Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 40, Nein: 4

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Rat der Stadt genehmigt die nachfolgend aufgeführte, von Bürgermeister Günter Scheib und Ratsmitglied Angelika Urban am 17.05.2005/16.06.2005 gemäß § 60 Abs. 1 Satz 2 GO NW gefasste Dringlichkeitsentscheidung:

 

„Zur Umsetzung des Modernisierungskonzeptes für Sportplatzanlagen hat der Rat der Stadt Hilden im Haushaltsplan 2005 insgesamt 145.000 € bereitgestellt (HSt. 5600.000.5001). Für weitere, umfassende  Sanierungsmaßnahmen in der Turnhalle Hoffeldstr. 106 wird hiermit ein Betrag von insgesamt

 

256.500 €

 

überplanmäßig bereitgestellt.

 

Die Deckung wird durch die Inanspruchnahme der Allgemeinen Rücklage (70.000 €), durch HSt. 7000.6203 (60.000 €) und HSt. 2300.5001 (45.000 €) ermöglicht.

 

Diese Dringlichkeitsentscheidung ist dem Rat in der nächsten Sitzung zur Genehmigung vorzulegen.

 

Begründung:

 

Im 2. Zwischenbericht des Modernisierungskonzeptes für Sportplatzanlagen war für das Jahr 2005 u.a. vorgesehen, den Umkleidetrakt des Sportplatzes Hoffeldstraße einigen Unterhaltungsmaßnahmen zu unterziehen (z.B. Austausch der Duschköpfe, Installation hygrostatischer Ventilatoren, Ersatz der Beleuchtung, Neuverfliesung, Austausch von Türblättern). Diese Unterhaltungsmaßnahmen sollten zwar auch dem technischen Erhalt des Gebäudes dienen, eine Grundsanierung der Anlage war jedoch nicht beabsichtigt und nach bisherigen Erkenntnissen auch nicht erforderlich.

 

Ende der 18. KW 2005 kam es im Umkleidebereich des Sportplatzes zu einem Wasserrohrbruch, der sofortige Aktivitäten des Amtes II/26 erforderte. Bei der Begutachtung des Schadens war es erstmals möglich, die Konstruktion der Wasser führenden Leitungen in Augenschein zu nehmen (Bestandspläne, die Konstruktionsart und Leitungsführung der Wasserversorgung in diesem Gebäude dokumentieren, existieren bei der Stadt Hilden nicht).

Es stellte sich heraus, dass auch dieses Gebäude – wie viele Objekte dieses Alters -  nicht über einen Leitungskreislauf verfügt, in dem das Wasser ständig zirkulieren kann, sondern vielmehr das Wasser in tote Leitungsenden fließt und dort „steht“. Dieses stehende Wasser ist die entscheidende Ursache, die letztlich zur Bildung von Legionellen und damit zur Stilllegung des sanitären Bereiches für Umbaumaßnahmen führt.

 

Angesichts dieser neuen Erkenntnisse ist nunmehr die gesamte Umbauplanung zu revidieren. Die jetzt erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen stehen einer Grundsanierung der sanitären Anlagen des Gebäudes gleich, die zugleich auch einen höheren Finanzmitteleinsatz erfordert. Nachdem nunmehr für einen Großteil der auszuführenden Gewerke aussagekräftige Angebote vorliegen, erfordert diese Grundsanierung Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt rd. 280.000 €. Da bisher für die Turnhalle Hoffeldstraße lediglich ein Betrag von 23.500 € eingeplant war, ist somit die Bewilligung einer überplanmäßigen Ausgabe i.H.v. 256.500 € erforderlich.