehn Grundschulen liegen vor und die damit ermöglichten Gruppeneinrichtungen wurden realisiert. Baumaßnahmen, Renovierungen, Ausstattungen der Außenanlagen und die Einrichtungen der Räume inklusive Küchen sind weitestgehend abgeschlossen.

Zuletzt gingen im August 2007 zwei Gruppen an der Adolf- Reichwein- und der Wilhelm- Hüls- Schule an den Start.

An der Grundschule Schulstraße besteht in diesem Schuljahr auf Grund der Hortschließungen eine besonders große Nachfrage nach Plätzen in der OGATA. Um diesen Bedarf der Eltern befriedigen zu können, suchte die Verwaltung mit der Schule nach einer vertretbaren Lösung. Ohne zusätzliche Landesförderung wurden an dieser Schule zunächst befristet zusätzliche Plätze eingerichtet, die lediglich mit Betriebkostenzuschüssen gefördert werden. So werden die Personalkosten für eine Erzieherin und eine halbe Küchenkraft gedeckt. Zusätzliche Mittel für Personalkosten dieser Gruppe bringt die Stadt nicht auf.

 

Mit den eingerichteten Gruppen kann die Offene Ganztagsgrundschule inzwischen flächendeckend in Hilden angeboten werden. Nachdem nun zum 01.08.2007 insgesamt weitere zwei Gruppen zuzüglich 25 Plätze im Rahmen der Überbelegung an der Grundschule Schulstraße an den Start gingen, sind die 21 investiv geförderten Gruppen und diese Zusatzgruppe an der Schulstraße realisiert. Mit 21 Gruppen waren 525 Plätze in der Offenen Ganztagsschule ausgehend von 25 Kindern je Gruppe angestrebt.

Aktuell besuchen 576 Schülerinnen und Schüler die Offene Ganztagsgrundschulen in Hilden. Bei den Schulanmeldungen für das kommende Schuljahr 2008 / 2009 wurde ein darüber hinausgehender Bedarf festgestellt. Die Verwaltung wird in Rahmen einer Sitzungsvorlage für den nächsten Fachausschuss Vorschläge zur Deckung des wachsenden Bedarfs an OGATA-Plätzen vorstellen. 

 

Aufgrund des nach wie vor großen Engagements der Hildener Schulleitungen, der Lehrerinnen und Lehrer, der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Küchenkräfte findet das Hildener Konzept zur Offenen Ganztagsschule bei den Schülerinnen und Schülern sowie Eltern großen Anklang. Das pädagogische Personal sowie die in der Offenen Ganztagsschule eingesetzten Küchenkräfte leisten nach Beobachtung der Schulleitungen und der Verwaltung hervorragende Arbeit. Neben der Hausaufgabenbetreuung bekommen die Kinder Bildungsprogramme aus Kultur und Sport mit hoher Qualität geboten. Die Kinder nehmen dies mit viel Eifer und Freude an. In Zahlen ausgedrückt ergibt sich bei einem Angebot von 550 Plätzen (22 Gruppen à 25 Kinder) mit 548 Kindern vor dem Hintergrund einer aktuellen Umfrage aus dem Oktober 2007 eine Belegung von über 99%. Trotz der durchaus vorhandenen, wenn auch geringen Fluktuation innerhalb der Gruppen kann von einer Auslastung des Angebotes gesprochen werden.

 

 

III. Die Rahmenbedingungen

 

Träger und Konzepte

Die Offene Ganztagsgrundschule ist in Hilden in den Schulbetrieb der Grundschulen integriert. Dies ist der Erfolg des durch den Rat der Stadt im Jahre 2003 beschlossenen Hildener Modells. Diese Rahmenbedingungen sind Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Schulen.

 

Während sich landesweit nahezu alle Gemeinden auch aus Kostengründen zu einem Weg mit externen Trägern der Einrichtungen der Offenen Ganztagsschulen entschieden haben, ist in Hilden die Stadt selbst Träger und hat in enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen die Gruppen in eigener Regie eingerichtet. Das pädagogische Personal, das ebenso gemeinsam mit den Schulleitungen ausgesucht wurde, ist der jeweiligen Schulleitung zugeordnet und untersteht ihr. So ist sichergestellt, dass Schule und Offene Ganztagsschule nach demselben Konzept mit identischen Zielen arbeiten.

 

Die Distanz zwischen den externen Anbietern und den betroffenen Schulen in den meisten anderen Gemeinden hat das Institut für soziale Arbeit (ISA) veranlasst, so genannte Qualitätszirkel zu fördern. Über diese Einrichtungen sollen die Beteiligten im Interesse der Sache an einer gemeinsamen Zielplanung und –umsetzung arbeiten. Ein sehr aufwendiger Schritt, der sich in Hilden in dieser Form grundsätzlich erübrigt. Dennoch hat das Fachamt Fördermittel für Qualitätszirkel beantragt und erhalten. Die Steuerungsgruppe OGATA hat bereits vor Ausschreibung der Qualitätszirkel diese Arbeit aufgenommen und wird nun auf diesem Wege entsprechend gefördert aber auch in seiner Zielsetzung zusätzlich bestätigt.

Dies zeigt noch einmal die Richtigkeit des Hildener Modells, das ohne zusätzliche Beteiligte auf die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Schulen setzt.

 

Raumpläne

Alle eingerichteten Gruppen verfügen über einen eigenen Gruppenraum und können zu den Mahlzeiten einen Speiseraum nutzen. Die Speisen werden in den hierzu speziell eingerichteten Küchen vorbereitet.

Neben diesen eigens für die OGATA eingerichteten Räumen stehen den Gruppen nachmittags die Klassen- und Fachräume der Schulen zur Verfügung.

 

Im Außengelände aller Hildener Schulen sind nach Abstimmung mit den Schulleitungen durch das zuständige Fachamt Sport-, Turn- oder Spielgeräte installiert worden.

Jede Schule wurde baulich je nach Notwendigkeit ausgestattet. Die Mittel aus der Förderung für Inneneinrichtungen (25.000,00 €) sowie Außengestaltung (10.000,00 €) wurden komplett nach den Zielen der jeweiligen Schulen eingesetzt.

Anforderungen an Hygiene und Sicherheit bleiben in diesem Zusammenhang unter Beteiligung des Kreisgesundheitsamtes sowie des Gemeinde-Unfall-Versicherungs-Verbandes immer wieder im Focus der Aufmerksamkeit.

 

Personal

Das Personal steht den Schulleitungen, wie im Rahmenkonzept beschlossen, zur Verfügung. Jede Gruppe wird von zwei im pädagogischen Bereich ausgebildeten Kräften geleitet. Erzieherinnen und Erzieher oder auch Sozialpädagoginnen bzw. Sozialpädagogen arbeiten mit 19 und 28 Wochenstunden mit den zu betreuenden Kindern.

Bei der Auswahl des Personals ist es bislang gelungen, unter Beteiligung der Schulleitungen qualifiziertes und engagiertes Fachpersonal zu gewinnen. Bei Personalwechsel gelingt nach Beobachtung der Verwaltung offensichtlich regelmäßig die schnelle Einbindung der neuen Kräfte in das jeweilige OGATA-Team und somit die Integration in den Schulbetrieb.

Die Zufriedenheit der Schulleitungen mit dem eingestellten Personal ist jedenfalls sehr hoch.

 

Das Land bietet den Gemeinden für die Fortbildung des pädagogischen Personals finanzielle Unterstützung. In Kooperation mit verschiedenen kreisangehörigen Gemeinden kommt unter Federführung des Schulamtes des Kreises Mettmann ein breit gefächertes Fortbildungsangebot zustande, das ausschließlich über die Fördermittel finanziert wird.

Hier ein kleiner Auszug aus dem Angebot zur Fortbildung aus dem Jahre 2007:

 

                        Rollenbild und Rollenverständnis

                        Bevor der Kragen platzt

                        Entspannung mit Kindern

                        Spielen verbindet

                        Konzept(weiter)entwicklung in der Offenen Ganztagsschule

                        Gestaltung effektiver Hausaufgabenbetreuung

 

Neben diesen Fortbildungsangeboten besteht für die Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit, den Blick über den Tellerrand zu wagen und in anderen Schulen zu hospitieren, um von den dortigen Erfahrungen und Ideen zu profitieren.

 

Außerschulische Angebote

Die Stadt stellt unter Berücksichtigung der Vorgaben aus dem Rahmenkonzept den Schulen je Gruppe einen Betrag für die Beschäftigung von Fachpersonal für Arbeitsgruppen zur Verfügung. Diese Gelder setzen die Schulen unterschiedlich ein. Für jede Gruppe gibt es individuelle Lösungen. Die Angebote reichen vom Sport- und Kulturangebot bis zum Bildungsangebot. „Sinnvoller Umgang mit den neuen Medien“ ist ein Beispiel aus den vielfältigen anspruchsvollen Bildungsangeboten.

 

In der Anlage zu dieser Sitzungsvorlage haben die Schulen ihre aktuellen Konzepte zur Offenen Ganztagsschule bereitgestellt und teilweise in Kurzbeschreibungen ihre Arbeitsschwerpunkte benannt. Zum Teil sind aus den Nachmittagsstundenplänen die unterschiedlichen Angebote zu ersehen. Hier spiegelt sich die Individualität der Schulen; insbesondere auch im Umgang mit diesem Budget.

 

Neben den Kooperationen mit Vereinen und der Musikschule sei an dieser Stelle auf die Zusammenarbeit der Schulen mit dem Sportbüro, dem Sozialen Dienst und der Jugendförderung hingewiesen. Das Ferienprogramm „Starke Zeiten“ ist in der Offenen Ganztagsschule besonders vertreten. Das Sportbüro hat regelmäßige Kontakte mit den Vereinen und beobachtet so die Qualität der Sport-AGs in den Offenen Ganztagsschulen.

 

Aufgrund des Kostendrucks im städtischen Haushalt entstand im Jahre 2006 der politische Wunsch, in der Offenen Ganztagsschule Einsparungen zu erzielen; ggf. bei den Personalkosten. Nach Abstimmung mit Vertretern der Grundschulleitungen wurde auf Einsparungen bei dem Personal verzichtet und der Etat für die außerschulischen Angebote von über 6.000,00 € auf 4.800,00 € gekürzt.

Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die Schulleitungen mit diesem gekürzten Budget ihr qualitativ hervorragendes Angebot mit externen Anbietern in der Nachmittagsbetreuung nur noch eingeschränkt aufrecht halten können.

 

Öffnungszeiten

Der Erlass des Landes Nordrhein- Westfalen zur Offenen Ganztagsgrundschule hebt zur Bedarfsabdeckung insbesondere auf den Elternwunsch bzw. –bedarf ab. Da Bedarfe sich entwickeln, und dies auch standortabhängig, ist auch hier wieder die Individualität der Schulen gefragt. Grundsätzlich ist die Öffnungszeit der Einrichtungen bis 16.00h angedacht. Inzwischen haben Schulen sich hier angepasst und durch geschickte Einteilung der Arbeitszeiten der pädagogischen Kräfte längere Öffnungszeiten ermöglicht. Es ist leicht nachvollziehbar, dass Schulen mit zwei und mehr Gruppen hier flexibler reagieren können, als eingruppige Einrichtungen.

Dies gilt auch für die Ferienbetreuung. Grundsätzlich war neben der Schließungszeit zwischen Weihnachten und Neujahr ein Schließungsblock von drei Wochen in den Sommerferien angedacht. Auch hier haben sich erste Schulen weiterentwickelt und für die Sommerferien ein durchgehendes Angebot eingerichtet. Schulen, die eine durchgehende Betreuung während der Ferienzeiten nicht besetzen können, verweisen interessierte Eltern an Nachbarschulen mit entsprechendem Angebot.

 

Diese Zusatzangebote wurden entwickelt, ohne zusätzliche Arbeitskapazitäten in Anspruch zu nehmen. Ein Hinweis auf die ausgeprägte Flexibilität des Systems und die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Mittagsversorgung

Die Eltern sind in der Entscheidung frei, ob sie ihr Kind in der Offenen Ganztagsgrundschule anmelden. Wer sich jedoch dafür entscheidet, akzeptiert auch die Bedingungen dieser Einrichtungen. Dazu gehört unter anderem die mittägliche Versorgung, denn der Betreuungsvertrag beinhaltet die Vereinbarung bezüglich des Mittagessens inklusive der Bezahlung. Bedürftige Familien erhalten einen Zuschuss.

Bezüglich der Speisenauswahl achten die Kräfte vor Ort auf die besonderen Bedürfnisse, die sich insbesondere aus religiösen oder gesundheitlichen Besonderheiten ergeben.

Die Verwaltung nimmt die Förderung des Landes aus dem Programm „Kein Kind ohne Mahlzeit“ in Anspruch und hat daher bereits Mittel in Höhe von 20.000,00 € beantragt. Ein positiver Bescheid ist durch die Bezirksregierung in Aussicht gestellt worden

 

Während in den ersten Jahren die Schulen mit Tiefkühlkost von der Fa. Apetito beliefert wurden, ist in diesem Jahr der Auftrag im Vergabeverfahren einem anderen Bieter erteilt worden. Die Fa. Hofmann liefert nun die Tiefkühlspeisen.

Die Schulen berichten sowohl über den letzten wie auch über den aktuellen Auftragnehmer positiv. Die Speisen werden gut angenommen.

 

Evaluation

Die städtischen Grundschulen Hildens sind inzwischen mit 21 Gruppen zuzüglich der weiteren 25 Plätze in der Gemeinschaftsgrundschule an der Schulstraße im Offenen Ganztag gut aufgestellt. Die letzten zwei Gruppen sowie die genannten Plätze an der Schulstraße gingen zum August 2007 an den Start. Die Steuerungsgruppe Offene Ganztagsgrundschule (näheres hierzu s. unten) sieht die Notwendigkeit der Überprüfung der Arbeit im Detail. Allerdings sollten Umfragen erst gestartet werden, wenn alle Gruppen über eine gewisse Erfahrung mit ihren Aufgaben verfügen, um qualifiziert berichten zu können. Außerdem ist eine schrittweise Überprüfung der Arbeit geplant.

Aus diesen Gründen hat die Steuerungsgruppe einen Umfragebogen entworfen, der erst im Frühjahr 2008 zum Einsatz kommen soll. Dieser erste Fragebogen richtet sich an die Einrichtungen in den Schulen. Es geht zunächst überwiegend um die Beziehung der Einrichtungen mit den Beteiligten, also insbesondere mit der Verwaltung. Das heißt, zu Beginn wird die Arbeit der Verwaltung überprüft und in der Folge optimiert.

 

Erst der zweite Schritt ist die Überprüfung der pädagogischen Arbeit. Dies stellt eine Evaluation von Teilen des internen Schulbetriebes dar und ist somit nicht die originäre Aufgabe eines Schulträgers und bedarf der Zustimmung und aktiven Teilnahme der Schulen. An dieser Stelle greift wieder das Prinzip des Rahmen Konzeptes, welches auf eine enge Kooperation zwischen Verwaltung und Schulen setzt. Auch wenn die Stadt hier die Finanzierung für die Einrichtungen trägt, fällt die pädagogische Arbeit im Ergebnis nicht in den Bereich der äußeren Schulangelegenheiten und gehört somit nicht in die eigentliche Zuständigkeit der Stadt Hilden.

 

Der Fragebogen aus dem Bericht 9/2006 der KGSt Köln (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) diente bei der Erstellung des Fragebogens für die Arbeit in Hilden als Grundlage.

Der Fragebogen ist dieser Sitzungsvorlage beigefügt.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Die örtliche Presse berichtet unregelmäßig über die Arbeit in den Schulen. Als Beispiel ist dieser Sitzungsvorlage ein Bericht der Rheinischen Post vom 08.10.2007 beigefügt.

Neben dieser Berichterstattung hat die Stadt Hilden eine eigene Internetseite zur Information der Hildener Bürgerschaft. Unter der Rubrik Bildung befinden sich die Seiten der Schulen.

 

Die Steuerungsgruppe hat zunächst für die Grundschulen ein Raster entwickelt, das die Internetseiten der Grundschulen vergleichbar und so für die Nutzer der Seiten interessant macht.

Die Entwicklung von zwei Modellseiten ist abgeschlossen. Die Seiten der GGS Schulstraße und der Astrid-Lindgren-Schule wurden den Grundschulleitungen vorgestellt; die Darstellungen wurden als sehr ansprechend bewertet. Diese Seiten sind bereits online.

Die Erstellung der Seiten der noch fehlenden Schulen wird für dieses Jahr erwartet.

 

Die Verwaltung bedient sich hier der Dienste einer „Studentischen Honorarkraft“. Die Schulen liefern lediglich die Inhalte für ihre Internetauftritte und diese werden von der Kraft gestaltet.

 

Die Steuerungsgruppe

Unter Federführung des Amtes für Jugend, Schule und Sport wurde eine Steuerungsgruppe für die Offene Ganztagsgrundschule gebildet. Hierher entsenden die Schulleitungen sowie die Erzieherinnen und Erzieher je zwei Vertreter. So besteht eine stetige Kommunikation zwischen den Schulen, den Einrichtungen und der Verwaltung.

Die großen und die kleinen Probleme aus dem Offenen Ganztag werden thematisiert und gelöst. Innovationen fließen in die Planungen ein und werden umgesetzt. In der Folge ein kleiner Ausschnitt aus dem Themenkatalog der letzten Monate:

 

                        Erfahrungsaustausch des päd. Personals durch Hospitation in anderen Schulen

                        Internetauftritt der Schulen und der OGATA- Einrichtungen

                        Schutz vor Ansteckungsgefahren in den Gruppen (Masern)

                        Evaluation der Arbeit in der OGATA

                        Öffnungszeiten

                        Kooperationen verschiedenster Art

                        Mittagessen

                        Budgets der Schulen und der OGATAs

 

Neben dieser Steuerungsgruppe arbeitet die Verwaltung mit den Erzieherinnen und Erziehern in einer großen Gesprächsrunde noch die speziellen Themen dieses Personenkreises ab. Hier geht es um die konkrete Arbeit vor Ort. Dazu zählen die Budgetverwaltung, Arbeitszeiten, Fortbildung und ähnliche Angelegenheiten.


 

IV. Der Vergleich

 

Die Grundlage

Wie bereits unter III dargestellt, haben die umliegenden Gemeinden den Weg der Stadt Hilden nicht gewählt, selbst als Träger der OGATA-Einrichtungen aufzutreten. Insofern ist der Vergleich auf dieser Basis unrealistisch.

 

Die KGSt Köln hat Ende des vergangenen Jahres den Bericht 9/2006 „Ganztagsangebote an Schulen“ herausgegeben. Auch hier ist Grundlage jeweils die Vergabe der Aufgabe an externe Anbieter. Ebenso wird die Kommunikation über diese externen Dienstleister als Problem erkannt und als Lösungsvorschlag wird die Einrichtung verschiedener Gremien angeboten.

 

Die grundsätzlichen Fragen bezüglich der Einrichtung der Gruppen unabhängig von der Trägerschaft hat die KGSt chronologisch aufgebaut. Die Aufgaben werden verschiedenen Organisationseinheiten bzw. Institutionen zugeordnet.

Diese Schritte sind in Hilden durch den Schulträger in kooperativem Zusammenwirken mit den Schulleitungen bereits in Anlehnung an den Ratsbeschluss aus dem Jahre 2003 realisiert. So wurden die letzten Gruppen im August dieses Jahres erfolgreich eingerichtet.

 

Das Ergebnis

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Stadt Hilden im Vergleich zur Handreichung der KGSt ihr eigenes Modell erarbeitet hat. Die dargestellten Vorgaben waren allerdings bereits vor Veröffentlichung des Berichtes realisiert.

 

 

V. Fazit

 

Die Stadt Hilden geht in Bezug auf die Offenen Ganztagsgrundschulen einen eigenen Weg. Dieser beruht auf der Beschlusslage aus dem Jahre 2003. Im Vergleich zu den Vorgaben der KGSt in Köln hat die Stadt die dort 2006 vorgestellte Handreichung unter Berücksichtigung der Besonderheit der städtischen Trägerschaft der

OGATA-Gruppen hier bereits Mitte des Jahres 2007 für alle Schulen weitestgehend realisiert.

 

Die notwendige Evaluation der geleisteten Arbeit in enger Kooperation mit den Schulleitungen soll erfolgen, sobald die zuletzt eingerichteten Gruppen über erste Erfahrungen verfügen. In der Folge wird die Arbeit der Verwaltung nach Befragung der Schulen und Betreuungskräfte überprüft und ggf. erste Optimierungsmaßnahmen zur Folge haben. Im zweiten Schritt sind Eltern und Schüler als Kunden der Schulen und ihrer Einrichtungen zu befragen und so die Kundenzufriedenheit festzustellen. Hier ist in der Folge auch ggf. die Optimierung zu erwarten.