Beschlussvorschlag:

Der Schul- und Sportausschuss und der Hauptausschuss nehmen die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans 2021 - 2024 zur Kenntnis.

Erläuterungen und Begründungen:

Der letzte Medienentwicklungsplan (MEP) für die Hildener Schulen in städtischer Trägerschaft reichte bis Ende 2019. Die nun vorliegende Fortschreibung des MEP für den Zeitraum 2021 bis 2024 trägt den deutlich veränderten Rahmenbedingungen Rechnung, zu nennen sind vor allem der Digitalpakt Schulen inkl. zusätzlicher Förderprogramme sowie die Corona-Pandemie.

Die digitale Ausstattung an unseren Schulen hat nicht erst seit Corona hohe Priorität, sie ist dadurch aber noch einmal vermehrt in den Fokus gerückt. Immer wieder kommt es pandemiebedingt zum Einsatz von HomeSchooling. Wie oft dies auch zukünftig noch der Fall sein wird, lässt sich nicht vorhersagen. Daher muss alles unternommen werden, um gute technische Voraussetzungen für den digitalen Unterricht und Teilnahmemöglichkeiten für alle Kinder zu schaffen.

Konkret sieht der MEP 2021 - 2024 eine deutliche Steigerung der Ausgaben für die IT-Ausstattung an Schulen vor. Bedingt durch die Fördermöglichkeiten des Digitalpaktes Schulen werden vor allem in den Bereichen IT-Grundstruktur (Netzwerk, WLAN, Server, Anzeigegeräte) und mobile Endgeräte (iPads) erhebliche Investitionen getätigt. Diese können zu 90% aus Fördermitteln refinanziert werden, bei den iPads ist die Förderung allerdings gedeckelt auf maximal 22.500 EUR je Schule.

Schwerpunkte des MEP sind einmal die Erneuerung der Netzwerk-Infrastruktur mit WLAN und LAN nach aktuellem Stand der Technik. Daneben liegt der Focus auf die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Apple iPads als das persönliche, digitale Arbeitsgerät der Zukunft. Dazu soll bereits zu Beginn des Schuljahres 2022 / 2023 eine 1 zu 1 Ausstattung ab der 3. Klasse aufgebaut werden, insgesamt werden dann ca. 2.700 iPads für SuS im Einsatz sein.

Als dritte Säule neben mobilen Endgeräten und WLAN soll bis Ende 2021 auch in allen Schulen der Internetanschluss mit schnellem Glasfaserverbindungen (250 Mbits/ Up- und Downstream) abgeschlossen sein. Wenn dann auch die Versorgung mit Lern-APPs und die Fortbildung der Lehrkräfte entsprechend ausgebaut sind, werden die Hildener Schulen für digitales Lernen sowohl in Schule als auch von zu Hause aus sehr gut gerüstet sein.

Um diese hohe Anzahl an Endgeräten – insgesamt über 3.000 im Vergleich zu derzeit ca. 950 Endgeräten – angemessen betreuen zu können, wurden die personellen Ressourcen entsprechend verstärkt.

Aus der im Medienentwicklungsplan dargestellten IT-Ausstattung und der personellen Aufstockung der Betreuung der Hildener Schulen ergibt sich ein zusätzlicher Mittelbedarf im Ergebnisplan gegenüber der mittelfristigen Finanzplanung in Höhe von durchschnittlich rund 175.000 € pro Jahr. Die Verwaltung beabsichtigt, diese Finanzierungslücke durch Kompensationsmaßnahmen im Rahmen der Aufstellung des Haushaltsplanentwurfes zu kompensieren. Daraus ist auch abzuleiten, dass andere Maßnahmen nicht wie geplant ausgeführt werden können.

Die zurzeit an allen Schulen etablierten Schulmanagementsysteme (MNSpro classic) und Lernplattformen (Microsoft Office 365) haben sich in der Corona-Pandemie beim HomeSchooling bewährt, der weitere Einsatz ab 2023 wird jedoch bis Ende 2022 einer erweiterten Evaluierung mit Vergleich zu anderen Plattformen unterzogen.

gez.

Dr. Claus Pommer