Betreff
Antrag der FDP-Fraktion vom 26.11.2020 - Verkehrssituation Gerresheimer Straße
Vorlage
WP 20-25 SV 51/054
Art
Antragsvorlage

Erläuterungen zum Antrag:

 

 

 Trotz der baulichen Veränderungen im Bereich der Schulen auf der Gerresheimer Straße vor ein paar Jahren, bleibt die Verkehrssituation besonders in den Zeiten des Unterrichtsbeginns und -endes stark angespannt.

 

Nicht zuletzt durch „Bring- und Abholdienste“ der Eltern, die in dafür nicht vorgesehenen Bereichen halten, um ihre Kinder ein- oder aussteigen zu lassen. Gepaart mit dem gleichzeitig einhergehenden Berufsverkehr entstehen immer wieder extreme Rückstaus und dadurch unübersichtliche und gefährliche Verkehrssituationen.

 

Das Einrichten von sogenannten „Kiss+Ride“-Zonen in den umliegenden Straßen könnte hier für Abhilfe sorgen, wie auch die Möglichkeit, das Schulgelände von der Nordstraße oder über den „Roten Weg“, die Fuß- und Radwegverbindung zwischen Augusta- und Nordstraße, zu betreten.

Der gestaffelte Unterrichtsbeginn z. B. für die Klassen fünf bis zehn mit einem Unterrichtsbeginn zwischen 7:45 Uhr und 8:15 Uhr, würde zur Entzerrung der Verkehrssituation auf der Gerresheimer Straße beitragen.

 

Gleichzeitig hätte diese Maßnahme den Effekt, dass die, die Schulen anfahrenden Busse, nicht überfüllt wären und die zurzeit gegebenen Abstandsregeln besser einzuhalten wären. Eine Konsequenz, die im Kampf gegen die Corona-Pandemie sicher hilfreich ist.


Antragstext:

 

 

 

 1. Die Verwaltung wird gebeten, die Verkehrssituation auf der Gerresheimer Straße zwischen Heer- und Luisenstraße, im Bereich des Evangelischen Schulzentrums und der Erzbischöflichen Theresienschule, zu verbessern, mit der Zielsetzung, die Sicherheit besonders zu den Zeiten von Unterrichtsbeginn und -ende zu optimieren.

 

2. Um einen breiten Konsens herzustellen, wird die Verwaltung gebeten, folgenden Personenkreis in die Beratungen miteinzubeziehen:

Schulleiter, Eltern- und Schülervertreter, sowie Verkehrsexperten und Experten aus der Verwaltung.

 

3. In Gesprächen mit den Schulleitern soll geprüft werden, ob ein gestaffelter Unterrichtsbeginn möglich ist und ob weitere Zuwege zum Gelände des Evangelischen Schulzentrums z. B. von der Nordstraße aus möglich sind.

 

4. Des Weiteren wird die Verwaltung gebeten zu prüfen, ob die gebuchten Einsätze im Bereich des E-Bus-Systems dem tatsächlichen Bedarf entsprechen oder eine Ausweitung des Systems helfen kann. Hierzu sind ggf. Angebote einzuholen.


Stellungnahme der Verwaltung:

 

Trotz bereits erfolgter Umbauten herrscht in der Gerresheimer Straße jeden Tag immer noch das gleiche Chaos: Schülergruppen verstopfen die Fußwege vor den drei Schulen, Eltern lassen ihre Kinder am Straßenrand aus- oder in ihren Wagen einsteigen, Busse bahnen sich den Weg zwischen Autos, Schülern und Radfahrern.

 

Auf Grundlage eines Gutachtens der Verkehrsplaner des Büros StadtVerkehr aus Hilden ist die Gerresheimer Straße bereits im Jahr 2014 umgebaut worden, um die Sicherheit der ca. 2300 Schüler der drei Schulen an der Gerresheimer Straße am besten zu gewährleisten. Dabei wurde die provisorische Mittelinsel dauerhaft beibehalten und versetzt. Sie liegt nun zwischen den Fahrbahnen in Richtung Autobahn und Innenstadt. Dadurch ist auf der Schulseite eine kurze Busspur entstanden, während die Fahrbahnen auf der anderen Seite der Verkehrsinsel verlaufen.

 

Nach Rückmeldung aus dem Kreis der Schulleitungen, der Eltern- und der Schülerschaft scheint dies aber nicht ausreichend zu sein. Es besteht der Bedarf, die aktuelle Situation zu bewerten und die Betroffenen in diesen Prozess einzubinden.

 

Erschwert wird die aktuelle Situation durch die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, beziehungsweise von dort abholen. Sie blockieren Zufahrten, parken auf dem Gehweg und stehen an der Bushaltestelle. Ebenso wird der Lehrerparkplatz des ev. Schulzentrums als Hol- und Bringfläche missbraucht.

 

Die Verwaltung wird die Situation prüfen und mögliche Verbesserungsvorschläge auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüfen.

 

Ein bereits terminiertes Gespräch zwischen Schulleitungen, Elternvertretern und Verwaltung musste coronabedingt abgesagt werden. Es ist geplant, dieses Gespräch im neuen Schuljahr 2021/2022 nachzuholen, um sich zunächst einmal eine Meinung aller Betroffenen bilden zu können.

 

Die Verwaltung wird nach diesem Gespräch über mögliche weitere Schritte berichten.

 

 

gez.

Dr. Claus Pommer

 

Klimarelevanz:

 

Mögliche Baumaßnahmen haben klimarelevante Auswirkungen.