Betreff
Betr.: VHS-Zweckverband
- Idee zu einer Bildungslandschaft Hilden-Haan -
Vorlage
WP 04-09 SV 41/071
Aktenzeichen
Dez. III Ga/Bf/Ne
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt beschließt nach Vorberatung im Kulturausschuss die Idee zu einer Bildungslandschaft in Hilden-Haan weiterzuverfolgen und auf der Grundlage der vorgelegten Leistungsbeschreibung durch das Städte-Netzwerk NRW prüfen zu lassen. Die für die Stadt Hilden anteilig entfallenden Kosten sind im Rahmen der Festlegung der Verbandsumlage für das Haushaltsjahr 2008 zu berücksichtigen.

 

 

 

 

Günter Scheib

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Durch das Städtenetzwerk NRW wird derzeit ein Profilentwicklungspapier für die VHS Hilden-Haan entwickelt. Ein bislang erarbeiteter vollständiger textlicher Gesamtentwurf wird in dem vom VHS Zweckverband dazu eingerichteten Arbeitskreis voraussichtlich in der ersten Januarwoche beraten werden, sodass aller Voraussicht nach im Frühjahr 2008 die Verbandsversammlung das Profilentwicklungspapier beschließen kann. Ziel des Profilentwicklungspapiers VHS ist es, analog zu dem bereits durch den Rat der Stadt beschlossenen Strategiepapier Kultur die strategischen Weiterentwicklungsansätze der VHS zu erarbeiten, um die Stärken und Entwicklungspotentiale zu erkennen und auszubauen. Zum anderen soll das Profilentwicklungspapier der VHS sowie das bereits erstellte Hildener Strategiepapier Kultur dazu geeignet sein, die Grundlage für ein mögliches Weiterentwicklungskonzept „Kultur und Weiterbildung“ in Hilden zu bilden.

 

Ursprünglich war geplant, das Profilentwicklungspapier VHS im Frühsommer 2007 abschließend zu präsentieren. Aktuell werden im Rahmen des laufenden Entwicklungsprozesses in Haan Fragen zur Zukunft der räumlichen Ressourcen von VHS und Bücherei gestellt. Dabei entstand in Haan auch die Überlegung, möglicherweise VHS und Stadtbücherei in einem Gebäude unterzubringen.

 

In der weiteren Folge wurde die Idee einer institutsübergreifenden interkommunalen Bildungslandschaft entwickelt, die von den beiden zuständigen Beigeordneten Gatzke und Formella skizziert wurde. Eine Beschreibung dieser Idee ist als Anlage beigefügt. Die Idee orientiert sich an dem Fortbestand des Zweckverbandes der Städte Hilden und Haan und schlägt vor, darin auch die Bibliotheksbereiche beider Städte zu integrieren.

 

Danach könnte der bisherige VHS-Zweckverband die Trägerschaft für den VHS- und den Bibliotheksbereich beider Städte übernehmen. Bücherei und VHS könnten sich in einer solchen Bündelung in vielen Bereichen ergänzen und gegenseitig die entsprechenden Zielgruppen erweitern. Synergieeffekte würden in vielen Bereichen aktiviert werden können. Sowohl die Bibliotheken als auch die Volkshochschulen sind elementare und unverzichtbare Bestandteile des Bildungssystems. Durch eine Integration und Vernetzung beider Systeme in einer Einrichtung könnten weitere Potentiale gewonnen und entfaltet werden, mit denen eine Verbesserung der Bildungsqualität gelingen könnte. Aus der Sicht der Stadt Hilden sollte eine solche gemeinsame Trägerschaft kein „Sparmodell“, sondern vor allem ein erfolgreiches Qualitätsmodell einer interkommunalen bildungspolitischen Initiative sein.

 

Für Hilden würden sich aus der inhaltlichen und organisatorischen Verknüpfung der Stadtbücherei mit der VHS aus fachlicher Sicht neue und zukunftsweisende Chancen ergeben, die mit dem Verbleib in den bisherigen Strukturen so nicht erreichbar wären. Die Positionierung und Ausrichtung der Hildener Stadtbücherei als Bildungseinrichtung könnte damit eine erhebliche Stärkung erfahren. Auch die Stadt Haan könnte von einer Verbreiterung und Differenzierung des Medienangebotes erheblich profitieren. Anders als in Haan ist zwar in Hilden keine unmittelbare räumliche Verbindung gegeben, jedoch sind durch die beiden unweit entfernt liegenden Gebäude durch eine geschickte organisatorische Verknüpfung attraktive Bildungs- und Kulturserviceangebote für die Bürgerinnen und Bürger denkbar. Die gleichzeitige fachliche Brücke zur Stadtbücherei Haan entspräche der im Bibliothekswesen gängigen Organisationsform mit einer zentralen Bündelung im internen Arbeitsbereich und einer dezentralen bürgernahen räumlichen Präsenz mit den damit verbundenen Publikumsdiensten.

 

Die Weiterverfolgung einer solchen Idee mit den entsprechenden inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Auswirkungen sollte einer genauen Prüfung vorbehalten werden, die in einer Erweiterung des bisherigen Auftrages des Städte-Netzwerkes NRW verankert werden könnte. Das Städte-Netzwerk NRW kennt bereits die Strukturen und Angebote der Hildener Kultureinrichtungen und der VHS Hilden-Haan sehr genau und verfügt dadurch über ein umfangreiches Wissen. Das Städte-Netzwerk NRW hat die Leistungen einer solchen Untersuchung beschrieben. Das Konzept ist als

 

Anlage beigefügt. Es würden dafür Kosten in Höhe von 6.842 € inklusiv Mehrwertsteuer entstehen, die anteilig im Rahmen der Verbandsumlage von den beiden Städten zu finanzieren wären. Letztlich würde es der Verbandsversammlung der VHS vorbehalten bleiben, einen entsprechenden Erweiterungsauftrag in der Sitzung am 14.12.2007 zu beschließen. Ein Untersuchungsergebnis könnte dann auch in dieser Sache parallel zum Profilentwicklungspapier der VHS im Frühjahr 2008 vorliegen.

 

 

 

 

Günter Scheib

 



Finanzielle Auswirkungen

 

Finanzielle Auswirkungen

Ja