Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zum Projekt Faustlos zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
FAUSTLOS ist ein für die Arbeit im Kindergarten und in der Grundschule
entwickeltes Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem
Verhalten bei Kindern.
Es basiert auf entwicklungspsychologischen Befunden zur
sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern. Forschungsarbeiten über die frühen
Anzeichen aggressiven und gewaltbereiten Verhaltens bei Jugendlichen und
Erwachsenen haben ergeben, dass Defizite in der sozial-emotionalen Entwicklung
aggressives und gewaltbereites Verhalten begünstigen (vgl. Cierpka, 2002)
Das Gewaltpräventionsprogramm FAUSTLOS versucht, diese Defizite bei
Kindern auszugleichen. Es liegt als hochstrukturiertes Programm zum Einsatz
durch die pädagogischen Fachkräfte vor. Die Wirksamkeit konnte wissenschaftlich
nachgewiesen werden.
Die Gewaltpräventionsstelle der Stadt Hilden konnte mithilfe von
Zuwendungen des Lions Clubs über fast 7 Jahre bis zum Jahr 2014 allen
Grundschulen und allen Kindertagesstätten in Hilden FAUSTLOS-Basisschulungen
(durchgeführt von zertifizierten Trainern) anbieten. Die teilnehmenden
Einrichtungen konnten mit dem FAUSTLOS-Materialkoffer ausgestattet werden.
Zuletzt konnten auf dieser Basis dann auch erweiterte Schulungen zu
FAUSTLOS-Interventionsstrategien für besonders schwierige Konfliktsituationen
zwischen Kindern angeboten und durchgeführt.
Im hier vorliegend Bericht zum Projekt FAUSTLOS in Kindertagesstätten
und Grundschulen über den Zeitraum der Jahre 2007 bis 2014 werden die
allgemeinen Grundzüge des Programms dargestellt und Kostenbeispiele
vorgestellt. Aus Sicht der koordinierenden Präventionsfachkraft werden die
Erfahrungen mit dem Umsetzungsprozess und mit dem erweiterten Seminar zu
Interventionsstrategien bei schwierigen Konflikten beschrieben. Die im letzten
Teil gesammelten Erfahrungsberichte der Teilnehmenden aus Kindertagesstätten
und Schulen unterstreichen zusammen mit exemplarischen Fotos aus den
FAUSTLOS-Schulungen die hohe Akzeptanz und positive Nutzbarkeit des Programms.
gez Birgit Alkenings