Beschlussvorschlag:
„Der
Stadtentwicklungsausschuss stimmt dem Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung
der ÖPNV-Anbindung des Bereiches Köbener Straße zu und beauftragt die
Verwaltung mit den hierzu notwendigen
Arbeiten.“
Erläuterungen und Begründungen:
Die Anbindung des
Bereiches entlang der Köbener Straße im Hildener Nordwesten an das Busliniennetz
der Stadt Hilden ist nicht optimal.
An den Wochenenden
(Samstag und Sonntag) bieten die Linien 781 und O 3 insgesamt 40 Fahrten
zwischen ca. 06.00 Uhr und 19.00 Uhr und damit eine recht gute Anbindung des
Quartiers an die Hildener Innenstadt und die Bahnhöfe Hilden bzw. Hilden-Süd.
Von Montags bis
Freitags allerdings wird die Haltestelle Köbener Straße nur sehr sporadisch angefahren
zu z.T. ungünstigen Zeiten und insgesamt nur 5mal am Tag.
In dem betroffenen
Bereich leben ca. 900 Menschen, so dass in den vergangenen Jahren in Verwaltung
und Stadtentwicklungsausschuss immer wieder über Wege und Mittel diskutiert
wurde, die bestehende „Angebotslücke“ zu schließen.
Hierzu wurden
verschiedene Ansätze untersucht, etwa eine veränderte Linienführung der Linie
782 durch die Steinauer Straße, ein regelmäßiges Anfahren des Bereiches durch
die Linien 781 oder auch eine Veränderung der Linienführung und Endhaltestelle
der Linien O 3.
Alle diese Ansätze
sind aus den verschiedensten Gründen heraus
nicht weiterverfolgt worden, so
dass das Thema weiterhin offen blieb.
Nach Vorstellung im
Vorstand des Bürgervereins Hilden-Meide und nach Einholung einer Stellungnahme
der Rheinischen Bahngesellschaft mbH (Rheinbahn) kann nun ein neuer Vorschlag
gemacht werden.
Im einzelnen hat der
Vorschlag folgende Inhalte:
Die Linie 782
(Düsseldorf – Hilden – SG-Ohligs) weicht von Montag bis Freitag in der Nebenverkehrszeit
(also zwischen etwa 9.00 und 15.00 Uhr) von ihrem gewohnten Linienweg ab und
fährt - einmal die Stunde - die bekannte Schleife Grünewald-Köbener
Straße-Grünewald. Nach diesem Umweg von ca. 750 m oder 2 Minuten fährt die
Linie 782 auf ihrem bisherigen Linienweg weiter. Das bedeutet ca. acht zusätzliche
Fahrtenpaare pro Tag in der Köbener Straße.
Der Knotenpunkt
Grünewald/ Gerresheimer Straße/ Kosenberg bietet die entsprechenden Abbiegespuren
und Lichtsignalanlagen.
In den
Nebenverkehrszeiten kann das Zeitpolster der Linie 782 genutzt werden, ohne die
bestehenden Anschlüsse entlang des Linienweges oder die Gesamtattraktivität der
Linie zu beeinträchtigen.
Die Mehrkosten für
die gefahrenen Mehrkilometer (ca. 3200 km/Jahr) halten sich mit ca. 3000 € in
Grenzen und liegen innerhalb der Schwankungsbandbreite der VRR-Jahresrechnung.
Die in der Köbener
Straße existierende Einbahn-Regelung bleibt bestehen, eine neue Haltestelle
muss nicht eingerichtet werden.
Allerdings muss
darauf hingewiesen werden, dass es – auf der Linie 782 werden auch Gelenkbusse
eingesetzt – an der einen oder anderen Stelle der Köbener Straße zum Wegfall
von öffentlichen Parkplätzen kommen könnte, um einen reibungslosen Fahrtablauf
gewährleisten zu können. Während der Nebenverkehrszeiten ist der Parkdruck
nicht so hoch wie etwa abends. Auch werden durch den Neubau von mehr als 50
Garagen nördlich der Köbener Straße zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Dennoch
wird es nach der Durchführung entsprechender Probefahrten u.U. erforderlich
sein, Sperrflächen, Halteverbote o.ä.
anzuwenden.
Es ist zunächst
daran gedacht, diesen Vorschlag zu erproben. Schließlich ist der Hinweis der
Rheinbahn auf das eventuell nicht ausreichende Fahrgastpotential nicht
unwichtig. Innerhalb einer Probephase von beispielsweise einem Jahr sollte es
daher möglich sein, eine aussagekräftige Information über den tatsächlichen
Bedarf für eine bessere ÖPNV-Anbindung des Quartiers zu bekommen.
Bei Zustimmung des
Stadtentwicklungsausschusses zu dem hier vorgestellten Vorschlag würde die Verwaltung
als nächstes mit der Rheinbahn die Durchführung der o.g. Probefahrten abstimmen
und die sich daraus evtl. ergebenden Änderungen im Straßenraum umsetzen.
Anschließend würde
dann eine Umsetzung des Vorschlages zum nächstmöglichen Zeitpunkt bei der
Rheinbahn angeregt, so dass im besten Fall für den Herbst/Winter 2005 mit einer
Befahrung gerechnet werden kann.
Mit dem hier
vorgestellten Vorschlag kann aus Sicht der Verwaltung die ÖPNV-Anbindung eines
bisher unterversorgten Bereiches verbessert werden, ohne dabei die Situation in
anderen Bereichen der Stadt zu verschlechtern oder den Linienbus als tägliches
Verkehrsmittel in seiner Konkurrenzfähigkeit weiter zu beschränken.
(G. Scheib)
Ja |
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Haushaltstelle: 8200.7130 |
Bezeichnung: Umlage VRR |
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Kosten Ca.
3000 € Folgekosten |
vorgesehen im Verwaltungshaushalt |
Haushaltsjahr 2005/2006 |
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Mittel stehen zur Verfügung
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Finanzierung: Die
genannten Mehrkosten von ca. 3000€ beziehen sich auf ein ganzes Jahr. Sollte
sich die Linienänderung noch in 2005 umsetzen lassen, fallen nur anteilmäßige
Kosten an. Die Größenordnung liegt innerhalb der Schwankungsbreite der
tatsächlichen Jahresrechnung des VRR. |
Sichtvermerk Kämmerer |
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