Betreff
Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Bereiches Köbener Straße
Vorlage
WP 04-09 SV 61/054
Aktenzeichen
AZ.: IV/61.1 Grol
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Stadtentwicklungsausschuss stimmt dem Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Bereiches Köbener Straße zu und beauftragt die Verwaltung mit den  hierzu notwendigen Arbeiten.“

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Die Anbindung des Bereiches entlang der Köbener Straße im Hildener Nordwesten an das Busliniennetz der Stadt Hilden ist nicht optimal.

An den Wochenenden (Samstag und Sonntag) bieten die Linien 781 und O 3 insgesamt 40 Fahrten zwischen ca. 06.00 Uhr und 19.00 Uhr und damit eine recht gute Anbindung des Quartiers an die Hildener Innenstadt und die Bahnhöfe Hilden bzw. Hilden-Süd.

Von Montags bis Freitags allerdings wird die Haltestelle Köbener Straße nur sehr sporadisch angefahren zu z.T. ungünstigen Zeiten und insgesamt nur 5mal am Tag.

 

In dem betroffenen Bereich leben ca. 900 Menschen, so dass in den vergangenen Jahren in Verwaltung und Stadtentwicklungsausschuss immer wieder über Wege und Mittel diskutiert wurde, die bestehende „Angebotslücke“ zu schließen.

 

Hierzu wurden verschiedene Ansätze untersucht, etwa eine veränderte Linienführung der Linie 782 durch die Steinauer Straße, ein regelmäßiges Anfahren des Bereiches durch die Linien 781 oder auch eine Veränderung der Linienführung und Endhaltestelle der Linien O 3.

Alle diese Ansätze sind aus den verschiedensten Gründen heraus  nicht  weiterverfolgt worden, so dass das Thema weiterhin offen blieb.

 

Nach Vorstellung im Vorstand des Bürgervereins Hilden-Meide und nach Einholung einer Stellungnahme der Rheinischen Bahngesellschaft mbH (Rheinbahn) kann nun ein neuer Vorschlag gemacht werden.

 

Im einzelnen hat der Vorschlag folgende Inhalte:

 

Die Linie 782 (Düsseldorf – Hilden – SG-Ohligs) weicht von Montag bis Freitag in der Nebenverkehrszeit (also zwischen etwa 9.00 und 15.00 Uhr) von ihrem gewohnten Linienweg ab und fährt - einmal die Stunde - die bekannte Schleife Grünewald-Köbener Straße-Grünewald. Nach diesem Umweg von ca. 750 m oder 2 Minuten fährt die Linie 782 auf ihrem bisherigen Linienweg weiter. Das bedeutet ca. acht zusätzliche Fahrtenpaare pro Tag in der Köbener Straße.

 

Der Knotenpunkt Grünewald/ Gerresheimer Straße/ Kosenberg bietet die entsprechenden Abbiegespuren und Lichtsignalanlagen.

In den Nebenverkehrszeiten kann das Zeitpolster der Linie 782 genutzt werden, ohne die bestehenden Anschlüsse entlang des Linienweges oder die Gesamtattraktivität der Linie zu beeinträchtigen.

Die Mehrkosten für die gefahrenen Mehrkilometer (ca. 3200 km/Jahr) halten sich mit ca. 3000 € in Grenzen und liegen innerhalb der Schwankungsbandbreite der VRR-Jahresrechnung.

 

Die in der Köbener Straße existierende Einbahn-Regelung bleibt bestehen, eine neue Haltestelle muss nicht eingerichtet werden.

 

Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass es – auf der Linie 782 werden auch Gelenkbusse eingesetzt – an der einen oder anderen Stelle der Köbener Straße zum Wegfall von öffentlichen Parkplätzen kommen könnte, um einen reibungslosen Fahrtablauf gewährleisten zu können. Während der Nebenverkehrszeiten ist der Parkdruck nicht so hoch wie etwa abends. Auch werden durch den Neubau von mehr als 50 Garagen nördlich der Köbener Straße zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Dennoch wird es nach der Durchführung entsprechender Probefahrten u.U. erforderlich sein,  Sperrflächen, Halteverbote o.ä. anzuwenden.

 

Es ist zunächst daran gedacht, diesen Vorschlag zu erproben. Schließlich ist der Hinweis der Rheinbahn auf das eventuell nicht ausreichende Fahrgastpotential nicht unwichtig. Innerhalb einer Probephase von beispielsweise einem Jahr sollte es daher möglich sein, eine aussagekräftige Information über den tatsächlichen Bedarf für eine bessere ÖPNV-Anbindung des Quartiers zu bekommen.

 

Bei Zustimmung des Stadtentwicklungsausschusses zu dem hier vorgestellten Vorschlag würde die Verwaltung als nächstes mit der Rheinbahn die Durchführung der o.g. Probefahrten abstimmen und die sich daraus evtl. ergebenden Änderungen im Straßenraum umsetzen.

 

Anschließend würde dann eine Umsetzung des Vorschlages zum nächstmöglichen Zeitpunkt bei der Rheinbahn angeregt, so dass im besten Fall für den Herbst/Winter 2005 mit einer Befahrung gerechnet werden kann.

 

Mit dem hier vorgestellten Vorschlag kann aus Sicht der Verwaltung die ÖPNV-Anbindung eines bisher unterversorgten Bereiches verbessert werden, ohne dabei die Situation in anderen Bereichen der Stadt zu verschlechtern oder den Linienbus als tägliches Verkehrsmittel in seiner Konkurrenzfähigkeit weiter zu beschränken.

 

 

 

 

(G. Scheib)

 


 

 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle:

                                8200.7130

Bezeichnung:

Umlage VRR

Kosten                                    

Ca. 3000 €

Folgekosten                             

vorgesehen im

Verwaltungshaushalt

 

Haushaltsjahr

2005/2006

 

Mittel stehen zur Verfügung

Finanzierung:     Die genannten Mehrkosten von ca. 3000€ beziehen sich auf ein ganzes Jahr. Sollte sich die Linienänderung noch in 2005 umsetzen lassen, fallen nur anteilmäßige Kosten an. Die Größenordnung liegt innerhalb der Schwankungsbreite der tatsächlichen Jahresrechnung des VRR.

Sichtvermerk Kämmerer