hier: Antrag der CDU-Fraktion vom 10.11.2004.
Beschlussvorschlag:
„Beschlussfassung
wird anheim gestellt.“
Erläuterungen und Begründungen:
Der
als Anlage beigefügte Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hilden wurde in
der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 10.11.2004 gestellt.
Inhaltlich
bezieht er sich auf zwei Teilbereiche der unmittelbaren Hildener Innenstadt:
das östliche „Ende“ der Mittelstraße (mit dem Bereich St. Jacobus/Hochdahler
Straße/Mühlenstraße) sowie das westliche „Ende“ der Mittelstraße (mit Steinhäuser-Zentrum
und Fritz-Gressard-Platz).
Im
Kern bezieht sich der Antrag darauf, die Stadt möge darauf hinwirken, in den o.
g. Bereichen „attraktive Aufenthaltsorte“ zu schaffen, ohne dass im weiteren
Verlauf näher erläutert würde, was darunter zu verstehen wäre.
Aus
Sicht der Verwaltung sind zu dem Antrag folgende Anmerkungen zu machen.
1. Für den Bereich der „östlichen Mittelstraße“, insbesondere den
Bereich „Reichshof/St. Jakobus“, hat es im Laufe der vergangenen Jahre
verschiedene Anläufe zu einer baulichen und funktionalen Neuordnung gegeben.
Eine erfolgversprechende Lösung, die auf planerischer
Ebene erreicht und auch mit dem Grundstückseigentümer diskutiert war, ist
bisher an fehlenden Investoren genauso gescheitert wie an den langwierigen und
komplexen Entscheidungsstrukturen der wesentlichen Grundeigentümerin (Kath.
Pfarrgemeinde).
2. Die
Mühlenstraße eignet sich denkbar schlecht für eine verstärkte
Gastronomie-Ansiedlung. Die gesamte Nordwest-Seite ist als „allgemeines
Wohngebiet“ ausgewiesen, die wenigen Parkplätze in der „Verkehrsberuhigten
Zone“ sind den Bewohnern vorbehalten (Bewohnerparkzone), erheblicher
zusätzlicher Parksuchverkehr nicht erwünscht.
3. Erschwerend
kommt hinzu, dass am westlichen Ende, zwischen der Mittelstraße und dem Bereich
Stadtpark/Steinhäuser-Zentrum, eine klassifizierte Landesstraße mit hoher
Verkehrsbelastung liegt (Benrather Straße - Fritz-Gressard-Platz - Klotzstraße
– L 404). Alle – durchaus denkbaren – Umbauvorstellungen sind hier mit dem
Landesbetrieb Straßen NRW inhaltlich und finanziell abzustimmen.
4. Planung und
Bau der Bereiche Stadthalle und Steinhäuser-Zentrum stammen aus der Mitte der
70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Im Nachhinein muss festgestellt werden,
dass dieser Bereich - insbesondere das Steinhäuser-Zentrum – von der
Entwicklung der restlichen Innenstadt abgekoppelt wurde und dieser Zustand sich
auch nicht nachhaltig ändern lassen wird.
Das Kernproblem dürfte in den fehlenden Parkplätzen für das
Steinhäuser-Zentrum liegen. Die geplante Parkpalette an der Robert-Gies-Straße
wird einen Beitrag hierfür und für den westlichen Abschnitt der Innenstadt
leisten.
Zusammenfassend
kann zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten werden, dass die Verwaltung keine
Möglichkeiten – weder in Form von potentiellen Investoren noch in Form von
realistischen Planungskonzepten – sieht, den vorliegenden Antrag zu erfüllen.
Eine
Einleitung umfangreicher Bebauungsplan-Änderungsverfahren (die Bereiche liegen
innerhalb des Plangebietes des Bebauungsplanes Nr. 73 A bzw. der Bebauungspläne Nr. 67 und 167) ist
angesichts der vielen schon laufenden Verfahren erst dann sinnvoll, wenn
Kooperationsbereitschaft und Investitionswille vorhanden sind.
Dagegen
wird überall dort, wo tatsächlich Ansatzpunkte für Verbesserungen bestehen,
längst konkret gearbeitet. Als Beispiele seien genannt das Projekt Am
Kronengarten (Bebauungsplan Nr. 14 B) und das Projekt Parkpalette
Robert-Gies-Straße.
Die
Verwaltung schlägt daher vor, dem Antrag nicht zuzustimmen.