Beschlussvorschlag:

„Der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz stimmt dem von der Verwaltung vorgelegten Sanierungsprogramm zu“

Zusätzliche Erläuterungen zur SV 66/026 zur Sitzung am 08.09.2010

In Ergänzung zu den bereits in der Vergangenheit vorgelegten Unterlagen bzw. zu den Ortsbesichtigungen, die den Handlungsbedarf an den genannten Baumstandorten dargestellt haben, möchte die Verwaltung 2 aktuelle Fälle aufzeigen.

Platane neben Tucherweg Nr. 12

Dieser Baumstandort (Baum ID 965) ist in der Liste des Sanierungsprogramms für 2010 enthalten. In dem als Anlage beigefügten Schreiben verweist die Eigentümerin des benachbarten Gebäudes auf die bereits in der Vergangenheit entstandenen erheblichen Schäden, deren Sanierung und die inzwischen wieder erneut entstandenen Schädigungen.  Angesichts dieser Situation sollte vom Ausschuss nochmals bedacht werden, inwieweit hier (wie auch bei anderen vergleichbaren Fällen) weitere Schadensereignisse abgewartet und deren Regulierung dem Grundstückseigentümer bzw. der Stadt Hilden als Eigentümer des verursachenden Baumes dauerhaft aufgebürdet werden sollen.

Platane in der Hochdahler Str,

Unmittelbar nach der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz musste von den Stadtwerken wegen der Neuverlegung eines Hauswasseranschlusses im Mai 2010 eine Baugrube neben einer Platane an der Hochdahler Str. errichtet werden. Diese Platane ist nicht im aktuellen Sanierungsprogramm für 2010 enthalten, gehört aber zu den grundsätzlich problematischen Baumstandorten. Da an diesem Standort bereits im Jahr 2005 eine Neuverlegung einer anderen Leitung erfolgte, ist die Veränderung im Wurzelbereich hier sehr gut dokumentiert.

Bild 1 (07.04.2005) in der Anlage zeigt die Situation vor der Neuverlegung eines Schutzrohres. Unter den drei ca. 30cm tief liegenden Platanenwurzeln befinden sich bereits 2 Leitungsschutzrohre. Ein drittes Schutzrohr wurde oberhalb der beiden vorderen und unterhalb der hinteren Wurzel verlegt.

Bild 2 (04.05.2010) zeigt die gleiche Stelle 5 Jahre später. Auf dem Bild ist deutlich erkennbar, dass die vordere, untere Wurzel das neu verlegte Schutzrohr bereits leicht angehoben hat.  Da die Baugrube bis zur Hauswand des Gebäudes angelegt ist, kann man ebenfalls gut erkennen, dass sich diese etwa „oberarmdicke“  Wurzel bis direkt vor die Gebäudewand erstreckt. Inwieweit hier schon Schädigungen am Gebäude eingetreten sind ist  nicht bekannt.

Die beiden aktuellen Fälle sollen nochmals  verdeutlichen, welches Schädigungs- und mitunter auch Gefahrenpotential von Baumstandorten ausgehen kann, wenn hier nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Abhilfe kann hier in bestimmten Konstellationen nur durch eine Fällung eines Baumes geschaffen werden, da eine Sanierung in der Regel nur einen zeitlichen Aufschub bedeutet, ohne eine grundlegende Verbesserung zur erzielen. Die hierbei über Jahre aufzuwendenden Haushaltsmittel können nach Ansicht der Verwaltung effektiver für die Anlage von Ersatzstandorten verwendet werden.

Bei dem Sanierungsprogramm für 2010 sollte berücksichtigt werden, das hier nur Fälle  aufgenommen worden sind bei denen bereits an der Oberfläche der Sanierungsbedarf erkennbar ist  bzw. aufgrund von konkreten Schädigungen Dritter (z.B. Tucherweg 12).

Das „verborgene“ Schädigungspotential, wie es sich im Fall der Platane an der Hochdahler Str. im Rahmen von Bauarbeiten im Unterbau gezeigt hat, ist nicht abschätzbar und muss jeweils im konkret auftreten Einzelfall beseitigt werden.

Erläuterungen und Begründungen (SV 66/026 UKS vom 3.5.2010):

In der Sitzung des UKS am 22.02.2010 wurde eine Ortsbesichtigung der gesamten von der Verwaltung zur Sanierung vorgeschlagenen Baumstandorte vorgenommen.

In der anschließenden Aussprache über die Ortsbesichtigung hat der Ausschuss dann einstimmig beschlossen, in der nächsten Sitzung des Fachausschusses über die einzelnen Standorte abzustimmen.

Um die Baumstandorte nochmals in Erinnerung zu rufen sind der Sitzungsvorlage  die  Lagepläne der einzelnen Baumstandorte sowie die Beschreibung der Einzelstandorte sowie Fotos der Beispielstandorte beigefügt,  wie sie dem Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz seinerzeit in der Sitzung vom 03.12.2009  mit der Sitzungsvorlage WP 09-14 SV 66/008 vorgelegt worden sind.

Horst Thiele