Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales
nimmt den vorliegenden Bericht zur Offenen Ganztagsschule in Hilden zur
Kenntnis.“
Erläuterungen und Begründungen:
Die SPD-Fraktion hat in der letzten
Fachausschusssitzung den als Anlage beigefügten Antrag gestellt. Danach soll
die Verwaltung beauftragt werden, einen Erfahrungsbericht zur Offenen Ganztagsgrundschule
(OGATA) zu erstellen.
Ohnehin war im Rahmen der Zielplanung des
Fachamtes geplant, in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 den jährlichen
Erfahrungsbericht zur OGATA sowohl im Jugendhilfeausschuss als auch im
Ausschuss für Schule, Sport und Soziales vorzulegen. Dieser Bericht ist fertig
gestellt und wird in dieser Sitzungsvorlage vorgestellt. Er integriert die
Berichte aller Grundschulen in Hilden, so dass ein sehr umfassendes Bild
entsteht und die Fragen der SPD-Fraktion nahezu vollständig bereits beantwortet
werden.
Seitens des Personalamtes wird zudem die
Umwandlung der bislang befristeten Arbeitsverhältnisse der Erzieherinnen und
Erzieher in Dauerarbeitsverhältnisse geprüft.
Sachstandsbericht
Offene Ganztagsgrundschule
I. Die Ausgangsposition
Der Rat der Stadt Hilden hat in seiner
Sitzung am 10.12.2003 den Grundsatzbeschluss gefasst, in Hilden die Offene
Ganztagsgrundschule (OGATA) auf der Basis des Hildener Rahmenkonzeptes
einzuführen. Entsprechend den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen hat die
Stadt Hilden bis zum Schuljahr 2007/2008 für 25% aller Grundschülerinnen und
Grundschüler in Hilden ein Bildungs- und Betreuungsangebot in der Offenen
Ganztagsschule geschaffen.
Alle Gruppen arbeiten mit einer einheitlichen
Personalausstattung:
-eine Erzieherin mit 28 Wochenstunden
-eine Erzieherin mit 19 Wochenstunden
-eine Küchenkraft mit 10 Wochenstunden
Die Fördermittel des Landes in Höhe von
insgesamt 2.415.000,00 € für die Einrichtung der Gruppen beantragte die
Verwaltung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. Dem Antrag dienten die Konzepte
der Gemeinde und der Schulen als Grundlagen.
Die Mittel für die Betriebskosten
(Personalkosten) sind jährlich separat abzurufen.
II.
Zahlen und Fakten
Die Bescheide über die Mittel zur Förderung
von insgesamt 21 Gruppen in der Offenen Ganztagsschule an allen zehn
Grundschulen liegen vor und die damit ermöglichten Gruppeneinrichtungen wurden
realisiert. Baumaßnahmen, Renovierungen, Ausstattungen der Außenanlagen und die
Einrichtungen der Räume inklusive Küchen sind weitestgehend abgeschlossen.
Zuletzt gingen im August 2007 zwei Gruppen an
der Adolf- Reichwein- und der Wilhelm- Hüls- Schule an den Start.
An der Grundschule Schulstraße besteht in
diesem Schuljahr auf Grund der Hortschließungen eine besonders große Nachfrage
nach Plätzen in der OGATA. Um diesen Bedarf der Eltern befriedigen zu können,
suchte die Verwaltung mit der Schule nach einer vertretbaren Lösung. Ohne
zusätzliche Landesförderung wurden an dieser Schule zunächst befristet
zusätzliche Plätze eingerichtet, die lediglich mit Betriebkostenzuschüssen gefördert
werden. So werden die Personalkosten für eine Erzieherin und eine halbe
Küchenkraft gedeckt. Zusätzliche Mittel für Personalkosten dieser Gruppe bringt
die Stadt nicht auf.
Mit den eingerichteten Gruppen kann die
Offene Ganztagsgrundschule inzwischen flächendeckend in Hilden angeboten
werden. Nachdem nun zum 01.08.2007 insgesamt weitere zwei Gruppen zuzüglich 25 Plätze im Rahmen der Überbelegung an der
Grundschule Schulstraße an den Start gingen, sind die 21 investiv geförderten
Gruppen und diese Zusatzgruppe an der Schulstraße realisiert. Mit 21 Gruppen
waren 525 Plätze in der Offenen Ganztagsschule ausgehend von 25 Kindern je
Gruppe angestrebt.
Aktuell besuchen 576 Schülerinnen und Schüler
die Offene Ganztagsgrundschulen in Hilden. Bei den Schulanmeldungen für das
kommende Schuljahr 2008 / 2009 wurde ein darüber hinausgehender Bedarf
festgestellt. Die Verwaltung wird in Rahmen einer Sitzungsvorlage für den
nächsten Fachausschuss Vorschläge zur Deckung des wachsenden Bedarfs an
OGATA-Plätzen vorstellen.
Aufgrund des nach wie vor großen Engagements
der Hildener Schulleitungen, der Lehrerinnen und Lehrer, der Erzieherinnen und
Erzieher sowie der Küchenkräfte findet das Hildener Konzept zur Offenen
Ganztagsschule bei den Schülerinnen und Schülern sowie Eltern großen Anklang.
Das pädagogische Personal sowie die in der Offenen Ganztagsschule eingesetzten
Küchenkräfte leisten nach Beobachtung der Schulleitungen und der Verwaltung
hervorragende Arbeit. Neben der Hausaufgabenbetreuung bekommen die Kinder Bildungsprogramme
aus Kultur und Sport mit hoher Qualität geboten. Die Kinder nehmen dies mit
viel Eifer und Freude an. In Zahlen ausgedrückt ergibt sich bei einem Angebot
von 550 Plätzen (22 Gruppen à 25 Kinder) mit 548 Kindern vor dem Hintergrund
einer aktuellen Umfrage aus dem Oktober 2007 eine Belegung von über 99%. Trotz
der durchaus vorhandenen, wenn auch geringen Fluktuation innerhalb der Gruppen
kann von einer Auslastung des Angebotes gesprochen werden.
III.
Die Rahmenbedingungen
Träger
und Konzepte
Die Offene Ganztagsgrundschule ist in Hilden
in den Schulbetrieb der Grundschulen integriert. Dies ist der Erfolg des durch
den Rat der Stadt im Jahre 2003 beschlossenen Hildener Modells. Diese
Rahmenbedingungen sind Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung
und den Schulen.
Während sich landesweit nahezu alle Gemeinden
auch aus Kostengründen zu einem Weg mit externen Trägern der Einrichtungen der
Offenen Ganztagsschulen entschieden haben, ist in Hilden die Stadt selbst
Träger und hat in enger Zusammenarbeit mit den Schulleitungen die Gruppen in
eigener Regie eingerichtet. Das pädagogische Personal, das ebenso gemeinsam mit
den Schulleitungen ausgesucht wurde, ist der jeweiligen Schulleitung zugeordnet
und untersteht ihr. So ist sichergestellt, dass Schule und Offene
Ganztagsschule nach demselben Konzept mit identischen Zielen arbeiten.
Die Distanz zwischen den externen Anbietern
und den betroffenen Schulen in den meisten anderen Gemeinden hat das Institut
für soziale Arbeit (ISA) veranlasst, so genannte Qualitätszirkel zu fördern.
Über diese Einrichtungen sollen die Beteiligten im Interesse der Sache an einer
gemeinsamen Zielplanung und –umsetzung arbeiten. Ein sehr aufwendiger Schritt,
der sich in Hilden in dieser Form grundsätzlich erübrigt. Dennoch hat das
Fachamt Fördermittel für Qualitätszirkel beantragt und erhalten. Die
Steuerungsgruppe OGATA hat bereits vor Ausschreibung der Qualitätszirkel diese
Arbeit aufgenommen und wird nun auf diesem Wege entsprechend gefördert aber
auch in seiner Zielsetzung zusätzlich bestätigt.
Dies zeigt noch einmal die Richtigkeit des
Hildener Modells, das ohne zusätzliche Beteiligte auf die gute Zusammenarbeit
zwischen Verwaltung und Schulen setzt.
Raumpläne
Alle eingerichteten Gruppen verfügen über
einen eigenen Gruppenraum und können zu den Mahlzeiten einen Speiseraum nutzen.
Die Speisen werden in den hierzu speziell eingerichteten Küchen vorbereitet.
Neben diesen eigens für die OGATA
eingerichteten Räumen stehen den Gruppen nachmittags die Klassen- und Fachräume
der Schulen zur Verfügung.
Im Außengelände aller Hildener Schulen sind
nach Abstimmung mit den Schulleitungen durch das zuständige Fachamt Sport-,
Turn- oder Spielgeräte installiert worden.
Jede Schule wurde baulich je nach Notwendigkeit
ausgestattet. Die Mittel aus der Förderung für Inneneinrichtungen (25.000,00 €)
sowie Außengestaltung (10.000,00 €) wurden komplett nach den Zielen der jeweiligen
Schulen eingesetzt.
Anforderungen an Hygiene und Sicherheit
bleiben in diesem Zusammenhang unter Beteiligung des Kreisgesundheitsamtes
sowie des Gemeinde-Unfall-Versicherungs-Verbandes immer wieder im Focus der
Aufmerksamkeit.
Personal
Das Personal steht den Schulleitungen, wie im
Rahmenkonzept beschlossen, zur Verfügung. Jede Gruppe wird von zwei im pädagogischen
Bereich ausgebildeten Kräften geleitet. Erzieherinnen und Erzieher oder auch
Sozialpädagoginnen bzw. Sozialpädagogen arbeiten mit 19 und 28 Wochenstunden
mit den zu betreuenden Kindern.
Bei der Auswahl des Personals ist es bislang
gelungen, unter Beteiligung der Schulleitungen qualifiziertes und engagiertes
Fachpersonal zu gewinnen. Bei Personalwechsel gelingt nach Beobachtung der
Verwaltung offensichtlich regelmäßig die schnelle Einbindung der neuen Kräfte
in das jeweilige OGATA-Team und somit die Integration in den Schulbetrieb.
Die Zufriedenheit der Schulleitungen mit dem
eingestellten Personal ist jedenfalls sehr hoch.
Das Land bietet den Gemeinden für die
Fortbildung des pädagogischen Personals finanzielle Unterstützung. In
Kooperation mit verschiedenen kreisangehörigen Gemeinden kommt unter Federführung
des Schulamtes des Kreises Mettmann ein breit gefächertes Fortbildungsangebot
zustande, das ausschließlich über die Fördermittel finanziert wird.
Hier ein kleiner Auszug aus dem Angebot zur
Fortbildung aus dem Jahre 2007:
Rollenbild
und Rollenverständnis
Bevor
der Kragen platzt
Entspannung
mit Kindern
Spielen
verbindet
Konzept(weiter)entwicklung
in der Offenen Ganztagsschule
Gestaltung
effektiver Hausaufgabenbetreuung
Neben diesen Fortbildungsangeboten besteht für
die Erzieherinnen und Erzieher die Möglichkeit, den Blick über den Tellerrand
zu wagen und in anderen Schulen zu hospitieren, um von den dortigen Erfahrungen
und Ideen zu profitieren.
Außerschulische
Angebote
Die Stadt stellt unter Berücksichtigung der
Vorgaben aus dem Rahmenkonzept den Schulen je Gruppe einen Betrag für die
Beschäftigung von Fachpersonal für Arbeitsgruppen zur Verfügung. Diese Gelder
setzen die Schulen unterschiedlich ein. Für jede Gruppe gibt es individuelle
Lösungen. Die Angebote reichen vom Sport- und Kulturangebot bis zum
Bildungsangebot. „Sinnvoller Umgang mit den neuen Medien“ ist ein Beispiel aus den vielfältigen
anspruchsvollen Bildungsangeboten.
In der Anlage zu dieser Sitzungsvorlage haben
die Schulen ihre aktuellen Konzepte zur Offenen Ganztagsschule bereitgestellt
und teilweise in Kurzbeschreibungen ihre Arbeitsschwerpunkte benannt. Zum Teil
sind aus den Nachmittagsstundenplänen die unterschiedlichen Angebote zu ersehen.
Hier spiegelt sich die Individualität der Schulen; insbesondere auch im Umgang
mit diesem Budget.
Neben den Kooperationen mit Vereinen und der
Musikschule sei an dieser Stelle auf die Zusammenarbeit der Schulen mit dem
Sportbüro, dem Sozialen Dienst und der Jugendförderung hingewiesen. Das
Ferienprogramm „Starke Zeiten“ ist in der Offenen Ganztagsschule besonders
vertreten. Das Sportbüro hat regelmäßige Kontakte mit den Vereinen und
beobachtet so die Qualität der Sport-AGs in den Offenen Ganztagsschulen.
Aufgrund des Kostendrucks im städtischen
Haushalt entstand im Jahre 2006 der politische Wunsch, in der Offenen
Ganztagsschule Einsparungen zu erzielen; ggf. bei den Personalkosten. Nach
Abstimmung mit Vertretern der Grundschulleitungen wurde auf Einsparungen bei
dem Personal verzichtet und der Etat für die außerschulischen Angebote von über
6.000,00 € auf 4.800,00 € gekürzt.
Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die
Schulleitungen mit diesem gekürzten Budget ihr qualitativ hervorragendes
Angebot mit externen Anbietern in der Nachmittagsbetreuung nur noch eingeschränkt
aufrecht halten können.
Öffnungszeiten
Der Erlass des Landes Nordrhein- Westfalen
zur Offenen Ganztagsgrundschule hebt zur Bedarfsabdeckung insbesondere auf den
Elternwunsch bzw. –bedarf ab. Da Bedarfe sich entwickeln, und dies auch
standortabhängig, ist auch hier wieder die Individualität der Schulen gefragt.
Grundsätzlich ist die Öffnungszeit der Einrichtungen bis 16.00h angedacht.
Inzwischen haben Schulen sich hier angepasst und durch geschickte Einteilung
der Arbeitszeiten der pädagogischen Kräfte längere Öffnungszeiten ermöglicht.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass Schulen mit zwei und mehr Gruppen hier
flexibler reagieren können, als eingruppige Einrichtungen.
Dies gilt auch für die Ferienbetreuung.
Grundsätzlich war neben der Schließungszeit zwischen Weihnachten und Neujahr
ein Schließungsblock von drei Wochen in den Sommerferien angedacht. Auch hier
haben sich erste Schulen weiterentwickelt und für die Sommerferien ein durchgehendes
Angebot eingerichtet. Schulen, die eine durchgehende Betreuung während der
Ferienzeiten nicht besetzen können, verweisen interessierte Eltern an
Nachbarschulen mit entsprechendem Angebot.
Diese Zusatzangebote wurden entwickelt, ohne
zusätzliche Arbeitskapazitäten in Anspruch zu nehmen. Ein Hinweis auf die
ausgeprägte Flexibilität des Systems und die Einsatzbereitschaft der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mittagsversorgung
Die Eltern sind in der Entscheidung frei, ob
sie ihr Kind in der Offenen Ganztagsgrundschule anmelden. Wer sich jedoch dafür
entscheidet, akzeptiert auch die Bedingungen dieser Einrichtungen. Dazu gehört
unter anderem die mittägliche Versorgung, denn der Betreuungsvertrag beinhaltet
die Vereinbarung bezüglich des Mittagessens inklusive der Bezahlung. Bedürftige
Familien erhalten einen Zuschuss.
Bezüglich der Speisenauswahl achten die
Kräfte vor Ort auf die besonderen Bedürfnisse, die sich insbesondere aus religiösen
oder gesundheitlichen Besonderheiten ergeben.
Die Verwaltung nimmt die Förderung des Landes
aus dem Programm „Kein Kind ohne Mahlzeit“ in Anspruch und hat daher bereits
Mittel in Höhe von 20.000,00 € beantragt. Ein positiver Bescheid ist durch die
Bezirksregierung in Aussicht gestellt worden
Während in den ersten Jahren die Schulen mit
Tiefkühlkost von der Fa. Apetito beliefert wurden, ist in diesem Jahr der
Auftrag im Vergabeverfahren einem anderen Bieter erteilt worden. Die Fa.
Hofmann liefert nun die Tiefkühlspeisen.
Die Schulen berichten sowohl über den letzten
wie auch über den aktuellen Auftragnehmer positiv. Die Speisen werden gut
angenommen.
Evaluation
Die städtischen Grundschulen Hildens sind
inzwischen mit 21 Gruppen zuzüglich der weiteren 25 Plätze in der
Gemeinschaftsgrundschule an der Schulstraße im Offenen Ganztag gut aufgestellt.
Die letzten zwei Gruppen sowie die genannten Plätze an der Schulstraße gingen
zum August 2007 an den Start. Die Steuerungsgruppe Offene Ganztagsgrundschule
(näheres hierzu s. unten) sieht die Notwendigkeit der Überprüfung der Arbeit im
Detail. Allerdings sollten Umfragen erst gestartet werden, wenn alle Gruppen
über eine gewisse Erfahrung mit ihren Aufgaben verfügen, um qualifiziert
berichten zu können. Außerdem ist eine schrittweise Überprüfung der Arbeit geplant.
Aus diesen Gründen hat die Steuerungsgruppe
einen Umfragebogen entworfen, der erst im Frühjahr 2008 zum Einsatz kommen
soll. Dieser erste Fragebogen richtet sich an die Einrichtungen in den Schulen.
Es geht zunächst überwiegend um die Beziehung der Einrichtungen mit den Beteiligten,
also insbesondere mit der Verwaltung. Das heißt, zu Beginn wird die Arbeit der
Verwaltung überprüft und in der Folge optimiert.
Erst der zweite Schritt ist die Überprüfung
der pädagogischen Arbeit. Dies stellt eine Evaluation von Teilen des internen
Schulbetriebes dar und ist somit nicht die originäre Aufgabe eines Schulträgers
und bedarf der Zustimmung und aktiven Teilnahme der Schulen. An dieser Stelle
greift wieder das Prinzip des Rahmen Konzeptes, welches auf eine enge
Kooperation zwischen Verwaltung und Schulen setzt. Auch wenn die Stadt hier die
Finanzierung für die Einrichtungen trägt, fällt die pädagogische Arbeit im
Ergebnis nicht in den Bereich der äußeren Schulangelegenheiten und gehört somit
nicht in die eigentliche Zuständigkeit der Stadt Hilden.
Der Fragebogen aus dem Bericht 9/2006 der
KGSt Köln (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) diente bei
der Erstellung des Fragebogens für die Arbeit in Hilden als Grundlage.
Der Fragebogen ist dieser Sitzungsvorlage
beigefügt.
Öffentlichkeitsarbeit
Die örtliche Presse berichtet unregelmäßig
über die Arbeit in den Schulen. Als Beispiel ist dieser Sitzungsvorlage ein
Bericht der Rheinischen Post vom 08.10.2007 beigefügt.
Neben dieser Berichterstattung hat die Stadt
Hilden eine eigene Internetseite zur Information der Hildener Bürgerschaft.
Unter der Rubrik Bildung befinden sich die Seiten der Schulen.
Die Steuerungsgruppe hat zunächst für die
Grundschulen ein Raster entwickelt, das die Internetseiten der Grundschulen
vergleichbar und so für die Nutzer der Seiten interessant macht.
Die Entwicklung von zwei Modellseiten ist
abgeschlossen. Die Seiten der GGS Schulstraße und der Astrid-Lindgren-Schule
wurden den Grundschulleitungen vorgestellt; die Darstellungen wurden als sehr
ansprechend bewertet. Diese Seiten sind bereits online.
Die Erstellung der Seiten der noch fehlenden
Schulen wird für dieses Jahr erwartet.
Die Verwaltung bedient sich hier der Dienste
einer „Studentischen Honorarkraft“. Die Schulen liefern lediglich die Inhalte
für ihre Internetauftritte und diese werden von der Kraft gestaltet.
Die
Steuerungsgruppe
Unter Federführung des Amtes für Jugend,
Schule und Sport wurde eine Steuerungsgruppe für die Offene Ganztagsgrundschule
gebildet. Hierher entsenden die Schulleitungen sowie die Erzieherinnen und
Erzieher je zwei Vertreter. So besteht eine stetige Kommunikation zwischen den
Schulen, den Einrichtungen und der Verwaltung.
Die großen und die kleinen Probleme aus dem
Offenen Ganztag werden thematisiert und gelöst. Innovationen fließen in die
Planungen ein und werden umgesetzt. In der Folge ein kleiner Ausschnitt aus dem
Themenkatalog der letzten Monate:
Erfahrungsaustausch
des päd. Personals durch Hospitation in anderen Schulen
Internetauftritt
der Schulen und der OGATA- Einrichtungen
Schutz
vor Ansteckungsgefahren in den Gruppen (Masern)
Evaluation
der Arbeit in der OGATA
Öffnungszeiten
Kooperationen
verschiedenster Art
Mittagessen
Budgets
der Schulen und der OGATAs
Neben dieser Steuerungsgruppe arbeitet die
Verwaltung mit den Erzieherinnen und Erziehern in einer großen Gesprächsrunde
noch die speziellen Themen dieses Personenkreises ab. Hier geht es um die
konkrete Arbeit vor Ort. Dazu zählen die Budgetverwaltung, Arbeitszeiten,
Fortbildung und ähnliche Angelegenheiten.
IV.
Der Vergleich
Die
Grundlage
Wie bereits unter III dargestellt, haben die
umliegenden Gemeinden den Weg der Stadt Hilden nicht gewählt, selbst als Träger
der OGATA-Einrichtungen aufzutreten. Insofern ist der Vergleich auf dieser
Basis unrealistisch.
Die KGSt Köln hat Ende des vergangenen Jahres
den Bericht 9/2006 „Ganztagsangebote an Schulen“ herausgegeben. Auch hier ist
Grundlage jeweils die Vergabe der Aufgabe an externe Anbieter. Ebenso wird die
Kommunikation über diese externen Dienstleister als Problem erkannt und als
Lösungsvorschlag wird die Einrichtung verschiedener Gremien angeboten.
Die grundsätzlichen Fragen bezüglich der
Einrichtung der Gruppen unabhängig von der Trägerschaft hat die KGSt
chronologisch aufgebaut. Die Aufgaben werden verschiedenen Organisationseinheiten
bzw. Institutionen zugeordnet.
Diese Schritte sind in Hilden durch den
Schulträger in kooperativem Zusammenwirken mit den Schulleitungen bereits in
Anlehnung an den Ratsbeschluss aus dem Jahre 2003 realisiert. So wurden die
letzten Gruppen im August dieses Jahres erfolgreich eingerichtet.
Das
Ergebnis
Zusammenfassend kann festgehalten werden,
dass die Stadt Hilden im Vergleich zur Handreichung der KGSt ihr eigenes Modell
erarbeitet hat. Die dargestellten Vorgaben waren allerdings bereits vor
Veröffentlichung des Berichtes realisiert.
V.
Fazit
Die Stadt Hilden geht in Bezug auf die
Offenen Ganztagsgrundschulen einen eigenen Weg. Dieser beruht auf der
Beschlusslage aus dem Jahre 2003. Im Vergleich zu den Vorgaben der KGSt in Köln
hat die Stadt die dort 2006 vorgestellte Handreichung unter Berücksichtigung
der Besonderheit der städtischen Trägerschaft der
OGATA-Gruppen hier bereits Mitte des Jahres
2007 für alle Schulen weitestgehend realisiert.
Die notwendige Evaluation der geleisteten
Arbeit in enger Kooperation mit den Schulleitungen soll erfolgen, sobald die
zuletzt eingerichteten Gruppen über erste Erfahrungen verfügen. In der Folge
wird die Arbeit der Verwaltung nach Befragung der Schulen und Betreuungskräfte
überprüft und ggf. erste Optimierungsmaßnahmen zur Folge haben. Im zweiten
Schritt sind Eltern und Schüler als Kunden der Schulen und ihrer Einrichtungen
zu befragen und so die Kundenzufriedenheit festzustellen. Hier ist in der Folge
auch ggf. die Optimierung zu erwarten.