Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für
Schule, Sport und Soziales nimmt Kenntnis von dem Bericht über das Energiesparprojekt
an Hildener Schulen.“
Erläuterungen und Begründungen:
Zum 01.01.1997 begann das
dreijährige Energiesparprojekt an den Hildener Schulen, das von den Stadtwerken
unterstützt und betreut wurde.
Das Projekt wurde von dem
Leitgedanken getragen, ökologische und ökonomische Interessen miteinander in
Einklang zu bringen. Ziel des Projektes war es, den Elektroenergie-, den
Heizenergie- und den Wasserverbrauch an den Hildener Schulen zu senken. Damit
sollten Ressourcen geschont werden, Schadstoffemissionen verringert und
schließlich auch der Haushalt der Stadt Hilden entlastet werden. Gleichzeitig
wurde damit für alle Schulen noch ein finanzielles Anreizsystem geschaffen. Die
Schulen erhielten aus den entstandenen Einsparungen eine Prämie in Höhe von 50
%. Die Prämie wurde jeweils im darauf folgenden Haushaltsjahr ausgeschüttet.
Mit
Ratsbeschluss vom 21.02.2001 wurde das Energiesparprojekt an den städtischen
Schulen um ein weiteres Jahr (01.01.2001 bis 31.12.2001) verlängert. Mit Blick
auf die beabsichtigte Einführung eines zentralen Gebäudemanagements wurde
allerdings beschlossen, im Jahr 2002 eine „Pause“ für das Projekt einzulegen.
Das
Amt für Gebäudewirtschaft nahm am 02.05.2003 seinen Betrieb auf und hat sich
erstmals zu Beginn des Jahres 2004 mit dem Thema „Energiesparprojekt“
auseinandergesetzt, in dem die Verbräuche des Jahres 2003 ausgewertet wurden.
Hierbei darf jedoch nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Verbrauchsdaten
nicht nur durch den schulischen Betrieb, sondern an vielen Objekten auch durch
Fremdnutzer (z.B. Vereine, VHS) beeinflusst werden.
Der
Sachstand des zum Ende des Jahres 2001 eingestellten Energiesparprojektes hat
sich bisher allerdings nicht grundlegend geändert. Grund ist die relativ
personal-, und damit kostenintensive Betreuung eines solches Projektes, die bei
betriebswirtschaftlicher Betrachtung die kameralen Vorteile zu erheblichen
Teilen wieder zunichte macht.
Das
Amt für Gebäudewirtschaft vertritt die Auffassung, dass insbesondere die Zielsetzung
wichtig ist, dass die jeweiligen Gebäudenutzer die Kosten der in Anspruch genommenen
Leistungen aus dem eigenen Budget finanzieren. Die Beeinflussung des Nutzerverhaltens
ist seinerzeit Intention des Projektes gewesen, um die Kosten der Energieverbräuche
zu reduzieren.
Es ist daher seitens des Amtes II/26 beabsichtigt,
ein auf mehrjährigen gleitenden Durchschnitten aufbauendes, dauerhaftes
Verfahren zu installieren. Hierfür ist es aber erforderlich, im Rahmen des
Energiemanagements zunächst Basisdaten zu sammeln, um letztlich Erfolg oder
Misserfolg des Nutzerverhaltens tatsächlich messen zu können. Für das Jahr 2003
sind hierzu schon die ersten Schritte unternommen worden, diese werden im Jahre
2004 auch fortgesetzt. Es ist seitens der Verwaltung beabsichtigt, Ende des
Jahres 2005 einen konzeptionellen Vorschlag zu unterbreiten, der einerseits die
Veränderungen in den Energieverbräuchen berücksichtigt, andererseits die internen
Betreuungs- und Verfahrenskosten so weit wie möglich minimiert.
Darüber hinaus erhofft sich die Verwaltung mit der
beabsichtigten Beschaffung eines Gebäudeinformationssystems und eines
integrierten Moduls "Energiebewirtschaftung" weitere Erleichterungen
im Verfahrensablauf, damit die Kosten der Verfahrensbetreuung nicht die Erträge
aus Energieeinsparungen wieder aufzehren.
Günter Scheib