Betreff
Einführung kommunalpolitisches Praktikum
Vorlage
WP 14-20 SV 51/150
Aktenzeichen
III/51.2-rk
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Vorlage zur Einführung des kommunalpolitischen Praktikums zu.

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Wie kann Jugendlichen auf lebendige, kommunikative Art und Weise politisches Grundwissen als Basis für demokratisches Handeln vermittelt werden? In welcher Form können jungen Menschen die Wege und Möglichkeiten politischer Beteiligung in ihrer Kommune verdeutlicht werden? An welchen Stellen wird Politik greifbar und so auch begreifbar?

Immer wieder wird im Jugendparlament auch zu diesen Fragen diskutiert. Mit Projekten wie Erstwählerkampagnen, „Speed Debating“ und „Young Political Talk“ wurden bereits projektorientierte Antworten gefunden. Im Rahmen seiner Recherchearbeit ist das Jugendparlament nun auf das „kommunalpolitische Praktikum“ gestoßen, welches in Viersen entwickelt wurde und dort seit mehreren Jahren erfolgreich umgesetzt wird.

Das Viersener Konzept überzeugte die Hildener Jugendparlamentarier, sodass eine große Mehrheit beim Monatstreffen am 7.2.17 dafür stimmte, dieses Projekt auch in Hilden einzuführen.

 

Inhaltliche Vorstellung des kommunalpolitischen Praktikums:

 

Das Praktikum richtet sich schwerpunktmäßig an Schülerinnen und Schüler der Klasse 9. Es besteht aus den folgenden fünf Modulen:

 

1.    Speed Debating:

Bei einem „Speed Debating“, an dem Praktikanten und Vertreter aus der Kommunalpolitik teilnehmen, lernen die Jugendlichen die Inhalte und Ziele der einzelnen Ratsfraktionen kennen. Zudem kommen sie mit den Menschen in persönlichen Kontakt, die das politische Geschehen in ihrer Stadt steuern. Nach diesem „Speed Debating“ entscheiden sich die Jugendlichen für eine Fraktion, mit der sie weiter zusammenarbeiten möchten.

 

2.    Theoretische Einführung in die Kommunalpolitik:

In diesem Modul werden die Grundlagen der Kommunalpolitik vermittelt. Neben den Praktikanten sind hier Kommunalpolitiker und Vertreter der Stadtverwaltung die Akteure.

 

3.    Teilnahme an einer Fraktionssitzung:

Im nächsten Schritt besuchen die Jugendlichen eine Fraktionssitzung, für die sie sich nach dem „Speed Debating“ entschieden haben. Hier erleben sie die Diskussionen und Vorbereitungen auf eine Ausschusssitzung. Geeignet sind dazu in hohem Maß der Jugendhilfeausschuss und der Ausschuss für Schule und Sport. Gerade hier werden oft Themen und Inhalte beschlossen, die Jugendliche direkt betreffen.

 

4.    Besuch einer Ausschusssitzung:

Nach der Fraktionssitzung folgt die Teilnahme an der entsprechenden Ausschusssitzung.

 

5.    Planspiel Kommunalpolitik:

Im letzten Abschnitt des Praktikums wird den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, Politik selber auszuprobieren. In einem Planspiel können sie in die Rolle eines Ratsmitgliedes schlüpfen und sich mit einem aktuellen (jugend-) politischen Thema auseinandersetzen. Kommunalpolitiker sind hier aufgerufen und eingeladen, sich diese „Ratssitzung“ anzuschauen und im Anschluss mit den Jugendlichen über ihre neue Rolle zu diskutieren.

Der Planspieltag endet mit der Übergabe von Zertifikaten an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

 

Der Blick auf die einzelnen Module zeigt, dass einige Strukturen für das kommunalpolitische Praktikum bereits vorhanden sind. Ausgearbeitet werden muss die theoretische Einführung in die Kommunalpolitik und das Planspiel. Eine wichtige Grundbasis bildet zudem der gute Kontakt des Jugendparlaments zu den weiterführenden Schulen in Hilden, die ebenfalls in dieses Konzept involviert werden müssen.

 

In allen fünf Modulen des Praktikums wird deutlich, dass das kommunalpolitische Praktikum nicht vom Jugendparlament alleine umgesetzt werden kann, sondern nur in enger Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung stattfinden kann.

 

Ausdrückliches Ziel ist es, das Verständnis von politischen Prozessen in der Kommune zu fördern, jungen Menschen Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen und das Demokratiebewusstsein zu stärken. Das Beispiel Viersen zeigt aber auch, dass Fraktionen vor Ort direkt von diesem Praktikum profitieren.

Mit dem politischen Beschluss dieses Projektes wird das Jugendparlament nach den Sommerferien 2017 einen Arbeitskreis zu diesem Thema gründen, um organisatorische und inhaltliche Fragen zu klären. Ein Besuch in Viersen wird an dieser Stelle sicherlich hilfreich sein.

 

Im nächsten Schritt beginnt im Herbst diesen Jahres die Informationsarbeit an den Schulen. Hier sollen Projektvorstellungen in den Fachkonferenzen für Politik und Sozialwissenschaften stattfinden. In welcher Weise hier zukünftig eine Ein- und Anbindung stattfindet, ergibt sich aus den Gesprächsergebnissen.

 

Parallel dazu sollen in der Hildener Stadtverwaltung und Kommunalpolitik Mitstreiter gefunden werden, die das kommunalpolitische Praktikum inhaltlich mit erarbeiten. Um dem Projekt die nötige Wertigkeit zu geben, ist eine intensive Zusammenarbeit mit der Leitung des Amtes für Jugend, Schule und Sport, dem Beigeordneten und der Bürgermeisterin geplant.

 

Ein großer Arbeitsschwerpunkt wird es sein, das Projekt bekannt zu machen und Jugendliche für die Teilnahme zu begeistern. Art und Umfang wird sich aus den Gesprächen in den Schulen ergeben. Sollte keine direkte Anbindung an den Unterricht möglich sein, ist es notwendig, Flyer und Plakate zu entwickeln. Aufgabe der Jugendparlamentarier wird es dann sein, die Idee mit bekannt zu machen.

Zielrichtung ist es, das kommunalpolitische Praktikum vor den Sommerferien 2018 ein erstes Mal anzubieten und umzusetzen.

 

Unter dem Titel „Politik Erleben. Das kommunalpolitische Praktikum“ ist ein YouTube Film (https://youtu.be/L9oPpS4-dv4) im Internet zu finden.

 

gez.

Birgit Alkenings


Finanzielle Auswirkungen  

 

Produktnummer / -bezeichnung

060201

Förderung von Kindern und Jugendlichen

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

 

x

 

 

Folgende Mittel sind im Ergebnis- / Finanzplan veranschlagt:

(Ertrag und Aufwand im Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen)

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich folgende neue Ansätze:

(Ertrag und Aufwand im Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen)

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

2018 ff

0602010040

529100

Dienstleistung

1.000,-

2018 ff

0602010040

543800

Werbung/Öffentlichkeitsarbeit

1.000,-

 

Bei über-/außerplanmäßigem Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung  gewährleistet durch:

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

 

         x

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

 

x

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung/Vermerk Kämmerer

 

gesehen - Klausgrete

 

 



Personelle Auswirkungen

 

Im Stellenplan enthalten:

 

 

 

Planstelle(n):

 

Keine Auswirkung

 

Vermerk Personaldezernent