Betreff
Medienentwicklungsplanung Schulen 2010
Vorlage
WP 09-14 SV 10/018
Aktenzeichen
I/10.3 Mz
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Ausschuss für Schule und Sport nimmt die vorgestellte Medienentwicklungsplanung Schulen 2010 zur Kenntnis“


Einsatz von Informationstechnik an Schulen

 

Im Jahre 2000 wurde erstmals ein Konzept zur Definition der Anforderungen an eine schulische IT-Landschaft („Kommunaler Medienentwicklungsplan“) erarbeitet. Zu Beginn des Jahres 2001 haben die zuständigen politischen Gremien die Umsetzung des IT-Konzepts „Schulen“ für den Projektzeitraum 1.1.2001 bis 31.12.2004 beschlossen. Nach dieser „Initialzündung“ vor 10 Jahren hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Informationstechnik im schulischen Umfeld einer fortlaufender Begleitung und Steuerung bedarf. Im heutigen Zeitalter von Web 2.0 sollten neue Möglichkeiten, Entwicklungen und Tendenzen frühzeitig erkannt und im Hinblick auf einen möglichen sinnvollen schulischen Einsatz beurteilt werden. Nur dann stehen gesicherte Erkenntnisse zur langfristigen Planung und Ausrichtung der schulischen IT-Systeme zur Verfügung. Insofern ist hier Stillstand in Wirklichkeit ein Rückschritt.

 

Die heutige Ausstattung der Schulen mit Informationstechnik („Neue Medien“) erfolgt auf Basis des aktuellen Medienentwicklungsplanes für die Jahre 2009 – 2012. Durch den flächendeckenden Einsatz von MNSpro als Standardlösung sowohl für den pädagogischen Schulbereich als auch für die Schulverwaltungen steht an allen Schulen ein umfangreiches Angebot an schulischen Anwendungen und Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. Eine hohe Betreuungsqualität ist hierbei ebenso kennzeichnend wie die Möglichkeit für jede Schule individuell weitere Anforderungen im Rahmen der MNSpro-Lösung anbieten zu können.

 

Nachdem die Aufbauphase von schulischen IT-Infrastrukturen in Hilden abgeschlossen ist, liegt seit mehren Jahren ein Schwerpunkt auf Ersatzbeschaffungen der IT-Hardware im 5-Jahre-Zyklus. Dieser in Hilden übliche Zeitraum ist gerade auch vor dem Hintergrund knapper werdender Finanzspielräume als angemessener Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit der IT-Systeme und finanzieller Belastungen des Schulträgers anzusehen und sollte zukünftig beibehalten werden. Nur auf dieser gesicherten technischen Basis ist die bereits erwähnte Offenheit für neue Medienangebote überhaupt erst möglich, so dass bei geeigneten Angeboten eine zeitnahe Einbindung in die bestehende schulische IT-Landschaft erfolgen kann.

 

Einen Überblick über die Entwicklung der einzelnen informationstechnischen Geräte im Zeitraum 2008 – 2010 (Stand 1. Mai des jeweiligen Jahres) geben die nachfolgenden Grafiken:

 

 

 

 


Medienplanung für 2010

 

Schwerpunkte

 

Nachdem im vergangenen Jahr insgesamt 237 PC-Systeme in den Grundschulen erneuert worden sind, soll in 2010 die PC-Ausstattung des Helmholtz-Gymnasium (80 PC-Systeme) turnusgemäß ersetzt werden. Zusätzlich ist im investiven Bereich der Erwerb von 15 Beamern, 32 Notebooks und weiterer Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner etc. geplant.

 

 

Mobile Systeme

 

In den letzen Jahren gibt es einen Trend zum vermehrten Einsatz mobiler Computersysteme wie z.B. Notebooks. Insofern war es ein glücklicher Umstand, dass im Dezember 2009 aus Zuwendungen des Landes 2 Notebookwagen mit zusammen 56 Notebooks erworben werden konnten: Eine Wagen mit 32 Notebooks für die Theodor-Heuss-Schule und einen mit 24 Notebooks für das Helmholtz-Gymnasium, wo bereits seit 2008 ein Notebookwagen mit 20 Geräten erfolgreich eingesetzt wird. Für die Stadt Hilden bedeutet diese vom Land NRW finanzierte Anschaffung der beiden Notebookwagen insofern eine Einsparung, da die o.g. Erneuerung der PC-Ausstattung im Helmholtz-Gymnasium um ca. 20% reduziert werden konnte. Auch in der Theodor-Heuss-Schule wird sich der Umfang der Ersatzbeschaffungen durch den Notebookwagen entsprechend reduzieren.

 

Eine Vorrausetzung für den erwarteten vermehrten Einsatz von mobilen Endgeräten ist der Aufbau und der Betrieb entsprechender Drathlos-Infrastrukturen (WLAN - Wireless LAN). Die ersten Erfahrungen beim Einsatz der 3 Notebookwagen haben gezeigt, dass hier nur professionelle Systeme die gestellten Anforderungen erfüllen können.

 

Für die nahe Zukunft ist eine Tendenz zu immer kleineren mobilen Geräten wie Smartphones, Nettops etc absehbar. Ob und inwieweit für diese „Kleinstcomputer“ sinnvolle Einsatzmöglichkeiten im schulischen Bereich bestehen ist noch offen.

 

 

Digitaltafelsysteme und Beamer

 

Digitaltafelsysteme – auch Smartboards genannt – befindet sich in der Ferdinand-Lieven-Schule, der Wilhelm-Fabry-Realschule und dem Helmholtz-Gymnasium im Einsatz. Sowohl die durchaus  positiven Erfahrungen dieser Schulen beim Einsatz der Digitaltafeln als auch die Entwicklungen in anderen Kommunen lassen erwarten, dass von den Schulen in den nächsten Jahren weitere Systeme nachgefragt werden könnten.

 

Die Ausstattung mit Beamer an den städtischen Schulen ist dagegen abgeschlossen; zukünftig findet hier vor allem eine Ersatzbeschaffung statt. Ob und inwieweit in den Fachräumen der weiterführenden Schulen Bedarf besteht die heute fest installierten Beamer/PC-Kombinationen durch die vorgenannten Digitaltafeln abzulösen ist noch offen.

 

 


IT-Kooperation im Schulbereich mit der Stadt Erkrath

 

Unter dem Stichwort „Lernen mit Neuen Medien“ gestaltet die Stadt Hilden bereits seit 2001 die Schulen aktiv mit und bindet die unterschiedlichen Akteure in ein gemeinsames Netzwerk ein. Alle Aufgaben zum Einsatz der Informationstechnik in Schulen (IT-Betreuung, Medien- und Finanzplanung) werden zentral vom Sachgebiet Informationstechnik erfolgreich wahrgenommen.

 

Im Rahmen der seit 2007 zwischen den Städten Erkrath, Hilden und Monheim bestehenden Kooperationsvereinbarung für den Bereich der Informationstechnik haben die Städte Erkrath und Hilden beschlossen, auch im Bereich des schulischen IT-Einsatzes zu kooperieren. Die am 19.03.2009 von den beiden Bürgermeistern und den zuständigen Beigeordneten unterzeichnete Kooperationsvereinbarung bildete die Grundlage für die sukzessive Übernahme der gesamten IT-Betreuung aller 15 städtischen Schulen in Erkrath (IT-Systemadministration, IT-Support, Mitwirkung bei Medienplanung und Beschaffung) durch die Stadt Hilden ab dem 01.04.2009. Für diese Aufgaben stellt die Stadt Hilden einen IT-Mitarbeiter als Vollzeitbeschäftigten zur Verfügung, der von der Stadt Erkrath finanziert wird.

 

Die Stadt Erkrath ist als Schulträger für 15 Schulen an 17 Standorten (2 Gymnasien, 2 Real­schulen, 2 Hauptschulen, 1 Förderschule und 8 Grundschulen) mit insgesamt ca. 650 PC-Systemen zuständig. An den 7 weiterführenden Schulen wird bereits die gleiche standarisierte Netzwerkverwaltungslösung wie in Hilden eingesetzt, allerdings noch ohne den Bereich der Schulverwaltung.

 

Beide Städte sehen die gemeinsame IT-Betreuung ihrer Schulen sowohl als Herausforderung als auch als Chance für eine neue zukunftsweisende Vorgehensweise mit den Vorteilen

 

- Ausbau und Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen,

- Nutzung von Synergieeffekten und damit Einsparung von Kosten,

- Erhöhung der Leistungsfähigkeit durch verbesserte Vertretungsmöglichkeiten und

- Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.

 

Dieses jetzt startende Kooperationsprojekt ist bereits das Dritte konkrete Projekt im Rahmen der IT-Kooperation zwischen Städten Erkrath, Hilden und Monheim. Im Jahr 2007 konnten durch das gemeinsam beschaffte und in Monheim betriebene Informationsregister die Anschaffungskosten sowie der Betreuungsaufwand deutlich reduziert werden. In 2008 wurden durch die gemeinsame Beschaffung von Netzwerkkomponenten über 60.000 Euro eingespart.

 

 

Finanzübersicht

 

Die IT-Kooperation mit der Stadt Erkrath wirkt sich auch auf den Haushaltsplan der Stadt Hilden im Teilergebnisplan für die Kostenträger 0110014100 bis 0110014150 aus: So sind die in 2009 und 2010 deutlich angestiegenen Erträge bei der Position „Privatrechtliche Leistungsentgelte, Kostenerstattungen“ auf die Erstattungen der Stadt Erkrath im Rahmen der IT-Kooperation zurückzuführen, während die Steigerung bei den „Personalaufwendungen“ durch die zusätzliche eingerichtete Stelle verursacht wird.

 

Für den Bereich „Schulen ans Netz“ (Produkt 011001, Kostenträger 0110014100 bis 0110014150) sind nachfolgend drei Übersichtgrafiken angefügt, welche in vereinfachter Form die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen von 2007 (Beginn NKF, Ist-Zahlen) bis 2010 (Plan-Zahlen) darstellen.

 


 

 

Weitere Erläuterungen zu einzelnen Positionen und Entwicklungen können bei Bedarf in der Sitzung gegeben werden

 

 

gez. Horst Thiele

Bürgermeister

 


Finanzielle Auswirkungen  

Produktnummer

011001

Bezeichnung

Technikunterstützte Informationsverarbeitung und Telekommunikation

Investitions-Nr.:

I071000029: 23.390 €

I071000030:   7.855 €

I071000031: 11.425 €

I071000032: 52.100 €

I071000033:   3.700 €

 

Mittel stehen zur Verfügung:

ja

 

 

Haushaltsjahr:

2010

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht für folgendes Produkt:

Kostenstelle

Kostenträger

Konto

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist durch folgendes Produkt gewährleistet:

Kostenstelle

Kostenträger

Konto

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzierung:

 

 

 

Vermerk Kämmerer:

 

gesehen

in Vertretung Danscheidt