Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zum Konzept Leihgroßeltern zur Kenntnis.

Erläuterungen und Begründungen:

Das Stellwerk – Büro für Familie und Bildung – ist zentrale Anlaufstelle für Familien. In dieser Funktion nimmt es Bedarfe und Wünsche von Familien auf und entwickelt, wenn möglich mit Kooperationspartnern, passgenaue Angebote. Hierbei berücksichtigt es insbesondere auch das Leitbild des Amtes für Jugend, Schule und Sport, das als Ziel klar definiert hat, Bildung und Teilhabe zu ermöglichen, Beratung und Unterstützung zu geben, sowie ein kinder- und familienfreundliches Lebensumfeld zu schaffen.

Aufgrund der steigenden Nachfrage von Familien und von älteren Menschen nach einem Angebot, dass den Kontakt zwischen der älteren und der jüngeren Generation fördert, aber auch aufgrund bisher nicht ausreichend vorhandener Angebote insbesondere für Alleinerziehende, wurde für Hilden das Konzept „Leihgroßeltern“ entwickelt.

Als Kooperationspartner für dieses Konzept konnte die Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Hilden, gewonnen werden. Die Arbeiterwohlfahrt  hatte sich bereits im Vorfeld ebenfalls mit diesem Thema auseinandergesetzt und hatte bereits Informationen hierzu eingeholt, so dass hier eine gute gemeinsame Basis für die Entwicklung eines gemeinschaftlichen Konzeptes gegeben war. Das Konzept „Leihgroßeltern in Hilden“ basiert auch auf Erfahrungen aus den Städten Düsseldorf, Leverkusen und Langenfeld, die ein solches Angebot seit längerem erfolgreich vorhalten.

Gemeinsam bieten nun die AWO, OV Hilden und das Stellwerk – Büro für Familie und Bildung - Familien und Senioren, die Möglichkeit, an diesem Generationenprojekt teilzunehmen.

Die Kooperationspartner sehen in diesem Angebot eine gute Möglichkeit, belastete Familien zu entlasten und Kindern eine Möglichkeit zu eröffnen, mit der älteren Generation in einen Austausch zu gelangen und von deren Erfahrungen zu profitieren. Darüber hinaus sieht das Stellwerk hierin eine gute Möglichkeit, durch die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten mehr über die Bedarfe von Familien zu erfahren und kann dies wiederum nutzen, seine Angebote anzupassen. Hierdurch kann eine weitere Steigerung der Familienfreundlichkeit erreicht werden.

Das Konzept, das den Rahmen der Zusammenarbeit vorgibt und alle wichtigen Informationen zum Ablauf enthält, ist dieser Sitzungsvorlage als Anlage beigefügt. Das Angebot „Leihgroßeltern in Hilden“ wurde am 17.06.2014 der Öffentlichkeit in Form eines Pressegespräches präsentiert. Im Stellwerk – Büro für Familie und Bildung , bei der Arbeiterwohlfahrt, Robert-Gies-Haus sowie auf der Ehrenamtsbörse (13.09.2014) und der Seniorenmesse (25.10.2014) in der Stadthalle können sich interessierte Familien und Senioren melden, um konkrete Informationen und ausführliche Beratung zum Thema zu erhalten.

Das Projekt „Leihgroßeltern in Hilden“ startet im November mit einem Qualifizierungskurs für interessierte „Leihgroßeltern“. Für dieses Kursangebot konnte die VHS Hilden-Haan als kompetente Kooperationspartnerin gewonnen werden. Sie hat speziell auf das Thema bezogen einen Qualifizierungskurs entwickelt, der z. B. auf die Fragen eingeht, welche Spiele eignen sich für welches Alter, was kann ich tolerieren, wo muss ich eine Grenze setzen, wie gehe ich mit kulturellen oder religiösen Unterschieden um, wie muss ich mich verhalten, wenn das Kind sich verletzt oder auch wie bin ich im Schadensfall versichert.

Für diesen Kurs liegen bereits heute 4 feste Anmeldungen vor, mit einer weiteren Interessentin steht das Beratungsgespräch noch aus. Darüber hinaus hat sich eine Familie bereits beworben, weitere 6 Anfragen von Familien liegen vor, mit denen in Kürze persönliche Beratungsgespräche vereinbart werden.

Das Projekt „Leihgroßeltern“ beginnt mit einer Probezeit von drei Jahren. Nach Ablauf des ersten Jahres fertigen die Kooperationspartner einen gemeinsamen Erfahrungsbericht an.

Birgit Alkenings