Betreff
Kulturelle Aktivitäten - Mitteilungen
Vorlage
WP 09-14 SV 41/010
Aktenzeichen
III/41 Doe
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von den kulturellen Aktivitäten.“

 

 


Erläuterungen und Begründungen:

Die Verwaltung bittet den Ausschuss für Kultur und Heimatpflege um Kenntnisnahme der folgenden Mitteilungspunkte:

 

Gedenkstein

In der Beantwortung der Anfrage des Sachkundigen Bürgers Abdullah Dogan aus der zurückliegenden Sitzung des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege informierte Herr Bürgermeister Horst Thiele, dass der derzeitige Platz des Gedenksteins angemessen sei, er vor einer evtl. Umsetzung aber die Arbeitsgruppe Stolpersteine in die Findung möglicher Alternativorte einbinden möchte. Dieser Arbeitskreis meldete sich kurz vor dem Jahreswechsel zu Wort und gab eine vorläufige Stellungnahme ab, wonach er den Standort des Mahnmals im Stadtpark als zu abgelegen und versteckt ansehe. Nach dem kommenden Treffen Ende Januar wird die Arbeitsgruppe Stolpersteine sich zu diesem Thema abschließend äußern. Vor einer evtl. Umsetzung Gedenksteins wird die Verwaltung eine Kostenermittlung vornehmen.

 

 

Halle für Breloh- Nachlass

Die Stadt Hilden beteiligte sich 2009 an dem Ausstellungsprojekt „Skulptur als Körperspur. Heinz Breloh“, (kuratiert von Prof. Dr. Manfred Schneckenburger), das an 5 Stationen in 5 Bundesländern präsentiert wurde (Kunstmuseum Bayreuth, Herbert-Gerisch-Stiftung  Neumünster, Kunstmuseum Magdeburg, Stadt Hilden (Kunstraum, Wilhelm-Fabry-Museum und Künstlerhaus H6) und Kunstverein Hasselbach.

Das Ausstellungsprojekt diente posthum der Würdigung des Ouevres des Bildhauers Heinz Breloh, der in Hilden geboren wurde und dessen Werk als wegweisend für die abstrakte Plastik des 20.Jahrhunderts gilt.

Anläßlich der Finissage der Hildener Ausstellung, 19.04.09, überließ die Witwe Heinz Brelohs - Krimhild Becker- der Stadt Hilden aus dem Bestand der Ausstellung das Bronzeobjekt „Lebensgröße II“, Bronze, als Dauerleihgabe.

Dieses Objekt wird nach Fertigstellung des Bahnhofsvorplatzes 2010 dort an repräsentativer Stelle dauerhaft aufgestellt. Es ist bereits in die Gestaltungsplanung eingebunden.

Aufgrund des Engagements der Stadt Hilden beim Zustandekommen und der Durchführung dieses Ausstellungsvorhabens trug sich Frau Krimhild Becker seit ca. Anfang 2009 mit dem Gedanken, das gesamte Werk Brelohs (bestehend aus Bronze-, Terrakotta-, Gipsobjekten in unterschiedlicher Größe – darunter zahlreiche überlebensgroße Außenobjekte- und Grafiken) in Hilden zusammenzuführen. Derzeit sind die Teile des Werkes in unterschiedlichen Hallen und zum Teil ungünstig untergebracht.

 

Seit Anfang 2009 fanden mehrere Gespräche mit Frau Becker, zuletzt gemeinsam mit Herrn BM Thiele am 09.11.09 statt mit dem Ziel, die Arbeiten Heinz Brelohs in Hilden zusammenzuführen.

Frau Becker ist die Alleinerbin Heinz Brelohs und hatte aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihres Gesundheitszustandes das Bedürfnis, diesen Sachverhalt zu regeln und eine gute Lösung in und für die Geburtsstadt Heinz Brelohs- Hilden- zu erreichen.

 

Als Gegenleistung für die Übernahme der Mietkosten (10 Jahren Laufzeit) einer geeigneten Halle- sie befindet sich auf dem Areal des Gewerbeparks-Süd- sicherte Frau Becker die Schenkung eines Konvolutes an Arbeiten aus dem Werk Heinz Brelohs zu (Wert insg. ca. 155.000,-bis 160.000,-€), darunter die derzeitige Dauerleihgabe „Lebensgröße II“. Bronze Diese Objekte stellen nach Auskunft von Frau Krimhild Becker ein in sich geschlossenes inhaltliches Konvolut dar und stehen in Bezug zu dem Bronze-Objekt „Lebensgröße II“ Der Wert der Schenkung  übersteigt die Höhe der Mietekosten.

Statements von Direktoren einiger bedeutender Ausstellungshäuser, die die Wertigkeit des Werkes von Heinz Breloh unterstreichen und sich sehr engagiert für den Verbleib des Werkes Heinz Brelohs in Hilden aussprechen, – darunter das Kunstmuseum des Erzbistums Köln -Kolumba-, das Museum Bochum, das Kunstmuseum Magdeburg, die Herbert Gerisch Stiftung, Neumünster, der Kunstverein Hasselbach und die Galerien Hafemann, Wiesbaden und Appel in Frankfurt am Main, liegen der Verwaltung vor.

 

 

Der Verwaltungsvorstand sprach sich in seiner Sitzung vom 22.12.09 dafür aus, das gesamte Verfahren über die Sport- und Kulturstiftung der Stadt Hilden abzuwickeln, wie vor einigen Jahren beim Ankauf der Sammlung Jankowsky.

 

Eigentümerin der Schenkung wird die Sport- und Kulturstiftung der Stadt Hilden.

Sie überlässt die Objekte Heinz Brelohs der Stadt Hilden als Dauerleihgabe.

Im Gegenzug finanziert die Sport- und Kulturstiftung der Stadt Hilden die Miete der Halle.

Der Sport und Kulturstiftung lag die als Anlage beigefügte Expertise von Prof. Dr. Manfred Schneckenburger zugrunde, der als Kunstwissenschaftler und Kurator, u.a, verschiedener ducumenta-Projekte ein ausgewiesener Kenner des Werkes von Heinz Breloh ist.

Die Sport- und Kulturstiftung stimmte in ihrer Kuratoriumssitzung am 28.01.10 dieser Vorgehensweise zu.

Es besteht das Angebot an die Mitglieder des Kulturausschusses, die als Schenkung vorgesehenen Objekte Heinz Brelohs zu besichtigen.

 

 

Benefizveranstaltung Kunst für KIPKEL

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Horst Thiele fand am 17.01.10 in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums Hilden eine Benefizveranstaltung -Lesung mit Musik- zugunsten des Vereins KIPKEL e.V. im Rahmen der unregelmäßig stattfindenden Kooperationsreihe „Kunst für Kipkel“ statt. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler- die prominente Schauspielerin Anna Thalbach und die beiden Konzertmeister der Düsseldorfer Symphoniker Franziska Früh und Jens Langeheine, verzichteten auf Ihre Gagen, um die Präventivarbeit des Vereins KIPKEL e.V. – für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien -  zu unterstützen. Der Verein besteht seit 1998 und betreute seither sehr erfolgreich mehr als 800 Familien im südlichen Kreisgebiet Mettmann.

 

 

Ruhrfestspiele Recklinghausen

Für Mai 2010 ist der Besuch einer Theaterveranstaltung innerhalb der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2010 in Kooperation zwischen Kulturamt Hilden und VHS Hilden-Haan in Planung.

 

 

Marketingkonzept

Im Dezember 09 wurde Prof. Dr. Tobias Langner, Bergische Universität Wuppertal, beauftragt, ein Marketingkonzept für die Stadt Hilden zu entwickeln. Dieser Prozess wird nun in Kürze mit einer Kick-off-Veranstaltung starten und sich dann über verschiedene Workshops erstrecken. Ziel des über ca. 1 Jahr andauernden Vorgehens ist die Ableitung einer Markenidentität und Positionierung für die Stadt Hilden.

 

 

Projekt Sommertanz

Das Ergebnis aus dem Landesprogramm Sommertanz, das in Kooperation mit der „boerse Wuppertal“ und vier weiteren Kooperationspartnern, darunter auch die Stadt Hilden, durchgeführt wurde, wird am 06.03.2010 um 19.30 Uhr in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums Hilden der Öffentlichkeit präsentiert (der Eintritt ist frei). Es handelt sich um eine Choreografie, die in den Sommerferien 2009  (daher der Name Sommertanz) durch professionelle Choreografen mit 12 Jugendlichen einstudiert wurde. Die Premiere in Wuppertal fand großen Beifall.

 

 

 

 

 

 

 

„Hilden singt und klingt“ im Fabry-Jahr

Die Kultur pflegenden Vereine beteiligen sich am Festwochenende anlässlich des 450.Geburtstages von Wilhelm Fabry. Am Samstag, dem 26.06.2010 werden sie das Bühnenprogramm auf dem Alten Markt gestalten und damit die jährliche Veranstaltung „Hilden singt und klingt“ fortsetzen. Die Organisatorische Leitung trägt das Kulturamt.

 

 

Bücherei:

 

Statistischer Jahresrückblick 2009 der Stadtbücherei

Die Stadtbücherei kann auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurückblicken. Die Ausleihen sind gegenüber dem Vorjahr um 2% auf 353.691 Entleihungen gestiegen. Durchschnittlich besuchte jede Hildenerin/ jeder Hildener die Stadtbücherei 2,8 Mal. Jedes der vorhandenen rund 74.000 Medien wurde im Durchschnitt 4,8 Mal entliehen. Ausleihzuwächse verzeichneten der Bestand an Belletristik und Zeitschriften. 1.340 Medien wurden aus dem Online-Angebot der Stadtbücherei entliehen. 162 Veranstaltungen (+ 6%) bot die Stadtbücherei 2009 für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Besonders gut besucht waren die alljährliche „Einschulungsparty“ sowie das „Internationale Familienfest“ anlässlich der „Nacht der Bibliotheken“.

 

 

Veranstaltungen im Januar 2010

Ganz im Rahmen des Fabry-Jahres-2010 startete die Stadtbücherei ihr Veranstaltungsprogramm im Januar. Tilman Röhrig las am 11. Januar vormittags vor drei Schulklassen aus seinem preisgekrönten Jugendbuch „In 300 Jahren vielleicht“. Am Abend des gleichen Tages präsentierte er vor einem erwachsenen Publikum seinen neuen Roman „Caravaggios Geheimnis“. Beide Bücher sind zeitlich der gleichen Epoche wie dem berühmten Hildener Arzt Wilhelm Fabry zuzuordnen.

Am 14. Januar fand im Bürgerhaus der diesjährige Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs statt. Die Schulsieger aller sechsten Jahrgänge der Hildener Schulen traten in einem spannenden Finale gegeneinander an. Eine zehnköpfige Jury – bestehend aus den Vorjahressiegern, Mitgliedern der Fraktionen, Mitarbeiterinnen der örtlichen Buchhandlungen und der Bibliotheksleitung – ermittelte die Sieger in den Kategorien Förderschulen, Hauptschulen und Realschulen/Gymnasien. Die Stadtsieger fahren nun nach Mettmann und nehmen am Kreisentscheid teil.

 

 

Museum/Archiv:

 

Erfolgreicher Start ins Fabry-Jahr 2010

Schon ab Mitte Dezember stimmen die Fabry-Fahnen an den Hauptstraßen auf das Fabry-Jahr 2010 ein. Auch die ehemalige Löwenapotheke an der Kreuzung Benrather Straße /Fritz-Gressard-Platz mit dem Fabry-Logo im Fenster ist ein Blickfang. Seit Beginn des Jahres ist das jeweilige Monatsprogramm des Fabry-Jahres auf Plakaten in den Dreieckständern in der Mittelstraße zu sehen, am Bürgerhaus überspannt ein Banner die Fußgängerzone. Wilhelm Fabry ist 2010 in Hilden allgegenwärtig.

 

Der Veranstaltungsstart ins Fabry-Jahr war außerordentlich erfolgreich. Den Auftakt machte das Posaunenquartett „OPUS 4“ des Gewandhauses Leipzig mit dem spektakulären Neujahrskonzert. Auf Grund der überaus positiven Resonanz hat das Kulturamt bereits unmittelbar nach dem Termin ein weiteres Konzert mit dem Quartett ins Auge gefasst.

 

Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der Ausstellung „Fabry - Eichinger: Medizin und Ästhetik. Eine künstlerische Annäherung an Wilhelm Fabry“, die bis Ostermontag im Museum gezeigt wird. Präsentiert werden Arbeiten des Reutlinger Professors Henning Eichinger, der sich in einem Freisemester im Sommer 2009 mehrere Monate mit Wilhelm Fabry und seiner Zeit befasste.

 

Im Januar gab es zwei Lesungen in der Stadtbücherei mit Tilman Röhrig, eine davon als geschlossene Veranstaltung für Schulklassen (von drei verschiedenen Schulen), zwei Vorträge (von insgesamt 27) im Rahmen der Vortragsreihe des Museums, einen Vortrag im Helmholtz-Gymnasium, ein Konzert im Rahmen der Reihe Kunst um ½ 7 sowie eine Museumsführung mit anschließender Diskussion für Studierende des Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

 

Mit einer Gesprächsrunde unter dem Titel „Kommunikation und Emotion in der Medizin“ wurde im Wilhelm-Fabry-Museum das neue Veranstaltungsformat „come&talk“ eingeführt.

 

Trotz der teilweise widrigen Witterungsbedingungen waren die Veranstaltungen gut besucht. Die lokale Presse berichtete ausführlich.

 

 

Fabry-Medaille

In der zurückliegenden Sitzung des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege wurde die Verwaltung beauftragt Kontakt mit Geldinstituten aufzunehmen, um die Finanzierung der Fabry-Medaille abzuklären. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Verwaltung wird ggf. in der Sitzung am 17.02.10 über den aktuellen Sachstand berichten.

 

 

Musikschule:

 

Einführung einer Schülerdokumentation in der Musikschule

 

Um bei der immer mehr in die Breite gehenden Musikschularbeit auch weiterhin die Förderung begabter Kinder konsequent verfolgen zu können, wird die Musikschule ab Februar 2010 in allen Bereichen eine „Schülerdokumentation“ einführen. Durch interne Erfassung von Leistungsfähigkeit und Begabung sollen besonders die in Gruppen unterrichteten Kinder im 2. JeKi-Jahr in den Anschlussjahren die bestmögliche Förderung erfahren. In der Dokumentation werden Unterrichtsinhalte, Stärken und Förderempfehlungen festgehalten und am Ende des Schuljahres in Fachkonferenzen festgelegt, wie seitens der Musikschule die betreffenden Schülerinnen und Schüler weiter unterrichtet werden sollten. Nach Rücksprache mit den Eltern und Schülern kann beispielsweise ein Instrumentenwechsel in Frage kommen oder die Gruppenstärke kann bis zum Einzelunterricht verringert werden. Je nach Fortschritt kann auch ein Zweitfach empfohlen oder Theorieunterricht in den Sparten Gehörbildung, Harmonielehre und Tonsatz hinzugenommen werden. Die Musikschule geht davon aus, dass dies geeignete Maßnahmen sind, auch zukünftig Leistungsträger bis zur Aufnahmeprüfung an eine Musikhochschule vorzubereiten und damit den von den Hochschulen vielfach beklagten Nachwuchsmangel zu verringern. (Rund 80% der an deutschen Hochschulen aufgenommenen Musikstudenten sind nicht deutscher Herkunft.)

 

 

 

 

 

 

 

 

Horst Thiele