Beschlussvorschlag:
„Der Rat der Stadt Hilden nimmt nach Vorberatung im
Stadtentwicklungsausschuss die vorgestellten Revitalisierungsmaßnahmen für den
Bahnhof Hilden für den Bereich -
Tunnelanlage und Videoüberwachung -
zustimmend zur Kenntnis, stellt die notwendigen Haushaltsmittel im Rahmen der
Haushaltsplanberatungen für 2008 zur Verfügung und beauftragt die Verwaltung
mit der schnellstmöglichen Umsetzung der Maßnahmen.“
Ergänzung:
Weiterhin wird die
Verwaltung beauftragt mit einer neuen Sitzungsvorlage für den Bahnhofsvorplatz
sowie den Bereich
Parkplatz, Fahrradabstellanlage, die Gesamtplanung und Kostenentwicklung darzustellen.
In Vertretung
(Thiele)
1. Beigeordneter
Erläuterungen und Begründungen:
Die Bauarbeiten zur Revitalisierung des Hildener Bahnhofes befinden sich
im vollen Gange. Insbesondere das Bahnhofsgebäude befindet sich derzeit im
Fokus der Sanierung.
Um aber den Bereich des Bahnhofes insgesamt wieder zu einem
Aushängeschild für die Stadt Hilden zu machen, ist es erforderlich, auch jetzt
schon andere Aspekte zu beachten und in gleicher Qualität wie das Bahnhofsgebäude
selbst zu überplanen und dann zu erneuern bzw. neu zu bauen.
Nur so ist es auch möglich, den Bahnhofsbereich nicht nur für eine
zeitgemäße Nutzung „fit“ zu machen, sondern auch keine Verspätungen im Zeitplan
aufkommen zu lassen.
Zu diesen anderen Aspekten gehören hier
- der Bereich der
zukünftigen Parkplatz- und Fahrradabstellanlage nordwestlich des Bahnhofes;
- der Tunnel
(„Gleiszugang“) zwischen Bahnhof und Bahnsteigen; und
- das
Videoüberwachungssystem für Tunnel, Bahnsteige und Bahnhofsgebäude.
Diese Themen sind bereits in der Anfangsphase der Bahnhofssanierung
wiederholt angesprochen worden, allerdings war es zum damaligen Zeitpunkt noch
nicht möglich, Detailentwürfe oder Kostenberechnungen vorzulegen.
Dies ist nun machbar, weshalb jetzt die Planungen vorgestellt und die
Haushaltsmittel für die Umsetzung bereitgestellt werden können (vorbehaltlich
der Haushaltsplanungen für das Jahr 2008).
1. Parkplatz- und Fahrradabstellanlage
Nordwestlich des Bahnhofsgebäudes soll eine Parkplatz- und
Fahrradabstellanlage entstehen. Dies wird erforderlich, um zum einen für die
zukünftigen Nutzungen des Bahnhofs die notwendigen Stellplätze zu schaffen, zum
anderen, um das städtische Grundstück südöstlich des Bahnhofes (auf dem heute
noch Fahrradboxen und Fahrradständer stehen) „freizuräumen“ für eine spätere
Vermarktung.
Der neue Standort wird planerisch abgesichert im Bebauungsplan Nr. 228,
der sich momentan in der Phase der öffentlichen Auslegung des Planentwurfes befindet.
In diesem sind sowohl die Kfz-Stellplätze als auch die Fahrradabstellanlagen im
einzelnen enthalten. Gleichzeitig wird die (Fuß-) Wegeverbindung zwischen dem
Parkplatz und dem Bahnhofsgebäude planerisch gesichert (Geh- und Leitungsrecht).
Es sollen insgesamt 25 Kfz-Stellplätze entstehen. Des weiteren werden
die Fahrradboxen im heutigen Umfang (43 Plätze) wieder aufgestellt, zusätzlich
entsteht eine überdachte Fahrradabstellanlage mit ca. 72 Plätzen. Während sich
die Fahrradboxen und die Kfz-Stellplätze im hinteren Teil des Bereiches
befinden, der im übrigen umfassend und auch „vandalensicher“ ausgeleuchtet
wird, wird die Fahrradabstellanlage unmittelbar an der neuen Erschließungsstraße
angeordnet.
Die Wegeverbindung zwischen Parkplatz und Bahnhof wird durch eine
Treppenanlage geschaffen. Diese ist notwendig aufgrund des großen
Höhenunterschiedes im Gelände, der bei mehr als drei Metern liegt. Die
hierdurch entstehenden Terrassenbereiche machen die Anlage überschaubar,
ermöglichen den Erhalt der beiden größten Bäume vor Ort und lassen weitere
Nutzungen zu. Hierzu gehört auch eine Nutzung als Biergarten für die im Bahnhof
vorgesehene Gastronomie.
Es ist eine direkte Verbindung zum Zugangstunnel zu den Bahnsteigen
vorhanden, man muss von diesem Standort aus nicht durch den Bahnhof selbst
gehen.
Das betroffene Grundstück wird städtisch (derzeit noch GkA), die
Maßnahme gehört nicht in den Zuständigkeitsbereich der Grundstücksgesellschaft
der Stadtwerke Hilden (SWH). Vielmehr ist die Sicherung der Zugänglichkeit für
Nutzer des Bahnhofes (als Bahnhof) eine öffentliche Aufgabe, weshalb hier
städtische Mittel bereitgestellt werden müssen. Eine Finanzierung durch die SWH
wäre nicht statthaft.
Allerdings werden die Kfz-Stellplätze später von der Grundstücksgesellschaft
der SWH angemietet werden.
Die Kostenschätzung des Architekten Gemeiner, der für die
Bahnhofsanierung verantwortlich ist und in Zusammenarbeit mit den Dienststellen
der Stadt Hilden die vorliegende Planung erstellt hat, liegt der
Sitzungsvorlage bei. Die Kosten belaufen sich demnach auf eine Höhe von 458.508,19 €uro (inkl. Mehrwertsteuer).
2. Tunnel („Gleiszugang“)
Von zentraler Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Bahnhofes (als
Bahnhof) ist der Fußgängertunnel, der das Gebäude mit den Bahnsteigen
verbindet. Schon während der Anfangsdiskussionen über das Schicksal des
Bahnhofes wurde auch der Gleiszugang immer wieder diskutiert. Eine Anpassung
des Tunnels an die spätere Qualität des Bahnhofsgebäudes und des Bahnhofsumfeldes
ist unverzichtbar.
Dieser Tunnel gehört weiterhin der Deutschen Bahn AG (DB Station &
Service AG).
Nach deren Bewertung ihrer Bahnhöfe aus dem Jahr 2006 besteht allerdings
für den Bahnhof Hilden praktisch kein Handlungsbedarf; will man also das
Erscheinungsbild und die Funktionsfähigkeit des Tunnels verbessern, ist man auf
eigene Initiative und auf eigene Mittel angewiesen, auch wenn sich diese quasi
als Zuschuss für einen Dritten (hier DB Station & Service AG) entpuppen.
Die Stadt Hilden hat bei der DB AG einen entsprechenden Antrag gestellt,
den Tunnel nach eigenen Vorstellungen umgestalten zu dürfen. Dieser Antrag als
ganzes befindet sich noch in der Bearbeitungsphase, eine Teil-Zustimmung ist
aber bereits erteilt worden. Es steht noch aus die technische Detailabstimmung.
Die Planung im Detail sieht eine moderne Beleuchtung des Tunnels vor,
die farblich variiert und den Tunnel in einzelne Segmente unterteilt. In den
Tunnelwänden sollen Schaukästen montiert werden (10). Diese Schaukästen sollen
durch die Stadtmarketing GmbH vermarktet werden; zum Teil für städtische Zwecke
und Hildener Firmen, im wesentlichen aber für kommerzielle Zwecke. Auch hierfür
wird die Genehmigung bei der DB AG eingeholt.
Darüber hinaus wird bei der Planung und Ausführung der Verschönerung der
vorhandenen Tunnelanlage auf besondere Stabilität und Vandalensicherheit
geachtet. Bauliche Änderungen an der Substanz oder an der Führung des Tunnels
finden jedoch nicht statt.
Für die Unterhaltung der Tunnelanlage ist zwischen DB AG und Eigentümer
noch eine Detailvereinbarung zu erarbeiten.
Gemäß der Kostenschätzung des Architekten Gemeiner für den Umbau des
Tunnels, die der Sitzungsvorlage ebenfalls beigefügt ist, liegt die Höhe der
benötigten finanziellen Mittel bei 300.070,40
€uro (inkl. Mehrwertsteuer).
3. Videoüberwachungssystem
Aus den verschiedenen Diskussionen rund um das Thema Bahnhof wurde immer
wieder deutlich, dass der Bahnhofsbereich und hier besonders der Fußgängertunnel
in der öffentlichen Wahrnehmung als „Angstraum“ gelten. Dies stimmt zwar nicht
mit den tatsächlichen Erfahrungen der Polizei überein, wie sich im Zusammenhang
mit der Aufstellung des Rahmenplanes Nördliche Unterstadt herausstellte. Jedoch
ist das Thema Sicherheit dennoch nicht zu vernachlässigen, schon um dem
Vandalismus vor Ort (Beschädigungen, Graffiti, etc.) begegnen zu können.
Es ist daher beabsichtigt, eine Videoüberwachungsanlage zu installieren.
Diese Videoanlage ist in Abstimmung mit der DB AG konfiguriert worden, entspricht deren Standards und soll auch an
die Überwachungszentrale der DB in Düsseldorf angeschlossen werden.
Es sollen insgesamt acht Kameras angebracht werden, zwei im
Fußgängertunnel, zwei auf dem Bahnsteig, vier am und im Gebäude. Die Anlage mit
ihren Aufzeichnungsgeräten wird in einem Technikraum im Bahndamm untergebracht,
der zum Bahnhofsgebäude gehört.
Die Anlage verbleibt für den weiteren Betrieb – auch wenn sie selbst von
der Stadt Hilden bezahlt wurde – bei der DB AG.
Die Kosten für die Videoüberwachungsanlage liegen gemäß Angebot (siehe
Anlage) bei ca. 93.941,16 €uro.
Dabei werden die Kosten aufgeteilt zwischen der Stadt Hilden und der
Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke Hilden (für den Bereich des Gebäudes).
Wie schon einleitend geschildert, fallen die hier erläuterten
Bau-Projekte in den finanziellen Zuständigkeitsbereich der Stadt Hilden.
Es handelt sich zusammengefasst um eine Größenordnung von 852.519,75
€uro = 853.000 €uro. Dies beinhaltet
auch die Projektsteuerungskosten der damit beauftragten WestGkA, Düsseldorf.
Für die Haushaltsplanberatungen 2008 ist der o.g. Betrag im Rahmen des
NKF (Neues Kommunales Finanzmanagement) verschiedenen Produkten zuzuordnen.
In Vertretung:
(Thiele)
1. Beigeordneter
Finanzielle Auswirkungen: |
ja |
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Produktnummer: |
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Bezeichnung: |
Revitalisierung
Bahnhof Hilden |
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Mittel stehen zur Verfügung: |
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Investitions-Nr.: |
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Haushaltsjahr |
Auszahlung |
Einzahlung |
Investitions-haushalt |
Beschreibung |
€ |
€ |
ja/nein |
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2008 |
853.000 |
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Parkplatz- u. Fahrradabstellanlage; Sanierung Fußgängertunnel; Videoüberwachungssystem |
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Sichtvermerk Kämmerer Zum jetzigen Zeitpunkt erfolgt noch keine
Aufteilung der Gesamtsumme auf verschiedene Produkte gemäß NKF. Dies soll
erst im Zusammenhang mit den Haushaltsplanberatungen für 2008 durchgeführt
werden. Es wird jetzt schon darauf hingewiesen, dass
es sich bei den Ausgaben für die Renovierung des Fußgängertunnels und für die
Videoüberwachungsanlage um „Aufwand“ handelt, nicht um „Investitionen“, da es
sich quasi um Zuschüsse an Dritte (hier: die DB AG) handelt. |