hier: Unterlagen gem. § 14 GemHVO
Beschlussvorschlag:
„Der Haupt- und
Finanzausschuss stimmt nach Vorberatung im Ausschuss für Umwelt- und
Klimaschutz dem
Neubau des Sozialgebäudes auf dem Nordfriedhof, Herderstr.45 und den vorgelegten
Unterlagen nach § 14 GemHVO mit den ermittelten Gesamtkosten in Höhe von
300.000 € zu.
Die Mittel sind
im Haushaltsplanentwurf 2010 veranschlagt.“
Erläuterungen und Begründungen:
Das 1970 errichtete Wirtschafts- und Sozialgebäude beherbergt im Erdgeschoss den Aufenthaltsraum, die Umkleiden und die zugehörigen Sanitäranlagen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nordfriedhofs. Im Kellergeschoss sind der Hausanschluss-/Technikraum sowie 2 Lagerräume untergebracht.
Das Gebäude befindet sich insgesamt in keinem guten baulichen Zustand. Im Kellergeschoss treten immer wieder Feuchtigkeitsschäden auf, teils hervorgerufen durch Kondensat, teils durch nicht sanierbare Fehlstellen in der Abdichtung unterhalb der Kellersohle, vermutlich bedingt durch den angestiegenen Grundwasserspiegel.
Die vorhandenen Bauteile entsprechen nicht den heutigen Anforderungen der Energieeinsparungsverordnung, insbesondere die einfachverglasten Fenster, die Beheizung mit Elektrospeicheröfen und die geringen Wärmedämmschichten im Wand- und Dachaufbau.
Die vorhandenen Einbauten und Sanitäreinrichtungen stammen größtenteils noch aus dem Errichtungsjahr und entsprechen nicht mehr den heute geltenden Richtlinien für Hygiene und Arbeitssicherheit. Auch eine separate Ausweisung von Sanitär- und Umkleideräumen für weibliche und männliche Mitarbeiter ist im bestehenden Wirtschaftsgebäude nicht möglich.
Es ist nunmehr geplant, die Sozialräume in einem freistehenden, eingeschossigen Neubau unterzubringen. Die frei werdenden Flächen im Altbau könnten nach geringfügigen Renovierungsarbeiten als Lagerflächen genutzt werden.
Die Versorgung des Neubaus mit Energie und Wasser erfolgt über den Altbau des Wirtschaftsgebäudes bzw. die Kapelle des Nordfriedhofes. Die Brauchwassererwärmung soll über Solarthermie erfolgen.
Entwurf –
Raumprogramm
Als Raumprogramm
sind folgende Bereiche vorgegeben und gemäß nachfolgender Tabelle nachgewiesen:
- Schuhreinigungsanlage im überdachten Eingangsbereich;
- Flurbereich mit Sauberlaufzone;
- Trockenraum für nasse Arbeitskleidung mit Kleiderstangen und
Schuhrosten sowie
Waschmaschine,
Ausgussbecken und Bodenablauf, Putzmittelschrank;
- Aufenthaltsraum für bis zu 20 Personen mit Küchenzeile
(Kühlschrank, Herd, Mikrowelle, Spülbecken etc.) sowie mit Schränken für
Geschirr etc., Tische und Stühle, Kleiderhaken;
- Umkleideraum für bis zu 3 Damen mit Doppelspinden und Bank
sowie Dusche, Wandfön, Spiegel und Seifenspender gem. Hautschutzplan;
- Damen-WC mit Handwaschbecken, Seifenspender und Papierhandtuchspender
sowie Fußbodenablauf;
- Haustechnikraum mit Hausanschlüssen für Gas, Wasser und
Strom mit Unterverteilern, Gas-Brennwertheizkessel und Warmwasserspeicher;
- Umkleideraum für bis zu 20 Herren mit Doppelspinden und
Bänken;
- Waschraum mit Duschen, Waschbecken, Wandfön, Spiegel und
Seifenspender gem. Hautschutzplan sowie Fußbodenablauf;
- Vorraum zum Herren-WC mit Handwaschbecken, Seifenspender und
Papierhandtuchspender sowie Fußbodenablauf;
-
Herren-WC mit 2 Urinalen und 2 Toiletten.
Nutzflächen in m²
Sauberlaufzone / Flur
15,39 m²
Wasch- und Trockenraum 18,26
m²
Pausenraum / Küche 45,65
m²
Umkleide / Dusche Damen 7,72 m²
WC Damen 2,29 m²
Haustechnikraum 7,12 m²
Umkleide Herren 23,37 m²
Waschraum / Dusche Herren 7,64 m²
Vorraum WC Herren
4,32 m²
WC Herren 9,15 m²
Summe Nutzflächen 140,91 m²
Die Bruttogeschoßfläche
beträgt 166,57 m², der Bruttorauminhalt ca. 541,35 m³.
Entwurf – Bauweise
Das Gebäude wird
nicht unterkellert und in Standard-Bauweise errichtet (Stahlbetonsohle und –decke,
massiver Mauerwerksbau mit Wärmedämm-Verbundsystem und Aluminiumfensterelementen).
Die Innenwände bestehen ebenfalls aus Mauerwerk und verputzten Flächen mit Anstrich
bzw. weißen Wandfliesen sowie robusten Innentüren mit Stahlzarge. Die Decken
werden verputzt und weiß gestrichen. Die Böden werden nach Anforderung
rutschfest gefliest. Flur und Aufenthaltsraum bekommen einen widerstandsfähigen
und robusten Belag z.B. aus Betonwerkstein, Steinzeug o.ä..
Durch die
Anordnung der Sanitärräume um den zentralen Haustechnikraum entstehen kurze Leitungswege.
Ebenso sind alle Räume gut natürlich zu belichten und zu belüften. Hierzu
werden Fensterbänder mit Dreh-/Kipp-Elementen angeordnet.
Der
Aufenthaltsraum bekommt eine großflächige und zum Teil zu öffnende Verglasung
mit Ausrichtung zum natürlichen Umfeld. Durch die Anordnung des Raumes nach
Norden ist kein Sonnenschutz erforderlich. Über der Küchenzeile ist ein Fensterband
vorgesehen, durch den der Blick und die Kontrolle auf den Wirtschaftshof
ermöglicht werden.
Dem Gebäude wird
rundherum ein eigenständiges Rankgerüst aus verzinkten Stahlprofilen und Bewuchsmatten
vorgestellt, das entsprechend mit Rank- oder Kletterpflanzen begrünt bzw. mit
Fassadentafeln belegt wird. Ein direkter Bewuchs der Fassade und somit die
Entstehung etwaiger Schäden werden durch den Abstand der Konstruktion zum
Gebäude verhindert. Die Begrünung sorgt im Sommer für eine angenehme Verschattung
des Gebäudes.
Die
Warmwasserversorgung des Sanitärbereiches soll größtenteils über Solarthermie
ermöglicht werden. Hierzu werden die Module auf dem Dach optimal ausgerichtet
und montiert. Der Zugang zu Wartungszwecken erfolgt über einen Dachausstieg im
Haustechnikraum. Die Beleuchtung besteht aus – zum Teil spritzwassergeschützten
– Langfeldleuchten mit einfachem Schalter- und Dosenprogramm in weiß. Die
Innenausstattung wie auch die Sanitärobjekte sind als einfacher, aber haltbarer
Standard geplant.
Die Verwaltung schlägt vor den Neubau des Sozialgebäudes auf dem
Nordfriedhof zu ermittelten Gesamtkosten in Höhe von 300.000,00 € zu
realisieren. Als Anlage beigefügt sind der Grundriss, die Kosten- und die
Folgekostenberechnung.
gez. Horst Thiele
Bürgermeister
Finanzielle
Auswirkungen
Produktnummer |
011 303 |
Bezeichnung |
Investitionen |
Investitions-Nr.: |
I102600047 |
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Mittel
stehen zur Verfügung: |
300.000 € |
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Haushaltsjahr: |
2010 = 200.000 € plus VE
für 2011 von 100.000 € |
Der Mehrbedarf
besteht für folgendes Produkt:
Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
Beträge sind im
Haushaltsplanentwurf 2010 berücksichtigt. |
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Die Deckung
ist durch folgendes Produkt gewährleistet: |
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Kostenstelle |
Kostenträger |
Konto |
Betrag € |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer: Gesehen Klausgrete |