Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss für Schule und Sport nimmt die vorgestellte Medienentwicklungsplanung Schulen 2010 zur Kenntnis“
Einsatz von
Informationstechnik an Schulen
Im Jahre 2000 wurde
erstmals ein Konzept zur Definition der Anforderungen an eine schulische
IT-Landschaft („Kommunaler Medienentwicklungsplan“) erarbeitet. Zu Beginn des
Jahres 2001 haben die zuständigen politischen Gremien die Umsetzung des
IT-Konzepts „Schulen“ für den Projektzeitraum 1.1.2001 bis 31.12.2004
beschlossen. Nach dieser „Initialzündung“ vor 10 Jahren hat sich gezeigt, dass
der Einsatz von Informationstechnik im schulischen Umfeld einer fortlaufender
Begleitung und Steuerung bedarf. Im heutigen Zeitalter von Web 2.0 sollten neue
Möglichkeiten, Entwicklungen und Tendenzen frühzeitig erkannt und im Hinblick
auf einen möglichen sinnvollen schulischen Einsatz beurteilt werden. Nur dann
stehen gesicherte Erkenntnisse zur langfristigen Planung und Ausrichtung der
schulischen IT-Systeme zur Verfügung. Insofern ist hier Stillstand in
Wirklichkeit ein Rückschritt.
Die heutige
Ausstattung der Schulen mit Informationstechnik („Neue Medien“) erfolgt auf
Basis des aktuellen Medienentwicklungsplanes für die Jahre 2009 – 2012. Durch
den flächendeckenden Einsatz von MNSpro als Standardlösung sowohl für den
pädagogischen Schulbereich als auch für die Schulverwaltungen steht an allen
Schulen ein umfangreiches Angebot an schulischen Anwendungen und
Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. Eine hohe Betreuungsqualität ist hierbei
ebenso kennzeichnend wie die Möglichkeit für jede Schule individuell weitere
Anforderungen im Rahmen der MNSpro-Lösung anbieten zu können.
Nachdem die
Aufbauphase von schulischen IT-Infrastrukturen in Hilden abgeschlossen ist,
liegt seit mehren Jahren ein Schwerpunkt auf Ersatzbeschaffungen der
IT-Hardware im 5-Jahre-Zyklus. Dieser in Hilden übliche Zeitraum ist gerade
auch vor dem Hintergrund knapper werdender Finanzspielräume als angemessener
Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit der IT-Systeme und finanzieller
Belastungen des Schulträgers anzusehen und sollte zukünftig beibehalten werden.
Nur auf dieser gesicherten technischen Basis ist die bereits erwähnte Offenheit
für neue Medienangebote überhaupt erst möglich, so dass bei geeigneten
Angeboten eine zeitnahe Einbindung in die bestehende schulische IT-Landschaft
erfolgen kann.
Einen Überblick über die Entwicklung der einzelnen informationstechnischen
Geräte im Zeitraum 2008 – 2010 (Stand 1. Mai des jeweiligen Jahres) geben die
nachfolgenden Grafiken:
Medienplanung für
2010
Schwerpunkte
Nachdem im
vergangenen Jahr insgesamt 237 PC-Systeme in den Grundschulen erneuert worden
sind, soll in 2010 die PC-Ausstattung des Helmholtz-Gymnasium (80 PC-Systeme)
turnusgemäß ersetzt werden. Zusätzlich ist im investiven Bereich der Erwerb von
15 Beamern, 32 Notebooks und weiterer Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner
etc. geplant.
Mobile Systeme
In den letzen
Jahren gibt es einen Trend zum vermehrten Einsatz mobiler Computersysteme wie
z.B. Notebooks. Insofern war es ein glücklicher Umstand, dass im Dezember 2009
aus Zuwendungen des Landes 2 Notebookwagen mit zusammen 56 Notebooks erworben
werden konnten: Eine Wagen mit 32 Notebooks für die Theodor-Heuss-Schule und
einen mit 24 Notebooks für das Helmholtz-Gymnasium, wo bereits seit 2008 ein
Notebookwagen mit 20 Geräten erfolgreich eingesetzt wird. Für die Stadt Hilden
bedeutet diese vom Land NRW finanzierte Anschaffung der beiden Notebookwagen
insofern eine Einsparung, da die o.g. Erneuerung der PC-Ausstattung im Helmholtz-Gymnasium
um ca. 20% reduziert werden konnte. Auch in der Theodor-Heuss-Schule wird sich
der Umfang der Ersatzbeschaffungen durch den Notebookwagen entsprechend reduzieren.
Eine Vorrausetzung
für den erwarteten vermehrten Einsatz von mobilen Endgeräten ist der Aufbau und
der Betrieb entsprechender Drathlos-Infrastrukturen (WLAN - Wireless
LAN). Die ersten Erfahrungen beim Einsatz der 3 Notebookwagen haben
gezeigt, dass hier nur professionelle Systeme die gestellten Anforderungen
erfüllen können.
Für die nahe
Zukunft ist eine Tendenz zu immer kleineren mobilen Geräten wie Smartphones,
Nettops etc absehbar. Ob und inwieweit für diese „Kleinstcomputer“ sinnvolle
Einsatzmöglichkeiten im schulischen Bereich bestehen ist noch offen.
Digitaltafelsysteme und Beamer
Digitaltafelsysteme – auch Smartboards genannt – befindet sich in der
Ferdinand-Lieven-Schule, der Wilhelm-Fabry-Realschule und dem
Helmholtz-Gymnasium im Einsatz. Sowohl die durchaus positiven Erfahrungen dieser Schulen beim
Einsatz der Digitaltafeln als auch die Entwicklungen in anderen Kommunen lassen
erwarten, dass von den Schulen in den nächsten Jahren weitere Systeme
nachgefragt werden könnten.
Die Ausstattung mit Beamer an den städtischen Schulen ist dagegen
abgeschlossen; zukünftig findet hier vor allem eine Ersatzbeschaffung statt. Ob
und inwieweit in den Fachräumen der weiterführenden Schulen Bedarf besteht die
heute fest installierten Beamer/PC-Kombinationen durch die vorgenannten
Digitaltafeln abzulösen ist noch offen.
IT-Kooperation im Schulbereich mit der Stadt Erkrath
Unter dem Stichwort
„Lernen mit Neuen Medien“ gestaltet die Stadt Hilden bereits seit 2001 die
Schulen aktiv mit und bindet die unterschiedlichen Akteure in ein gemeinsames
Netzwerk ein. Alle Aufgaben zum Einsatz der Informationstechnik in Schulen
(IT-Betreuung, Medien- und Finanzplanung) werden zentral vom Sachgebiet
Informationstechnik erfolgreich wahrgenommen.
Im Rahmen der seit
2007 zwischen den Städten Erkrath, Hilden und Monheim bestehenden Kooperationsvereinbarung
für den Bereich der Informationstechnik haben die Städte Erkrath und Hilden beschlossen,
auch im Bereich des schulischen IT-Einsatzes zu kooperieren. Die am 19.03.2009 von
den beiden Bürgermeistern und den zuständigen Beigeordneten unterzeichnete
Kooperationsvereinbarung bildete die Grundlage für die sukzessive Übernahme der
gesamten IT-Betreuung aller 15 städtischen Schulen in Erkrath
(IT-Systemadministration, IT-Support, Mitwirkung bei Medienplanung und
Beschaffung) durch die Stadt Hilden ab dem 01.04.2009. Für diese Aufgaben stellt
die Stadt Hilden einen IT-Mitarbeiter als Vollzeitbeschäftigten zur Verfügung,
der von der Stadt Erkrath finanziert wird.
Die Stadt Erkrath ist
als Schulträger für 15 Schulen an 17 Standorten (2 Gymnasien, 2 Realschulen, 2
Hauptschulen, 1 Förderschule und 8 Grundschulen) mit insgesamt ca. 650
PC-Systemen zuständig. An den 7 weiterführenden Schulen wird bereits die
gleiche standarisierte Netzwerkverwaltungslösung wie in Hilden eingesetzt,
allerdings noch ohne den Bereich der Schulverwaltung.
Beide Städte sehen
die gemeinsame IT-Betreuung ihrer Schulen sowohl als Herausforderung als auch als
Chance für eine neue zukunftsweisende Vorgehensweise mit den Vorteilen
- Ausbau und Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen,
- Nutzung von Synergieeffekten und damit Einsparung von Kosten,
- Erhöhung der Leistungsfähigkeit durch verbesserte
Vertretungsmöglichkeiten und
- Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.
Dieses jetzt
startende Kooperationsprojekt ist bereits das Dritte konkrete Projekt im Rahmen
der IT-Kooperation zwischen Städten Erkrath, Hilden und Monheim. Im Jahr 2007
konnten durch das gemeinsam beschaffte und in Monheim betriebene
Informationsregister die Anschaffungskosten sowie der Betreuungsaufwand
deutlich reduziert werden. In 2008 wurden durch die gemeinsame Beschaffung von
Netzwerkkomponenten über 60.000 Euro eingespart.
Finanzübersicht
Die IT-Kooperation
mit der Stadt Erkrath wirkt sich auch auf den Haushaltsplan der Stadt Hilden im
Teilergebnisplan für die Kostenträger 0110014100 bis 0110014150 aus: So sind
die in 2009 und 2010 deutlich angestiegenen Erträge bei der Position „Privatrechtliche
Leistungsentgelte, Kostenerstattungen“ auf die Erstattungen der Stadt Erkrath
im Rahmen der IT-Kooperation zurückzuführen, während die Steigerung bei den
„Personalaufwendungen“ durch die zusätzliche eingerichtete Stelle verursacht
wird.
Für den Bereich
„Schulen ans Netz“ (Produkt 011001, Kostenträger 0110014100 bis 0110014150) sind
nachfolgend drei Übersichtgrafiken angefügt, welche in vereinfachter Form die
Entwicklung der Erträge und Aufwendungen von 2007 (Beginn NKF, Ist-Zahlen) bis
2010 (Plan-Zahlen) darstellen.
Weitere Erläuterungen zu einzelnen Positionen und Entwicklungen können
bei Bedarf in der Sitzung gegeben werden
gez. Horst Thiele
Bürgermeister
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer |
011001 |
Bezeichnung |
Technikunterstützte
Informationsverarbeitung und Telekommunikation |
Investitions-Nr.: |
I071000029:
23.390 € I071000030: 7.855 € I071000031:
11.425 € I071000032:
52.100 € I071000033: 3.700 € |
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Mittel stehen zur Verfügung: |
ja |
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Haushaltsjahr: |
2010 |
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Der Mehrbedarf besteht für folgendes Produkt:
Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Die Deckung ist durch folgendes Produkt
gewährleistet: |
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Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer: gesehen in
Vertretung Danscheidt |