Hilden galt lange kreisweit als „Vorreiter*in“ für innovative Konzepte der Quartiersentwicklung und eines vielfältigen Angebotes für Seniorinnen und Senioren. (Dies ist leider in den letzten Jahren nicht mehr der Fall.)
Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei u.a. die gute Vernetzung und konzeptionelle Weiterentwicklung der Arbeit der freien Träger und - mit der Gründung sogenannter Basisgruppen - ein Angebot an „junge Alte“ sich zusammenzuschließen und gemeinsame Aktivitäten zu planen. So wird Vereinsamung verhindert und ein Netzwerk gegenseitiger Unterstützung entsteht. Um neue Basisgruppen zu bilden, bedarf es in der Anfangsphase einer professionellen Begleitung, die seitens der Verwaltung nicht geleistet werden kann und so finanziert werden muss.
Bisher gibt es kein Angebot für Senior*innen im Hildener Westen, obwohl inzwischen in diesem Stadtteil fast 1000 Bürger*innen leben, die über 60 Jahre alt sind. Daher gilt es zukünftig auch diesen Stadtteil mehr in den Fokus zu nehmen und ein kontinuierliches Angebot zu entwickeln.
Viele Bürger*innen im Ruhestand engagieren sich ehrenamtlich in eigener Sache oder für andere. Ihnen allen muss die Möglichkeit gegeben werden, ihre Arbeit in einem angemessenen Rahmen öffentlich zu präsentieren, um so auch für ihre Aktivitäten werben zu können. Bisher fanden im jährlichen Wechsel Seniorenmesse und Ehrenamtsbörse statt. Bei einer Neukonzeption der Senior*innenarbeit sollte mit allen Aktiven nach zielführenden Angeboten einer effektiven Öffentlichkeitsarbeit gesucht werden.
Bei der Weiterentwicklung der Senior*innen werden folgende Themenbereiche berücksichtigt:
- Gründung neuer Basisgruppen in allen Stadtteilen - auch im Hildener Westen. Die Neugründungen sollen für 2023 und 2024 geplant und danach alle fünf Jahre wiederholt werden.
- Installation eines festen Angebotes für Seniorinnen und Senioren im Hildener Westen.
- Ein mit dem Seniorenbeirat und Ehrenamt entwickeltes Konzept zur öffentlichen Präsentation ihrer Arbeit und zur Information der Hildener Bürgerinnen und Bürger über für Senior*innen interessante Themen (Messe o.ä.
Zum 01.11.2022 ist das Seniorenbüro im Amt für Jugend, Soziale Dienste und Integration verortet. Die perspektivische Aufstellung des Fachbereiches sowie die Entwicklung von Schwerpunktthemen und eine künftige Ausrichtung stehen für 2023 auf der Agenda.
Die Verwaltung greift den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN auf und entwickelt im ersten Halbjahr 2023 ein Konzept in denen die genannten Themenbereiche berücksichtigt werden. Das Konzept wird im Fachausschuss am 04.05.2023 vorgestellt.
Sich daraus ergebende finanzielle und / oder personelle Auswirkungen werden entsprechend in die Haushaltsplanungen 2024ff eingebracht.
gez.
Sönke Eichner
1. Beigeordnete