Betreff
Energiesparprojekt an Hildener Schulen
Vorlage
WP 04-09 SV 26/016-1
Aktenzeichen
II/26 - MB
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales nimmt Kenntnis von dem Bericht über das Energiesparprojekt an Hildener Schulen.“

 


Erläuterungen und Begründungen:

Zum 01.01.1997 begann das dreijährige Energiesparprojekt an den Hildener Schulen, das von den Stadtwerken unterstützt und betreut wurde.

Das Projekt wurde von dem Leitgedanken getragen, ökologische und ökonomische Interessen miteinander in Einklang zu bringen. Ziel des Projektes war es, den Elektroenergie-, den Heizenergie- und den Wasserverbrauch an den Hildener Schulen zu senken. Damit sollten Ressourcen geschont werden, Schadstoffemissionen verringert und schließlich auch der Haushalt der Stadt Hilden entlastet werden. Gleichzeitig wurde damit für alle Schulen noch ein finanzielles Anreizsystem geschaffen. Die Schulen erhielten aus den entstandenen Einsparungen eine Prämie in Höhe von 50 %. Die Prämie wurde jeweils im darauf folgenden Haushaltsjahr ausgeschüttet.

Mit Ratsbeschluss vom 21.02.2001 wurde das Energiesparprojekt an den städtischen Schulen um ein weiteres Jahr (01.01.2001 bis 31.12.2001) verlängert. Mit Blick auf die beabsichtigte Einführung eines zentralen Gebäudemanagements wurde allerdings beschlossen, im Jahr 2002 eine „Pause“ für das Projekt einzulegen.

 

Das Amt für Gebäudewirtschaft nahm am 02.05.2003 seinen Betrieb auf und hat sich erstmals zu Beginn des Jahres 2004 mit dem Thema „Energiesparprojekt“ auseinandergesetzt, in dem die Verbräuche des Jahres 2003 ausgewertet wurden. Hierbei darf jedoch nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Verbrauchsdaten nicht nur durch den schulischen Betrieb, sondern an vielen Objekten auch durch Fremdnutzer (z.B. Vereine, VHS) beeinflusst werden.

Der Sachstand des zum Ende des Jahres 2001 eingestellten Energiesparprojektes hat sich bisher allerdings nicht grundlegend geändert. Grund ist die relativ personal-, und damit kostenintensive Betreuung eines solches Projektes, die bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung die kameralen Vorteile zu erheblichen Teilen wieder zunichte macht.

 

Das Amt für Gebäudewirtschaft vertritt die Auffassung, dass insbesondere die Zielsetzung wichtig ist, dass die jeweiligen Gebäudenutzer die Kosten der in Anspruch genommenen Leistungen aus dem eigenen Budget finanzieren. Die Beeinflussung des Nutzerverhaltens ist seinerzeit Intention des Projektes gewesen, um die Kosten der Energieverbräuche zu reduzieren.

 

Es ist daher seitens des Amtes II/26 beabsichtigt, ein auf mehrjährigen gleitenden Durchschnitten aufbauendes, dauerhaftes Verfahren zu installieren. Hierfür ist es aber erforderlich, im Rahmen des Energiemanagements zunächst Basisdaten zu sammeln, um letztlich Erfolg oder Misserfolg des Nutzerverhaltens tatsächlich messen zu können. Für das Jahr 2003 sind hierzu schon die ersten Schritte unternommen worden, diese werden im Jahre 2004 auch fortgesetzt. Es ist seitens der Verwaltung beabsichtigt, Ende des Jahres 2005 einen konzeptionellen Vorschlag zu unterbreiten, der einerseits die Veränderungen in den Energieverbräuchen berücksichtigt, andererseits die internen Betreuungs- und Verfahrenskosten so weit wie möglich minimiert.

Darüber hinaus erhofft sich die Verwaltung mit der beabsichtigten Beschaffung eines Gebäudeinformationssystems und eines integrierten Moduls "Energiebewirtschaftung" weitere Erleichterungen im Verfahrensablauf, damit die Kosten der Verfahrensbetreuung nicht die Erträge aus Energieeinsparungen wieder aufzehren.

 

 

 

 

Günter Scheib