Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Vorlage
zur Einführung des kommunalpolitischen Praktikums zu.
Erläuterungen und Begründungen:
Wie kann Jugendlichen auf lebendige, kommunikative Art und Weise politisches Grundwissen als Basis für demokratisches Handeln vermittelt werden? In welcher Form können jungen Menschen die Wege und Möglichkeiten politischer Beteiligung in ihrer Kommune verdeutlicht werden? An welchen Stellen wird Politik greifbar und so auch begreifbar?
Immer wieder wird im Jugendparlament auch zu diesen Fragen diskutiert. Mit Projekten wie Erstwählerkampagnen, „Speed Debating“ und „Young Political Talk“ wurden bereits projektorientierte Antworten gefunden. Im Rahmen seiner Recherchearbeit ist das Jugendparlament nun auf das „kommunalpolitische Praktikum“ gestoßen, welches in Viersen entwickelt wurde und dort seit mehreren Jahren erfolgreich umgesetzt wird.
Das Viersener Konzept überzeugte die Hildener Jugendparlamentarier, sodass eine große Mehrheit beim Monatstreffen am 7.2.17 dafür stimmte, dieses Projekt auch in Hilden einzuführen.
Inhaltliche Vorstellung des kommunalpolitischen
Praktikums:
Das Praktikum richtet sich schwerpunktmäßig an Schülerinnen und Schüler der Klasse 9. Es besteht aus den folgenden fünf Modulen:
1.
Speed
Debating:
Bei
einem „Speed Debating“, an dem Praktikanten und Vertreter aus der
Kommunalpolitik teilnehmen, lernen die Jugendlichen die Inhalte und Ziele der
einzelnen Ratsfraktionen kennen. Zudem kommen sie mit den Menschen in
persönlichen Kontakt, die das politische Geschehen in ihrer Stadt steuern. Nach
diesem „Speed Debating“ entscheiden sich die Jugendlichen für eine Fraktion,
mit der sie weiter zusammenarbeiten möchten.
2.
Theoretische
Einführung in die Kommunalpolitik:
In
diesem Modul werden die Grundlagen der Kommunalpolitik vermittelt. Neben den
Praktikanten sind hier Kommunalpolitiker und Vertreter der Stadtverwaltung die
Akteure.
3.
Teilnahme
an einer Fraktionssitzung:
Im
nächsten Schritt besuchen die Jugendlichen eine Fraktionssitzung, für die sie
sich nach dem „Speed Debating“ entschieden haben. Hier erleben sie die
Diskussionen und Vorbereitungen auf eine Ausschusssitzung. Geeignet sind dazu
in hohem Maß der Jugendhilfeausschuss und der Ausschuss für Schule und Sport.
Gerade hier werden oft Themen und Inhalte beschlossen, die Jugendliche direkt
betreffen.
4.
Besuch
einer Ausschusssitzung:
Nach
der Fraktionssitzung folgt die Teilnahme an der entsprechenden
Ausschusssitzung.
5.
Planspiel
Kommunalpolitik:
Im
letzten Abschnitt des Praktikums wird den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben,
Politik selber auszuprobieren. In einem Planspiel können sie in die Rolle eines
Ratsmitgliedes schlüpfen und sich mit einem aktuellen (jugend-) politischen
Thema auseinandersetzen. Kommunalpolitiker sind hier aufgerufen und eingeladen,
sich diese „Ratssitzung“ anzuschauen und im Anschluss mit den Jugendlichen über
ihre neue Rolle zu diskutieren.
Der
Planspieltag endet mit der Übergabe von Zertifikaten an die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer.
Der Blick auf die einzelnen Module
zeigt, dass einige Strukturen für das kommunalpolitische Praktikum bereits
vorhanden sind. Ausgearbeitet werden muss die theoretische Einführung in die
Kommunalpolitik und das Planspiel. Eine wichtige Grundbasis bildet zudem der
gute Kontakt des Jugendparlaments zu den weiterführenden Schulen in Hilden, die
ebenfalls in dieses Konzept involviert werden müssen.
In allen fünf Modulen des Praktikums
wird deutlich, dass das kommunalpolitische Praktikum nicht vom Jugendparlament
alleine umgesetzt werden kann, sondern nur in enger Zusammenarbeit mit Politik
und Verwaltung stattfinden kann.
Ausdrückliches Ziel ist es, das
Verständnis von politischen Prozessen in der Kommune zu fördern, jungen
Menschen Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen und das Demokratiebewusstsein zu
stärken. Das Beispiel Viersen zeigt aber auch, dass Fraktionen vor Ort direkt
von diesem Praktikum profitieren.
Mit dem politischen Beschluss dieses Projektes wird das Jugendparlament nach den Sommerferien 2017 einen Arbeitskreis zu diesem Thema gründen, um organisatorische und inhaltliche Fragen zu klären. Ein Besuch in Viersen wird an dieser Stelle sicherlich hilfreich sein.
Im nächsten Schritt beginnt im Herbst diesen Jahres die Informationsarbeit an den Schulen. Hier sollen Projektvorstellungen in den Fachkonferenzen für Politik und Sozialwissenschaften stattfinden. In welcher Weise hier zukünftig eine Ein- und Anbindung stattfindet, ergibt sich aus den Gesprächsergebnissen.
Parallel dazu sollen in der Hildener Stadtverwaltung und Kommunalpolitik Mitstreiter gefunden werden, die das kommunalpolitische Praktikum inhaltlich mit erarbeiten. Um dem Projekt die nötige Wertigkeit zu geben, ist eine intensive Zusammenarbeit mit der Leitung des Amtes für Jugend, Schule und Sport, dem Beigeordneten und der Bürgermeisterin geplant.
Ein großer Arbeitsschwerpunkt wird es sein, das Projekt bekannt zu machen und Jugendliche für die Teilnahme zu begeistern. Art und Umfang wird sich aus den Gesprächen in den Schulen ergeben. Sollte keine direkte Anbindung an den Unterricht möglich sein, ist es notwendig, Flyer und Plakate zu entwickeln. Aufgabe der Jugendparlamentarier wird es dann sein, die Idee mit bekannt zu machen.
Zielrichtung ist es, das kommunalpolitische Praktikum vor den Sommerferien 2018 ein erstes Mal anzubieten und umzusetzen.
Unter dem Titel „Politik Erleben. Das kommunalpolitische Praktikum“ ist ein YouTube
Film (https://youtu.be/L9oPpS4-dv4) im Internet zu finden.
gez.
Birgit Alkenings
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer
/ -bezeichnung |
060201 |
Förderung von Kindern und Jugendlichen |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
x |
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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2018 ff |
0602010040 |
529100 |
Dienstleistung |
1.000,- |
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2018 ff |
0602010040 |
543800 |
Werbung/Öffentlichkeitsarbeit |
1.000,- |
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Bei über-/außerplanmäßigem
Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung gewährleistet durch: |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein
x |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja x |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung/Vermerk
Kämmerer gesehen - Klausgrete |
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Personelle Auswirkungen
Im Stellenplan enthalten: |
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Planstelle(n): Keine Auswirkung |
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Vermerk Personaldezernent |