Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für
Schule, Sport und Soziales beschließt die Aufhebung des Haushaltsvermerkes 6
bei der Haushaltsstelle 2300.9352 -
Ausstattung Technikraum.“
Erläuterungen und Begründungen:
Im Haushaltsplan der Stadt Hilden ist im
Vermögenshaushalt unter der H.St. 2300.9352 „Ausstattung Technikraum“ ein
Betrag in Höhe von 22.000 € veranschlagt. Dieser Ansatz ist mit einem HV 6 versehen.
Auf die Sitzungsvorlage 51/113 vom 20.02.2006
für die Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Soziales am 21.03.2006
nehme ich Bezug ergänzt um folgende Erläuterungen:
Im August 2005 beantragte das Amt für Jugend, Schule und
Sport auf Wunsch der Schulleitung insgesamt 40.000 € für die Einrichtung eines
Technikraumes im Keller des Hauptgebäudes der Helmholtz- Gymnasiums für den
Haushalt 2006. Die Kosten für die bauliche Herrichtung des Kellers wurden vom
Amt für Gebäudewirtschaft mit 10.000 Euro kalkuliert und berücksichtigten den
Einsatz von Deckenmodulen für den Anschluss der Versorgungsleitungen.
Im Dezember 2005 schlug das Amt für Jugend, Schule und
Sport der Kämmerei vor, den Technikraum nicht im Kellerbereich des
Hauptgebäudes einzurichten, sondern in dem vom Amt für Gebäudewirtschaft (Amt
26) geplanten Ersatzbau für das marode Pavillongebäude. Hier hatte die Schule
bereits im Jahr 2004 um notwendige Maßnahmen gebeten. Durch die Überprüfung von
II/26 stellten sich Instandsetzungs- und Reparaturmaßnahmen allerdings als
unwirtschaftlich heraus.
Aus diesem Grund entwickelte das Amt 26 in Abstimmung mit
der Schulleitung die Planungen zur Errichtung eines Ersatzbaus. Der Anregung
der Schule, dadurch weitere zusätzliche Räume zu errichten und den Ersatzbau
aufzustocken, wurde nicht entsprochen, da unter anderem auch keine
baurechtliche Zulässigkeit gesehen wurde. Mit dem Vorschlag, den Technikraum
nunmehr in dem Ersatzbau vorzusehen, dessen Errichtungskosten im
Haushaltsplanentwurf aufgenommen wurden, konnten die seinerzeit angemeldeten
Einrichtungskosten von 40.000 € auf 22.000 € reduziert werden. Dies wurde
möglich, da in Abstimmung mit dem Amt für Gebäudewirtschaft vorgesehen wurde,
statt Deckenmodulen von vornherein den Bodenaufbau im Ersatzbau so zu
konstruieren, dass dort die entsprechenden Versorgungsleitungen untergebracht
werden können. Der Einbau von Deckenmodulen kann bei dieser Variante entfallen.
Die Schulleitung erklärte, dass dieser Technikraum auch
„multifunktional“ für den Unterricht der Oberstufe nutzbar wäre. Die
zusätzlichen baulichen Kosten (10.000,00 €) für den Kellerumbau können so
eingespart werden. Die für die Bodenanschlüsse erforderlich werdenden zusätzlichen
Kosten lassen sich nach Aussage des Amtes für Gebäudewirtschaft auch im Rahmen
der veranschlagten Gesamtkosten für den Ersatzbau finanzieren.
Nach eingehender Diskussion innerhalb der Verwaltung wurde
entschieden, das Projekt nicht in den Entwurf des Haushalts 2006 aufzunehmen,
sondern darüber im Fachausschuss auf der Grundlage einer detaillierten
Sitzungsvorlage (s. hierzu Sitzungsvorlage 51/113) zu diskutieren und zu
entscheiden.
Der Einbringung der Sitzungsvorlage in den Fachausschuss ging
verwaltungsseitig eine umfangreiche Prüfung hinsichtlich der Notwendigkeit des
Technikraumes und einer möglichen Mitnutzung des Technikraumes der städtischen
Realschule voraus. Hierzu liegen Stellungnahmen der beteiligten Schulleitungen
vor, deren Inhalt wie folgt zusammengefasst werden kann:
Ø
Die Realschule lastet
ihren Raum so stark aus, dass eine Mitnutzung durch eine andere Schule nicht
praktikabel ist. Lediglich die Nutzung an zwei Nachmittagen wäre denkbar.
Ø
Die Physik- AG des Helmholtz-
Gymnasiums hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt zu einer
Arbeitsgruppe, die Technik mit Computersteuerung verknüpft. Resultat war z. B. die Entwicklung eines
Rollers mit Brennstoffzellenantrieb. Mit diesem Projekt erzielte die Schule
einen 2. Platz im Wettbewerb Jugend forscht.
Neben der Fortführung dieser AG beabsichtigt
das Helmholtz-Gymnasium eine Änderung des Differenzierungsangebotes der
Jahrgänge 9 und 10. Das Fach Informatik/Mathematik soll ergänzt oder geändert werden. Angestrebt
wird Informatik und Technik zu kombinieren. Ziel ist die Integration
anwendungs- und handlungsorientierter naturwissenschaftlicher Inhalte auf
gymnasialem Niveau.
Die Differenzierungskurse 9 und
10 finden vormittags statt. So kann das Angebot der Realschule schon aus
zeitlichen Gründen nicht genutzt werden. Aber auch organisatorisch ist es nicht
sinnvoll, Räume der Nebengebäude zu nutzen. Notwendige Materialien müssen in
der Nähe der Unterrichtsräume gelagert werden. Das ist in der Realschule nicht
möglich. Dies auch, weil für Technik/Informatik die zeitgleiche Nutzung der
Fachräume Technik und Informatik angedacht ist.
Voraussetzung für die
Realisierung dieser Planung ist die Errichtung eines Technikraumes, der
selbstverständlich den Anforderungen der Arbeitssicherheit entspricht.
Die Ausweitung des Projektes
„AlmöHi“ beinhaltet die Notwendigkeit,
diesen Fachraum zukünftig in den Nachmittagsstunden nutzen zu können. Mögliche
Angebote im Bereich Technik sind aktuell mangels der Räumlichkeiten nicht realisierbar.
Bei geeigneter Ausstattung des
Technikraumes soll der Raum multifunktional genutzt werden. Mit einem
geschickten Raummanagement kann der erhöhte Raumbedarf dann noch abgedeckt
werden.
In diesem Zusammenhang wird auf
die als Anlage 1 und 2 beigefügten
Stellungnahmen des Schulleiters des Städt. Helmholtz-Gymnasiums, Herrn Rädisch,
verwiesen.
Wenngleich in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport
und Soziales am 21.03.2006 die Errichtung eines Technikraumes von einigen
Ausschussmitgliedern grundsätzlich begrüßt wurde, wurde die Notwendigkeit eines
Technikraums und der Einsatz im Unterrichtsalltag eines Helmholtz-Gymnasiums
von anderen kritisch hinterfragt. Der anwesende Schulleiter, Herr Rädisch, erläuterte
ausführlich entsprechend den oben genannten Ausführungen sowie seiner
Stellungnahme von 09.03.2006 die Sinnhaftigkeit des Vorhabens. Die Entscheidung
über die Aufnahme der Mittel in den Haushalt 2006 wurde auf die Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses vertagt, um nach den Erklärungen des Schulleiters
eine nochmalige Beratung in den Fraktionen zu ermöglichen.
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wurde dann
ein HV6-Vermerk beschlossen, dessen Aufhebung in die Zuständigkeit des
Fachausschusses fällt.
Die Einrichtung des Technikraumes ist nicht zuletzt aus
wirtschaftlichen Gründen im Zusammenhang mit dem Ersatzbau zu sehen. Die
Ausschreibung der Baumaßnahmen muss aus technischer Sicht zwingend eine
Bodenkonstruktion vorsehen, die die Versorgungsleitungen aufnehmen könnte. Da
bisher noch offen ist, ob die Freigabe der Mittel für den Technikraum erfolgen
wird, konnte auch die Errichtung des Ersatzbaues nicht weiter vorbereitet und
ausgeschrieben werden.
Die Mittel zur Errichtung des Ersatzbaues wurden bereits
durch den Beschluss des Rates im Dezember vorzeitig freigegeben, um eine
Realisierung in den Sommerferien zu ermöglichen. Dies wird sich nunmehr nicht
verwirklichen lassen. Allenfalls wird der Baubeginn für die Errichtung des
Ersatzbaues in den Herbstferien erfolgen können, sobald über die Freigabe der
Mittel für die Einrichtung des Technikraumes entschieden ist.
Die weitere Vorgehensweise bezüglich des
Neubaues und der möglichen Einrichtung des Technikraumes wird in Abstimmung der Ämter 51 (Amt für
Jugend, Schule und Sport) und 26 (Amt für Gebäudewirtschaft) erfolgen. Sobald
ein positiver Beschluss des Fachausschusses über die Freigabe der Mittel
vorliegt, können die Planungen bezüglich des Neubaues unter
Berücksichtigung der Einrichtung des
Technikraums vorangetrieben werden.
Die gemeinsame Ausschreibung hierzu erfolgt
in Zusammenarbeit der Ämter, um das Gebäude und die Technikausrüstung
aufeinander abstimmen zu können. Außerdem sind so im Rahmen des Wettbewerbs
finanzielle Vorteile zu erwarten.
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle: 2300.9352 |
Bezeichnung: Ausstattung
Technikraum |
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Produktnummer: |
Bezeichnung: |
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Kosten 22.000
€ Der Betrag ist in dieser Höhe bereits veranschlagt. Folgekosten |
vorgesehen im Vermögenshaushalt |
Haushaltsjahr 2006 |
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Finanzierung: |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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