Beschlussvorschlag:
„Der Rat der Stadt
Hilden beschließt nach Vorberatung im Stadtentwicklungsausschuss, die Anregung
zur Einstellung der Ortsbuslinie O 3 abzulehnen.“
(G. Scheib)
Erläuterungen und Begründungen:
Thema der als Kopie beigefügten Anregung ist die Einstellung der
Ortsbuslinie O 3. „Begründet“ wird die Anregung mit den angeblich geringen Fahrgastzahlen,
die die Linie O 3 nutzen würden.
Die Linie O 3, die seit ihrer Einführung im Jahr 1999 Stadtquartiere im
Norden und Süden Hildens mit der Hildener Innenstadt und dem Hildener Bahnhof
verbindet, ist eine der Ortsbuslinien im Kreis Mettmann (also eine Linie, die
nur innerhalb eines Stadtgebietes verkehrt).
Sie wird durch die Düsseldorfer Rheinbahn betrieben im Auftrag der
Verkehrsgesellschaft Hilden. Diese wiederum ist bei den Stadtwerken Hilden
angesiedelt.
Seit dem Jahr 2000 gibt es kontinuierliche Fahrgastzählungen für die
Linie O 3.
Aus diesen lässt sich erkennen, dass die Fahrgastzahlen seitdem
insgesamt gestiegen sind, und zwar sowohl während der Woche als auch am Wochenende.
Gleiches gilt für die Verbindung aus dem Hildener Süden und die aus dem Norden,
wobei die Benutzung sich recht gleichmäßig verteilt.
Tatsächlich handelt es sich bei der Ortsbuslinie O 3 laut
Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann um eine der am stärksten genutzten
Ortsbuslinien im weiten Umkreis.
Werktags fahren ca. 2200 Fahrgäste mit den Bussen der Linie O 3,
samstags ca. 1200, sonntags ca. 950. Im Jahr summiert sich das auf eine
Größenordnung von mehr als 670.000 Fahrgästen (Stand September 2006).
Vor diesem Hintergrund wurde die Konzession der Rheinbahn für die Linie
O 3 bereits im Frühjahr 2007 durch die Bezirksregierung Düsseldorf mit
Zustimmung der Stadt Hilden verlängert.
Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass die „Begründung“ der Anregung
lediglich den subjektiven Eindrücken der Antragstellerin entspringt, jedoch
keinen Rückhalt in der Realität hat.
Tatsächlich stellt eine moderne regelmäßige Verbindung mit öffentlichen
Verkehrsmitteln nicht nur einen wichtigen Standortfaktor für viele Menschen dar
(es sei hier an die Ergebnisse der ILS-Studie erinnert, die in der letzten
Sitzung des STEA am 06.06.2007 vorgestellt wurden), sondern ist auch ein
wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsemissionen.
Aus Sicht der Verwaltung muss die Anregung daher abgelehnt werden.
(G. Scheib)