Beschlussvorschlag:
Der Wirtschafts-
und Wohnungsbauförderungsausschuss nimmt die in der Anlage beigefügten
Darlegungen zur Wohnungssituation in Hilden zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Als Anlage sind
mit Stand vom 31.12.2006 folgende Übersichten beigefügt:
1. Anträge der Wohnungssuchenden (Parteien)
2. Anträge von Wohnungssuchenden seit 1989
3. Statistik der vermittelten Wohnungen im Jahr
2006 (aufgeteilt nach Personengruppen)
4. Zusammenstellung der vermittelten Wohnungen
seit 1991
5. Anträge auf Erteilung der allgemeinen Wohnberechtigungsbescheinigung
seit 1982
6. Vergabe von städtischen Wohnungsbaumitteln
7. Übersicht des mit Landesmitteln geförderten
Wohnungsbaues seit 2001
8. Statistik der Ausgleichszahlung für Fehlbeleger
(Wegfall ab 01.01.2006)
9. Bestand der geförderten Wohnungen seit 1995
Im Jahre 2006
wurden insgesamt 63 Parteien in öffentlich geförderte Sozialwohnungen vermittelt.
Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Vermittlung sich ausschließlich auf
Wohnungen im Bestand bezog, es sind im Jahre 2006 keine öffentlich geförderten
Neubaumaßnahmen im Mietwohnungsbereich fertig gestellt worden. Darüber hinaus
sind 14 Parteien in frei finanzierte Wohnungen vermittelt worden.
Die Zahl der
dringenden Fälle gemäß Wohnungsbindungsgesetz beträgt 63 von den in Hilden
wohnungssuchenden 433 Parteien, also rund 14,5 %.
Von den 78 dringenden
Fällen aus dem Jahr 2005, konnten in 2006 14 Fälle wohnungsmäßig untergebracht
werden.
Unter „dringenden
Fällen“ wird auf der Grundlage des Wohnungsbindungsgesetzes angesehen (beispielhafte
Aufzählung):
1. Erheblich zu kleine Wohnung (z.B. 5 Personen in
einer 3-Zimmer-Wohnung)
2. Räumungsklage
3. Gehbehinderung bei Wohnung in Obergeschossen
ohne Aufzug
4. Wohnen in Notunterkunft, aber vermittelbar
5. Schwangerschaft (in zu kleiner Wohnung).
Die übrigen Wohnungssuchenden
sind gemäß WoBindG ausreichend versorgt. Hier bestehen jedoch Wünsche nach
besserer Wohnqualität, Wohnlage und günstigerem Mietzins.
Die Zahl der
Wohnungssuchenden betrug im Jahr 2006 433 Parteien und damit deutlich weniger
als in den Vorjahren. Wohnungssuchende, die über längere Zeit keinen Kontakt
mit dem Amt hatten, auf Anschreiben des Amtes nicht reagiert haben,
Wohnungsangebote per Post nicht zugestellt werden konnten oder Wohnungsangebote
mehrfach kommentarlos ausgeschlagen haben, werden nicht mehr als
wohnungssuchend geführt. Darüber hinaus werden Wohnungsver
mietungen im
Sozialwohnungsbereich heute vielfach unmittelbar zwischen Vermieter und Mieter
– ohne Einschaltung der Kommune – abgewickelt.
Zahlreiche
Antragsteller haben sich aus familiären bzw. beruflichen Gründen ausschließlich
in anderen Städten wohnungssuchend gemeldet. Dies erklärt die Differenz
zwischen ausgestellten Wohnberechtigungsscheinen und der Anzahl der
Wohnungssuchenden. Außerdem beinhaltet die Liste der Wohnberechtigungsscheine
auch die WBS, die gezielt nur für eine Wohnung ausgestellt werden; diese
Antragsteller sind ebenfalls nicht wohnungssuchend (ges. 37). Hinzu kommt der
Wegfall der Überlassungsverordnung, demzufolge können sich Vermieter direkt
einen neuen Mieter mit WBS suchen.
Im Bereich der
2-Zimmer-Wohnungen ist die Wartezeit nach wie vor relativ kurz (max. 6 Monate).
In allen anderen Bereichen (Alleinstehende und 3- bis 5-Zimmer-Wohnung)
bestehen deutlich längere Wartezeiten.
586 Parteien haben
eine Wohnberechtigungsbescheinigung beantragt. Insgesamt wurden 585
Wohnberechtigungsscheine ausgestellt. 1 Antrag wurde wegen Überschreitung der
Einkommensgrenze abschlägig beschieden. 7 Bescheinigungen wurden aus
unbekannten Gründen nicht abgeholt, die Wohnungssuchenden haben sich also
anders versorgt.
Gründe für die
rückläufige Anzahl der beantragten Wohnberechtigungsscheine sind die ebenfalls
im Bestand zurückgegangenen öffentlich geförderten Wohnungen (im Jahr 2007 nur
noch rd. 1.700 Wohnungen im Vergleich zu dem Jahr 2000 mit rd. 2.600 Wohnungen)
und die sich hieraus ergebende mangelnde Aussicht auf eine erfolgreiche
Vermittlung.
Die derzeit 53
auswärtigen wohnungssuchenden
Parteien gliedern sich nach Gründen wie
folgt auf:
13 Bewerber
haben eine Arbeitsstelle bzw. suchen eine Arbeitsstelle in Hilden
19 Bewerber
möchten in die Nähe von Angehörigen nach Hilden ziehen
21 Bewerber
sind ohne Anbindung an Hilden.